Überzeugte Buddhisten und Biddhistinnen für Debatten mit Andersgläubigen gesucht

  • ich sehe dass nicht als Wettkampf sondern als Dialog - und damit es Letzteres und nicht ersteres ist, ist es wichtig da eine freundliche Atmosphäre aufzubauen.


    In einer freundlichen Atmosphäre kann man sich - eben weil man weiß das der andere keinen bösen Willen hat - auch die schockiernsten Sachen sagen. Dass man das was der andere glaubt und was er ganz wichtig findet, für gefährlichen Unsinn hält. Die Kunst besteht darin, auf die Thesen so gut wie möglich zu antworten und sich eben nicht triggern zu lassen und zum Gegenangriff überzugehen.


    Du siehst das anscheinend so sehr als eine Sache von Angriff und Verteidigung dass du anfängst die Likes zu zahlen wie die Tore bei einem Fußballspiel. Und jemanden zu liken, der was angreift, was einem wichtig ist, ist dann das Anlogon zum Schießen eines Eigentors.


    Aber der wirkliche Zähler läuft doch im Hintergrund und er mißt, inwieweit das im Buddhismus proklamierte Ziel des Abstehen von Gier und Hass erst gemeint ist, oder ob Buddhisten sich bei kleinster Provokation selbst als dogmatisch, irrational, beleidigend, unfreundlich und unsachlich entpuppen.

  • Du siehst das anscheinend so sehr als eine Sache von Angriff und Verteidigung dass du anfängst die Likes zu zahlen wie die Tore bei einem Fußballspiel.


    Ich heiße Ratio, daher sehe ich das nicht als persönlichen Angriff. Erneut: Es geht um den Akt an sich, den ich nicht verstehe (Leuten zustimmen, die Buddha einen Lügner nennen).




    Und jemanden zu liken, der was angreift, was einem wichtig ist, ist dann das Anlogon zum Schießen eines Eigentors.


    Nun, ich finde das müheselig dies langjährigen Buddhisten zu erläutern, aber kurz und prägnant:


    -Wir folgen der Lehre Buddhas

    -Wir stellen somit eine Sangha dar

    -Die Sangha, das Dharma und der Buddha müssen geschützt werden

    -Schutz ist, wenn man die 3 Juwelen gegen Angriffe schützt, etwa Verleumdungen oder einfach falschen Aussagen



    Vielleicht bin ich ja vollkommen verrückt, aber so hab ich das nun mal gelernt, das ist mein Selbstverständnis. Wenn man jetzt gar nichts zu der Thematik sagt...ok, das ist jedem ja selbst überlassen. Aber die Sachen noch zu unterstützen durch Kundgabe einer Bestätigung (Likes) ist für mich einfach unerklärlich. Und du führst hier ja noch die Moderation!


    Jetzt spinne ich mal so daher:


    Jemand kommt unbedarft ins Forum, liest diesen Strang und sieht dann, dass meine Beiträge nicht bestätigt werden, weder von Usern noch von Moderatoren, aber Beiträge, die aktiv den Buddha als Lügner bezeichnen, Buddhisten als Opfer von korrupten Lamas betiteln und das Dharma als frei erfunden darstellen, werden von Usern und von der Moderation (dir) bestätigt.


    Wie kommt das denn rüber? Mal drüber nachgedacht?

  • Das was Du da beschreibst sind alles Ansichten, die in Abhängigkeit von Wahrnehmung entstehen. Dagegen kann die Meditation sehr wohl helfen.

    Nein, weil diese Ansichten aus Beobachtungen und Wissenschaftlichen Fakten beruhen. Physikalische Phänomene entstehen nicht in Abhängigkeit von Wahrnehmung, weil sie universell für alle Menschen nachvollziehbar sind. Durch Wiederholung von Experimenten, kann man sie immer wieder replizieren. Darauf beruhen Wissenschaftliche Theorien.

    Einerseits sprichst Du von Beobachtung und Nachvollziehbarkeit für alle Menschen... andererseits behauptest Du aber, physikalische Phänomene entstünden nicht in Abhängigkeit von Wahrnehmung. Beobachtung ist Wahrnehmung... Erst durch Wahrnehmung wird etwas nachvollziehbar und reproduzierbar. An Phänomene die unabhängig von Wahrnehmung existieren, kann man glauben... verifizieren lassen sie sich aber nicht, denn dafür muss man sie ja erstmal wahrnehmen.

