Beiträge von -Christian-

    keks:


    Ein Schaf das auf die Wiese darf ist frei ? Bis zum Zaun, danach nicht mehr. Zaun wegmachen :) Dann ist es bis zum Meer frei, wenn es schwimmen kann dann könnte es zu einer anderen Insel. Könnte es fliegen dann wäre spätestens seine Freiheit durch das All begrenzt. Und wenn es da rumfliegen könnte wäre es immernoch nicht frei weil das All dooferweise nicht unendlich ist.
    Man kann es sich gemütlicher einrichten, aber frei ist das nicht. Die Kausalität schubst einen mit Sicherheit wieder zurück :)


    Sind wir nicht alle Schafe, die jeweils in ihrer eigenen, subjektiven Realität leben? Daraus gibt es kein Entkommen. Wir können lediglich anerkennen, dass wir alle in unserer eigenen Realität leben, aber daraus ausbrechen können wir nicht. Wir können die Dinge nicht sehen, wie sie sind, sondern nur so, wie wir sie eben sehen.

    mukti:
    -Christian-:

    Nicht die Phänomene an sich sind das Problem, sondern nur die Diskrepanz zwischen einem gewissen Soll- und Ist-Zustand. Nicht die Anhaftung an sich ist das Problem, sondern die Anhaftung an Dinge, die ich nicht erreichen kann.


    Aber alles was ich in der Welt erreiche hebt diese Diskrepanz nur unvollkommen auf und nur für eine kurze Zeit.


    Sicher, dem sollte man sich auch bewusst sein. Aber das bedeutet nicht, dass man es nicht trotzdem versuchen kann, den Soll-Zustand zu erreichen und versuchen kann, seine individuellen Ziele zu verwirklichen.


    Diese buddhistischen Weisheiten erinnern mich immer ein bisschen an ein kleines Kind im Sandkasten, dem ein anderes Kind die Schaufel weggenommen hat, und das jetzt nicht mehr mitspielen will.

    Monikadie4.:
    mukti:

    Im Grunde gibt es nur ein einziges Problem, nämlich die Versunkenheit in die Phänomene. Das bin ich, dies will ich, jenes will ich nicht, dies gehört mir, jenes gehört mir nicht. Die Identifikation mit dem Wahrgenommenen und das Begehren/Ablehnung. Ziele die keine Dauer haben, Wege die nirgendwohin führen, den Dingen ausgeliefert, denen man Macht über sich eingeräumt hat.


    Ja, Mukti :D


    Nicht die Phänomene an sich sind das Problem, sondern nur die Diskrepanz zwischen einem gewissen Soll- und Ist-Zustand. Nicht die Anhaftung an sich ist das Problem, sondern die Anhaftung an Dinge, die ich nicht erreichen kann. Man muss also jedes Problem individuell betrachten und nicht die Anhaftung per se verteufeln. Anhaftung ist ja nichts schlechtes, sondern ganz natürlich. Das Leben will gelebt werden und dazu gehört nun mal die Anhaftung.

    Hallo DonMedi,


    ich selbst betreibe Achtsamkeitsmeditation, deshalb kann ich nur zu dieser Meditationsform etwas sagen. (Du schreibst nichts darüber, welche Art von Meditation du praktizierst.) Achtsamkeit heisst einfach wahrnehmen und nicht urteilen. Es gibt keinen richtigen oder falschen Atem. Der Atem fließt so, wie er gerade fließt. Wenn der Atem also unruhig ist, dann ist er unruhig. Wenn du das Bedürfnis hast, tiefer einzuatmen, dann atme tiefer ein. Nimm den Atemrythmus wahr, ohne darüber zu urteilen. Das sind jedenfalls meine Gedanken zu deiner Frage.



    Viele Grüße

    Christos:


    Was ich noch nicht ganz verstehen kann, ist der Gedanke hinter der Buddhistischen Praxis, bzw deren Ziel.


