Meditieren, zur Ruhe kommen, frei sein, Frieden mit sich und der Welt?

  • Ich bin diesem Forum beigetreten, weil ich die Thematiken äußerst interessant und auch hilfreich für das eigene Leben finde. Mit dem Thema Buddhismus habe ich mich bisher nur oberflächlich beschäftigt, allerdings sehr oft mit allgemeinen Lebenseinstellungen, Psychologie, Philosophie, Naturwissenschaft und anderen Lebensfragen.


    Ich wüsste gerne Eure Erfahrungen mit folgendem Sachverhalt und würde mich über Tipps freuen:


    Wie kann man es schaffen, seinen Frieden zu finden mit der (Um-)Welt, zur Ruhe zu kommen, frei zu werden von Erwartungen, vermeintlichen Bedürfnissen in einer Umwelt bzw. Umgebung, die die zu findende Ruhe ständig stört?

    Viele Gurus sind in die Einsamkeit gezogen, um ungestört meditieren zu können, fernab des menschlichen Treibens.


    Ist es überhaupt möglich, im Alltag, in gewöhnlichen Wohnumgebungen, zu diesem Frieden zu finden? Kann man es schaffen (und wie?), die eigenen Aggressionen zu überwinden, die sich, zumindest bei mir, unwillkürlich einstellen, wenn ich wieder und immer wieder vom Lärm der Nachbarn gestört werde, zu jeder Tages- und Nachtzeit? Ich gebe zu, das fällt mir schwer, und meine Gedanken sind dann oft alles andere als friedlich... }:-) :( zumal ich generell sehr lärmempfindlich und schreckhaft bin (Silvester ist die Hölle für mich) und ein sehr gutes Gehör habe.

    Leider geht es mir wie vielen anderen Menschen im Land - ich bin auf mein Angestelltenverhältnis angewiesen, und diese Arbeitsplätze sind nunmal selten auf dem Land. Ein Haus weitab des städtischen Trubels kann ich mir nicht leisten, und die Fahrerei hin und her ist für mich auch nicht erstrebenswert.

    Ich helfe mir praktisch mit Ohrstöpseln, mit der Folge, immer wieder Entzündungen zu bekommen, aber das nur am Rande... Ein Umzug könnte Besserung bringen, aber das weiß man eben nie zuvor, es könnte auch noch schlimmer werden..

    Eine Einstellung wie: "Danke, dass du mich geweckt hast um 2:30 Uhr, so merke ich, dass ich noch lebe" kann ich einfach nicht verinnerlichen, zumal ich in der Folge mind. 1 Stunde wach liege und für meinen Job fit sein muss. Der Wecker klingelt unbarmherzig trotzdem zur selben Zeit...


    Es gibt eine Anleitung, Schmerzen zu bewältigen, indem man sich kühle Farben vorstellt. So etwas Ähnliches bräuchte ich gegen Lärm. Mein Ziel wäre, ihn einfach zu überhören, auszublenden, das würde mein Leben und auch meine Gefühle und Einstellungen zu den Nachbarn erheblich verbessern.


    (Zur Erläuterung: Es sind bauliche Mängel, die zu diesem Lärm führen, und die Schichtarbeit beider Personen über mir (auch noch abwechselnd und zu verschiedenen Zeiten). Sie machen vermutlich nicht bewusst Lärm, allein das Laufen auf dem ungedämmten Fußboden hört sich so an, als ob es im eigenen Zimmer stattfindet. Ich verstehe auch jedes Wort, was geredet wird. Die Ansprache auf dieses Thema bzw. eine Aussprache mit den Nachbarn hat stattgefunden und zu nichts geführt.)


    Ich bin jedenfalls gespannt, ob hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat und einen Weg gefunden hat, damit besser umzugehen! :heart: Mir ist bewusst, das ist ein sehr praktisches Thema und vielleicht nicht richtig platziert hier, dafür entschuldige ich mich.

    Die christliche Maxime, auch noch die andere Wange hinzuhalten, habe ich jedenfalls noch nie für hilfreich gefunden.

  • Ich zitiere hier frei aus dem Kopf von Ajahn Chah (Ich weiß leider nicht mehr, wo es zu finden ist):


    Quote

    Der Lärm und der Schall stört dich? Was denkst du, wer du bist, dass dich Lärm stört? Du störst vielmehr den Lärm und stellst dich ihm in den Weg. Lass doch einfach den Lärm lärm sein.


    Ich bin jedenfalls gespannt, ob hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat und einen Weg gefunden hat, damit besser umzugehen!

    Meditation ist da ein probates Hilfsmittel - egal ob Vipassana oder Zazen - um sich im Loslassen zu üben, das immer mit einem Zulassen einhergeht. Auch den Lärm.