  • Die Aussagen von Neynia wären doch in einem

    innerbuddhistischen Dialog untragbar. Das muß dir doch klar sein.


    Aber wenn man in einem interreligiösen Dialog steht, dann steht man vor der Aufgabe, dass man solchen Aussagen mit Argumenten kontert. Auch Buddha stand ja auf seinen Wanderungen oft in Kontakt mit "Andersfährigen" - mit Brahmanen, mit Kains, mit Wahrsagern und mit Materialisten. Und er hat da immer gute Argumente gefunden.


    Und soweit ich weiß, geriet er in keine Situation wo ihm die Argumente ausgingen, und er deswegen auf Beleidigungen und Unsachlichkeit zuzückgreifen mußte. Er hat nie die rechte Rede über Bord geworfen. Und natürlich hat er auch Kommentare von Leuten die ihm widersprachen zugestimmt, wenn sie richtig waren. Das schließt doch nicht aus, anderen Aussagen nicht zuzustimmen.

  • Eine Aussage wie "Widerlegung der Vier Edlen Wahrheiten" in einem Buddhismus Forum empfinde ich wie einen Gast, der kommt und ins Wohnzimmer kackt.


    Ich bin hier völlig bei Ratio und würde Anfänger schützen vor so etwas.


    Beitrag löschen, User sperren, fertig.

  • Aber wenn man in einem interreligiösen Dialog steht, dann steht man vor der Aufgabe, dass man solchen Aussagen mit Argumenten kontert


    Ja und das wurde ja hier von mir und anderen auch gemacht.


    Und natürlich hat er auch Kommentare von Leuten die ihm widersprachen zugestimmt, wenn sie richtig waren. Das schließt doch nicht aus, anderen Aussagen nicht zuzustimmen.


    ???


    Also hast du den Kommentaren von N. zugestimmt, weil sie "richtig" waren? Das ist ja alllerhand.


    Stell dir mal vor du kämst in ein Islam Forum und jemand schreibt da rein, dass Mohammed der größte Lügner war und sich alles erfunden hätte und die Moderation liket dann diese Beiträge noch. So etwas würdest du nie im Leben finden - aber hier findest du so was.


    Das lässt ja eigentlich nur einen Rückschlüsse zu:


    Man meint es gar nicht Ernst mit dem Buddha Dharma und sieht sich gar nicht selbst als Teil einer größeren Gemeinschaft (nämlich der Sangha).


    Aber rational ist das für mich keine Erklärung, da du den Buddhismus schon ewig praktizierst und zudem hier Moderation machst. Darum verstehe ich dein Vorgehen einfach überhaupt nicht, weiß nicht was das soll, kann es nicht nachvollziehen.

  • Also hast du den Kommentaren von N. zugestimmt, weil sie "richtig" waren

    sie hat doch in manchen Dingen Recht.

    dass eine Befreiung vom Daseinskreislauf möglich ist


    es ist nicht möglich. Das einzigste das einzigste das einzigste was du nicht kannst ist sterben.

    vieleicht kannste hierseinskreislauf (Erde) durchbrechen.



    "Buddhistische Theorie von der Ursache des Leidens und der Entstehung der Individuellen Erfahrung/Bewusstsein/Selbst."


    nur die Gifte? ................Da gibts noch mehr


    "Über Jahrtausende haben sich die religiösen Oberhäupter an der Bevölkerung bereichert"


    definitiv


    Ich bin kein Buddhist, habe keine Minute in diesem Leben meditiert und unterliege keiner buddhistischen Ethik Forderung


    aber ich habe Augen im Kopf um zu sehen daß viele den Weg erfolgreich beschritten haben.

    also gibt es darin einen Wahrheitsgehalt.

  • sie hat doch in manchen Dingen Recht.


    Keiner kann NUR Unsinn schreiben. Es geht ja um die Hauptthesen, die sie ja sehr deutlich gemacht hat, eben dass der Buddha ein Lügner war und dass die Lehre Buddhas widerlegt worden ist. Dann gibt es hier im Strang aber deutliche Meinungen, die sich dagegen stellen (eben weil man ja als Buddhist schreibt). Die Likes gehen aber an die Person, die eben den Buddhismus runter macht - da liegt der Hund begraben und mir ist eben die Motivation dahinter schleierhaft.

