Wie und mit was Meditationspraxis verknüpfen?

  • Hallo!


    Ich meditiere bereits seit paar Jahren mit einer recht geringen Intensität.

    Das heißt, ich gönne mir einfach täglich meine 1-2 ca. 20 minütigen Meditationen, habe über die Jahre das ein oder andere Buch gelesen und meditiere ab und an in einer Gruppe mit - also noch alles recht oberflächlich und locker.


    Nun möchte ich 2-3-mal/Woche für mich zusätzlich noch so ein kleines eigenes "Programm" ausüben (Länge soll jeweils ca. 60 bis 90 Minuten sein) und frage mich, wie man so etwas am besten gestaltet?


    Ich könnte mir als Reihenfolge zum Beispiel folgendes vorstellen:


    1.) Etwas von einem Dhamma-Text lesen und darüber "sinnieren".

    2.) Danach folgt eine ca. 20-30 minütige Meditation.

    3.) Nun folgt entweder eine Kontemplation oder das Hören einer guter Kontemplation.

    Ab und an würde ich hier auch etwas aus dem Bereich Persönlichkeitsentwicklung lesen oder hören/angucken.

    4.) Optional (weiß nicht, ob das hier noch notwendig ist) zum Abschluss: Noch eine weitere,

    aber recht kurze Meditation (ca. 10 Minuten).


    Das ist natürlich nicht alles in "Stein gemeißelt" und liest sich strikter, als es sein soll - jedoch finde ich zumindest einen groben Guide persönlich recht hilfreich.

    Daher ein paar Fragen:


    1.) Was haltet ihr von meinem Guide? Kann man das so mal antesten oder würdet ihr bestimmte Punkte ergänzen, weglassen oder in der Reihenfolge bzgl. dem Ablauf verändern?

    2.) Wie sehen eure geplanten Praktiken aus? Hier am besten nur Leute antworten, die auch eine Praktik in "Eigenarbeit" (also nicht in der Gruppe) haben und diese vorstellen möchten.

    3.) Könnt ihr Material bzgl. Dhamma-Texte oder Bücher empfehlen?
    Ich habe bis dato nur dies gefunden:

    Dhamma - Das Buddhistische Haus - Berlin Frohnau

    4.) off topic:
    Hat Jemand Erfahrungen und Meinungen zu Ayya Khema?

    Ich habe kürzlich ihre Biografie gelesen und fand es recht gut, daher frage ich mich, wie hilfreich ihr Material ist?

    Gibt es auch eigentlich männliche deutschsprachige "Big Names" in der buddhistischen "Szene" und kann hier Jemand gutes Material empfehlen?


    Für Input und Antworten bin ich auf jeden Fall sehr dankbar:)


    Lg,

    Zrebna

  • void

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo, willkommen!


    Ich find ja, dauerhaft jeden Tag 20-40 Minuten zu meditieren, ist schon eine echt gute Sache, das ist eine respektable Praxis. Wie meditierst du denn? Welche Technik wendest du an?


    Mir scheint, als würdest du das mit dem meditieren an sich relativ 'locker' angehen. Was nicht per se verkehrt ist, aber wenn du seit so langer Zeit schon meditierst und was hinzufügen willst, könntest du auch einfach mal in regelmäßigen Abständen 45 Minuten am Stück sitzen. Evt. noch mit Gehmeditation kombinieren?


    Man kann natürlich so viele verschiedene Aktivitäten kombinieren, ist ja nicht verboten. Ich frag mich nur, ob du nicht mehr davon hättest, die Meditation an sich zu intensivieren.


    Was meinst du denn mit

    3.) Nun folgt entweder eine Kontemplation oder das Hören einer guter Kontemplation.

    ?

  • Mach das mal. Solange es für dich hilfreich ist, ist es gut. Und die Zeit wird zeigen wie es sich verändert.