  • Genau das, was du suchst, wie du es beschreibst, kann buddhistische Praxis für dich tun.


    Ich darf dir zum Einstieg folgende Bücher empfehlen. Sie sind auf Menschen im Spannungsfeld zwischen Job, Familie, Medien in der modernen Gesellschaft zugeschnitten und sehr hilfreich! Du beginnst mit „I - Möge die Übung gelingen“:

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    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬焉知非福

  • hier

    Du kannst dir das Buch von Ajahn Chah mit dem Zitat über den Lärm herunterladen.


    Ajahn Chah, Den fehlenden Frieden finden, S. 61.


    Danke für diesen Hinweis Bosluk - ich hatte diesbezüglich schon einige Erlebnisse mit "störendem" Lärm und da gibt es im Zen auch ein passendes Koan dazu:

    Bringe die 1000 Meilen entfernte Glocke zum Schweigen.

    :zen:

    Edited 2 times, last by Leonie ().

  • Genau das, was du suchst, wie du es beschreibst, kann buddhistische Praxis für dich tun.


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    Ich kenne das Buch nicht... Aber zumindest auf Amazone hat es mehr negative Kritiken als positive.


    Die größten Beanstandungen sagen, es sei zu theoretisch und unecht. (?)


  • Ich kenne der Autor persönlich und kann dir sagen, dass es aus meiner Sicht wenige Menschen gibt, die das Buddhadharma so durchdrungen haben, wie Peter Riedl. Er ist Meditationslehrer, weshalb er die Praxis, die er beschreibt, kennt. Er lehrt sie in seinen Kursen. Peter war 12 Jahre Präsident des ÖBR, der Österreichischen Buddhistischen Religionsgemeinschaft. Das österreichische Pendant zur deutschen DBU. Hier hat er sich durch seine progressive Art einige Feinde gemacht, besonders aus dem Lager der tib. Buddhisten. Wenn ich mir die negativen Rezension so durchlese, ahne ich schon, aus welcher Ecke sie kommen.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬焉知非福

  • Danke dir für den Nachtrag, die ganze Textpassage kann ich nur empfehlen.


    Akustische Belästigung findet sich nahezu überall. Egal ob einem beim Einkauf Musik, in den Sommerabenden Partylärm, oder in den Sylvestertagen das Geknalle rund um die Uhr aufgezwungen wird. Aber umso mehr Störquellen, umso mehr Übungsmöglichkeiten 😃

  • Wenn Geräusche zu Tönen werden, dann stören sie oder sind willkommen.

    Wenn Geräusche als Geräusche erkannt werden, kann man die notwendigen Töne beachten und die Geräusche vergessen.

    Man muss üben, Signale von Tönen und Geräuschen zu unterscheiden, nur so sind Signale Auslöser der hilfreichen Handlungen.

    Wer Signale, Töne, Geräusche nicht trennen kann, verliert sich schnell in Leiden an Geräuschen.

    Quelle: Qualia

    Keinem körperlichen oder körperlosen Wesen bin ich verpflichtet,

    mein Handeln zu rechtfertigen oder zu begründen,

    auch nicht mir, diesem Körper oder mich, diesem Ich.

  • Ich kenne dergleichen erst recht nicht, bräuchte aber zum Lesen Ruhe.... Ich kann mich sonst ja nicht einmal auf das Buch konzentrieren.... ;)

  • Wenn Geräusche zu Tönen werden, dann stören sie oder sind willkommen.

    Wenn Geräusche als Geräusche erkannt werden, kann man die notwendigen Töne beachten und die Geräusche vergessen.

    Man muss üben, Signale von Tönen und Geräuschen zu unterscheiden, nur so sind Signale Auslöser der hilfreichen Handlungen.

    Wer Signale, Töne, Geräusche nicht trennen kann, verliert sich schnell in Leiden an Geräuschen.

    Quelle: Qualia

    Danke für die Verse. Ich werde darüber nachdenken.... Signale sind für mich dazu da, auf- bzw. wachzurütteln, um Schlimme(re)s zu verhindern. Vielleicht verwechsle ich tatsächlich viele von außen kommende Geräusche mit Signalen, das ist gut möglich. Aber nicht jedes Geräusch ist ein Signal. Möglich dass das noch aus der Zeit meiner Mutterschaft übrig geblieben ist. Eine Mutter hört auf jedes Geräusch ihres Kindes, auch im Schlaf.

  • Hallo Germania :)


    dein Problem kann ich sehr gut nachvollziehen, da ich auch sehr geräuschsensibel und deswegen (tägl. frühmorgendlicher LKW-Lärm) auch schon mal umgezogen bin.

    Es gibt eine Anleitung, Schmerzen zu bewältigen, indem man sich kühle Farben vorstellt. So etwas Ähnliches bräuchte ich gegen Lärm. Mein Ziel wäre, ihn einfach zu überhören, auszublenden, das würde mein Leben und auch meine Gefühle und Einstellungen zu den Nachbarn erheblich verbessern.

