Zen Buddhismus & Christentum

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    Zen und Buddhismus:grinsen:

    Zen und Christentum:grinsen:

    hmmmmmmmmm

    Das erinert mich an die zeit als ich mit Zen begonen habe. Da war ein kampf in mir, war ich doch Gläubiger Christ und doch schien mir Zen ein weg zu sein meine ineren demonen zu bekämpfen.


    Meine ansicht wäre da folgendes :


    Zen verneint keinen Gott oder gar eine seehle. Den Zen kennt diese begriffe nicht.


    Wenn du sagst das es keinen gott gibt dan bist du am Zen vorbei gerauscht, wen du sagst das es einen Gott gibt dan bist du auch am Zen vorbei gerauscht.


    Was für einige komplet beklopt wirkt ist aber eigentlich ein weg zu frieden. Wenn da ein Gott ist dan Können wir ihn /sie nicht mit emphirischen beweisen belegen. Wenn da kein Gott ist so können wir auch das nicht mit emphirischen beweisen erklären. Darüber nach zu denken ob da ein Gott ist oder nicht ist zeitverschwendung und hält dich fom jetzt ab.


    So verhält es sich mit all den Methaphysischen begriffen, kann mans beweisen ist eine diskusion darüber eher etwas das einen nutzen im hier und jetzt hat. Kann man es nicht beweisen oder belegen so lohnt sich die zeit der diskusion und der gedanken arbeit nicht.


    Egal, den weg ins nirvana oder paradies ist schlieslich immer ähndlich.

    Lass alles los das du glaubst halten zu können und schade keinem fühlenden wesen. So mal kurz zusammen gefast.


    Ob man das tut und dabei das Vater Unser aufsagt oder ob man dabei das Herz sutra rezitiert ist jacke wie hose ^^_()_

  • Anandasa ... Ich wollte aber auf deinen Beitrag eingenen, denn er berührte mich wieder sehr tief...

    Ich meine 21, tja, ich habe mit den technischen dingen echt Schwierigkeiten... Also ich las das alles, dann es geisterte im meinen Kopf, und war wie "Klicks"..... Und ich hatte einiges erinnert, dass ich schon längt vergessen hatte, oder verdrängt, weiss ich nichts...

    Bei uns in SU war alles OK, keine Arbeitslosigkeit, die Medizin war kostenlos und auch für alle, keine Bettler auf den Strassen... So es erinnerte mir das Leben von jungen Prinzen, der später Buddha wurde... Er hatte doch alles, so er lebte wie im goldenen Käfig,aber dann er sah den Tod, die Krankheit, Das Altern, und er war absolut verzweifelt, so man kann es sehen, wenigstens...

    Ich habe auch sehr früh meine beide Grosseltern verloren, ich denke, das Kind von damals war sehr tief traumatisiert, das Kind dann hatte auf den Himmel in der nacht stunden lang angeschaut, also ich bekam so den Nicknamen " das sternende Kind", so etwas... Meine Heimat war nichts von hier, aber irgendwie... Wie der kleine Prinz bei A. de Saint-Exupéry .

    Man sucht dann verzweifelt nach etwas, um den ineren halt irgenswie zu finden...

    K. Marx redet über die Religion als das Opium für das Volk, aber nichts alle wissen, wie das ganze Klingt.


    Zitat

    Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.


    Wir alle, scheint mir, leben in der hezlosen Welt, wo wir die eigene Wurzeln wie so vergessen hatten... Man kann es als die urprüngliche Buddha-Natur bezeichnen, oder dass Ich und "mein Vater " sein dasselbe.... Das klare Licht, und weiss noch der lieber Himmel, wie es noch...

    Der leidende Mensch braucht den Gott, aber wenn ich darüber nachdenke, es stimmt eher alles umgekehrt.

    Die Re-ligion als der Innere Logos, der sich selbst sucht, aber er sieht es nichts, denn das Versteck-Spiel läuft einfach weiter, so wie Maya, Samsara, usw... Aber man braucht wie die innerste Umkehr, um das zu ent-decken, das immer so wie auf ihn still wartet und immer präsent ist... Wie das Klopfen des eigenen Herzens, oder der Atem, der man nichts merkt....