    Das ist eine gute Frage. Warum praktizieren Anhänger anderer Religionen ihre jeweilige Religion? Wahrscheinlich weil sie an ihre Religion glauben und sie glauben, dass die Religion ihnen hilft - entweder in diesem Leben oder in einem Anderen.



    void:


    Und dabei verschwinden ja nichts was es wirklich gibt, sondern eher ein Machtanspruch. Sowas wie eine Reviergrenze von Hunden, was nur für Hunde von Bedeutung ist und sie endlos kläffen, wenn da mal wieder ein Postbote in IHR Revier eingedrungen ist. Und was sie auch sonst so wichtig finden, dass sie es jederzeit markieren müssen. Während Reviergrenzen für Nicht-Hunde was eher unreales sind.


    Ein altes Sprichwort sagt: "Buddhisten, die bellen, beißen nicht." :D

    Ein weiterer guter Tipp ist noch Sport, insbesondere Ausdauersport. Sport baut aufgestaute Anspannungen ab und ermöglichet ein besseres Ein- und Durchschlafen. Bei mir funktioniert es sehr gut.


    Diese Aussage ist schlichtweg falsch. Es gibt sehr wohl wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit dieser Verfahren.


    Zu MBSR:
    Das MBSR-Training wirkt unspezifisch auf den psychosomatischen Gesamt-Gesundheitszustand. In klinischen Studien konnten positive Wirkungen der MBSR-Kurse bei der Behandlung von chronischen Schmerzzuständen, häufigen Infektionskrankheiten, Ängsten oder Panikattacken, Depressionen, Hauterkrankungen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Migräne, Magenproblemen und dem Burn-out-Syndrom nachgewiesen werden.
    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/A…e_Stressreduktion#Wirkung


    Zur progressiven Muskelentspannung:
    In einer 1994 publizierten Metastudie wurden 66 bis 1985 publizierte Studien mit zusammen etwa 3000 Patienten zur PME als eigenständigem (und nicht lediglich die Verhaltenstherapie unterstützendem) Therapieverfahren ausgewertet. In 75 % der Studien wurden deutliche Symptombesserungen, in 60 % darüber hinaus Verbesserungen der allgemeinen Befindlichkeit festgestellt. Diese waren stabil. Bei Angst- und Spannungszuständen (inklusive damit verbundener körperlicher Beschwerden) sei die spezifische Wirksamkeit der PME gut belegt. Die PMR sei differentiell wirksam, am besten bei Patienten mit leichteren Symptomen, die von vornherein der Wirksamkeit der PMR positiv gegenüberstanden. Aufgrund dessen und der relativ leichten Erlernbarkeit wird die PME als das für die klinische Praxis geeignetste Entspannungsverfahren bezeichnet.
    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/P…he_Belege_und_Wirksamkeit

    Hallo Molzer,


    Ich kenne grundsätzliche 3 Arten von Enstpannungstechniken:


    1. Meditation, insbesondere MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) nach Kabat-Zinn
    2. Progressive Muskelentspannung
    3. Autogenes Training


    Meines Wissens sind alle Verfahren wissenschaftlich bestätigt. Ich würde mir deshalb ein Verfahren aussuchen, was dir am besten gefällt, und mich dann auf dieses Verfahren konzentrieren. Alle Entspannungstechniken funktionieren nicht von heute auf morgen, sondern man muss sie regelmäßig über Wochen und Monate üben, damit sie einen Effekt haben. Dieses Üben ist unerlässlich, damit die Verfahren funktionieren und das Gehirn die Entspannung erlernen kann. Deshalb ist es besser, wenn man sich für ein Verfahren entscheidet und dieses dann kontinuierlich übt, als wenn man alle Verfahren ein bisschen macht und keins richtig. Wenn du dich für ein Verfahren entschieden hast, ist es außerdem sinnvoll einen entsprechenden Kurs zu besuchen, um es besser zu erlernen und die Motivation am Üben längerfristig zu behalten.