    Es sollte möglich sein, dass dein Körper lernt, den Lärm deiner Nachbarn - in naher Zukunft - einfach zu "überhören", was hieße, dass er dich nicht mehr weckt (Alarm-Signal!) und tagsüber zu einem "natürlichen Nebengeräusch" wird, wie z.B. dem Rauschen eines Baches, der an deinem Haus vorbeifließt und das du gar nicht mehr wahrnimmst, weil es integriert ist.


    Dazu wäre es m.E. hilfreich, wenn du an der Einstellung, die du gegenüber diesen Leuten womöglich entwickelt hast (nervige Störer deiner wohlverdienten Ruhe,...), arbeitest.


    (Ich hatte z.B. die allmorgendliche LKW-"Flotte" innerlich total abgelehnt - wir waren nämlich einst in diesen "Luftkurort" gezogen, um eine Verbesserung der Gesundheit unserer Tochter zu erreichen und jetzt donnerten diese Ruß-Spreaderer direkt unterhalb unseres Hauses vorbei... - was bewirkte, dass es mich nur noch mehr aufregte... )


    Also führt der Weg zunächst über die innere Akzeptanz der Nachbarn nebst ihrer (unvermeidlichen) Geräusche, versuche, dich in sie einzufühlen - ist ja auch nicht toll, im Schichtdienst zu arbeiten und nachts zu duschen etc. .

    Netten Menschen gegenüber, die man mag, entwickelt man - quasi automatisch - schon viel leichter Toleranz, stört sich weniger an deren Geräusch-Emissionen....


    Mach dir keine Gedanken über Beeinträchtigungen deiner Gesundheit, weil auch das Unruhe und Ängste schürt, die der (inneren) Ruhe abträglich sind.


    Ansonsten kann ich nur, wie die Anderen hier auch schon, wärmstens die buddhistische Praxis empfehlen, welche zu innerem Frieden und Befreiung führt.

    FEINDE? Im Buddhismus? :shock:

    Hast du - wie viele (mich eingeschlossen) - etwa geglaubt, Buddhisten wären reine Engel :angel: ?

    Nee, :shrug: es sind Menschen, wie du und ich, mit den 3 Geistesgiften Gier, Hass und Verblendung befleckt, die sich aber, wenn sie es ernst meinen, bewusst um eine Befreiung davon bemühen.


    Wünsche dir baldige ungestörte Nachtruhe und entspannte Tage!



    Liebe Grüße, Anna :) :heart: _()_

    Loslassen....öffnen... - und alles fügt sich.


    "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch." (F. Hölderlin)


    "...In der Aufhebung des Begehrens (tanha) besteht die Aufhebung des Leidens.

    Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..."

    (AN.VI.63)

  • Erstmal herzlich willkommen, Germania!


    Es gibt im Buddhismus eine Vielzahl von Praxismethoden, die sicher geeignet sind, dabei zu helfen, mit dem von dir geschilderten Problem besser klar zu kommen oder es sogar zu meistern. Aber diese Methoden sind jeweils eingebettet in ihren ganz eigenen Praxisweg, der jeweils einer ganz bestimmten buddhistischen Tradition entspringt. Und ich glaube, dass die Methoden auch nur in ihrem jeweiligen Praxis-Kontext richtig funktionieren.


    Ganz persönlich bin ich auch ein sehr lärmempfindlicher Mensch. Ich lebe zwar in einer ruhigen Wohnung, habe aber ein extrem lautes Arbeitsumfeld. Mein Umgang mit störendem Lärm besteht idealer Weise darin, mich nicht auf den jeweiligen Lärm, sondern auf dasjenige zu besinnen, das den Lärm genau jetzt wahrnimmt. Eine solche auf das Wahrnehmende gerichtete Aufmerksamkeit führt - wenn sie konsequent von Augenblich zu Augenblick aufrecht erhalten wird - dazu, dass die Wahrnemung, in diesem Fall der Lärm seine konkrete Bedeutung verliert.


    Es ist dann nicht mehr der nervige Herr XY., der schon wieder da oben rumpoltert, sondern die Geräusche sind einfach so, wie sie sind, frei von negativen oder positiven und damit leidhaften Anhaftungen meinerseits. In einem solchen Moment stören Geräusche nicht mehr - so wie man ja bei Geräuschen, die einen nicht stören, manchmal z.B. wunderbar einschlafen kann: Vogelgezwitscher, Musik, Regen, der von Anna Panna-Sati genannte Bach oder mir vertraute Menschen, die sich im Nebenraum unterhalten. Das eigentliche Ziel dieser Übung (Koreanisch: "Hwa-Du", japanisch Praxis mit dem Haupt-"Koan") ist aber die große Befreiung, das große Erwachen.


