OlliP:
Ziele sind ja nichts schlechtes. Wichtig ist achtsam zu sein, so dass man "saubere Ziele" verfolgt, die nicht aus Gier oder Anhaftung entstanden sind.
Hi Olli, danke für deinen Beitrag. Ich stimme dir vollkommen zu, aber im täglichen Leben finde ich es schwierig, saubere und unsaubere Ziele zu unterscheiden. Oft sind wir uns selbst nicht im klaren darüber, was uns eigentlich antreibt. Interessant ist z.B. zu sehen, wie man Menschen mit Werbung und Marketing manipulieren kann. Ich denke, die meisten Menschen sind sich gar nicht im klaren darüber, wie viel wir von unserer Umwelt beeinflusst werden, ob wir das wollen oder nicht. Es ist auch in der Natur das Menschen nach Anerkennung von Freunden, Familie und Kollegen zu streben. Wenn man es mal durchdenkt, dann ist unsere gesamte Leistungsgesellschaft, mit der Fokussierung auf Einkommen und Status, nur dazu da, um ein gewisses Selbstbild zu erschaffen und um Anerkennung von anderen Menschen zu bekommen.
Für mich gehen Ziele und Leid irgendwie immer noch Hand in Hand. Je wichtiger ein Ziel für mich ist, je mehr ich mich anstrenge, ein Ziel zu erreichen, desto größer ist für mich auch das Leid, was mit dem Ziel verbunden ist. Das betifft den Prozess der Arbeit an einem Ziel z.B. grüble ich dann oft darüber nach, was wäre, wenn ich das Ziel nicht erreiche, und es betrifft auch das Leid, was mit dem negativen Ausgang eines Ziels verbunden ist. Also die Differenzierung zwischen einem Ziel und dem unsicheren Ausgang des Ziels, fällt mir im alltäglichen Leben schwer. Bisher habe ich es noch nicht geschafft, dieses "Vertrauen" aufzubringen, mich unabhängig vom Endergebnis des Ziels zu betätigen.