8. Erkenne und vermittle die Wahrheit vom Inneren edlen Kern
Was ist damit gemeint?
8. Erkenne und vermittle die Wahrheit vom Inneren edlen Kern
Was ist damit gemeint?
Was mich am Autor verwundert sind die fehlenden Angaben zur buddhistischen Praxis. Seit wann und mit wem und auch wo hat denn der Autor seinen Erfahrungen gesammelt, die er dann in seinen Büchern vermarktet? Hat er sich das evtl. alles angelesen?
Weil diese Lücken mir schon auffallend sind, habe ich mich also nach den beruflichen Daten mal umgesehen. Der Autor hat eine Praxis in Berlin-Tegel - Startseite
Da findet man unter "Qualifikation" nichts buddhistisches - sondern das übliche für eine Psychotherapeuten-Praxis:
Dr. Matthias Ennenbach
25 Jahre Berufserfahrung als Psychotherapeut
Diplom Psychologe, psychol. Fakultät Bielefeld
Promotion medizin. Fakultät München
Gastreferent Humboldt-Universität zu Berlin
Appr. Psychol. Psychotherapeut TP
Tiefenpsychologe (Fachkunde)
Verhaltenstherapie
Gesprächstherapeut (Rogers)
Hypnotherapeut (M.E.G.)
Tiefenpsychologischer Gruppentherapeut (D.A.P.)
Achtsamkeitstrainer - Ausbilder (ASST)
Therapeuten - Ausbilder (BPT)
Fachbuchautor
Bei dem Pkt Promotion medizinische Fakultät könnte man denken - ah, ein Mediziner - aber nein, weit gefehlt - die LMU gibt natürlich auch Promotionen an Psychologen, die z.B. an der Uniklinik tätig sind.
Sucht man die Promotionen an der LMU München Medizinische Fakultät findet man dann die Arbeit von Ennebach:
Identifikation von pathogenem Alkoholkonsum im betrieblichen Kontext einer Rehabilitationsklinik
Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung als Datenbasis für die Konzeption eines Präventionsprogramms
Zum Erwerb eines Doktors der Humanbiologie - nicht der Medizin!
Die Arbeit kann sich jeder runterladen und dort findet sich dann auch der sehr genaue Lebenslauf.
Die LMU München hat an der medizinischen Fakultät fünf Promotionsmöglichkeiten und -titel im Angebot:
Promotionsmöglichkeiten - Medizinische Fakultät - LMU München
Nun könnte man sagen, das ist doch pille-palle - aber leider vermarktet der Windpferd Verlag den Autor als promovierten Mediziner.
Ach ja - Ennebach ist auch bei ursache/wirkung als Autor -
Das alles hat absolut ! nichts weder mit dem Buddhismus, noch mit der Psychotherapie zu tun. Aber mit der Vermarktung in unseren Konsum-Gesellscschaft, die kann sogar den Mist verkaufen, wenn er schön riecht( Ironie).
Ausser von Leonie schon erwänhtes Buch ich verlinke zwei andere, die wirklich sehr sachlich das Thema angehen.
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8. Erkenne und vermittle die Wahrheit vom Inneren edlen Kern
Was ist damit gemeint?
Darüber bin ich beim Abtippen der Grundlagen auch erstmal gestolpert und ich werde mich mit dem Kapitel heute beschäftigen. Sobald ich es gelesen und so verstanden habe, dass ich es gut erklären kann, werde ich darauf antworten.
Das alles hat absolut ! nichts weder mit dem Buddhismus, noch mit der Psychotherapie zu tun.
Doch Igor, hat es, aber es sollte geprüft werden und dem Stand halten können. Eine unlautere Motivation (Geldgier und Vermarktung) bedeutet nicht gleich, dass die vermarkteten Inhalte keinen Wert haben.
Danke für die Links
Display MoreWas mich am Autor verwundert sind die fehlenden Angaben zur buddhistischen Praxis. Seit wann und mit wem und auch wo hat denn der Autor seinen Erfahrungen gesammelt, die er dann in seinen Büchern vermarktet? Hat er sich das evtl. alles angelesen?
Weil diese Lücken mir schon auffallend sind, habe ich mich also nach den beruflichen Daten mal umgesehen. Der Autor hat eine Praxis in Berlin-Tegel - Startseite
Da findet man unter "Qualifikation" nichts buddhistisches - sondern das übliche für eine Psychotherapeuten-Praxis:
ZitatDr. Matthias Ennenbach
25 Jahre Berufserfahrung als Psychotherapeut
Diplom Psychologe, psychol. Fakultät Bielefeld
Promotion medizin. Fakultät München
Gastreferent Humboldt-Universität zu Berlin
Appr. Psychol. Psychotherapeut TP
Tiefenpsychologe (Fachkunde)
Verhaltenstherapie
Gesprächstherapeut (Rogers)
Hypnotherapeut (M.E.G.)
Tiefenpsychologischer Gruppentherapeut (D.A.P.)
Achtsamkeitstrainer - Ausbilder (ASST)
Therapeuten - Ausbilder (BPT)
Fachbuchautor
Bei dem Pkt Promotion medizinische Fakultät könnte man denken - ah, ein Mediziner - aber nein, weit gefehlt - die LMU gibt natürlich auch Promotionen an Psychologen, die z.B. an der Uniklinik tätig sind.
Sucht man die Promotionen an der LMU München Medizinische Fakultät findet man dann die Arbeit von Ennebach:
Identifikation von pathogenem Alkoholkonsum im betrieblichen Kontext einer Rehabilitationsklinik
ZitatErgebnisse einer Mitarbeiterbefragung als Datenbasis für die Konzeption eines Präventionsprogramms
Zum Erwerb eines Doktors der Humanbiologie - nicht der Medizin!
Die Arbeit kann sich jeder runterladen und dort findet sich dann auch der sehr genaue Lebenslauf.
Die LMU München hat an der medizinischen Fakultät fünf Promotionsmöglichkeiten und -titel im Angebot:
Promotionsmöglichkeiten - Medizinische Fakultät - LMU München
Nun könnte man sagen, das ist doch pille-palle - aber leider vermarktet der Windpferd Verlag den Autor als promovierten Mediziner.