    Viele Grüße
    Christian

    Inuki888:

    Ich erachte Ziele als sehr wichtig, egal welche Lebensweise man verfolgt. Denn einfach nur "da sein" wäre doch zu wenig oder?
    Mir kam in den letzten Wochen ein Gedanke dazu und zwar: "Was ist deine Lebensaufgabe?" Also nicht nur einzelne Ziele, sondern das ganz Große dahinter.
    Nur arbeiten, Geld verdienen, funktionieren usw. sollte es doch nicht gewesen sein oder? :)


    Ist das jetzt ein sinnvoller Beitrag oder Werbung für Deinen Youtube-Kanal? :doubt:

    Für mich war es auch eine wichtige Erkenntnis, dass alle Freude, Spaß und angenehme Gefühle vergänglich sind. Das ist ein ganz normaler Prozess. Jeder Moment der Freude, des Glücks oder des Spaßes ist irgendwann zuende. Wir Menschen sind einfach nicht dafür gemacht dauerhaft Freude zu empfinden. Freude oder Glück ist ja biologisch gesehen eine Art Belohnungssystem, was uns die Natur mitgegeben hat, um uns in unserer Welt zurechtzufinden. Zu viel Freude kann auch durchaus schädlich sein, wie es z.B. bei Drogensüchtigen der Fall ist: erst kommt es zu einem Feuerwerk von Glücksgefühlen im Gehirn und darauf folgt dann der große Kater.


    Aber ich denke, man sollte deshalb nicht in eine gleichgültige, lethargische Haltung verfallen nach dem Motto: "Die Freude ist eh vergänglich, deshalb lohnt sich nicht, dies oder das zu tun." Die Freude ist immer noch Freude und trägt dazu bei, das Leben lebenswert zu machen. Das Wissen, dass die Freude wieder vergeht, kann auch dazu beitragen, dass man sich die Freuden besser bewusst macht, sie intensiver erlebt und auch dankbarer dafür ist. Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass ich durch eine achtsame Haltung Freude bewusster erlebe und dankbarer dafür bin. Durch die Achtsamkeit hat sich mein Blickwinkel erweitert und ich sehe mehr Freuden in meinem alltäglichen Leben, z.B. wenn ich eine schöne Blume sehe oder den Gesang der Vögel höre. Dann bleibe ich einen Augenblick stehen und genieße die Eindrücke bevor ich weitergehe.

    Elke:

    Wenn ich "das Leid" überwinde - überwinde ich dann auch "den Spaß"? Bleibt irgendwann nur so ein "Wurschtigkeitsgefühl" und es gibt zwar keine Tiefen mehr (bzw. ich registriere die Tiefen nur noch), aber auch keine Höhen?


    Ich habe noch keinen persönlich getroffen, der das Leid überwunden hat. Also bleibt Beides - das Leid und auch der Spaß :)

    Kathy:


    Für mich sind diese Erfahrungen total spannend. Ich hab das Gefühl mich und meinen Körper dabei neu kennen zu lernen, aber ich will dann irgendwie auch darüber reden.


    Du hast das Gefühl, dass dir die Meditation was bringt, aber dir fehlt der Austautsch mit anderen. Das hört sich an, als ob du dir eine feste Meditationsgruppe suchen solltest. In größeren Städten sollte das auf jeden Fall machbar sein.

    Kathy:

    Hallo ihr Lieben,


    ich habe einen MBSR-Kurs besucht bei dem ich Meditationen kennen gelernt habe. Während des 8 wöchigen Kurses habe ich fast täglich 40 Minuten meditiert. Ich habe viele Veränderungen an mir wahrgenommen. Ich fühlte mich geerdet, entspannter. Ich hatte das Gefühl mit mir selbst verbunden zu sein.
    Seit der Kurs vorbei ist, habe ich das Meditieren leider wieder vernachlässigt. Es fehlt mir einfach an Austauschmöglichkeiten.



