Was ist Leerheit?


  • Es ist verständlich. Durchaus.
    Es geht ja darum, zu diesem Ursprung(sort) zu gelangen. Wieder dahin zu kommen.
    An die Quelle, wo die Dinge entstehen, bzw. wo sie sich anschicken, dinglich/spürbar ..... zu werden.


    Nicht-Denken .. denken .. Nicht-Denken . hishiryo Geist

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • boehnchen:

    Grüß Dich Mirco :->)

    Mirco:


    Gefühle sind Gefühle, Ursprung und Sitz ist der Körper. Gedanken sind Gedanken, sie finden nur im Geist statt. Gefühltes ist nicht Gedachtes.


    Das steht sicher an vielen Stellen geschrieben. Aber prüfe es doch nach.


    Hallo böhnchen,


    was meinst Du steht geschrieben, meine oder Deine Aussage?


    Schöne Grüße


  • wen kümmerts was geschrieben steht, wenn du es selbst herausfinden kannst :->) Mirco

  • Jon:


    An die Quelle, wo die Dinge entstehen, bzw. wo sie sich anschicken..........


    dieser Ort existiert nicht, Jon, tut mir leid. (aber es ist auch eine große Erleichterung - weil du dich jetzt wieder den DIngen die du magst, die zu dir passen zuwenden kannst. search has come to an end)



    Gibt es noch etwas als die Hoffnung, die uns all die Geschichten glauben lässt/ließ? Wir sind an dem Punkt sehr verspannt.
    Angst.





    Zitat

    Nicht-Denken .. denken .. Nicht-Denken . hishiryo Geist


    Gedanken werden immer da sein (auch im 'Gedankenfreien' 'Raum' :->) die Praktischen sind nicht das Problem. Die anderen (ich . philosoph . grüble) schon; weil sie mit der Realität, mit der Natur nichts zu tun haben >stören sie den Fluss. Das stört uns; und das zerstört dann auch viel. Stichwort (Um)weltzerstörung.


    Wir kommen der Lösung keinen Schritt näher (sondern im Gegenteil, weil wir so immer weiter noch mehr den Fluss stören) wenn wir meditieren/praktizieren.


    In einem Beispiel erklärt:
    Du kommst nie in den Supermarkt, wenn du die Wohnung nicht verlässt. Aber wenn du nur deinen Verstand/Wohnung hast - dann ist das andere Traum.
    Der Traum vom Supermarkt. Man darf ja träumen :->) Ja schon - aber du wirst davon nicht satt (außer wenn du dann Kurse anbietest).


  • Gedanken werden immer da sein. Woher magst du wissen können?
    In der Tiefe der Meditation sollten keine Gedanken und Gefühle sein. Wenn es dort geht, geht es auch im Leben.
    Allerdings beim täglichen Umgang und Erleben sind Gedanken klaro ein tragendes "Gerüst" des Daseins.
    @boehnchen...denkst du viel ?

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • boehnchen:

    Wir kommen der Lösung keinen Schritt näher (sondern im Gegenteil, weil wir so immer weiter noch mehr den Fluss stören) wenn wir meditieren/praktizieren.


    Versteh Ich obigen Satz ?


    Worte sind wie Nebelschwaden,
    die durch das Bewusstsein wabern.
    Halten wir sie fest,
    schon sind wir verloren.

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • Jon:

    Wenn es dort geht,


    dort geht es ebenfalls nicht.
    ÜBERPRÜFE DAS



    Du brauchst nicht zu denken: dir gelinge es (noch) nicht.
    Vielleicht geht es nicht. Das darfst du schon erwägen.


    _______



    Jon:


    Worte sind wie Nebelschwaden,
    die durch das Bewusstsein wabern.
    Halten wir sie fest,
    schon sind wir verloren.

    kannst du das lesen, Ohne dass es deinen natürlichen Fluss stört? schon gestört hat?