    Man betet , eigentlich( eigens), nicht an irgendwelchen Gott am Himmel zu erreichen, nein, der Himmel ist leer, man betet an den eigenen Inneren Ur-Grund( Bitte, Allegorie, es gibt doch keinen!), an den ( "Inneren Himmel") , der man so nur vergessen hatte, oder man nimmt es wahr als verhangen wegen der wolken, aber der ist immer DA... Als "Einfach Das".

    Das ist wirklich irrational, aber genau ausgerechnet diese Ir-Rationlität macht aus uns das rein Menschliche aus...

    Ohne deises stillles Beten man wäre wie der inneren Existenziellen Ver-zwei-flung ausgeliefert. Er wäre dann wie von eigenen Eins-S-Ein wie getrennt, von dem eigenen Nabel, der dem Leben den Sinn und die Bedeutung schenkt.

    Ich denke, dieses Kind von damals spürte es sehr vage, oder er ahnte das, deswegen er betete an die Sterne.... wenn man aber den Innigsten Stern im eigenen Herz ent-deckt, man kann einfach weiter leben...

    Und es wäre schon näbensachlich, an wen man sich wendet, an Jesus, Buddha, oder egal wen....

    Ich glaube an so was nichts... Aber wie du es sehr treffend merkt, das hilft so wie "kurzfristig", also wie die innere Linderung, wenn der Schmerz ( "der Bedrängten Krautur") absolut unterträglich wäre.

    "Der Wirkliche Elend", scheint mir, besteht darin, dass die Re-ligion uns braucht, als die Rückkehr zu eigenen Wurzeln des Da-Sein-S.

    Wenn man die alle Masken( "Personen") fallen lässt, dann "ES" würde durch-scheinen, als das, was nichts dieser "Herzosen Welt" gehört.

    Machs gut, Anandasa , schöne Grüße deiner Katze..:)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Was du als "Essenz des (Zen) Buddhismus" bezeichnest sind philosophische Setzungen und mein Eindruck ist, dass philosophische Setzungen nicht kompatibel mit Zen-Buddhismus (ohne Klammern!) sind.

    Insofern sollte Zen-Buddhismus mit Agnostizismus/Skeptizismus kompatibel sein und also, eben weil Urteilen unterbleibt, auch Raum für das Christentum offenlassen. Wobei Zen-Buddhismus aber nicht zu Christentum mutiert, sondern leer von pro-Christentum und contra-Christentum ist.

    mankind ... must act and reason and believe; though they are not able, by their most diligent enquiry, to satisfy themselves concerning the foundation of these operations, or to remove the objections, which may be raised against them [Hume]

  • Wenn philosophische Setzungen nicht kompatibel sind mit Zen, sondern eher mit Agnostizismus und Skeptizismus, kann da aus meiner Sicht nichts christliches andocken.

    "Im letzten Jahr ihres Lebens sagte meine Mutter im Alter von 95 mehrmals: "Es ist befreiend zu erkennen, dass nichts wirklich eine Rolle spielt." Sie sagte es freudig, erleichtert, so, als ob sich eine Last (auf)gehoben hätte."


    Joan Tollifson

  • Wenn philosophische Setzungen nicht kompatibel sind mit Zen, sondern eher mit Agnostizismus und Skeptizismus, kann da aus meiner Sicht nichts christliches andocken.

    Nun - Chan / Zen ist hinsichtlich philosophischer "Setzungen" / Doktrinen ausgesprochen unscharf bzw. pluralistisch. Wie schwierig alleine schon der Diskurs über eine geistesgeschichtliche Einordnung ist, hat sich hier ja kürzlich gezeigt. Einfach, weil es für Zen (ich benutze den Begriff mal subsumierend für unterschiedliche lokale Traditionen) kein objektivierbares theoretisches Konzept gibt, das entsprechende Kriterien vorgäbe. Verständnis von Zen ist subjektiv - bestimmt durch den jeweiligen subjektiven Erfahrungshorizont.


