Ich hab jetzt wenig Neigung deiner Ansicht zu widersprechen, aber es trifft m.M. nicht ganz die Sache.
Und "jenseits" dieser drei nicht zu fassenden "Geister" erscheint der "Wahre Geist", wenn ...
Dieser "Wahre Geist" ist keine Theorie, sondern unmittelbar und direkt erfahrbar, aber nicht von mir, d.h. nicht von dem nicht zu fassenden Gestern-Heute-Morgen-Geist.
Diese Satz aus dem Diamantsutra wird ja in unterschiedlichen Kommentaren zum Mumonkan Fall 23 recht abweichend übersetzt. Das liegt natürlich an der Übertragung aus dem Chinesischen ins Japanische und dann ins Englische, aber es liegt auch daran, dass das Platform Sutra auf einer Legende beruht, d.h. uns wird hier eine Geschichte erzählt, deren Intention es ist, eine Traditionslinie zu konstruieren.
Bei Guo Gu wird von "nonabiding, mind arising" geredet und dabei bezeichnet mind oder Geist bodhi mind bzw. bodhicitta.
Shibayama übersetzt es als "No mind, no abode, and here works the mind".
Yamada Koun übersetzt es als "Der Geist hat nirgends einen Wohnort, dennoch erscheint er."
Das Nicht-Verweilen des Geistes ist seine Wirklichkeit und deshalb ist der Geist nicht zu fassen - weil er nirgends verweilt.