Ach ja - Ennebach ist auch bei ursache/wirkung als Autor -
Hallo Leonie, in meinem vorliegenden Buch, befindet sich hinten eine Seite: " Über den Autor", darin steht:
" Dr.Matthias Ennenbach arbeitet seit rund 20 Jahren in klinischen Kontexten, eigener Praxis, sowie als Seminarleiter und Ausbilder für Buddhistische Psychotherapie BPT*.
Neben dem Abschluss als Diplom-Psychologe, psychotherapeutischen Fachausbildungen zum approbierten Psychologischen Psychotherapeuten und der Promotion an der medizinischen Fakultät der Universität München ist der Autor langjährig praktizierender Buddhist. Seine Ausbildung basiert auf Seminaren, Unterweisungen, Konferenzen, Meditationsretreats, Lektüre, Tempelbesuchen und Teilnahme an buddhistischen Zeremonien in Asien und Deutschland.
In seiner therapeutischen Arbeit in Kliniken, privaten Einrichtungen und eigener Praxis war es ihm möglich, die östlich- buddhistische und die westlich-psychotherapeutische Behandlungsform zu einer heilsamen und erfolgreichen Praxismethode zu integrieren.
Die Buddhistische Psychotherapie* ist eine integrative, therapeutische Lehr-und Praxismethode , die Elemente aus den angewandten Neurowissenschaften und den westlichen Methoden der Psychotherapie umfasst. Die nicht-religiösen buddhistischen Inhalte bilden den konzeptionellen Rahmen, die Leitlinien und Leitbilder. Zudem werden konkrete buddhistische Übungen integriert. "
Anmerken möchte ich noch dazu, dass M.Ennenbach in der 3. Grundlage der BPT **u.a.: " den hohen Stellenwert der Integrität des Behandlers betont. Dabei geht es natürlich nicht nur um die Glaubwürdigkeit des Heilers, sondern auch um die Qualifikation für die möglichst beste und fundierte Behandlung der Hilfesuchenden."
Zitat weiter: " Eine Behandlung, der buddhistische Prinzipien zugrunde liegen sollen, braucht Behandler, denen diese gut vertraut sind. Um BPT praktizieren zu können, sind eine solide Ausbildung, Kompetenz und Sicherheit in den beiden Bereichen Psychotherapie und buddhistische Lehre erforderlich. Heiler, die BPT praktizieren möchten, sollten sich intensiv mit den zentralen buddhistischen Grundsätzen auseinandersetzen, sie verinnerlichen und in ihrem eigenen Leben verwirklichen. Um welche Grundsätze es sich dabei handelt, wird in diesem Buch vorgestellt. " Zitat Ende**
**aus BPT, Seite 65
Also da legt er die Messlatte für sich selbst hoch an und ich möchte auch mich,weil ich als fragliche Motivation den Begriff "Geldgier" verwendet habe, zur Zurückhaltung mahnen: es kann eine Unterstellung bzw. Andichtung sein; wir wissen nicht genau, welche Kosten zu decken sind und ob M.Ennenbach das verdiente Geld nicht vielleicht für uneigennützige und wohltätige Zwecke im Sinne des Dharma verwendet.
Z.b. veröffentlicht er diese Bücher und teilt sein Wissen und jeder Interessierte kann sich das Buch für vergleichsweise wenig Geld kaufen, ,erarbeiten und ggfls.davon profitieren.
Da gibt es auf dem Sektor ganz andere Kaliber, die ihr Wissen mystifizieren,geheim halten und wirklich absahnen.
Zum Thema Ennenbach: Er ist hin- und wieder mal Autor bei der U\W, wie Leonie richtig bemerkt hat (3 Artikel in 32 Jahren). Um Ennenbach einschätzen zu können, empfehle ich sehr die Lektüre seiner Bücher!
Wenn er mehr Zeit hätte, würden wir uns bei der U\W freuen, wenn er regelmässig schriebe. Er hat mehr über Buddhismus verstanden, meine ich, als so mancher buddhistischer "Lehrer". Was er schreibt hat Hand und Fuss und bietet für Menschen, die einen nicht-religiösen Zugang zu Buddhismus suchen, eine sehr nützliche Lektüre - dabei ist das nichtmal seine Absicht.
Das einizige, was man kritisch sehen könnte, ist, dass er "Buddhistische Psychotherapie" als Marke angemeldet hat. Als Buddhist kann einem das komisch vorkommen. Aber er denkt von der unternehmerischen Seite. Wir haben uns auch die Marke "Ursache\Wirkung" schützen lassen, damit uns niemand imitiert. Copycats sind in jeder Branche gefürchtet.
So wie ich sein Ausbildungsprogramm zum bud. Psychotherapeuten verstanden habe, hat es nicht den Anspruch vollwertige Psychoterapeuten auszubilden, sondern Menschen verschiedener Berufe, im sozialen Bereich etwa, Werkzeuge an die Hand zu geben, Menschen, die Probleme haben, hilfreich zur Seite zu stehen. Ich denke, jedem ist klar, dass dies niemals eine echte Therapie von Profis ersetzen kann. Letzeres wäre fahrlässig.
8. Erkenne und vermittle die Wahrheit vom Inneren edlen Kern
Was ist damit gemeint?
Ich habe es so verstanden und versuche diesen Aspekt des Inneren edlen Kerns der 8. Grundlage wiederzugeben, ohne alles aus dem Buch abzupinseln:
Ennenbach vergleicht das buddhistische Persönlichkeitsmodell mit dem der westlichen Psychologie. Während es im Buddhismus keine feste Persönlichkeit und ein festes rigides Selbst zu finden gibt, geht die westliche Psychologie von einer festen Ich-Struktur aus, die sich aber erst während des Heranwachsens ausbildet, unserer Persönlichkeit schließlich zugrunde liegt und dann deren festen Kern bildet in Form von Charakter und dem Verständnis eines individuellen Selbstes. Ist diese Ich-Struktur gestört, gelten wir als psychisch krank.