    Im berühmten Surangama-Sutra wird geschildert, wie Buddha 25 um ihn versammelte Arhats und Bodhisattvas (also alles "Erleuchtete") bittet, die nach ihrem Verständnis geeignetste Methode zur letzten Vervollkommnung zu beschreiben. Als letzter kommt der Bodhisattva Avalokiteshvara an die Reihe und beschreibt die Meditation des Hörorgans:



    Der Bodhisattva Manjushri stellt dann noch einmal heraus, dass dies die von allen genannten am besten geeignete Methode zur letzten Vervollkommnung sei und beschreibt:

    _()_

    Tai

  • Danke Tai, das klingt interessant, ich werde es ausprobieren. Es funktioniert auch jetzt schon, wenn ich einer zielgerichteten geistigen Tätigkeit nachgehe, dann gerät der "Lärm" in den Hintergrund. Nur in der Stille, besonders nachts, wenn ich schlafe, ist eben nichts da, was die Störgeräusche abhält. Sie dann ignorieren zu können, das wird vermutlich noch ein weiter Weg...

  • Dazu wäre es m.E. hilfreich, wenn du an der Einstellung, die du gegenüber diesen Leuten womöglich entwickelt hast (nervige Störer deiner wohlverdienten Ruhe,...), arbeitest.

    Also führt der Weg zunächst über die innere Akzeptanz der Nachbarn nebst ihrer (unvermeidlichen) Geräusche, versuche, dich in sie einzufühlen - ist ja auch nicht toll, im Schichtdienst zu arbeiten und nachts zu duschen etc. .

    Netten Menschen gegenüber, die man mag, entwickelt man - quasi automatisch - schon viel leichter Toleranz, stört sich weniger an deren Geräusch-Emissionen....

    Da liegt der Hase im Pfeffer..... Ja, leider ist es so, ich lehne die "neuen" Mieter, die hier seit 5 Jahren wohnen, innerlich ab. Der Schock war zu groß, als sie einzogen, und noch in zwei verschiedenen Zimmern nachts ein- und ausgehen. Ich zog seitdem nachts mehrfach um, von einem SZ ins andere, und zurück, je nachdem, wo gerade Ruhe ist. Das hat sich glücklicherweise insgesamt etwas beruhigt. Allerdings - ohne meine Ohrstöpsel ginge wirklich nichts, ich wäre tatsächlich nicht arbeitsfähig unter solchen Umständen... Habe mir angepasst aus Silikon gekauft, für knapp 100 €.... So kann ich wenigstens schlafen.


    An der Akzeptanz arbeite ich. Danke für die mitfühlenden Worte!! :hug:

  • Wie kann man es schaffen, seinen Frieden zu finden mit der (Um-)Welt, zur Ruhe zu kommen, frei zu werden von Erwartungen, vermeintlichen Bedürfnissen in einer Umwelt bzw. Umgebung, die die zu findende Ruhe ständig stört?

    Viele Gurus sind in die Einsamkeit gezogen, um ungestört meditieren zu können, fernab des menschlichen Treibens.


    Ist es überhaupt möglich, im Alltag, in gewöhnlichen Wohnumgebungen, zu diesem Frieden zu finden? Kann man es schaffen (und wie?), die eigenen Aggressionen zu überwinden, die sich, zumindest bei mir, unwillkürlich einstellen, wenn ich wieder und immer wieder vom Lärm der Nachbarn gestört werde, zu jeder Tages- und Nachtzeit? Ich gebe zu, das fällt mir schwer, und meine Gedanken sind dann oft alles andere als friedlich... }:-) :( zumal ich generell sehr lärmempfindlich und schreckhaft bin (Silvester ist die Hölle für mich) und ein sehr gutes Gehör habe.


    Hallo Germania,

    ich machte ein #Vipassana Retreat. 10 Tage.

    Die gelehrte Logik (man möge mich korregieren) ist folgende.


    Der menschliche Geist hüpft wie ein Affe.

    In die Vergangenheit. Bewertet gut und schlecht.

    In die Zukunft. Bewertet gut und schlecht.

    Oder bleibt in der Gegenwart. Und verseht nicht.


    Beim Vipassana trainiert man durch Atembeobachtungen und Body Scan den Affen, dass er in der Gegenwart bleibt und nicht bewertet.


    Zu deinem Fall:

    • Du sitzt jetzt vor deinem Rechner und denkst an die Vergangenheit. Nachbarn laut. Wohnung vorher leise.

    Also ist dein Affe in der Vergangenheit und hat einen Groll oder Sehnsucht.

    • Du sitzt jetzt vor deinem Rechner und denkst an die nächste Nacht und hast Unbehagen.