    Hallo Kathi,


    geht mir ähnlich wie dir. Ich bin auch durch MBSR zur Meditation gekommen als es mir nicht gut ging. Allerdings habe ich keinen Kurs besucht, sondern mit Büchern und geführten Meditationen auf CD angefangen. Das mit der Vernachlässigung ist normal, geht mir auch so. Aber trotzdem komme ich irgendwie immer wieder zurück zur Meditation, auch wenn es nicht jeden Tag ist. Ich versuche mir da auch keinen Stress zu machen, dass es immer 40 Minuten sein müssen. Öfter mach ich auch nur mal 10 Minuten. Ich denke, am wichtigens ist, dass man einigermaßen dabei bleibt und nicht komplett aufhört. Denn wie du sicher auch weisst, ist die regelmäßige Anwendung das Wichtigste.


    Da ich heute auch noch nicht meditiert habe, hat mich dein Post gerade dazu ermuntert, mich jetzt noch 10 Minuten hinzusetzen. Danke schon mal dafür ;)


    Viele Grüße
    Christian

    OlliP:


    Ziele sind ja nichts schlechtes. Wichtig ist achtsam zu sein, so dass man "saubere Ziele" verfolgt, die nicht aus Gier oder Anhaftung entstanden sind.


    Hi Olli, danke für deinen Beitrag. Ich stimme dir vollkommen zu, aber im täglichen Leben finde ich es schwierig, saubere und unsaubere Ziele zu unterscheiden. Oft sind wir uns selbst nicht im klaren darüber, was uns eigentlich antreibt. Interessant ist z.B. zu sehen, wie man Menschen mit Werbung und Marketing manipulieren kann. Ich denke, die meisten Menschen sind sich gar nicht im klaren darüber, wie viel wir von unserer Umwelt beeinflusst werden, ob wir das wollen oder nicht. Es ist auch in der Natur das Menschen nach Anerkennung von Freunden, Familie und Kollegen zu streben. Wenn man es mal durchdenkt, dann ist unsere gesamte Leistungsgesellschaft, mit der Fokussierung auf Einkommen und Status, nur dazu da, um ein gewisses Selbstbild zu erschaffen und um Anerkennung von anderen Menschen zu bekommen.



    Für mich gehen Ziele und Leid irgendwie immer noch Hand in Hand. Je wichtiger ein Ziel für mich ist, je mehr ich mich anstrenge, ein Ziel zu erreichen, desto größer ist für mich auch das Leid, was mit dem Ziel verbunden ist. Das betifft den Prozess der Arbeit an einem Ziel z.B. grüble ich dann oft darüber nach, was wäre, wenn ich das Ziel nicht erreiche, und es betrifft auch das Leid, was mit dem negativen Ausgang eines Ziels verbunden ist. Also die Differenzierung zwischen einem Ziel und dem unsicheren Ausgang des Ziels, fällt mir im alltäglichen Leben schwer. Bisher habe ich es noch nicht geschafft, dieses "Vertrauen" aufzubringen, mich unabhängig vom Endergebnis des Ziels zu betätigen.

    Danke für die Erklärungen.


    RolfGe:


    Anderes Beispiel aus eigener Erfahrung: du kannst ein Ziel verfolgen indem du mit Denken, Analysieren, Logik, Wissen, Willenskraft etc. arbeitest, ganz
    viel Energie aufwendest und ein Ergebnis zu erzwingen versuchst (was leider keine Garantie ist, das Ziel auch zu erreichen).
    Du kannst aber auch loslassen und offen sein, im Vertrauen landen mit der Gewissheit das "es" dich schon führen wird..
    In diesem Falle hast du losgelassen, aber dennoch dein Ziel nicht aufgegeben... ;)


    Das ist ein schönes Beispiel. Wie man dieses Vertrauen bekommt, das muss wohl jeder alleine für sich herausfinden. Und mit Enttäuschen muss man wohl lernen, umzugehen.