  • ich kann jetzt nur für mich sprechen.


    irgendjemand sagt "Du Hurensohn".

    Du erkennst eine Energiewallung oder Missemotion oder eine Antwort geben zu müssen anstatt ihn freundlich ohne jegliche Reaktion anzusehen und zu sagen aha, sprich weiter.


    wenn man einigermassen aus dem Schlammasel rausgekommen ist, siehst Du wo der Trigger bei dir angekommen ist.

    Der wird reflektiert, gespotet, durchdrungen, "befragt" nach Ursachen die seine Reaktion erforderlich machte.


    Wenn du die RICHTIGE Ursache gefunden hast, macht es Puff und du schwebst 5 meter über dem Boden und es ist befreit.

    wenn es nicht Puff macht hast du die richtige Ursache nicht gefunden oder es ist zusätzlich noch was anderes.


    buddhistisch wäre das hier Kong ein klein wenig mit Heart Sutra und so beschrieben. Kong und er ist glücklich wenn jemand seine Ethik herausfordert und er wachsen kann.

  • (…)


    buddhistisch wäre das hier Kong ein klein wenig mit Heart Sutra und so beschrieben. Kong und er ist glücklich wenn jemand seine Ethik herausfordert und er wachsen kann.


    Ja so ähnlich spricht ja auch Void. Das ist natürlich nicht falsch, aber hier geht es ja nicht um mich. Die Hintergründe zu erklären wäre jetzt ausufernd, aber als Buddhist in meiner Linie erklärt man sich bereit, die 3 Juwelen zu schützen - das hat eine hohe Priorität. So ist natürlich jeder Angriff auf die 3 Juwelen ein "Trigger" wie du sagst, aber das ist kein Nachteil, das ist verknüpft mit der Aufgabe, die man eingegangen ist, als man Zuflucht genommen hat.

  • Ich versteh Dich gut Ratio ,

    ich hätte mich auch fast hinreißen lassen, mich dafür zu "bedanken" daß uns endlich mal jemand hier über den Buddhismus "aufklärt".

    Als ich dann Voids Antworten an Dich las, wurde mir klar, daß genau er mit seiner Art darauf zu reagieren das Dhamma schützt.

    🙏

  • Ich verstehe ja die Haltung von Ratio oder Wetering. Es gibt ja Formen von Kritik, mit der man nicht diskutieren kann. Schmähkritik wo nicht mehr die Sache im Mittelpunkt steht, sondern diffamiert wird oder Polemiken die ungebürlich überspitzen. Daneben gibt es aber auch Formen der Grundsatzkritik, mit denen man diskutieren kann.


    Oftmals hilft dass dabei die eigene Position besser zu verstehen. Also hier z.B was Buddha mit Leid meint und was nicht. Und wie anders man darauf blicken kann. So wie es für einen Hersteller von Elektrogeräten sinnvoll sein kann gerade mit unzufriedenen Anwendern zu sprechen so kann für uns das Gespräch mit Ex-Buddhisten und warum sie solche geworden sind lohnen. Und nur wenn man selber keine guten Argumente hat, müsste man sich davor fürchten.


    Unterschiedliche Leute können die Grenze, wann es Sinn macht zu diskutieren und wann es zu weit geht unterschiedlich setzten .Und es bleibt offen, ob so ein Dialog in eine konstruktive Richtung geht, oder zu einem destruktiven Streit entartet. Es bleibt eine Gradwanderung

  • Jetzt habe ich das hier doch noch durchgelesen (mit einer gewissen Erheiterung). Es haben ja schon schlauere Leute geantwortet, hier noch von mir:


    Die vier Edlen Wahrheiten (bzw. die von den Edlen erkannt werden) sind kein Thema von Diskussion oder "Widerlegung".


    Falls Du sie bis Wahrheit Nummer vier durchgelesen hast (hast du?), findest du den achtfachen Pfad.

    Dieser ist zu gehen, ein paar Jahre, und dann siehst du schon.


    Ein guter Anfang wäre, sich diesen Themen eher mit Anhaftung, wenn möglich sogar Respekt zu nähern, und nicht mit Abneigung.