    Also ist dein Affe in der Zukunft und hat Sorgen.

    • Du hörst deine Nachbarn.

    Also versteht das dein Affe nicht.


    Mein Ratschlag:

    a.)

    Vipassana Meditation

    10 Tage Retreat suchen, anmelden, danach jeden Tag eine Stunde meditieren.

    b.)

    Im gewünschten Online Baumarkt unter "schalldämmung decke" suchen.

    Lösung ist wahrscheinlich schneller da als Meditation. (Weil die Einstellung ändert sich lange nicht)


    Schöne Grüße,

    Bernd

  • Ich weiß nicht so recht; Krach mag unter Umständen ein geeignetes Meditationswerkzeug zu sein.


    Aber für den Anfänger wäre eine ruhige Umgebung durchaus vom Vorteil, weil sich dadurch leichter der Erfolg einstellt. Wo ein Vorschritt, da auch mehr Motivation usw.


    Von daher; der Vorschlag von @Bernd ist schon recht. Oder, zumindest für die Zeit der Meditation, die temporäre Verwendung von Ohrstöpsel.

  • Obligatorischer Hinweis das Goenka retreats „speziell“ sind. „Dry insight“ ist als Ansatz auch in traditionellen theravāda umstritten. Vor der Buchung sollte man sich informieren und überlegen ob man sich auf Goenka retreats einlassen will oder lieber eines der zahlreichen anderen retreat Angebote in Anspruch nimmt.

  • Obligatorischer Hinweis das Goenka retreats „speziell“ sind. „Dry insight“ ist als Ansatz auch in traditionellen theravāda umstritten.

    Was meinst du damit, Pano?

  • Obligatorischer Hinweis das Goenka retreats „speziell“ sind. „Dry insight“ ist als Ansatz auch in traditionellen theravāda umstritten.

    Was meinst du damit, Pano?

    Ich verstehe die Rückfrage nicht ganz, es könnte eine Rückfrage sein bzgl. der Akzeptanz von "Dry Insight" im Theravada, oder eine Rückfrage bzgl. der Frage warum Dry insight an sich ein problematisches Konzept ist.


    Zur letzteren Frage: Je nach interpretation kommt man auf verschiedene "Schemata" wie man Bodhi erreichen kann, hier z.B. eine Darstellung die Culadasa folgt (The mind illuminated). Man übt sich in stabiler Aufmerksamkeit (samādhi) und Achsamkeit (sati, wir erinnern uns, samma samadhi und samma sati sind Elemente des Achtfachen Pfads). Mit dieser Vorbereitung kann man samatha und vipassanā (in die Daseinsmerkmale und das entstehen in Abhängigkeit) üben, was wiederum vorbedingung ist um bodhi zu erreichen.


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    Man kann noch wesentlich kompliziertere Diagramme zeichnen, die etwa die Erleuchtungsglieder darstellen, etc. Und dann gibts noch die Frage ob die jhāna für bodhi notwendig/hilfreich sind.


    Vertreter des "Dry Insight" Ansatzes wie Ledi Sayadaw in Burma haben die Quellen aufmerksam gelesen und gemerkt, dass die buddhistische Übung äußerst zeitraubend ist. Selbst wenn man nicht direkt erwartet bodhi in diesem Leben zu erreichen und das Ziel etwas kürzer steckt (etwa stromeintritt), so hat man Jahrelange Übung vor sich um Sati und Samadhi zu kultivieren, etc. Dann ggf. noch höhere Konzentrationszuständie wie Jhānas um dann Einsichts-Meditation zu betreiben. Wenn man nicht ins Kloster eintritt eher unrealistisch. Also haben sie versucht das ganze abzukürzen. Dafür gab es auch ein paar Hinweise im Visudhimagga. Statt Vipassanā-Praxis mit einem durch Samādhi/Sati/Samatha-Praxis vorbereiteten Geist durchzuführen (quasi "geschmiert"), so ist "Dry insight" ein Ansatz direkt Vipassāna-Praxis zu betreiben und die notwendige Konzentration einfach während der Vipassāna-Praxis zu entwickeln. Ledi Sayadaw versprach sich daraus, dass auch Laien mit Dry-Insight gute Fortschritte erzielen könnten. Es war auch der Versuch den Buddhismus zu demokratisieren, zugänglich zu machen. Goenka (wie auch Mahasi Sayadaw) sind Vertreter der neuen burmesischen Methode. Als Vipassana-Bewegung kam die Burmesische Methode dann auch in den Westen.