    Ich gehe nicht so weit wie D.T. Suzuki, der ein faschistisches oder faschistoides Zen-Verständnis für etwas völlig normales hielt und da auch (wie als Gegenstück Dürckheim) keinerlei Berührungsängste hatte. Dafür bedarf es freilich zunächst einer nicht unproblematischen "Setzung": nämlich der, Zen sei ethikfrei. Da ziehe ich - so parteiisch bin ich - dann doch die subjektive Setzung vor, dass der Zen - Weg ein Bodhisattva-Weg ist, ein Teil des 'Großen Fahrzeugs'.


    So viel zu meiner Sicht der wirklich grundlegenden Setzungen - wobei darauf aufbauende, weitere Setzungen, notwendig mit einer der beiden Alternativen "kompatibel" (um den Begriff aufzugreifen) sein müssen und etliche davon wiederum nicht mit beiden kompatibel sein können. Dazu die kleine Anmerkung, dass Christopher den Titel seiner Studie 'Zen has no morals' zwar etwas provokant formuliert hat - aber er weist auf die grundsätzliche Fragestellung hin, die man als Zen-Praktizierender beantworten muss: ist Zen amoralisch oder nicht? Ich persönlich fand da Hyakujos Fuchs recht nützlich und es auch bezeichnend, dass Wumen ihn als zweiten Präzedenzfall nach Wu/Mu nimmt, aber das nur nebenbei.


    Natürlich gibt es auch Setzungen, die zu beiden Alternativen kompatibel sind - etwa Skeptizismus und Agnostizismus. Theistische Setzungen passen wohl nur zum 'moralischen' Zen - wobei man schon ehrlich sagen muss, dass nach meiner Wahrnehmung die Setzungen da schon etwas differenzierter sind, als sie Barstukken auflistet. Kompatibel gemacht wird da (jedenfalls habe ich es bisher nicht anders gesehen) speziell eine negative Theologie und gerade evangelische Pfarrer kommen idR auch von Bultmann (Sichwort Entmythologisierung) her.


    Jedenfalls sind natürlich theistische und agnostische Setzungen inkompatibel. Christliches Zen ist Waidao-Chan / Gedo-Zen nach der Klassifizierung Zongmis, "Zen außerhalb des Weges". Wobei man das mE vor allem aus der Perspektive einer weiteren Setzung ins Auge fassen kann: dem der 'nützlichen Mittel' entsprechend der hōben-Doktrin des Lotossutra. Dann ist beides Teil eines Fahrzeuges, das größer ist, als das Mahāyāna: das 'eine Fahrzeug', Ekayāna. Zwar eine im Tiantai entwickelte Setzung - was aber nicht heisst, dass sie für Zen nicht nützlich sein kann.


    Generell sollte man sich freilich bewusst sein, dass alle Setzungen nichts sind als Geschichten, die wir uns selbst erzählen. Entscheidend ist das Tun und das Lassen, zu dem sie uns bewegen.

    OM MONEY PAYME HUNG

    Einmal editiert, zuletzt von Sudhana ()

  • Essenz des Christentums:

    - es gibt einen Schöpfergott

    - es gibt eine ewige Seele

    - es gibt eine Ewigkeit in Himmel oder Hölle

    - Das Ich soll ins ewige Leben ins Paradies gelangen

    Essenz des Christentums:


    "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.".