    3.) Könnt ihr Material bzgl. Dhamma-Texte oder Bücher empfehlen?

    Welche Richtung? Theravada, Mahayana,...............

    Gibt es auch eigentlich männliche deutschsprachige "Big Names" in der buddhistischen "Szene" und kann hier Jemand gutes Material empfehlen?

    Was heißt für dich "Big Names"?

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Hallo Zrebna,


    falls Du leidlich Englisch kannst: Ich übe zusätzlich zu meiner "normalen" täglichen Praxis regelmäßig nach dem Muster:


    Zitat

    Drinking Tea in Present Time: 10 minutes

    Walking in Nature and Touching the Earth: 10 minutes

    Sitting Quietly and Being Buddha: 20 minutes

    Feeling Gratitude and Compassion: 10 minutes Drinking Tea and Renewing

    Spiritual Intentions: 10 minutes


    aus dem Buch "A One Hour Short & Sweet Zen Retreat by Tai Sheridan, Ph.D."


    Zen ist zwar nicht meine Richtung, ich fülle es halt mit meinen "Techniken" (die sich aber nicht groß unterscheiden).


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Hi,

    ich wiederhole mich ungern aber ich kann nur sagen, dass der Achtfache Weg, von Gotamo Buddho, der Beste ist.

    Im Pali-Kanon steht alles drin.

    Bei deinen Ausführungen konnte ich leider nicht herausfinden, welche Meditationsform die ausübst.

  • Gibt es auch eigentlich männliche deutschsprachige "Big Names" in der buddhistischen "Szene" und kann hier Jemand gutes Material empfehlen?

    Vllt Muho Nölke?

  • Hi!


    Danke für deinen Input!:)


    Genau, ich betreibe es zwar beständig täglich, aber sehe es recht locker.

    Ich mixe zwischen Achtsamkeitsmeditation, diverser Arten. (zb. auf den Atem, Gedanken, Körper, etc.).

    Einmal editiert, zuletzt von Zrebna ()

  • Danke!:)

  • letztlich sollte nicht zwischen Meditation und Alltagsleben getrennt werden. Formale Praxis ist das Fundament auf dem unser ganzes Leben aufbaut. So besinnen wir uns jeden Tag und leben nach dem Dharma

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Hi,

    ich wiederhole mich ungern aber ich kann nur sagen, dass der Achtfache Weg, von Gotamo Buddho, der Beste ist.

    Im Pali-Kanon steht alles drin.

    Bei deinen Ausführungen konnte ich leider nicht herausfinden, welche Meditationsform die ausübst.

    Auch dir vielen Dank für den Tip, sowie auch an alle anderen Tipps- ich werde direkt alle recherchieren:)


    Bzgl. meiner Meditationsformen:
    Siehe bitte meinen ersten Antwortpost im Thread.

    Ich bin wirklich diesbzgl. noch sehr am Anfang und habe noch nichts vertiefendes gemacht.

    Letztendlich bin ich immer innerhalb diesen Formen "unterwegs", die ich zu Beginn mithilfe dieser hilfreichen Serie "geübt" habe - ich hoffe, dass das verlinken ok ist (evtl. lesen auch andere Einsteiger mit) :


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  • letztlich sollte nicht zwischen Meditation und Alltagsleben getrennt werden. Formale Praxis ist das Fundament auf dem unser ganzes Leben aufbaut. So besinnen wir uns jeden Tag und leben nach dem Dharma


    Alltags-Achtsamkeit bzw. nach Möglichkeit 24/7/365 das ist klar xD


    Aber eine beständige Praxis wird, zumindest gemäß meinen Recherchen, doch so ziemlich überall mehr als nur empfohlen.

    Unter anderem, damit man eben bestimmte Fähigkeiten entwickelt, die man dann auch vermehrt ausserhalb seiner Praxis abrufen kann.

    Oder verstehe ich deinen Post nur einfach falsch?