    So, was ist nun die Rezeption im Theravāda? Der "Dry Insight" Ansatz wird kritisiert, weil es keine Indizien dafür gibt, dass er vom Buddha gelehrt wurde. Viele zeitgenössische Theravada-Lehrer lehren nicht Dry-Insight sondern auch das "drumrum". Allgemein ist auffällig (und wird auch in Theravada-Foren diskutiert), dass psychische Probleme vermehrt auftreten wenn z.B. Personen ohne Meditationserfahrung in mehrtägige Goenk- Retreats gehen. Es ist naheliegend zu vermuten, dass bei Dry-Insight eben da Schmiermittel fehlt, was die Vipassana-Praxis sicherer macht, dass es sinnvoll ist Konzentrationsfähigkeit und Mettā zu entwickeln, bevor man in die Tiefe geht (Vergleich: Man sollte schwimmen lernen, bevor man Tauchen geht). Ggf. hatte es eben schon seinen Sinn, dass Samma Samadhi und Samma Sati Elemente des Achtfachen Pfades sind. Auch die Vertreter der Vipassanā-Bewegung lehren schon seit Jahren wesentlich mehr als Dry-Insight. Achtsamkeit, Metta, etc.


    Lehrerinnen wie die verehrte Ayya Khema haben schon vor Jahrzehnten auf die Bedeutung der Jhānas verwiesen, diese geübt und gelehrt.

  • Die guten Antworten sind schon alle weg, deshalb erzähle ich dir hier ein wenig von meinen Erfahrungen. Nach dem langen Beitrag wirst du zumindest heute keine probleme mit dem Schlafen haben.


    Als ich zum ersten Mal für längere Zeit in ein thailändisches Waldkloster gegangen bin, fühlte ich mich wie im siebten Himmel.


    Es wurde nur das nötigste geredet und jeder war höflich und hilfsbereit.

    Kein Stress und viel Ruhe .


    Keine Nachrichten, weil wir weder Internet noch Fernsehen hatten.

    Nach ein paar Monaten musste ich wegen dem Visa kurz mal nach Kambodscha fahren.


    Mein Lehrer bot mir an, dass ich ihn nach Bangkok begleiten könnte, um von dort aus dann nach Kambodscha zu fahren. Endlich ganz alleine mit dem Lehrer!


    Ich plante die zwei bis drei Tage bis ins Detail.

    Leckeres westliches Essen mit dem Lehrer, ein heißes Bad und eine Massage am Abend.


    Im Minivan gab es dann aber kaum Gespräche mit dem Lehrer. Er saß mehrere Stunden da und meditiere. Ich dachte nur, warum er den jetzt schon wieder meditierte .

    Es gab da draußen doch soviel zu sehen.


    Als es dann Zeit für das Mittagessen essen war, wollte ich meinen Lehrer zu einem leckeren westlichen Essen einladen, aber er bat den Fahrer für uns ein einfaches Thailändisches Restaurant zu suchen.


    Jetzt aßen wir das gleiche Essen wie im Kloster. Ich war enttäuscht.


    Dann trennten sich unsere Wege und ich genoss mein schönes Zimmer und mein heißes Bad.


    Am nächsten fuhr ich nach Kambodscha und holte meinen Stempel für das Visum ab. Danach hatte ich noch eine Nacht in Bangkok und gönnte mir eine Massage.


    Als ich ins Kloster zurück kam, war irgendwie alles anders. Mein Frieden war weg und ich wollte verschiedene Dinge machen und haben . Es dauerte Tage bis ich wieder zur Ruhe kam.


    Warum war das so?


    Ich bewachte da draußen nicht mehr meine Sinnestore. Ich berauschte mich an der Welt und am nächsten Tag hatte ich einen Kater (begehren, Abneigung, Gier ) .


    Auch später als ich meinen Rückflug auf dem Flughafen organisierte , fühlte ich mich wieder unwohl (damals konnte ich Menschenmengen nicht ertragen) .


    Es lag daran, dass meine Praxis am Ausgang des Klosters endete.

    Die Praxis beginnt nicht erst, wenn wir uns auf das Kissen setzen, und sie endet nicht, wenn wir das Kissen verlassen.


    Wir müssen unablässig unsere Praxis machen (achtsames Atmen oder ein Mantra benützen) . Die Praxis muss zum Leben werden und nicht nur temporär gemacht werden.


    Den Geist zur Ruhe bringen und alles was so passiert wahrnehmen. Etikettieren und dann wieder loslassen. Und das nicht nur in den “schlechten” Zeiten sondern auch wenn es uns gut geht und wir etwas mögen .


    Das leckere Essen und die liebevollen Momente mit der Freundin oder dem Freund. Die Zeit mit unserem Haustier usw, all das hinterlässt Spuren im Geist .


    Mir ist dann aufgefallen, dass zum Beispiel der Lärm am Flughafen eigentlich kein Lärm ist, der mich stören möchte. Wenn ich mich auf mein meditationsobjekt konzentrierte , dann nahm ich den Lärm zwar immer noch wahr, aber er störte mich nicht mehr. Es waren einfach nur Geräusche.