    Nebelschwaden stören nicht. Aber Worte/Gedanken
    kreieren immer sofort einen Abstand, eine Trennung. (Allerdings - können wir damit nicht aufhören,
    zu denken. nicht wahr :->)

  • ´Hi,
    es hätte ja mal jemand an die 8 Jhanas denen können. Beim 8. Jhana heißt es:"Auflösung der Wahrnehmbarkeit."
    Das 6. Jhana sagt nur:"Nichts ist da" und konstatiert damit lediglich die Abwesenheit von Materie.


    sakko

  • sakko:

    Hi, es hätte ja mal jemand an die 8 Jhanas denken können. Beim 8. Jhana heißt es:"Auflösung der Wahrnehmbarkeit." Das 6. Jhana sagt nur:"Nichts ist da" und konstatiert damit lediglich die Abwesenheit von Materie.


    Ja, bitte an die Menschen mit persönlicher Erfahrung
    dieser Stufen der Meditation: erzählt doch mal!

  • 9. Karmapa Wangtchug Dordje ( 16.Jhd. ) :


    Wie Leerheit zum Feind wird


    "Wenn du den Geist betrachtest, um dessen wahre Natur zu ergründen und zu erforschen, und dabei siehst, dass er überhaupt nicht existiert, kann es passieren, dass du denkst : "Da alle Phänomene nichts weiter als Leerheit sind, wozu soll ich mit Körper, Rede und Geist heilsam handeln ? Heilsame und schädliche Handlungen sowie Ursache und Wirkung von Handlungen, all dies existiert doch überhaupt nicht."
    Dieses Festhalten an der Idee, dass es nichts gebe, das abzulehnen, und nichts, dem entgegenzuwirken sei, wird "destruktives Geschwätz" genannt.
    Da dies eine falsche Sicht- und Verhaltensweise darstellt, spricht man von dem Irrtum, bei dem Leerheit zum Feind geworden ist.
    Im Mulamadhyamakakarika heißt es : "Unintelligente Menschen vernichten sich mit einer falschen Sichtweise der Leerheit. Das ist wie das falsche Anfassen einer Giftschlange oder wie falsches Praktizieren einer magischen Formel."
    Intelligente Menschen begreifen, dass nichts wirklich existiert, ohne von dem Fehler behaftet zu sein, die Leerheit als Nichts zu betrachten. Sie sind sich des untrüglichen Prinzips der relativen Ebene bewusst, dem Zusammenhang von Ursache und Wirkung von heilsamen und schädlichen Handlungen in Bezug auf die unbehinderte Dynamik der Erscheinungen. Selbst wenn ihre Erkenntnis so umfassend wie der Himmelsraum ist, sind sie in ihrem Verhalten äußerst gewissenhaft und auf gute Wirkungszusammenhänge bedacht und lernen die beiden Ebenen zu vereinen.
    Sie üben sich auf dem Weg der Vereinigung von Sichtweise und Verhalten, ohne sich jemals aus der Leerheit herauszubewegen. Man mag einwenden : "Aber wurde denn zuvor nicht erklärt, dass man ohne Aufgeben und Annehmen sein soll ?" Ja, das wurde erklärt, um das Greifen nach Aufgeben und Entgegenwirken aufzulösen. Diese jetzige Erklärung berücksichtigt den relativen Aspekt und soll verhindern, dass Anfänger, die diese Begriffe allzu wörtlich nehmen, in destruktives Geschwätz verfallen."


    aus "Mahamudra - Der Ozean des wahren Sinnes"
    Dritter Teil - Abschließende Erklärungen - 6. Kapitel : Die Übung weiterentwickeln - Die Übung weiter entwickeln durch Befreiung aus drei Gefahren
    1. Wie Leerheit zum Feind wird S. 246

  • sakko:

    Hallo, heute habe ich im Dighanikayo nach dem Begriff: Leerheit, geschaut. Das Wort Leerheit gibt es wohl im
    Register aber an den angeführten Stellen ist davon nichts zu finden.


    Schau mal bei Dr. ind. Neumann, Karl-Eugen. Die Reden Gotamo Buddhos, Wien-Zürich, 1956
    Band I: Aus der mittleren Sammlung Majjhimanikâyo
    Dreizehnter Teil - Buch der Armut
    121. Rede, Armut I und
    122. Rede, Armut II