  • nein ich meine das was wir in der Praxis über uns lernen (vier edle Wahrheiten, drei Geistesgifte...) und diese Haltung in den Alltag integrieren und somit die Grenze zwischen formaler Praxis und Alltag aufweichen... wir erkennen z.B die mentalen Prozesse und halten nicht daran fest...letztlich ist der achtfache Pfad mit all seinen Facetten der Weg der unser ganzes Leben ausfüllt

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

    Einmal editiert, zuletzt von Horin ()

  • Ja, da würde ich 100% zustimmen.

    Ich sah/sehe nur nicht, wie das konkret "on topic" ist, daher habe ich nachgefragt^^


    @kesakambalo:

    Du hast "der Achtfache Weg, von Gotamo Buddho" empfohlen.

    Ich konnte das Buch nicht auf amazon oder sonstwo finden.

    Könntest du mich ggf. "verlinken"?


    off topic:
    Gibt es hier im Forum ggf. eine Art Buch-Tauschbörse? Zumindest bzgl. ebook-Formaten könnte das Sinn machen.

  • Du scheinst Zen zu praktizieren.

    Icb kann Dir Shohaku Okumura - "Durch Gelübde leben (living by vow" und "the mountains und waters sutra empfehlen"

    Ausserdem Robert Aitken - Ethik des Zen (Mind of clover)..

    Ansonsten auf jeden fall Kosho Uchiyama - das leben meiatern durch zazen



    Und natürlich Dogen - Shobogenzo ...oder Shobogenzo Zuimonki




    Kesakambalo meint vermutlich seine längere Sammlung (PK) von Neumann...

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Hi,

    ich wiederhole mich ungern...

    DAS ist jetzt aber glatt gelogen!


    Zrebna er meint damit du sollst dich an das halten was der historische Buddha gelehrt hat, was im Palikanon steht.

    Das ist eine Sammlung von Lehrreden, die dem Buddha zugeschrieben werden.

    :vajra: 200px-Mani_mantra.svg.png :vajra:

  • Top, vielen Dank!

    Ich werde alles "abchecken".


    Ganz kurz noch:

    Ich muss mich für die Verwirrung entschuldigen - Ich habe bei der Anmeldung als Richtung Zen angegeben, da ich nicht wusste, dass man auch "nicht" angeben kann.

    Weil ich zwei lockere Bücher von Brad Warner (u.a. Hardcore ZEN) , kannte ich diese Richtung namentlich und hab es eingetragen xD


    Grundsätzlich bin ich offen für alle Richtungen, da ich zum Einem zu sehr Laie bin, um signifikante Unterschiede bzw. die einzelnen Richtungen zu kennen und einschätzen zu kennen.

    Zum Anderem hoffe ich aber innerlich, dass es insgesamt relativ unwichtig für persönliche Entwicklung (bezogen auf die buddhistische Lehre ist) , ob es nun Richtung x, y, oder z ist...


    Generell macht mir dieses ganze Thema als Laie noch sehr viel Spaß. aber mich beschleicht irgendwie das dunkle Gefühl, dass Teile vom Spaß wegfallen, wenn man es tiefer verfolgt - zumindest für so "Kopfmenschen" , wie mich, die dann schnell zur übersteigerter Detailliebe neigen.

    Davor habe ich irgendwie Angst - Ich bleibe einfach für immer Laie xD

  • Dann steig am besten noch nicht mit Dogen direkt ein, aber Kosho Uchiyama und Aitken kann ich dennoch auch für Beginner empfehlen:like:

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Vorweg, vielen Dank auch für die Empfehlungen von holger_K und die Erläuterung von Dawa Tschöden!:)


    Wow, top - vielen Dank!:)


    Hier gleich die angeknüpfte Frage:

    Gehen beide verlinkten PDFs als eine Teil-Sammlung vom Palikanon "durch"?