    Als ich etwas leckeres gegessen hatte, entstand da Gier. Die Gier führte zu Sorgen und einem Gedankenkarusell .


    Aber als ich mein Mantra rezitierte , konnte ich zwar die Gier wahrnehmen aber auch sofort wieder loslassen.


    Viele meiner Probleme entstanden, weil ich in mir keine sichere Basis hatte und den Geist immer nach draußen ließ.


    Wenn man in sich ruht und die ständigen Besucher zwar wahrnimmt, aber ihnen nicht nach draußen folgt, dann wird das Leben schnell einfacher und friedlicher.


    Egal welchem Problem ich auch begegne, ich weiß dass ich im inneren einen Rückzugsort habe und nicht unter den äußeren Umständen leiden muss.


    Mit dem meditieren war es eine ähnliche Situation. Während ich mir stundenlang zum Beispiel einen Film anschauen konnte, konnte ich oft keine 5 Minuten ruhig sitzen.


    Ich konnte mit mir und dieser Situation nichts anfangen und während ich einen Film geschaut hatte, konnte ich vor mir selbst flüchten.


    Was noch wichtig ist, ist die betrachtung der Geräusche/ Gefühle usw . Gibt es da irgendwas was für immer gleich bleibt ?


    Bleibt der Schmerz oder das Geräusch immer da, oder verschwinden diese Dinge wieder ?


    Irgendwann erkannte ich, dass sich alles immer wieder verändert.

    Wenn es gut lief, dann wusste ich dass das sich ändern würde. Ich machte mein Glück davon nicht abhängig.


    Wenn was nicht so gut lief, dann wusste ich, dass sich auch dies ändern würde.


    Die Erkenntnis dass sich alles wieder ändern wird, hat mir sehr geholfen. Ich konnte immer öfter und immer schneller loslassen.


    Und dadurch entstand ein Gefühl der Freiheit.

    In dem ich nichts mehr wollte, und nichts mehr nicht wollte, verwandelte sich mein Glück und mein Unglück in eine Art von stillen Frieden.


    Die Welt hatte es nicht auf mich abgesehen und ich war ihr nicht hilflos ausgeliefert.


    Suche dir ein Meditationsobjekt (Atem/Mantra) und mache diese Praxis zur wichtigsten Sache deines Lebens.


    Du musst niemanden davon erzählen. Aber diese Praxis muss zu deinem Leben werden.


    Wenn wir nur 30 oder 60 Minuten am Tag meditieren, was passiert dann in den 23 Stunden und 30 Minuten, beziehungsweise in den restlichen 23 Stunden mit uns ?


    (Okay die zeit im schlaf ist da jetzt nicht dabei)


    Unser Geist ist wie ein Hundewelpe (nicht abgerichtet ) der ohne Aufsicht in den großen Wald hinein läuft.

    Dort kann diesem Tier alles passieren.


    Es kann in gefährliche Situationen kommen.

    Wir müssen uns um diesen Geist kümmern, sonst trifft er tagtäglich auf gefährliche Situationen .


    Man kann die Welt nicht so einfach verändern wie man es gerne möchte, aber man kann sich eine innere stille Heimat erschaffen .


    Dies ist jetzt nur ein kleiner Teil der Praxis.

    Aber so wurde mein Leben deutlich einfacher.


    Mögen wir alle Frieden finden!

  • Mir geht der allgegenwärtige Lärm oft sehr auf die Nerven und die Ohropax sind immer griffbereit. Außerdem helfen mir bestimmte Einsichten:


    Wenn ich mich darüber ärgere, wird die Sache noch unangenehmer.

    Alles was entsteht, vergeht wieder.

    Es gibt viel Schlimmeres, besser dankbar sein für die Annehmlichkeiten als Ansprüche auf vollkommenes Wohlbefinden stellen. Das dauerhaft zu erreichen ist ohnehin unmöglich. Wäre ich obdach- und mittellos, würde ich mich über eine trockene Wohnung neben der Autobahn sehr freuen.


    Was besonders hilft: Nicht hinhören, soll heißen geistig nicht zuwenden bzw. nicht dagegen ankämpfen, den Lärm einfach sein lassen. Da kann es dann tatsächlich so weit kommen, dass er gar nicht als Störung empfunden wird. Er ist nur da wie alles andere auch da ist, eine unbedeutende Wahrnehmung.

  • Ich vermute ich habe mich nicht präzise ausgedrückt, ich lehne Vipassana nicht ab, es geht darum, dass Vipassana richtig eingebettet werden muss.


    Letztlich interessiert mich nicht so sehr was im 20. Jahrhundert im Theravada-Buddhismus in Mode war, sondern was sich im 21. Jahrhundert als bewährt (und in gewisser Weise auch als robust) etabliert hat. Und ich sehe da eine klare Tendenz Vipassana als teil eines Großen Ganzen zu betrachten.