  • Allgemein muss natürlich noch gesagt werden, dass dieses Forum von uns schon seit mehreren Jahren beobachtet wird. Doch erst ab dem Betreiberwechsel macht es Sinn, hier aufzutreten. Die Aufgabe ist klar und die wird auch seit Tag 1 hier umgesetzt. Das Dharma wird von Jahr zu Jahr, Monat zu Monat, Woche für Woche, mehr zerstört und zersetzt, vor allem von den eigenen Mitgliedern oder Menschen, die sich Buddhisten nennen. Dies muss aufhören. Anfänger brauchen wieder eine klare Linie und Orientierung. Hier im Forum sind die überwiegende Anzahl der Beiträge sehr schwer verstänlich, weil wirr und unzusammenhängend geschrieben. So etwas sollte nicht als Buddhismus angesehen werden. Darum muss man auch deutlich werden, wenn der Buddhismus als Ganzes offen angegriffen wird und dies von der Moderation gedeckt wird, ja sogar gut geheißen wird. Dies hat, wie so alles, Konsequenzen. Wir warten ab.

    O. K.... Das klingt nach einer Sekte deren Ansichten Du vertrittst... Oder.... 🤔 Vedanta?

  • Als einer, der hier schon mehrmals das Ziel von "Rauswurf-" bzw. "Sperren!"-Rufe gewesen ist, finde ich diese Abwehr-Reaktionen einfach traurig. Das hier ist doch eine Diskussionsforum; warum möchte man gewisse Sichtweisen einfach wegsperren? Vor allem wenn sie, wie hier, durchaus sachlich dargestellt werden. Alles andere wirkt tatsächlich sehr sektenhaft.


    Zum Thema selbst kann ich sagen, dass (obwohl ich längst nicht jeden Post gelesen habe) Neynias Position durchaus selbst teile. Die buddhistische Theorie bleibt eine Theorie und wird vielleicht eines Tages komplett widerlegt. Aber: das wäre mir völlig Wurscht, denn ich weiß, was mir die Zen-Praxis persönlich bringt - "vier edlen Weisheiten" hin oder her.

  • Weil die Beiträge hier im Forum stehen und dass jemand den Mut und hat seinen großen Zweifel zu schreiben.

    Es gibt einige Sutren in denen Buddha gerade mit Menschen nicht beleidigend umgeht, wenn sie im Vorwürfe machen. Du erscheinst mir als nicht in der Lehre gefestigt. Denn der geht nicht in den Kampf.


    Übrigens, hier hab ich das auch oft genug gemacht. Die Auseinandersetzung mit Menschen hat mir immer geholfen, klarer zu erkennen. :D


    :heart: Man bin ich froh, dass ich diesem Aufsässigen Herrn Ellviral, der immer abhauen wollte, hier her gezwungen habe. Auch Neynia wird es so machen, wenn sie wieder in der Lehre gefestigter ist. :heart:

    2 Mal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • ..."vier edlen Weisheiten" hin oder her.

    Wahrheiten, um korrekt zu bleiben

    ...

    Einfach das, was von allen buddhistischen Schulen geteilt wird, deshalb darf man hier ruhig ein bisschen pingelig sein :)

  • Neynia


    Der Buddhismus ist eine auf Erfahrung basierende Strategie, mit der Conditio Humana umzugehen. Daher ist es sinnlos, ihn widerlegen oder beweisen zu wollen. Es ist eine Möglichkeit, mit der Welt in Verbindung zu treten. Die Lehre von Shunyata macht deutlich, dass es eine Wahrheit nur insofern gibt, als dass die Beschreibung und Sicht auf die Wirklichkeit immer Konstruktionen auf der Basis von Annahmen sind, die ihrerseits auf Vorstellungen beruhen, die voneinander und von dem/der, der/die sie sich macht, abhängig sind. Letztlich enden wir immer bei Axiomen.


    Was die vier edlen Wahrheiten angeht, so kann ich ihre Richtigkeit für mich und mein Leben bestätigen, ich kann ihre Richtigkeit für alle Menschen aber weder beweisen noch wäre es sinnvoll, das auch nur zu versuchen. Die Lehre des Buddha ist ein Angebot, für diejenigen, die etwas damit anfangen können. Meine persönliche Lebenswirklichkeit hat sich durch den Buddhismus grundlegend zum Positiven verändert. Ob es eine Wiedergeburt gibt oder nicht, ist dabei für mich nicht weiter wichtig. Welche Relevanz sollte eine personale Wiedergeburt auch haben in einer Weltsicht, die Anatta vertritt.