    Essen der "christlichen" Kirche:


    - es gibt einen Schöpfergott

    - es gibt eine ewige Seele

    - es gibt eine Ewigkeit in Himmel oder Hölle

    - Das Ich soll ins ewige Leben ins Paradies gelangen


    Die Essenz ist Metta wie auch im Buddhismus Metta >ein< essentieller Bestandteil ist. Aber es gibt dabei eine andere Herangehensweise und Spiritualität.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Ich habe eure Meinungen gelesen. Aber diese geben mir keinen Anlass meine Meinung zu ändern.

    mankind ... must act and reason and believe; though they are not able, by their most diligent enquiry, to satisfy themselves concerning the foundation of these operations, or to remove the objections, which may be raised against them [Hume]

    • Offizieller Beitrag

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    Essenz des Christentums:

    - es gibt einen Schöpfergott

    - es gibt eine ewige Seele

    - es gibt eine Ewigkeit in Himmel oder Hölle

    - Das Ich soll ins ewige Leben ins Paradies gelangen

    Dies sind ja so die Inhalte des Glaubensbektnisses. Nach zahlreichen Schismen und Konflikten wurde in der Kirche die Treue zum Glaubensbekenntnis in Zentrum der Religion gestellt: Wer sich zu den einzelnen Punkten bekannte, war ein "richtiger" und wer nicht ein "Ketzer".


    Aber die Orthodoxie würde nicht immer im Zentrum gesehen.


    In der Bibel kommt das "Gleichnis von "barmherzigen Samariter" vor. Der Priester und der Levit - also Leute die sich auskennen, an die richtigen Inhalte glauben, Handel falsch - nämlich mitleidlos.


    Während ein Mann ein Samaria - aus einer Gegend wo man aus orthodoxer Sicht dubiose Glaubensvorstellungen hatte, richtig - nämlich mitfühlend - handelt.

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    Ich könnte mir vorstellen das das "einfach nur sitzen" besser ankommt bei Christen als das "meditieren" daher wird eine christliche "Meditation wohl gerne als Zen vermarktet. Ob nun richtig oder falsch das kommt nicht darauf an, wenn es dukkha mindert Wiso nicht :lol:_()_

  • Man betet , eigentlich( eigens), nicht an irgendwelchen Gott am Himmel zu erreichen, nein, der Himmel ist leer, man betet an den eigenen Inneren Ur-Grund

    Ja, das denke ich auch. Man kann nur irgendwie nicht den "inneren Urgrund" über sich selbst erreichen. Man braucht eine andere Person wie Jesus, Buddha oder einen sehr lieben Menschen. Vielleicht weil der Mensch ein soziales Wesen ist und sich nur über andere selbst sehen kann.


    A propos, "innerer Urgrund": Entweder man kann im Ukrainischen auch auf diese Weise Wörter selbst zusammensetzen oder du verstehst schon Wortbildung im Deutschen richtig gut ;-).


    Zitat


    Ich denke, dieses Kind von damals spürte es sehr vage, oder er ahnte das, deswegen er betete an die Sterne.... wenn man aber den Innigsten Stern im eigenen Herz ent-deckt, man kann einfach weiter leben...

    Das ist das, was mir im Buddhismus fehlt. Der Buddhismus hat zwar Metta, bleibt aber auf einer rationalen Ebene. Das ist auch gut so. Mehrere Dinge auf einmal sein wollen gibt nur ein Durcheinander. Aber ich kombiniere dann halt den Buddhismus mit Jesus. In buddhistischen Ländern können sie direkt auf Buddha zurückgreifen, weil er bereits zu ihrer Kultur gehört. Für sie ist Buddha Lehrer und Hirte. Für mich ist er aber "nur" Lehrer. Mein Hirte ist Jesus. Von meiner Kultur her ist diese Funktion schon mit einer anderen Person besetzt.


    Zitat

    Das Paradies in der eigenen Seele.

    Wenn ich an dem Haus vorbeifahre, in dem wir lange während meiner Kindheit gewohnt haben, und davor kurz anhalte, ist dieses "Paradies in der eigenen Seele" da: Ich rufe es über Erinnerung an meine Mutter ab. Mit Meditation kann ich das "Paradies in der eigenen Seele" nicht finden. Meditation ist was anderes: Es ist das Leerlaufens des Kopfes von den ständig kreisenden Gedanken. Das ist auch gut so, das wird auch gebraucht.