Das buddhistische Persönlichkeitsmodell hingegen negiert diese feste Ich-Struktur und variablen Persönlichkeitsmuster als festen Kern und siedelt diese als veränderliche "Schutzschichten" und "Persönlichkeitsanteile" um den "Inneren edlen Kern" herum an.
Ennenbach nutzt an dieser Stelle das Bild der Jahresringe eines Baumes, die sich um den Kern herumbilden. Je nach Verlauf der Entwicklung werden unteschiedlich viele und starke "Schutzschichten" um den "Inneren edlen Kern" ausgebildet.
Alle Störungen und Persönlichkeitsmodelle spielen sich nur auf diesen "Schutzschichten" ab, der "Innere edle Kern" ist durch sie verdeckt und bleibt von diesen Prozessen unberührt.
Was soll dieser "Innere edle Kern" aber nun genau sein?
Der "Innere edle Kern" sei sowohl unsere "innere Kraftquelle" ,als auch unser "Tor zur Befreiung"; er stehe symbolisch für unseren Wert und den Wert allen Lebens. Genauer: nach buddhistischer Auffassung sei jeder Mensch grundsätzlich "Heil, gesund und gut".
An dieser Stelle möchte ich zitieren. " Mit dieser Annahme von grundlegender Gesundheit und Gutheit unterscheiden sich der Buddhismus und die buddhistische Psychotherapie erheblich von den westlichen Krankheitsmodellen und Menschenbildern. Die BPT sieht sich selbst als eine Art Navigationssystem, mit dessen Hilfe wir den Weg aus den Verirrungen zu unserem wahren, heilen Wesen, dem Inneren edlen Kern" wiederfinden können."
Der "Innere edle Kern" sei zudem Komplementär, d.h. er habe einen individuellen, sowie universellen Charakter. Durch Zugang zu ihm kann man sowohl persönliches Glück, als auch eine universelle Qualität in uns erfahren.
Ich persölich würde diese "Gutheit" nun schließlich interpretieren, als die grundsätzliche Anlage und universelle Fähigkeit des Menschen, Liebe und Mitgefühl für sich und andere Wesen zu besitzen oder zu entwickeln.
Namaste: Ich grüße das Licht oder das göttliche in dir, steht wohl symbolisch für diese allen Menschen innewohnenede Fähigkeit/Kern .
Ich hoffe, dass ich die Essenz des Textes erfasst und korrekt wiedergegeben habe und dennoch nicht durch das Bild des "Kernes" eine Vorstellung einer festen, unabänderlichen Entität entstanden ist.
Genauer: nach buddhistischer Auffassung ist jeder Mensch grundsätzlich "Heil,gesund und gut".
In meiner buddhistischen Auffassung ist eher das Gegenteil der Fall. Da Buddhismus kein einheitliches Ding ist, ist es ja nicht verwunderlich, dass die buddhistische Psychotherapie an einige Buddhismen mehr andocken kann als an andere.
Genauer: nach buddhistischer Auffassung ist jeder Mensch grundsätzlich "Heil,gesund und gut".
In meiner buddhistischen Auffassung ist eher das Gegenteil der Fall. Da Buddhismus kein einheitliches Ding ist, ist es ja nicht verwunderlich, dass die buddhistische Psychotherapie an einige Buddhismen mehr andocken kann als an andere.
Ich habe es so verstanden, dass das "unheile,kranke und böse" , um das Gegenteil zu benennen, sich auf diesen äußeren veränderlichen "Schutzschichten" abspielt und dies bedeutet, dass diese negativen Eigenschaften durch buddhistische Praxis abgestellt werden können, um zu den Eigenschaften " heil, gesund und gut" zurückzufinden.
P.s. Ich habe jetzt an der von dir zitierten Stelle "ist" durch "sei" ersetzt, um damit die Meinung des Autors zu verdeutlichen!!
um zu den Eigenschaften " heil, gesund und gut" zurückzufinden.
Dies ist mir zu viel aus dem Paradies gefallen. In der Lehrrede über die Unwissenheit heißt es: "ein Anfangspunkt der Unwissenheit sei nicht erkennbar; ein Zeitpunkt, vor dem es keine Unwissenheit gab und nach dem sie entstanden ist". Daher gibt es für mich kein zurück zu etwas heilem. Ist aber auch offtopic. Danke für die Erklärung.
um zu den Eigenschaften " heil, gesund und gut" zurückzufinden.
Dies ist mir zu viel aus dem Paradies gefallen. In der Lehrrede über die Unwissenheit heißt es: "ein Anfangspunkt der Unwissenheit sei nicht erkennbar; ein Zeitpunkt, vor dem es keine Unwissenheit gab und nach dem sie entstanden ist". Daher gibt es für mich kein zurück zu etwas heilem. Ist aber auch offtopic. Danke für die Erklärung.
O.k, vielleicht ist "zurückfinden" dann der falsche Begriff und besser ein wäre ein "auffinden" zu etwas Heilem,Guten und Gesunden und wenn es auch erstmal nur für sich ist.
Das versucht man doch als Buddhist und jeder Mensch?
Wie deutest du selbst für dich deine Fähigkeit zu Liebe und Mitgefühl, bzw. wie entstehen sie in dir?
Rational? Sind es nur iwelche chemischen Prozesse, die Gefühle auslösen?
Da Buddhas Lehre ja für Alle gilt und Liebe und Mitgefühl kultiviert werden soll, muss dann nicht jeder Mensch diese Anlage und Fähigkeit in sich tragen?
Was meinst du?
Danke erstmal Himmelsbaum für dein Interesse!!
Falls mir jemand erklären kann/möchte, ob aus buddhistischer Sicht an dem Konzept des "Edlen inneren Kerns", etwas fehlerhaft ist, dann würde ich mich freuen.
Vorab nochmal: das Bild des Kernes soll keinesfalls eine "feste rigide Struktur" darstellen, sondern eine "nicht-materielle Qualität", die heil,gesund und gut ist, namentlich Liebe,Güte und Mitgefühl. Vielleicht noch der Wunsch nach Weisheit.
