Beiträge von nibbuti im Thema „Allumfassendes Bewusstsein“

    hedin:

    Die gesamte buddhistische Praxis folgt einer Philosophie, der zyklischen Lebensphilosophie gemäß der Buddha Lehre.


    Den Religionslehrern in buddhistischen Kreisen ist dies natürlich ein Dorn im Auge.


    Hi hedin


    In der Antike war das vorherrschende Weltbild generell zyklisch & an zyklischen Erscheinungen wie Jahreszeiten orientiert. Man sieht bis heute einige Relikte.


    z.B. wenn Jesus Geburt mit der Wintersonnenwende gleichgesetzt wird, sein Tod & Wiederaufersetehen von den Toten mit Winter & Frühlingsbeginn.


    Wir sollten also nicht unser eigenes Weltbild auf Buddhas Lehre projizieren.


    Der Buddha, Lehrer aller buddhistischen Kreise, lehrte, dass alle bedingt entstandenen Dinge durch Ursachen entstehen, durch Ursachen vergehen & nicht des Anhaftens wert sind.


    Grüße

    Peeter:

    wo nur seht ihr hier bei all den Aussagen frappierende Unterschiede .. WO ?


    Wer sagte denn was von frappierend?


    Peeter:


    Es ist nicht schwer, den WEG zu durchdringen,
    Doch <man> muss frei sein von Liebe und Hass,
    von Neigung und Abneigung.


    Meister Sosan


    Es ist nicht leicht, den Weg zu durchdringen
    Doch <der Geist> kann frei sein von Vorlieben, Abneigungen & Verblendungen.
    Das Dhamma des Buddha ist wie ein scharfes Schwert.


    Meister Soheit


    Peeter:


    erklär das mal =
    Hier wird bedingtes Entstehen verwechselt mit der Bedingtheit aller Erscheinungen (anicca).
    Wenn Erscheinungen bedingt sind und damit auch Entstehen, dann ist das bedingtes Entstehen .. oder ?


    Was entsteht denn da, Peter?


    a) Bedingtes Entstehen des Buddha bezieht sich spezifisch auf Dukkha.


    b) Bedingtheit aller Erscheinungen bezieht sich auf Form, Gefühl, Wahrnehmung (z.B. Gehör-Wahrnehmung), Gestaltungen & Bewusstsein (und ihre Vergänglichkeit).


    a) Dukkha wird bedingt durch was? Dukkha wird bedingt durch Unwissenheit & Verlangen (nach Dauerhaftigkeit z.B von Klang, 'mein' Klang, 'meine' Stimme).


    Nehmen wir nun a) Unwissenheit & Verlangen raus, bleibt echtes Wissen & edler Gleichmut in Hinsicht auf


    b) Vergänglichkeit oder Bedingtheit von Form, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen, Bewusstsein.


    Grüße

    Peeter:


    In allem, was Du da an Worten schreibst, ist Klang und nicht einfach Klang als Klang, sondern der Klang dessen, was Du weisst und reflektierst.


    Oben ist nicht die Rede von Synästhesie, lieber Peter, sondern von bedingtem Entstehen.


    'Klang' bezog sich auch nicht auf eine 'abge-space-te' Vorstellung von Schwingungen & Energie, sondern auf den Gehörsinn.


    Peeter:

    Zeig mir einen Klang, der von sich aus existiert.


    Hier wird bedingtes Entstehen verwechselt mit der Bedingtheit aller Erscheinungen (anicca).


    Peeter:

    Das Ungeborene ist unerschaffen.


    Der Himmel ist blau.


    Peeter:

    Etwas wie Klang existiert nur, weil ich es ergreife.


    Mal als Frage in der Zwischenablage.
    Klang kann also nicht allein existieren. Klang muss also wahrgenommen werden, um zu "sein". ?


    Nein, Peter.


    Klang ist Klang. Ergreifen ist Ergreifen.


    Der Kontakt dreier Dinge: Klang, Ohr + Gehörbewusstsein ist Wahrnehmung, aus Wahrnehmung entsteht Gefühl, daraus Verlangen, daraus Ergreifen oder Anhaften; aus Anhaften entsteht (wird geboren) die Vorstellung 'mein' Klang, oder 'Ich', das sich durch den Klang definiert, z.B. 'meine' Stimme; aus der Geburt entsteht Alter und Tod, wenn 'mein' Klang vergeht, z.B. wenn wir heiser sind und die Stimme verlieren oder bei Rachenkrebs, wenn ein Sänger keinen Sinn mehr im Leben sieht, weil er sich durch seine Stimme definierte; daraus entsteht Schmerz und Jammern, Dukkha, Kummer und Verzweiflung, weil 'mein' Klang verloren gegangen ist.


    Richtig gesehen, ist das aber nicht 'mein' Klang, sondern nur Klang, 'nur so'.


    Grüße