    Natürlich gibt es religiöse Strömungen und Traditionen, die den Glauben an eine personale Wiedergeburt als notwendige Bedingung für das Buddhist-Sein betrachten. Es gibt aber auch welche, die das nicht tun.


    Wenn ich meinen Körper und meine Psyche betrachte, so ist darin die gesamte Kultur- und Evolutionsgeschichte verkörpert, Fleisch geworden, inkarniert. Und meine Handlungen, egal ob in Form von Gedanken, Worten oder Taten werden die Wirklichkeit ein winziges Stück weiter prägen, wie sie selbst wiederum von der gesamten Vergangenheit geprägt sind. "Ich" ist Teil einer unendlich verzweigten Verkettung von Ursachen und Umständen, die von fernster Vergangenheit in die endlose Zukunft reicht. Darin geht nichts verloren.


    Ich bin Schritt für Schritt in die buddhistische Lehre hineingelangt, habe das für mich angenommen, was mir sinnvoll und richtig erschien. Das wurde im Laufe der Jahre und vor allem durch die Praxis immer mehr. Es war und ist der Weg des ständigen Prüfens und Zweifelns. Daher kann ich Dir nur gratulieren, wenn Du aufgehört hast, an Buddha zu glauben. Vielleicht kannst Du nun mit seiner Lehre in einen Dialog treten, der fruchtbar ist.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Doch daran ist was falsch, da Neid ein Geistesgift darstellt, welches dich schädigt (Unzufriedenheit, Groll, Verachtung...) und auch gegebenenfalls den, auf den man neidisch ist, weil man z.B. seine Autoreifen platt sticht oder ihn etwas Falschem beschuldigt, damit er gekündigt wird und man seinen Job bekommt. Neid kann nie ein guter Antrieb sein.


    So schaltet man halt Konkurrenten aus, das ist für DICH nicht schlecht, sofern du ohne Strafe davon kommst. Neid kann sehr wohl auch moralisch gut begründet sein, zum Beispiel wenn eine Gruppe von Menschen ungerechter Weise vom Staat bevorteilt wird und die andere darunter zu Leiden hat. Dann ist der Neid der Antrieb für eine Revolution gegen diese Menschen. Neid ist nicht immer schlecht, auch wenn es eben Konflikte schaffen kann, die aber eben auch Leid für längere Zeit beenden können.


    Ok, ja, aber hier werden wieder Ebenen vermischt. Die Lernerfahrung ist natürlich wichtig (Herdplatten Beispiel) aber das kann uns ja nicht generell vor Unfällen schützen. Aber viel wichtiger ist, dass dies gar nicht das Leid ist, auf welches Buddha Stellung bezieht. Körperliches Leid im Sinne von Schmerzen, Krankheiten und Gebrechen ist nur eine Facette von universalem Leiderfahren.


    Doch, das Leid, in dem Falle Schmerz, schützt uns vor Unfällen, weil wir lernen, schmerzhafte Situationen zu vermeiden.


    Was definierst du als „Universelles Leid“?



    Wenn die Wissenschaft alle Antworten hat, dann belege das nun mit Studien, die im Bezug zur buddh. Lehre statt gefunden haben. Denn damit steht und fällt dein wissenschaftlicher Ansatz.


    Einfache Wissenschaftliche Tatsachen, die ich hier genannt habe, z.B. das Lebewesen ohne Leitfähigkeit nicht überlebensfähig sind, widerlegen bereits die Buddhistische Lehre.


    Die Evolution widerlegt die Buddhistische Lehre, weil sie zeigt, dass Leid eine evolutionär erworbene Funktion ist, und nicht die Ursache der Existenz. Es gibt Lebewesen, die von Natur aus nicht Leidfähig sind wie Bakterien oder Kieselalgen. Das Entfernen von genetischen Abschnitten, die zu Leid führen, und Leidmindernde Mutationen (z.B. die von mir genannte Unfähigkeit Schmerzen zu empfinden durch eine Mutation) macht höhere Lebewesen mit Bewusstsein, weniger überlebensfähig.


    Ich streite nicht ab, dass Buddhistische Techniken, Leid durch Geistesschulung reduzieren können. Ich streite aber ab, das diese Techniken für alle Menschen immer gut sind, weil es eben Gegenbeweise für Menschen mit Schizophrenie und Psychosen gibt.