    Aber es fehlt mir halt dabei diese Komponente mit "Paradies in der eigenen Seele". Ich habe mit Jesus meine eigene Spiritualität, die mir im Buddhismus fehlt. Das hat eher was eben mit Spiritualität zu tun und nicht so sehr mit Christentum, weil Jesus im Christentum gar nicht so eine große Rolle spielt wie auch Mohamed im Islam nicht so eine große Rolle spielt.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Für sie ist Buddha Lehrer und Hirte. Für mich ist er aber "nur" Lehrer. Mein Hirte ist Jesus. Von meiner Kultur her ist diese Funktion schon mit einer anderen Person besetzt.

    Selbst Schafe brauchen keinen Hirten, sondern ein paar wehrhafte Widder, die die Herde vor Fressfeinden schützen und verteidigen können.

    Das Hirtenbild hat weniger mit unserer Kultur zu tun, als mit der Kultur des Judentums und der Hirtenvölker - übertragen auf Menschengruppen, sind das Stämme, die Stammesgötter hatten und die sich dann auf einen festgelegt haben - schließlich braucht es ja eine Art übergeordnete Einheit, auf die man sich berufen kann, wenn es mal Streit gibt. entsprechend seiner Kultur hat Jesus die Bilder und Metaphern seiner Zeit und Welt verwendet - der gute Hirte - im übrigen auch ein Gottesbild - Psalm 23 - und Priester ziehen sich gern dieses Gewand an und bilden sich diese Rolle ein.

    Von Jesus gibt es aber eine sehr kritische Haltung zum Lehrer oder Rabbi - lasst euch nicht Lehrer, Vater, Rabbi nennen - und ebenso die Aussage, dass alle Schüler Gottes sind, bzw. sein werden. Er wusste um die Eitelkeiten von geistigen Führern.


    Buddha hat diese Form der Beziehung - Lehrer, Hirte - nicht weitergegeben - seid euch selbst eine Insel - er hat den Dharma hinterlassen und den haben dann viele personifiziert, weil sie damit wieder Hierarchien bilden konnten - oder an bestehende Herrschaftsverhältnisse anknüpfen konnten.

    Das hat eher was eben mit Spiritualität zu tun und nicht so sehr mit Christentum, weil Jesus im Christentum gar nicht so eine große Rolle spielt wie auch Mohamed im Islam nicht so eine große Rolle spielt.

    Das ist mir aber recht neu - welches Christentum kennst du denn, in dem jesus gar keine große Rolle spielt und welcher Islam, in dem Mohammed auch nicht so eine große Rolle spielt?

    Aber vielleicht bin ich da nicht mehr auf dem Laufenden -.

    :zen:

  • Ja, das denke ich auch. Man kann nur irgendwie nicht den "inneren Urgrund" über sich selbst erreichen. Man braucht eine andere Person wie Jesus, Buddha oder einen sehr lieben Menschen.

    Ach,echt süss...lol...

    Anandasa .... da gibt es doch keinen "Ur-grund", das war nur die Allegorie, mehr nichts.

    Weiss ich , ich kann an keinen Gott glauben, aber ich vermissse ihn so sehr...

    Das ist rein menschlisch, aber mehr nichts. Absolut.

    Der Himmel ist leer... ich meine es aber buchstäblich...

    Und das einziges, was ist sicher , ist der Tod ( tod-sicher).

    Machs gut, und , bitte schöne Grüsse deiner Katze. :rose:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Natürlich sollten Christen kein Zen brauchen, es sei denn sie informieren sich nicht ausreichend über das Christentum und seine Historie und Strömungen, welche z.T. von den Amtskirchen als Häresien bekämpft wurden. Das mystische Christentum, welches z.T. durchaus auch von den Amtskirchen akzeptiert wurde, mit seinen Kontemplationen, sollte eigentlich jedes Bedürfnis nach fremden nicht-christlichen Quellen wie Zen für Christen abtöten, sofern sie nicht grundsätzliche Schwierigkeiten mit der christlichen Glaubenslehre haben, welche sie sich vielleicht selbst noch nicht eingestanden haben.