Ich nahm bisher an , dass diese Qualitäten in jedem Menschen vorhanden sind, aber je nach Karma, schwerer oder besser zugänglich.
Außerdem habe ich das buddhistische Mitgefühl immer als Resultat des gemeinsamen Identitäterlebnisses (alle sitzen im selben Boot des Leidens und sind dem Dharma unterworfen) verstanden.
Wie kann man diese Qualitäten noch entwickeln, wenn nicht über Einsicht oder das Finden/Aufdecken in sich selbst?
Wenn jemand gut reflektiert und nach bestimmten Regeln sich richtet ist eine Psychotherapie nur bedingt hilfreich, weil er wird dem oder der Therapeutin überlegen sein.
Außerdem wer ist denn bitte normal? Definiere bitte normal?
Ich habe viel Erfahrung mit Psychotherapie, ich kann nicht sagen, dass sie hilfreich war und es waren über 300 Sitzungen, die Erkenntnis ist schlichtweg die, dass man sich zwar berieseln lassen kann, aber wenn man nicht aktiv was tut kann selbst ein guter Psychotherapeut nicht hilfreich sein, es sei denn man ist ein sehr schlichtes Gemüt.
Gelebter und praktizierter Buddhismus ist für mich vor allem bei leichteren psychischen Störungen hilfreicher als eine Psychotherapie. Bei schweren Störungen benötigt man leider wohl Hilfe sowohl mit Medikamenten wie auch therapeutisch, das will ich nicht verharmlosen.
Wenn man sich die Zahlen anschaut wie viele Menschen Psychopharmaka nehmen, dann muss man sich schon fragen, wie viele Gesunde gibt es denn, wenn 1/3 aller verschriebenen Medikamente mittlerweile PPs sind?
Gut, dann kommt noch der Alkohol dazu, Drogen und andere Süchte, ich glaube die Minderheit der Menschen ist nicht auf Droge, wobei wer glaubt dass legal verschriebene Medikamente nicht heimtückischer wie jede Droge sein können, der irrt. Die Pharmaindustrie hat da echt Einiges geschafft, wobei Lösungen, wie man wieder rauskommt, leider nicht.
Außerdem ist die Stigmatisierung von psychisch kranken Menschen eine Katastrophe. Die Gesellschaft wird in vielen Lebensfragen immer liberaler, aber hast du welche auch immer gearteten psychische Probleme wirst du stigmatisiert und das dein Leben lang.
Daher bereue ich meine Offenheit, die ich mein Leben lang praktiziert habe, würde ich nie mehr tun.
Gelebter und praktizierter Buddhismus ist für mich vor allem bei leichteren psychischen Störungen hilfreicher als eine Psychotherapie.
Das freut mich für dich Son, so habe ich es im Prinzip auch erlebt, aber es kommt wohl auf den Menschen an, wir sind halt so unterschiedlich, desweiteren spielt ja auch der Zeitpunkt eine wesentliche Rolle.
300 Stunden sind aber echt ne Hausnummer und klar sollte eigentlich zu Beginn schon sein, dass der Therapeut dich höchstens führt und die Hauptarbeit bei dir liegt. Dem Therapeuten "überlegen" ? ich habe Psychotherapie als ein Miteinander kennen gelernt und keinen Wettbewerb untereinander; eher ein Austausch und Ort, um etwas zu besprechen, was man sonst vielleicht nicht mal sich selbst gern erzählt, was einen aber beschäftigt.
Es ist aber wirklich ein Mangel, dass nicht kontrolliert werden kann, was manche Therapeuten so hinter verschlossenen Türen fabrizieren.
Eine Bekannte erzählte mir, dass sie 2 Jahre bei einer Therapeutin war, die fast gar nicht mit ihr gesprochen hat und nebenbei immer ihren Massagestuhl angeworfen hat und einfach abgewartet hat, bis sie was sagt- unglaublich
Es ist tatsächlich sinnvoll, nicht allen Menschen um sich herum, von eventuellen psychischen Problemen zu erzählen.
ich wünsche dir alles Gute und das du jetzt einen fruchtbaren und heilsamen Weg für dich gefunden hast. Alles Gute!!
An dieser Stelle möchte ich zitieren. " Mit dieser Annahme von grundlegender Gesundheit und Gutheit unterscheiden sich der Buddhismus und die buddhistische Psychotherapie erheblich von den westlichen Krankheitsmodellen und Menschenbildern. Die BPT sieht sich selbst als eine Art Navigationssystem, mit dessen Hilfe wir den Weg aus den Verirrungen zu unserem wahren, heilen Wesen, dem Inneren edlen Kern" wiederfinden können."
Tja - da hat der Dr. Ennenbach was falsch verstanden. Es gibt im Buddhismus keine grundlegende Gesundheit oder Gutheit. Das Menschenbild des Buddhismus kennt keinen Kern, der da so was wie Essenz wäre oder das wahre, heile Wesen - das sind Vorstellungen aus dem Neuplatonismus und die finden sich natürlich in der Psychologie, da der Seelenbegriff aus dem Platonismus kommt.
Es gibt aber den Begriff des Kernholzes des Bodhibaumes - vielleicht hat Ennenbach das im Gedächtnis gehabt? Wir wissen es nicht.