    Das Loslassen bezieht sich dann also eher auf das, was bei dem Versuch, das Ziel zu erreichen, am Ende rauskommt. Und nicht so sehr auf das Ziel an sich.

    Hallo zusammen,


    das hier ist eine Frage, die mich schon länger beschäftigt. Es geht um das Verfolgen von Zielen im Leben und um das Loslassen.


    Wir sind alle in unseren westlichen Kulturkreis hineingeboren worden und darin aufgewachsen. Wir sind ein Teil dieser Gesellschaft, ob wir das wollen oder nicht. Und auch das verfolgen von Zielen ist ein wichtiger Teil in unserer westlichen Gesellschaft. Wir sind dazu angehalten, zur Schule zu gehen und gute Noten zu bekommen. Dann sollen wir eine Ausbildung oder ein Studium machen und einen Beruf ergreifen. Das sind zweifelsfrei elementare und sehr wichtige Bestandteile unserer westlichen Kultur.


    Ich sehe hier jedoch einen ständigen Konflikt zwischen dem verfolgen von Zielen und dem Mantra des "Loslassens". Nehmen wir ein konkretes Beispiel: Bei der Arbeit sagt mir mein Chef, dass er einen Bericht bis zum nächsten Tag braucht. Dann habe ich diese Anweisung zu befolgen und den Bericht bis zum nächsten Tag zu erledigen. Wenn ich meinem Chef sage, dass ich den Bericht aus irgendwelchen Gründen nicht fertig gemacht habe, und dass er doch mal sein karriereorientiertes und materialistisches Denken "loslassen" soll, wird er mich hochkant rausschmeissen.


    Ausserdem möchte ich selber ja auch eine gute Arbeit machen. Meine Arbeit ist mir wichtig, das gebe ich ganz offen zu und ich möchte natürlich auch nicht gefeuert werden. Ich hafte also meiner Arbeit an. Ich denke auch, dass nichts falsch daran ist, Ziele im Leben zu verfolgen. Möchte ich einen gewissen Beruf erlernen, so mache ich eine entsprechende Ausbildung und setze mich nicht zuhause aufs Meditationskissen und versuche den Wunsch nach diesem Beruf "loszulassen". Wenn ich alles "loslassen" würde, düfte ich mir ja überhaupt keine Ziele im Leben setzen. Denn sobald ich ein Ziel oder einen Wunsch habe, erschaffe ich automatisch Anhaftung. Ich sehe hier also ständige Konflikte in meinem täglichen Leben zwischen Zielen und dem "Loslassen".


    Gruß

    Hi Elke,


    so was in der Art habe ich mich auch schon gefragt. Ich habe da eine eher rationale, weltliche Sicht auf die Dinge. Ein Buddhist würde jetzt wahrscheinlich sagen, dass es kein "ICH" gibt und dass alles nur eine Illusion ist. Ich denke da eher biologisch. Meine Wahrnehmungen, Gefühle und Gedanken werden von meinem Gehirn fabriziert. Viele Abläufe im Gehirn sind unbewusst und automatisch, wie z.b. Gefühle. Andere Teile des Gehirns sind vor allem für rationales Denken und auch zur Kontrolle von Emotionen da. Diese Teile können wir steuern. Ich denke deshalb, dass der "Beobachter" eher der rationale, steuerbare Teil unseres Gehirns ist, der das erkennt, was der unbewusste Teil unseres Gehirns fabriziert.


