Ein spiritueller Deckmantel: Umgang mit dem Ego

  • Aber wenn man sich so einfach bemüht, alle geistige "Phänomene" / "Erscheinugen/ als die bedingte und vergängliche dinge zu betracheten, aber im Hintergrund, also wie der Ur-Sprung als der klare Himmel.... dann es "könnte" funktionieren...

    Ich meine, am diesem Klarem Himmel es gäbe dann keinen Platz für "mein" und "dein".... Und für keine andere Spielchen von "Ego"...

    Dann würde man nicht mehr anhaften an den Phänomenen. Wenn man trotzdem wo anhaftet muss man sich deshalb nicht quälen und kann es auch als vergänglich betrachten und das wäre dann vielleicht eine "Fehlerkultur" wie xiaojinlong sagt. Interessante Wortschöpfung übrigens. Wenn man aber denkt sich auf diese Weise von Selbstvorwürfen frei zu machen wäre das ultimative Erkennen der Vergänglichkeit und somit bereits die Befreiung oder Erleuchtung, hat man sich einen spirituellen Deckmantel geschaffen. Es gibt ja einige talentierte Leute die mit dieser Philosophie als Lehrer auftreten und natürlich Anhänger finden: "Tue was du willst und erinnere dich einfach daran dass alles nur vergänglicher Schein ist", das ist attraktiv, aber auch zu naiv würde ich sagen.

  • Dann würde man nicht mehr anhaften an den Phänomenen. Wenn man trotzdem wo anhaftet muss man sich deshalb nicht quälen und kann es auch als vergänglich betrachten und das wäre dann vielleicht eine "Fehlerkultur" wie xiaojinlong sagt. I

    Das war echt gut, Mukti!

    Ich habe hier im Forum sehr alten Thread von meinem Handy herausgefischt, im "tibetischen Buddhismus".

    Auch deine Gedanken dort...

    Na, zurück zum Thema...

    Im Buch von Dalai-Lama "Der Weg zum Glück" auf der S.122 lese ich:


    Zitat

    Im Geist ist der Geist nicht zu finden; die Natur des Geistes ist klares Licht.

    Also, wenn man es so wirklich wahrnimmt, wenn sogar vorübergehend, also, während der Meditation, dann man wäre überhaupt nichts imstande an den "Phänomenen " zu haften.... Denn man würde sie empfinden als so wie innerlich "leer".

    Wenn man also diese flüchtige /unauffindbare/ (vergängliche) Natur der Phänomenen wirklich durchgeschaut hätte, dann man würde nichts "leiden". Also es würde keine Identifikation mit den "Phänomenen" stattfinden....

    Und jetzt zurück zum Thread...

    Diese "Fehlerkultur", und auch so wie es der Artikel beschreibt, ist nichts mehr( Meine Sicht) als die Möglichkeit die fette Kohle zu verdienen, und den "leidenden " Suchenden die arme Kopfe zu berieseln, mehr nichts... Das ist echt bemerkenswert, wie die Konsum-Gesellschaft die echte "spirutuelle" Kultur profaniert und entartet...

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Sehr Närrisch, wenn man überlegt das EGO jederzeit aufhören kann zu

    reagieren.


    So benötigt EGO lediglich die Dringlichkeit es auch beständig zu tun bedingt in einer Achtung es liebevoll anzunehmen.


    Wächst die Achtung, die liebevolle innere Achtung reduziert sich ein Wollen immer mehr.


    Wenn da nicht Negativität wäre die sich ebenso um eine Dringlichkeit bemüht....


    Mögen wir Alle glücklich sein

    In Metta🙏

  • Diese "Fehlerkultur", und auch so wie es der Artikel beschreibt, ist nichts mehr( Meine Sicht) als die Möglichkeit die fette Kohle zu verdienen, und den "leidenden " Suchenden die arme Kopfe zu berieseln, mehr nichts... Das ist echt bemerkenswert, wie die Konsum-Gesellschaft die echte "spirutuelle" Kultur profaniert und entartet...

    So eine Fehlerkultur kann schon helfen wenn man zu sehr am Unterschied von Ist- und Soll-Zustand leidet ("Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust"). Aber damit ist man ja noch lange nicht alles Dukkha losgeworden. Es scheint wirklich ein Merkmal einer oberflächlichen Konsumkultur zu sein auf so einer kleinen Erleichterung die ganze Philosophie aufzubauen. Etwa die Ansicht dass man sowieso nichts machen kann weil es keinen freien Willen gäbe, dass man sofort erleuchtet wäre wenn man nur das Streben nach Erleuchtung aufgibt usw. Das Ego erschafft die raffiniertesten Fallen.

  • Wächst die Achtung, die liebevolle innere Achtung reduziert sich ein Wollen immer mehr.

    Ein schöner und wahrer Satz finde ich und verstehe es so dass man sich bei liebevoller Selbstachtung nicht selber quält und erniedrigt, damit auch andere nicht. Liebevolle Selbstachtung ist wohl in jedem Menschen aber aus Verblendung wird oft ihr Wert zu gering eingeschätzt so dass man sie bereitwillig gegen allerhand Begierden eintauscht.