    Ehrlich, vielen Dank für all die Hilfe in diesem Thread - hilft mir sehr:)


    Mein Grundgerüst für meine Praktiken werde ich übrigens, nach Überdenken, aufteilen und abwechselnd üben:


    Tag 1:

    1.) Etwas aus dem Palikanon oder anderweitig buddhistische Lehre lesen und darüber nachdenken - 30 Minuten+

    2.) Meditation - 30 Minuten +


    Tag 2:

    1.) Meditation - 30 Minuten +

    2.) Etwas aus der "modernen" Psychologie lesen, da mich dieses Gebiet auch sehr interessiert, es Verbindungen/Interaktion zur und mit der buddhistischen Lehre gibt und ich es ebenfalls als hilfreich empfinde.



    Nur falls, Jemand was zu anmerken mag - und ich weiß, vermutlich viel zu "kopflastige" Einstellung, aber ohne Guides "tu" ich mich schwer - bin in dieser Richtung noch handicapped :grinsen:

  • Dann steig am besten noch nicht mit Dogen direkt ein, aber Kosho Uchiyama und Aitken kann ich dennoch auch für Beginner empfehlen:like:

    Merci^^

    Dogen hole ich mir auf jeden Fall (denke es bietet ein gutes Einstiegs-Fundament) und danach erkundige ich mich über deine anderen Empfehlungen:)


    Mit Dogen meinst du dieses Werk?

    shobogenzo.pdf


    Lese auch viel auf Englisch - sollte passen, auch wenn Deutsch besser wäre^^

  • ja das ist es..ich habe die hardcover-ausgabe, 4 bände, kostspielig..aber es ist eine sehr gute Übersetzung mit guter Kommentierung für die tägliche Auseinandersetzung

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Einsteigen.....Bücher..Pali Kanon....ZEN...Spaß...Angst...

    Ich Versuch mal zu sortieren😉


    Buddha lädt Dich ein seine knapp 45 Jahre gelehrte Lehre, das Dhamma zu prüfen, zu hinterfragen und ggfs. für DEIN Leben anzuwenden.


    Diese Lehre wurde von je her von Dhamma Lehrern übermittelt und weiter gegeben.

    Strukturiert, Diszipliniert und um übersetzte kommentierte Lehrtexte heute inhaltlich zu verstehen, nicht nur intellektuell, auch fühlend, im Innern.Denn diese Texte sind ja zum Teil über 2100 Jahre alt.


    Um diese Lebensform evtl. eines Tages im Alltag anwenden zu können, leben zu können und um mit den menschlichen Problematiken die jeder von uns hat besser umgehen zu können sollte schon von Anfang an eine Reihenfolge bestehen.


    Sonst schwimmt man nicht gegen den Strom,wie es der Buddha rät, sonst geht man ganz schnell unter...


    Im Netz findest Du nicht nur unterschiedliche Buddhistische Online Studien Lehrgänge sondern sicher auch Einrichtungen in Deiner Nähe die u.U. Schnupperzeiten und Erstgespräche zum Lernen anbieten.


    Lass Dir Zeit, schnupper hier und dort mal vorbei.Seine Lebensform zu hinterfragen und ggfs. zu wechseln ist kein Wellnessprogramm.

    Das braucht viel Raum..🙏

  • ...
    Du hast "der Achtfache Weg, von Gotamo Buddho" empfohlen.

    Ich konnte das Buch nicht auf amazon oder sonstwo finden.

    Könntest du mich ggf. "verlinken"?


    Acht Schritte zum Glück

    Hier noch kurz:


    Welches von beiden meinst du genau?


    Acht Schritte zum Glück: Mit Achtsamkeit auf dem Pfad des Buddha: Amazon.de: Bhante Henepola Gunaratana: Bücher

    oder:

    Acht Schritte zum Glück: Der buddhistische Weg der liebenden Güte: Amazon.de: Geshe Kelsang Gyatso: Bücher