    Es geht nicht um die Mode; ich sollte mich also präzise ausdrücken. Der Buddha betrachtet Satipatthāna als den direkten Weg zur Befreiung. Bei Anālayo habe ich jedoch keinen direkten Hinweis gefunden, dass man zuerst eine sehr tiefe Konzentration erlangen sollte.

    Bhikkhu Anālayo empfiehlt aber nicht "Dry insight" meines Wissens. Bitte lass mich wissen, ich da falsch liege.

  • Ich vermute ich habe mich nicht präzise ausgedrückt, ich lehne Vipassana nicht ab, es geht darum, dass Vipassana richtig eingebettet werden muss.


    Letztlich interessiert mich nicht so sehr was im 20. Jahrhundert im Theravada-Buddhismus in Mode war, sondern was sich im 21. Jahrhundert als bewährt (und in gewisser Weise auch als robust) etabliert hat. Und ich sehe da eine klare Tendenz Vipassana als teil eines Großen Ganzen zu betrachten.

    Es geht nicht um die Mode; ich sollte mich also präzise ausdrücken. Der Buddha betrachtet Satipatthāna als den direkten Weg zur Befreiung. Bei Anālayo habe ich jedoch keinen direkten Hinweis gefunden, dass man zuerst eine sehr tiefe Konzentration erlangen sollte.

    Bhikkhu Anālayo empfiehlt aber nicht "Dry insight" meines Wissens. Bitte lass mich wissen, ich da falsch liege.

    Na ja, lieber pano, man braucht dazu keinen Bhikkhu Anālayo, denn der Grund lässt sich sehr gut im Pali-Kanon erkennen, oder? Ich markiere fett:


    "

    "Ihr Bhikkhus, dies ist der Pfad, der ausschließlich zur Läuterung der Wesen führt [1], zur Überwindung von Kummer und Klagen, zum Verschwinden von Schmerz und Trauer, zum Erlangen des wahren Weges, zur Verwirklichung von Nibbāna - nämlich die vier Grundlagen der Achtsamkeit."

    3. "Was sind die vier? Ihr Bhikkhus, da verweilt ein Bhikkhu, indem er den Körper als einen Körper [2] betrachtet, eifrig, wissensklar und achtsam, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Er verweilt, indem er Gefühle als Gefühle betrachtet, eifrig, wissensklar und achtsam, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Er verweilt, indem er Geist als Geist betrachtet, eifrig, wissensklar und achtsam, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Er verweilt, indem er Geistesobjekte als Geistesobjekte betrachtet, eifrig, wissensklar und achtsam, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat."


    Und so weiter.


    Die Grundlagen der Achtsamkeit - Satipaṭṭhāna Sutta



    Und so praktiziere ich persönlich – wie im Hintergrund (allegorisch gesprochen) –, aber immer wach und präsent. Meditieren bedeutet für mich immer nachzudenken, gründlich oder weise nachzudenken.

    Wenn man die ganze Angelegenheit weiter analysiert, erkennt man, dass die Achtsamkeit in diesem Sinne bereits die Konzentration in sich trägt.

    Man kehrt dabei stets zum Atem zurück, der wie eine innere Verankerung wirkt.

    Logisch, oder? Der Begriff Sati ist bei Anālayo nicht eindeutig, sondern vielschichtig.

    Im Forum kann man alle Artikel des Autors finden.

    Aber ich wollte dir antworten, wie ich die Sache betrachte, anstatt den Autor zu zitieren.


    Dann komme ich zur Ruhe. (Darum geht es hier.). Alles Gute! _()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Lärm ist ausschließlich ein geistiges Leiden. Geräusche als Lärm ausschalten führt zu Gefahren. Geräusch ist eben Geräusch; in dem Gefahren-Signale, Töne, Musik und Sprache erscheinen können, wenn ich nicht Lärm denke.

    Lärm macht Stress, das ist richtig, Geräusch macht Achtsamkeit.

    Mein Körper reagiert bei Geräusch als Lärm identifizieren, mit Stress, das hört sofort auf, wenn ich mein Anhaften, Festhalt an Lärm aufgebe.


    Der Lärm an einer Baustelle ist sofort geräuschvoll, wenn ich die Töne machenden Objekte betrachte. Lärm macht Stress, diese Aussage von „Wissenschaftlern und Statistiken“ erzeugen erst die Krankheiten, weil jeder, der das glaubt, nicht mehr auf Töne in dem Geräusch achtsam ist.

    Keinem körperlichen oder körperlosen Wesen bin ich verpflichtet,

    mein Handeln zu rechtfertigen oder zu begründen,

    auch nicht mir, diesem Körper oder mich, diesem Ich.