    mankind ... must act and reason and believe; though they are not able, by their most diligent enquiry, to satisfy themselves concerning the foundation of these operations, or to remove the objections, which may be raised against them [Hume]

  • Ich kann mir im christlichen Zen so die Attitüde "Wenn du Jesus triffst auf dem Weg, dann töte ihn" oder "Was ist Gott? - Benutztes Klopapier" nur schwer vorstellen. Ich habe oft so einen ähnlichen Eindruck wie SteFo, dass man so einen sterbenden Glauben noch retten will. (Ich seh ja auch den sB so ähnlich). (Nebenbei bemerkt, finde ich es interessant, dass im christlichen Westen man sich buddhistischen Ansätzen nähert, während im buddhistischen Korea christliche Ansätze immer beliebter werden - in beiden Fällen findet man im Traditionellen wohl nur schwer Antworten, die für das gegenwärtige Leben taugen, und versucht etwas anderes). Zudem scheint mir christliches Zen eher eine Form von Pantheismus oder Panentheismus zu propagieren, als traditionelles Christentum.

    "Im letzten Jahr ihres Lebens sagte meine Mutter im Alter von 95 mehrmals: "Es ist befreiend zu erkennen, dass nichts wirklich eine Rolle spielt." Sie sagte es freudig, erleichtert, so, als ob sich eine Last (auf)gehoben hätte."


    Joan Tollifson

  • Ich kann mir im christlichen Zen so die Attitüde „Wenn du Jesus triffst auf dem Weg, dann töte ihn" oder "Was ist Gott? - Benutztes Klopapier" nur schwer vorstellen. Ich habe oft so einen ähnlichen Eindruck wie SteFo, dass man so einen sterbenden Glauben noch retten will. (Ich seh ja auch den sB so ähnlich). (Nebenbei bemerkt, finde ich es interessant, dass im christlichen Westen man sich buddhistischen Ansätzen nähert, während im buddhistischen Korea christliche Ansätze immer beliebter werden - in beiden Fällen findet man im Traditionellen wohl nur schwer Antworten, die für das gegenwärtige Leben taugen, und versucht etwas anderes). Zudem scheint mir christliches Zen eher eine Form von Pantheismus oder Panentheismus zu propagieren, als traditionelles Christentum.

    Der Glaube siegt immer über die Wirklichkeit, heißt, die Wirklichkeit wird so lange geistig und handelnd behandelt, bis sie wenigstens ein bisschen dem Glauben entspricht.

    Je weiter man in die Lehre des Buddha eintritt, desto schwerer wird es. Denn darin ist kein Glaube und wenn Buddha von Glaubensobjekten spricht immer so das am Ende jeder die Wahl hat weiter zu Glauben oder sich selbst mit Vorstellungen in Ruhe zu lassen.

    Die christliche Götterwelt mit Zen zu ergründen ist schon möglich, doch dabei verschwinden Christentum und Zen. Geschieht das nicht, erscheint eine neue Religion: christliches Zen.

    Papst Benedikt XVI sagte: „Du musst an Jesus glauben.“ Als ich das gelesen habe, hat er allen Respekt bei mir verloren.

    Ich muss überhaupt nichts glauben und erstrecht keinen Vorstellungen eines anderen Menschen. Buddha zeigt mir nur meine Vorstellungen und ich habe dann die Wahl.

    Es reicht mir vollkommen meine Vorstellungen zu erkennen und nach der Prüfung an der Wirklichkeit meiner Umwelt zu vergessen.

    Darum kommen von mir nach Glaubensvorstellungen im Forum prüfen keine weitere Aufarbeitung oder Meldung. Was soll ich auch antworten, wenn mein Wissen in Schriftform wieder nur Vorstellung eines Glaubenden sind?

    :grinsen::lol: Wie das hier auch!:grinsen::rofl:

  • In diesem Kontext ggf. inspirierend (dazu über Unterschiede nachzudenken):

    Willigis Jäger

    mankind ... must act and reason and believe; though they are not able, by their most diligent enquiry, to satisfy themselves concerning the foundation of these operations, or to remove the objections, which may be raised against them [Hume]

  • Aber ich bete zu Jesus als einen guten Menschen, den man um Hilfe bitten kann und ...