Ich empfehle dir Buddhadasa Bhikkhu
Buddhadasa_Bhikkhu-Kernholz_des_Bodhibaums.pdf
Das war auch schon mal hier Thema und daher übernehme ich da ein paar Zitate:
Etwas ein "grundlegendes Prinzip des Buddhismus" zu nennen ist nur dann richtig, wenn es sich hierbei zum einen um ein Prinzip handelt, das auf das Erlöschen von dukkha (Schmerz, Verzweiflung, Leid) abzielt und zum anderen, wenn es eine Logik besitzt, die man selbst erkennen kann ohne anderen glauben zu müssen. (16)
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Die Wurzel von dukkha ist die Illusion, das falsche Verständnis, dass es "Ich" und "Mein" gibt. Die Sache mit dem "Ich" und dem "Mein", mit dem Ego und der Selbstsucht ist das eine vorrangige Thema im Buddhismus. (18)
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Lasst uns das Wissen erlangen, wie man den wahren Buddhismus von den Dingen unterscheiden kann, die einfach nur mit ihm verbunden wurden und unter demselben Namen laufen. Sogar in den Lehrreden selbst müssen wir wissen, wie man die Grundprinzipien, die essentiellen Punkte herausfiltern kann. (19)
---
Die spirituelle Krankheit ist eine Krankheit, deren Erreger in dem Gefühl von "wir" und "unser", von "Ich" und "Mein" steckt, das regelmässig im Geist auftaucht. Der bereits im Geist vorhandene Krankheitskeim, entwickelt sich zu dem Gefühl von "Ich" und "Mein". Daraus wird dann Gier, Hass und Verblendung, indem aufgrund des Einflusses dieser Selbstzentriertheit gehandelt wird. Dabei werden Schwierigkeiten sowohl für uns selbst als auch für andere verursacht. (22)
---
Nibbana ist absolut leer von "Ich" und-"Mein" auf jede mögliche Art, ohne jeglichen Rückstand. Solcherart ist nibbana das Ende der spirituellen Krankheit. (23)
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Es gibt eine Stelle in der Majjhima-Nika-ya, wo jemand an den Buddha herantrat und ihn fragte, ob er seine Lehre in einem Satz zusammenfassen könne und wie dieser dann lauten würde. Der Buddha erwiderte, er könne das tun und er sagte, "Sabbe dhamma- na-lam. abhinivesa-ya".10 "Sabbe dhamma-" heisst, "alle Dinge", "na-lam. " heisst, "sollte nicht" und "abhinivesa-ya" heisst "etwas festhalten, an etwas anhaften".11 Nichts sollte festgehalten werden. (25)
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Dies ist also das Herz des Buddhismus, der Kern allen Dhammas. Nichts, was immer es auch sei, sollte festgehalten werden: "Sabbe dhamma- na-lam. abhinivesa-ya". (25)
---
Wir können die Herzenstrübungen (kilesa) in Gier, Hass und Verblendung (lobha, dosa und moha) unterteilen, sie in sechzehn Typen gruppieren oder sie in beliebig viele Kategorien aufteilen. Im Endeffekt sind sie alle in den Bezeichnungen Gier, Hass und Verblendung enthalten. Aber auch diese drei kann man zu einem Begriff zusammenfassen: das "Ich-Mein-Gefühl". Das "Ich-Mein-Gefühl" ist der innerste Kern, der Gier, Hass und Verblendung gebiert. (26)
---
Da viele Menschen die Lehre Buddhas in bezug auf dukkha nicht vollständig untersucht haben und sie deshalb nicht richtig einschätzen können, wird sie häufig missverstanden. Manche glauben Geburt, Alter, Krankheit, Tod und so weiter, wären an sich dukkha. Tatsächlich sind diese nur die charakteristischen Träger von dukkha. Der Buddha fasste seine Erklärung von dukkha zusammen, indem er sagte: "Kurz gesagt, dukkha sind die fünf Zusammenhäufungen (khandha) in denen sich Anhaften (upa-da-na) findet." Auf Pali heisst das: "Sankhittena pañcupa- da- nakkhanda- -dukkha- ". Das bedeutet, dass alles, was anhaftet oder woran als "Ich" oder "Mein" angehaftet wird, dukkha ist. Alles, wobei es kein Anhaften an "Ich" oder "Mein" gibt, ist nicht dukkha. Folglich können auch Geburt, Alter, Krankheit, Tod und so weiter, nicht dukkha sein, wenn an ihnen nicht als "Ich" oder "Mein" angehaftet wird. Nur wenn Geburt, Alter, Krankheit und Tod, als "meine" Geburt, "ich" altere, "meine" Krankheit, "ich" sterbe und so weiter, festgehalten werden, sind sie dukkha. (27)
Vielen Dank Leonie, , aber kannst du mir bitte vielleicht noch im buddhistischen Sinne erklären, wo dann die Phänomene: Güte, Liebe, Weisheit und Mitgefühl zu finden sind, wenn nicht in uns bzw. wie sie zustande kommen?
Vielleicht in Anlehnung an diesen Teil meiner Frage:
Display MoreVorab nochmal: das Bild des Kernes soll keinesfalls eine "feste rigide Struktur" darstellen, sondern eine "nicht-materielle Qualität", die heil,gesund und gut ist, namentlich Liebe,Güte und Mitgefühl. Vielleicht noch der Wunsch nach Weisheit.
Ich nahm bisher an , dass diese Qualitäten in jedem Menschen vorhanden sind, aber je nach Karma, schwerer oder besser zugänglich.
Außerdem habe ich das buddhistische Mitgefühl immer als Resultat des gemeinsamen Identitäterlebnisses (alle sitzen im selben Boot des Leidens und sind dem Dharma unterworfen) verstanden.
Wie kann man diese Qualitäten noch entwickeln, wenn nicht über Einsicht oder das Finden/Aufdecken in sich selbst?
Das solche Formulierungen, wie "das wahre Wesen, Essenz und Kern" problematisch sind, finde ich auch und ich streite regelmäßig mit einem Freund deswegen, der Platoniker ist, aber wie sagt man es besser, oder buddhistisch korrekt,in Bezug auf Liebe, Güte und Mitgefühl ?
Etwas, dass diese Qualitäten zu entwickeln sind und nicht " zu finden"?
Vielen Dank vorab, ich muss jetzt leider erstmal los, aber ich denke weiter stark darüber nach......
Vielleicht hilft dir die Lehrrede MN 29 weiter:
Wenn du dir die Mühe machst, Buddhadasa Bikkhu zu studieren, wie du dir die Mühe machst Ennenbach zu studieren, wirst du dir diese Frage selbst beantworten können. Und ich denke, damit ist mehr gewonnen, als wenn ich dir deine Frage beantworte.