    Jedenfalls werden die Emotionen als auch der bewusste Gedanke "jetzt ich bin wütend" vom selben Gehirn produziert. Es kommt nun wieder darauf an, wie man das "ICH" definiert. Ich sehe mein ICH als biologischen Organismus, der aus der Summe aller meiner Zellen besteht. In diesem Sinne bin ich beides: ich bin mein Unterbewusstsein auf der einen Seite, und ich bin gleichzeitig der bewusste Beobachter, der die Signale des Unterbewusstseins wahrnimmt. Meiner Meinung nach kann man also nicht zwischen verschiedenen ICHs trennen, sonder ICH bin die Summe all meiner körperlichen Wahrnehmung, Emotionen und Gedanken. Ich bin sozusagen der Forscher und das Forschungsobjekt in einem.


    Durch die Meditation trainiere ich den Beobachter. Es gibt auch neurowissenschaftliche Studien, die mit Gehirn-Scans zeigen, dass regelmäßige Meditation bestimmte Bereiche im Gehirn trainiert, die der Wahrnehmung des Körpers und der Kontrolle von Emotionen dienen. Bei Interesse einfach mal googlen. Seit einigen Jahren explodiert die neurowissenschaftliche Forschung zum Thema Meditation.


    Gruß

    Du kannst im Prinzip alles als Anker für deine Aufmerksamkeit (Achtsamkeit) nehmen z.B. den Atem, Körperempfindungen, Gedanken oder auch Geräusche. Ich versuche meist mehrere Sachen einzubeziehen. Ich fokusiere mich generell auf den Atem, aber wenn ich irgendwo ein Jucken, Drücken etc spüre konzentiere ich mich darauf und schaue,wie es sich entwickelt. Dann kehre ich zum Atem zurück.

    Tashili:
    -Christian-:

    Ich finde die buddhistische Betrachtungsweise oft sehr einseitig und nicht differenziert genug. Mit diesem Mantra des Akzeptierens, Ruhig-Bleibens und Über-Sich-Ergehen-Lassens kann ich nicht viel anfangen.


    Weitersuchen.


    ...es gibt Antworten!


    Die Antwort ist bekannerweise 42.



    Für alle, die den Witz nicht kennen:
    Im Roman wird ein Computer namens Deep Thought[2] von einer außerirdischen Kultur speziell dafür gebaut, die Antwort auf die Frage aller Fragen, nämlich die „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ zu errechnen. Nach einer Rechenzeit von 7,5 Millionen Jahren erbringt er dann die Antwort, nämlich „Zweiundvierzig“.http://de.wikipedia.org/wiki/42_%28Antwort%29

    OlliP:

    Da ist irgend jemand, der uns immer wütend macht, auf den wir schon wütend werden, wenn wir ihn nur sehen. (...) Wenn ich mich immer ärgere, hat es nie ein Ende, und es führt zu gar nichts, stattdessen bleibe ich ruhig, was immer diese Person verursacht oder tut, ich ertrage das, lasse es einfach über mich ergehen.



    Ich finde die buddhistische Betrachtungsweise oft sehr einseitig und nicht differenziert genug. Mit diesem Mantra des Akzeptierens, Ruhig-Bleibens und Über-Sich-Ergehen-Lassens kann ich nicht viel anfangen. In dem oben beschriebenen Beispiel muss es ja einen Grund geben, warum die Person wütend auf die andere Person ist. Vielleicht hat uns die Person irgendwie physisch oder psychisch verletzt. Falls es ein konkretes Problem gibt, sollte man versuchen, das Problem zu diskutieren und zu lösen anstatt alles passiv über sich ergehen zu lassen.


    Dazu fällt mir dieser Spruch ein:


    Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
    den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

    OlliP:

    Ich würde dir empfehlen viel unter die Leute zu gehen und zu Hause analytisch zu meditieren über Rückmeldungen von anderen, sonstige Erkenntnisse und was man daraus an falschen Vorstellungen erkennen kann.


    Hi Olli,


    danke für deinen Beitrag. Was genau meinst du mit analytischer Meditation? Von dieser Art der Meditation habe ich bisher noch nichts gelesen.


    Liebe Grüße