    Ich wollte hierzu noch erwähnen, dass ich nicht zu Jesus oder sonstwen beten würde ohne buddhistische Vorbildung zu haben, d.h. gelernt zu haben unheilsame Dinge zu erkennen und diese sein zu lassen. Man kann nämlich sehr schnell in einen wehmütigen oder jammernden Modus reinkommen, und das tut einem dann gar nicht gut. Unglücklicherweise meint man dann, dass diese Wehmut etwas mit Substanz sei, das einem helfen würde. Das ist ganz heimtückisch.


    Nach meinem Eindruck passiert das leider im Christentum recht häufig. Einmal bin ich in einer Kapelle gesessen, in der um einen Mann herum eine Gruppe von Leuten saßen, die zusammen beteten. Der Mann in der Mitte machte quasi die Ansage. Ein immer wiederkehrender Satz war irgendwas mit "in der Stunde meines Todes". An mehr kann ich mich nicht erinnern. Eine der Frauen von diesen Leuten war sichtbar schon ganz fertig. Vielleicht ist das irgendeine katholische Praxis. Ich für meinen Teil lasse sowas sein. Ich nehme einfach Jesus statt der Weißen Tara, weil ich mit der nichts anfangen kann, weil nicht mein Kulturkreis.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Das Ave Maria.

    Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

  • In diesem Kontext ggf. inspirierend (dazu über Unterschiede nachzudenken):

    Willigis Jäger

    Da steht:

    Zitat

    Doch nach Jäger war Jesus ausschließlich ein Mensch.

    Genau mein Ding!

    Zitat

    Andererseits hat er keine Schwierigkeiten, Jesus „Gottes Sohn“ zu nennen. Doch das ist für ihn nichts Besonderes.

    Was? Genau nicht mein Ding :oops:


    Aber sinnvoll zu kombinieren macht dieser Willis Jäger auch. Das finde ich eine gute Idee.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Wenn Jesus ein Mensch war und von sich behauptet ein Kind Gottes zu sein ist es so das jeder Mensch ein Kind Gottes ist. Dieser Umkehrschluss macht Jesus zu einem nicht anbetungswürdigen Menschen. Was für eine Ketzerei erscheint, wenn man Jesus ernst nimmt.

    • Offizieller Beitrag

    Nach meinem Eindruck passiert das leider im Christentum recht häufig. Einmal bin ich in einer Kapelle gesessen, in der um einen Mann herum eine Gruppe von Leuten saßen, die zusammen beteten. Der Mann in der Mitte machte quasi die Ansage. Ein immer wiederkehrender Satz war irgendwas mit "in der Stunde meines Todes". An mehr kann ich mich nicht erinnern. Eine der Frauen von diesen Leuten war sichtbar schon ganz fertig. Vielleicht ist das irgendeine katholische Praxis. Ich für meinen Teil lasse sowas sein.

    Es ist der Rosenkranz ( Ave Maria) - dies ist in der katholischen Kirche eines der zentralen Mariengebete. Häufig wird der Rosenkranz ja gebetet, wenn jemand frisch gestorben ist. Gerade wenn ein Tod sehr abrupt ist, hinterlässt einen das in einem Zustand der Hilflosigkeit, weil man so wenig tun kann. Da hilft vielen der Rosenkranz als eine Praxis die einem da Halt gibt. So wie tibetischen Buddhisten in so einer Situation das Rezitieren des tibetischen Totenbuchs helfen kann


    Da aus der Tatsache dass jemand Trauerndes fertig ist darauf zu schließen dass das nur Mumpitz ist, ist so ungefähr jemand zu vergleichen, der Krankenhäuser für gefährliche Orte halt, weil er dort so viele Kranke und Verletzte antrifft.