Ergänzend noch dazu - das Bhavataṇhā Sutta gibt die Bedingungen an, die es braucht, damit Unwissenheit avijja erscheint - es gilt ja die Formel "wenn dieses, dann jenes" und wenn dieses nicht, dann jenes nicht -
Diese Kette, die letztlich zur Unwissenheit/Verblendung führt beginnt mit dem Umgang mit schlechten Menschen.
Der Umgang mit schlechten Menschen also, ihr Mönche, einmal zustande gekommen, führt zum Hören falscher Lehren. Das Hören falscher Lehren, einmal zustande gekommen, führt zur Vertrauenslosigkeit. Die Vertrauenslosigkeit, einmal zustande gekommen, führt zu unweisem Nachdenken. Unweises Nachdenken, einmal zustande gekommen, führt zu Unachtsamkeit und Unbesonnenheit. Unachtsamkeit und Unbesonnenheit, einmal zustande gekommen, führen zum Ungezügeltsein der Sinne. Das Ungezügeltsein der Sinne, einmal zustande gekommen, führt zum dreifach üblen Wandel. Der dreifach üble Wandel, einmal zustande gekommen, führt zum Auftreten der fünf Hemmungen. Die fünf Hemmungen, wenn aufgetreten, führen zur Unwissenheit.
(62:) Die Unwissenheit, wenn aufgetreten, führt zum Daseinsdurst. Das also ist die ernährende Bedingung dieses Daseinsdurstes, und so kommt er zustande.
Und analog dürfte dies auch für die brahmavihara gelten.
Wie man diese entfaltet ist im Visuddhi magga ausführlich dargelegt.
Es waren sogar mehr als 300 Stunden und sicher an die 10 verschiedenen Therapeuten und Ansätze. Also irgendwann durchschaut man die Strategien, wobei ich nicht sagen, es war gar nicht hilfreich, aber zu der Zeit als ich das machte, war es eine Gespräch, also ich hatte keine Verhaltenstherapie oder so in der Art und 150 Stunden über meine Kindheit zu reden brachte mich nicht weiter, ich sage heute, Kindheit hin- oder her, heute ist heute - keine Ausreden, ich bin erwachsen und selbstverantwortlich.
Das beste war mein Mentalcoach, die war schon sehr hilfreich, wobei das ist keine PT.
Und ja du hast recht, es geht nicht um Überlegenheit, aber einige Therapeuten waren echt schwach, andere wieder wirklich gut, mein verstorbener bester Freund hatte auch eine Ausbildung und hat mir sehr geholfen, wir hatten harte Gespräche, aber da verstand ich um was es ging.
Ich erinnere mich "Son, was ist dein Thema?" sagte er oft, schau auf dein Leben und nicht auf die Anderen immer.
Falls mir jemand erklären kann/möchte, ob aus buddhistischer Sicht an dem Konzept des "Edlen inneren Kerns", etwas fehlerhaft ist, dann würde ich mich freuen.
Der Begriff wirkt für mich im Kontext des Buddhismus unpassend. Ich bin Ich-los, Wesen-los, Kern-los. Mir persönlich ist ja schon Buddhanatur zu viel des Guten, da will ich schlicht keinen inneren Kern haben, egal wie edel. Andere können da aber sicher mehr mit anfangen.
Ist man noch nicht in den Strom eingetreten, dann ist man selbst mehr oder weniger ein individuelles Gemisch auf Leidenschaften und Hemmungen. Die sind bedingt und damit ist der Weg frei, Bedingungen für das Heilsame zu schaffen. Das Herz wird kultiviert und nicht auf den Default zurückgesetzt. Wenn man etwas wieder in sich selbst auffindet, dann weil es in der Vergangenheit kultiviert wurde, nicht weil es dein ursprüngliches Gesicht ist.
Ganz grobschlächtig: der chinesische Philosoph Mengzi geht davon aus, dass allen Menschen Mitgefühl angeboren ist. Xunzi dagegen sagt, der Mensch ist von Natur aus schlecht und alles Gute an ihm, ist anerzogen, künstlich entwickelt. Falls es dir selbst natürlich vorkommt, dann eben weil du Mitgefühl in der Vergangenheit entfaltet hast. Kannst du nicht darauf zurückgreifen, dann muss du die Bedingungen dafür schaffen und es Schritt für Schritt kultivieren bis es irgendwann natürlich ist.
Das buddhistische Persönlichkeitsmodell hingegen negiert diese feste Ich-Struktur und variablen Persönlichkeitsmuster als festen Kern und siedelt diese als veränderliche "Schutzschichten" und "Persönlichkeitsanteile" um den "Inneren edlen Kern" herum an.
Lieber Railex , das gibt es überhaupt nichts, tut mir leid.
Alles enststeht und vergeht, und zwar jeden Ausgenblick neu, einzigartig und so wie "frisch".
Es gibt keinen "Kern".
QuoteIm höchsten Sinne (paramattha) nämlich, so lehrt der Buddhismus, ist das sog. Dasein ein bloßer Prozess von beständig wechselnden körperlichen und geistigen Phänomenen, und weder innerhalb noch außerhalb dieses Werdeprozesses ist irgend eine beharrende Ich-Einheit oder Persönlichkeit anzutreffen.
Wo, um Gottes willen, man kann hier den "Kern" finden?
Noch ein Zitat:
QuoteDisplay MoreUm es in einer negativen Form auszudrücken: Besäßen die Dinge
eine intrinsische Wesenhaftigkeit, würden sie eine gewisse Stabilität
besitzen; wären sie stabil, auch nur für einen Moment, könnten sie
nicht in einer echten Wechselbeziehung stehen; stünden sie in keiner
Wechselbeziehung, könnten sie nicht die Form eines Kontinuums
annehmen; gäbe es kein Kontinuum von Ursache und Wirkung,
wäre das Wirken der Natur unmöglich; und gäbe es ein reales
intrinsisches Selbst innerhalb dieses Kontinuums, könnte es keinen
wahren Ursache-Wirkungs-Prozess von wechselseitiger Abhängigkeit
geben. Das Kontinuum von Ursache und Wirkung, das allen Dingen
ermöglicht zu existieren wie sie es tun, kann nur funktionieren, weil
die Dinge vergänglich, flüchtig, ständig entstehend und vergehend
sind und keine eigene intrinsische Entität besitzen.