    Ich streite auch nicht ab, dass die Buddhistische Lehre, zu ihrer Zeit sehr fortschrittlich war. Sie ist komplex und bietet viele Modelle und Antworten auf viele Fragen. Diese Modelle und Theorien, halten aber modernen Erkenntnissen heute nicht mehr Stand.


    Das heißt nicht, dass der Buddha ein Lügner war. Das könnte auch einfach heißen, dass die Leute damals, inklusive dem Buddha, eben nicht das wussten, was wir eben heute wissen.


    Da es keine Beweise oder gar fundierte Hinweise für Nirvana gibt (Niemand konnte hier einen nennen), ist eine Existenz von Nirvana, nicht anzunehmen, genau wie es wohl kein riesiges, kosmisches Rosa Einhorn irgendwo im Universum gibt. Die Behauptung einer Person, ist kein Hinweis auf die Existenz von einem Phänomen. Es müssten konkrete Hinweise genannt werden.


    Zu sagen, Nirvana sei transzendent, hat die selbe Beweiskraft, wie wenn Christen, Moslems oder Hindus sagen, ihre Götter seien transzendent, daher nicht Nachweisbar.


    Niemand konnte hier Punkte nennen, die beweisen oder andeuten, dass Leidfreiheit Wiedergeburt verhindern kann, was vom Buddha behauptet wird.


    Zudem konnte niemand erklären, wie Wiedergeburt einer wandernden Seele stattfinden kann, wenn diese laut Buddhistische Kernlehre, nicht existieren soll. Es gibt einen massiven Widerspruch zwischen den Jataka-Geschichten im Pali-Kanon und der Behauptung, es gäbe keine Seele/Atman/Wesenskern der den Tod überdauert.


    Bewusstsein, was die Basis ist um überhaupt Leid empfinden zu können (Es gibt kein Leid unter Betäubung, Ohnmacht und Tod) entsteht unabhängig von Leid, bei der Geburt und höherer Lebewesen.


    Bewusstsein, ermöglicht zu leiden, nicht das Leid, dass Bewusstsein.


    Die Ursache für Leid ist also nicht, Gier, Hass, Angst oder Verblendung, sondern die Evolution, die die Wesen hervorbringt und vor Tod Schützt. Die Ursache des Leids zu beenden, würde also bedeuten, alle höheren Wesen zu vernichten. Alternative wäre auch die Idee möglich, eine Welt frei von Gefahren und Tod zu erschaffen, die dann kein Leid mehr benötigt, was wohl eher nicht möglich ist.

  • Als einer, der hier schon mehrmals das Ziel von "Rauswurf-" bzw. "Sperren!"-Rufe gewesen ist, finde ich diese Abwehr-Reaktionen einfach traurig. Das hier ist doch eine Diskussionsforum; warum möchte man gewisse Sichtweisen einfach wegsperren?

    Das sehe ich im Grund genauso, möchte es aber mit einem Dank an void verbinden. Rauswerfen finde ich auch hinterfragenswert, alles was nur keine persönlichen Beleidigungen enthält unkommentiert stehen lassen aber auch.

  • Trotzdem diskutiere ich weiterhin gerne mit Menschen über Religion und Philosophin und habe auch Verständnis dafür, dass Menschen eben an das was in der Buddhistischen Lehre behauptet wird, glauben, denn ich war ja selbst einmal überzeugt davon aus diversen Gründen.

    Ich glaube, hier fängt das Missverständnis zumindest zwischen uns beiden an. Ich interpretiere deine Worte so, dass du mit sehr viel Anpassung, unhinterfragenden Glauben o.ä. zum Buddhismus gekommen bist und nun rebellierst. Ich bin in einer Phase der Rebellion (die ich im übrigen für wesentlich weil zumindest meiner Kenntnis nach nicht überspringbar halte) zum vertieften Studium der Lehre gekommen. Eine meiner Lieblingsarbeitsanweisungen besteht auch darin mir zu überlegen, wie ich einen Satz völlig missverstehen kann, und dann erstmal davon auszugehen, dass er so nicht gemeint ist. Die meisten Wörter und Sätze haben leider eine weite Bandbreite an Interpretationsmöglichkeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von Gurkenhut ()