  • Es ist der Rosenkranz - dies ist in der katholischen Kirche eines der zentralen Mariengebete. Häufig wird der Rosenkranz ja gebetet, wenn jemand frisch gestorben ist. Gerade wenn ein Tod sehr abrupt ist, hinterlässt einen das in einem Zustand der Hilflosigkeit, weil man so wenig tun kann. Da hilft vielen der Rosenkranz als eine Praxis die einem da Halt gibt. So wie tibetischen Buddhisten in so einer Situation das Rezitieren des tibetischen Totenbuchs helfen kann


    Da aus der Tatsache dass jemand Trauerndes fertig ist darauf zu schließen dass das nur Mumpitz ist, ist so ungefähr jemand zu vergleichen, der Krankenhäuser für gefährliche Orte halt, weil er dort so viele Kranke und Verletzte antrifft.

    Was ich meinte war, dass man aufpassen muss, ob einem das gut tut oder nicht gut tut. Tut es einem nicht gut, muss man sich fragen, ob man vielleicht was falsch macht. Oder man muss sich fragen, ob man es sein lässt - egal worum es geht und auch wenn es Buddha, Jesus oder die Weiße Tara ist.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Es ist der Rosenkranz - dies ist in der katholischen Kirche eines der zentralen Mariengebete. Häufig wird der Rosenkranz ja gebetet, wenn jemand frisch gestorben ist. Gerade wenn ein Tod sehr abrupt ist, hinterlässt einen das in einem Zustand der Hilflosigkeit, weil man so wenig tun kann. Da hilft vielen der Rosenkranz als eine Praxis die einem da Halt gibt. So wie tibetischen Buddhisten in so einer Situation das Rezitieren des tibetischen Totenbuchs helfen kann


    Da aus der Tatsache dass jemand Trauerndes fertig ist darauf zu schließen dass das nur Mumpitz ist, ist so ungefähr jemand zu vergleichen, der Krankenhäuser für gefährliche Orte halt, weil er dort so viele Kranke und Verletzte antrifft.

    Was ich meinte war, dass man aufpassen muss, ob einem das gut tut oder nicht gut tut. Tut es einem nicht gut, muss man sich fragen, ob man vielleicht was falsch macht. Oder man muss sich fragen, ob man es sein lässt - egal worum es geht und auch wenn es Buddha, Jesus oder die Weiße Tara ist.

    Das Beten sollte dazu führen, sich immer mehr von den Gefühlen zu lösen. Das Gebet ist ein Mantra, das nicht Gefühle wecken soll, sondern Klarheit im Dasein schaffen.

    Alles soll raus, ob Buddha, Jesus, weiße Tara. Wenigstens so lange ich bete, ohne zu denken.

    Erschafft mein beten, Empfindungen, Wahrnehmungen, Absicht gestalten, in Erinnerungen hängen ist es immer leid auslösend.

  • Alles soll raus, ob Buddha, Jesus, weiße Tara. Wenigstens so lange ich bete, ohne zu denken.

    Erschafft mein beten, Empfindungen, Wahrnehmungen, Absicht gestalten, in Erinnerungen hängen ist es immer leid auslösend.

    Ja, das sehe ich auch so. Das ist jetzt eine These, über die ich jetzt nachdenke: Buddha, Jesus, etc. nur anrufen, wenn man unter großem psychischen Stress ist und kämpfen muss seine Achtsamkeit wiederzufinden oder zu beten einen klaren Geist zu haben.


    Weitere These: Zu Buddha, Jesus nur für andere Menschen beten, wenn es sich nicht um eine Sache aus der Vergangenheit handelt. Sonst läuft man Gefahr gebissen zu werden durch Anhaftung an Vergangenes.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

    Einmal editiert, zuletzt von Anandasa ()

  • Mit Mitgefühl für Mitgefühl gegenüber allen Wesen beten.

    Keine Unterschiede, keine Vorurteile, keine Bedingungen, keine Vorlieben.

    Schwierige Übung, aber machbar. :)

    Weiß ich, auch wenn ich hier sehr gerne als Ellviral auftrete, scheinbar ohne Mitgefühl.;)