Die Eigenheit, vergänglich, flüchtig, ständig entstehend und
vergehend zu sein, wird aniccatā genannt. Die Eigenheit, der Geburt
und der Auflösung unterworfen zu sein, Stress und Konflikt in sich
zu tragen und an sich unvollkommen zu sein, wird dukkhatā genannt.
Die Eigenheit des Leerseins von einem wirklichen Selbst wird
anattatā genannt. Das Prinzip der bedingten Entstehung illustriert
diese drei, in allen Dingen zu findenden Qualitäten und zeigt die
wechselseitige Beziehung und wechselseitige Reaktion aller Dinge, um
die unterschiedlichen natürlichen Ereignisse hervorzurufen.
~ Bhikkhu Payutto, Bedingte Entstehung, S. 22-24 (BGM)
So finktioniert das Iniversum, so auch spricht darüber die moderne Wissenschaft.
Darin , aber es nur meine eigene Meinung, liegt das "Übel", das von solchen Büchern ausgeht.
Die Versuchen irgendwie den Buddhismus, wie es ist, mit der egal welchen Models von der Psychotherapie zu versöhnen.
Als das Resulatat "leidet" dann wie das richtige Verständnis von Buddhismus, so wie alle mögliche Psychotherapien bleiben auf der Strecke.
Wenn man nach dem "edlen Kern" verkrampft sucht, man findet die bestimmte Muster, Patterns, die Konditionierungen, die mit unserer Erziehung zusammenhängen( bedingt), mit unsesem Genom und unseren Werten, die auch von dem konkretem Historischem oder Kultuellem Kontext abhängig sind, usw....
Aber das alles wäre keinen Buddhismus,eigens!
LG.
Ich danke euch für eure Bemühungen, um mein Anliegen zu beantworten und mein Verständnis zu verbessern
Ich muss hier aber gerade sehr aufmerksam sein, um zu unterscheiden, wo ihr Ennenbachs "Kern"-Hypothes kritisiert und wo ihr meine Frage zum Enstehen der brahmavihara und der Liebe beantwortet.
Igor07, ich stimme dir vollumfänglich zu; ich glaube, dass wir uns hier alle einig sind und die Überzeugung/Gewissheit teilen, keinen festen Kern oder ähnliche Konstrukte, die auf Atta schließen könnten, in uns zu tragen. Ich wäre zumindest nicht hier und würde wieder praktizieren, wenn ich diesen Einsichtsschritt nicht vollzogen hätte und dies nicht nur intellektuell, sondern erlebbar in Praxis und Meditation.
Übrigens bin ich durch die Lektüre überzeugt, dass Ennenbach diesen Fakt ebenso teilt. Nur ist seine Hypothese vom "Inneren edlen Kern" extrem missverständlich und "unpassend" wie Himmelsbaum richtig anmerkt, obwohl Ennenbach mehrfach betonte, es handle sich um keine "feste, rigide Struktur", sondern, um eine "immaterielle Qualität", also um nichts kerniges im eigentlichen Sinne.
Leonie hat kritisiert, dass es im buddhistischen Sinne, so etwas wie "grundlegende Gutheit" und "Gesundheit" nicht gibt und diesen Vorwurf muss sich Ennenbach tatsächlich gefallen lassen.
Soviel zu Ennenbachs 8.Grundlage, die ich nun nicht weiter vertreten und rechtfertigen möchte. Ich denke sein Konzept hat einen praktischen Wert für viele Patienten,Buddhisten und Nicht-Buddhisten, ist aber nach buddhistischer theoretischer Analyse diskussionswürdig.
Nun zu meiner eigentlichen Frage und dem Entstehen der brahmavihara und der Liebe: ich habe,nach vorerst grober Sichtung deiner Links Leonie, es so verstanden, dass die brahmavihara und die Liebe erst nach dem Erkennen, wie unheilsam Hass,Gier usw. ist, also durch/nach Einsicht entwickelt werden
Umgang mit schlechten Menschen, geht Unwissenheit voraus,dem folgt dann iwann Hass, Gier usw.
Danke für den Link zu Buddhadasa Bikkhu, das Inhaltsverzeichnis stimmt mich sehr interessiert!!
Du schreibst " in der Vergangenheit entfaltet " Himmelsbaum. Karmisch zurückliegend oder als Kind? Ich halte persönlich das Erste für wahrscheinlicher, wenn überhaupt Eines der Beiden für die Entstehung von brahmavihara und Liebe verantwortlich ist. Dann eher nach Mengzi "angeboren" , weil ich diese Gefühle ja als Kind schon hatte ohne Einsicht und bewusster Entfaltung, sie waren einfach da.
Ich hatte erwartet, dass an dieser Stelle von euch mehr auf Karma hingewiesen wird und so würde ich es für mich buddhistisch deuten. Also abhängig vom Karma, entsteht die Fähigkeit und die Intensität von brahmavihara und Liebe.
Soviel erstmal, ich bin etwas erschöpft.
Son, dir möchte ich auch gerne nochmal extra antworten, aber erst morgen, danke für deine Offenheit und ich hoffe, dass du hier keine schlechten Erfahrungen damit machst; ich übe hier auch etwas und versuche Offenbarung und Diskretion angemessen zu dosieren,aber ohne persönliche Erfahrungswerte einzubringen, hätten viele Diskussionen keinen Wert für mich, zudem vertraue ich auch darauf, dass in diesem Forum grundsätzlich rücksichtsvoll und wohlwollend miteinander umgegangen wird, erlebe ich zumindest bisher so.
Gute Nacht
Nun zu meiner eigentlichen Frage und dem Entstehen der brahmavihara und der Liebe: ich habe,nach vorerst grober Sichtung deiner Links Leonie, es so verstanden, dass die brahmavihara und die Liebe erst nach dem Erkennen, wie unheilsam Hass,Gier usw. ist, also durch/nach Einsicht entwickelt werden
Umgang mit schlechten Menschen, geht Unwissenheit voraus,dem folgt dann iwann Hass, Gier usw.
Lieber Railex , wenn man erkennt , also ver-inner-licht-t, dass wir alle so wie die Teile vom Eins-S-ein sind, dann egal welche negative Emotionen wären schier unmöglich...
Wie kann man den anderen verletzen oder schlagen, dann er schlägt nur so wie sich sebst.
Diese Ethik, nach Dalai-Lama, z.B, ist universell und gehört den allen Religionen.
QuoteDisplay MoreHätte das Ich eine Identität aus sich heraus, dann könnte man über ein
Eigeninteresse sprechen, das vollkommen losgelöst von den Interessen
anderer existiert. Doch weil das nicht so ist, weil das Ich und die anderen
nur in bezug aufeinander gesehen werden können, sind – so erkennen wir –
die eigenen Interessen und die Interessen der anderen auf ähnliche Weise
miteinander verbunden. Ja, wir erkennen, daß im Rahmen dieser
Vorstellung einer bedingt entstandenen Wirklichkeit kein Eigeninteresse
vollkommen von den Interessen anderer losgelöst ist. Aufgrund der
fundamentalen Verknüpfung, die das Wesen der Wirklichkeit durchdringt,
ist Ihr Interesse auch mein Interesse. Daraus erkennt man, daß »mein«
Interesse und »Ihr« Interesse sehr eng miteinander verbunden sind. In
einem tieferen Sinn nähern sie sich sogar einander an.
Aus "Das Buch der Menschlichkeit", S.58.
LG.
Die Gefahr von Stigmatisierung besteht eher im realen Leben, das vergessen die Menschen nicht, ob Arbeitskollegen, Ärzte, Freunde, Familie. Da gilt es entgegen dem, wie es einem wirklich geht zu agieren, leider muss man hier erkennen, dass dies die falschen Ansprechpartner sind - hier ist jemand hilfreich wie mein Mental-Coach.
Und was du in Bezug auf soziale Plattformen schreibst ist richtig, hier ist ein offener Austausch eher möglich und weniger mit Gefahr verbunden aufgrund einer gewissen Anonymität, aber auch hier wirst du stigmatisiert und bekommst dann teilweise Ratschläge von Menschen, die einfach das nicht nachvollziehen können, weil sie einerseits nicht betroffen sind und teils wirklich ahnungslos sind.
Und die Frage ist auch immer, wie geht man mit dir in Zukunft um, wenn du was schreibst, in wie weit spielt deine Geschichte eine Rolle bei dem was du schreibst. Irgendein berühmter Mann hat gesagt man sollte nichts Negatives über sich anderen erzählen, entweder war es Einstein oder Schoppenhauer - wobei vermutlich Zweiterer, da eher pessimistische Lebenshaltung.
Ich habe in früheren Zeiten schon massiv gewarnt, dass nur die Menschen Psychopharmaka nehmen sollten, die sie unbedingt benötigen und jeder der es anders schafft sich andere Strategien suchen. Ich bleibe auch bei meiner Aussage, die Pharmaindustrie hat Substanzen als legal am Markt, die schlimmere Folgen haben als die meisten illegalen Drogen und das ist bedenklich, auch das Niederdrücken dieses Themas in der Öffentlichkeit, weil es so viele betrifft, aber es wird geschwiegen.
Beispiel eines "Absetzproblems" einer Betroffenen:
Hi, sehr schlimme Geschichte, ich war wegen meiner radikalen Kritik der PSychopharmaka überall gemobbt und gesperrt.
Und ich denke, das hatte ich zu spät getan, mit dem Absetzen.
Was hat es aber mit dem Thema des Threades zusammen, kannst du mir sagen?
Aber was ich wollte sagen, aber dann ich hielt die Klappe.
Was Railex erzählt, wie so en passant, so nebenbei ihm die Diangnose verpasst wurde, welche der niemals hatte, das wundert mich nichts.
Der Besuch des Facharztes dauert sehr kurz. Und der sollte finanziell effektiv "behandelt" werden.
Je mehr getürkte Diagnosen und die Pillen, desto mehr Kohle.
Ich hatte RA hierzuande besucht, die Medizinische Dokumentation. Wir alle waren krank.
Aber dann kamen die Leute von der Klinik, meistens am Abend, und sie sagten uns: " Liebe Leute, vergessen Sie alles, was Sie über die Medizin wissen und glauben. Hier geht es nur um das Geld, mehr nichts." Ich war damals so fassungslos und erschüttert, dass selbst die Mediziner absolut offen darüber reden.
Und das! hat mit dem Thema des Threades.
Denn, wenn ich auf die eigene Faust versuchte den Psychologen oder den Therapeuten zu finden, dann die WarteZeit dauerte so lange, dass es schon keine Hilfe notwendig wäre... Bis 6 -9 Momaten, wer kann es aushalten?
Endlich ich hatte in der Nähe einen Psychologen gefunden, aber es war die VT, also die Kognitiv-Behavioristische Methode. Klar, das war alles für meine arme katze... Ich bin keine Maus, denn diese "Verhalten-Therapie" behandelt ( Miss-handelt eher) die Leute schlimmer, als die arme Mäuschen. Und ich war fertig, denn ich wollte das nichts. Als ich meine Motive dem Therapeuten offen sagte, der parierte, dass alle mögliche Psychoterapeuten über mich die Zähne ausbeissen werden. Denn mein Fall ist hoffnunhslos, so wie unheilbar.
Ja, dachte ich und habe mehr keine Kraft die andere zu suchen, wenn die überhaupt es gibt.
Im diesem System. Es ist viel einfacher, die Tonne der Pillen zu verschreiben, die meistens sehr viele Leute überhaupt nichts brauchen, aber wen, verdammt, interessiert das? Das sollte klingeln, es sollte rentabel funktionieren, mehr nichts.
Dass der Lebendige Mensch auf der Strecke allein mit der eigenen Verzweiflung bleibt, das interessiert kein Schwein.
Man kann es löschen, mir ist egal, das ist kein Buddhismus. Nur das Leben, wie es ist.
LG.