Mit sich im Reinen sein (innerer Frieden) - das Wichtigste für ein glückliches Leben?

  • Das Zitat war vom Dalai Lama wohl - vorrangig - an Buddhisten gerichtet, die Mitgefühl entwickeln sollen für das Bestreben ALLER Wesen, glücklich zu sein und Leid zu vermeiden.


    Weil eben die ANDEREN Wesen (die NICHT dem Edlen Achtbaren Pfad oder anderen ethischen Prinzipien folgen), sich oft schädigend verhalten (und dies auch von Buddhisten abgelehnt werden kann und wird), aber man sich dann mitfühlend sagen sollte, dass sie es nicht böswillig tun, sondern auch "nur" glücklich sein wollen.


    Also, mal ganz platt ausgedrückt: Nicht ärgern, dass uns eine Mücke sticht, sie will auch nur satt werden und dadurch Leid vermeiden....

    Anna, ich versuche meinen egenen Fall zu erzählen. Über DL und das Gelübde von Bodhisattva, wahrscheinlich, es könnte dir helfen.

    Ich war sehr lange mit einer Person sehr befreundet, die hatte sehr lange so wie Tonglen praktizert. Aber mich störte es immer, dass sie DL oder die sehr verschiedene eigene Lehrer als die Reinkarnationen des Göttlichen betrachtete. Egal welche sachliche Kritik, dass Dalai-Lama auch der Mensch ist, und er ist , leider nichts gefeit gegen die Fehler, wurde als die Beleidigung empfunden. Das war das absolute Scheitern von egal welchem Dialog.

    Das echte, also das authentiche Mitgefühl entsteht nur aus der Weisheit, also die unmittelbare Erkenntnis in die Natur der "Dinge", ihre Leerheit von der inhärenten Existenz ( Weise). Ansonsten diese-- Metta, Karuna , usw... würde nichts echt, sie würde eher wie von aussen aufgezwungen, Und dann das "Nichts ärgern" ( deine Wörter) bringen nichts weiter... Diese Person hatte am ende total ausgeratet, und wollte neimals mit mir zu tun haben. Dass ich kein Engel bin, das weiss ich... wir alle sind nur die Menschen , wie Dalai-Lama auch, wir alle sind vergänglich und früher oder später wir sind verdammt ins Gras zu beissen. Auch der Buddha ( als der Körper) war vergänglich, und er hatte sehr starke Schmerzen in seine letzte Tage.

    Das einzige , was mich von den Buddha unterscheidet, dass ich als Igor mich mit meinem Körper oder Khandha identifiziere, deswegen ich als Igor leide... Der Buddha kann niemals leiden, denn er ist nichts mehr sein Körper, usw... Er ist nichts seine Krankheit, und er ist nichts sein Tod. Der Körper stirbt, was bleibt?

    Wenn mir total dreckig geht, ich stelle mir selbst immer diese Frage... Was bleibt?

    Denn alle khandha , die uns als die Person ausmachen, sind vergänglich, leidhaft und leer, aber Ich (") bin nichts das ganze... Das ist der Ursprung von allumfassenden Mitgefühl , und gerade deswegen Bodhisattva im Mahayana bleiben im Samsara, denn die wollten alle leidende Wesen retten.. Die echte Ironie besteht darin, dass alle diese Bodhisattvas wissen schon , dass alle leidende Wesen so wie nur verblendet sind, aber tief im eigenem Innerem sie sind so wie im eigenem Kern schon erleuchtet... Also man spricht über die Buddha-Natur... Die im letzen Verbrecher sogar verborgen liegt.

    Wenn ich darüber nachdenke, ich kann weiter leben und atmen... Ansonsten ich wäre nichts da.

    P.S. Wenn der Beitrag hier nichts passt, man kann es löschen, meine echte Absicht war nur real zu helfen, mehr nichts.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Der Narzisst sieht die eigene Verliebtheit nichts, er ist von der eigenen "Makellosen Schönheit " ver-blend-et. Also er ist von dem Schein ge-blend-et. Aber der Schein ist nur der reine Betrug, die "leere" Verpackung.

    Und er folgt blind den eigenen Trieben.

    Ja Igor, der Narzist - und nicht nur der - folgt blind seinen Triebkräften. Aber auch wenn wir, der wir der Lehre folgen, nicht mehr ganz blind sind, so haben wir doch auch noch so lange Blendung in uns, als noch Triebe vorhanden sind - oder? Das Überwinden von Blendung ist ja in der Regel ein allmählicher Prozeß und solange sie nicht endgültig überwunden ist, sind wir alle Getriebene. Von den "Ahnungslosen" unterscheiden wir uns nur in so weit, als es uns bewußt ist, wir durch die Lehre einen Ausweg wissen und dadurch nach und nach unserer Blendung Herr werden, würde ich meinen.

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • Von den "Ahnungslosen" unterscheiden wir uns nur in so weit, als es uns bewußt ist, wir durch die Lehre einen Ausweg wissen und dadurch nach und nach unserer Blendung Herr werden, würde ich meinen.

    Volltreffer, lieber Hajobo . :rose:

    Der Narrzisst ist nur so wie der Extrem, mehr nichts.

    Das schlimmste und wirklich unheilvolle, scheint mir, dass der normale ( was ist normal, eigentlich?) gewöhnliche Mensch sieht das praktisch nichts..

    Technisch gesprochen.. Anusaya---Asava-Kilesa... Ich wollte den Thread bestimmt nicht mit dem Zitierern vermüllen.

    Auf die normale Sprache übersetzt, die Herzens-Verunreingungen, oder die Herzens-Trübungen (M7).

    Wenn ich den berühmten Film , nur als der Beispiel erinnere .. " Das Schweigen der Lämmer", und der Hauptheld ist selbst der Psychiater, kaum zu fassen.. Das ist genau so das Bild der modernen Gesellschaft, wo wir alle leben.

    Und unsere Wahrnehmung ist so gewaltig verzerrt, dass wir alle das Ubeständige für das Beständige halten, Wehe für Wohl, Nicht-Ich für Ich, Unschönes ( "unreines) für Schön.. So wirklich die "verdrehte Wahrnehmung," wie es Helmuth Hecker ausdrückt. Ich denke, der erste Schritt besteht darin, in den eigenen Ur-grund ehrlich und offen zu schauen, und das ganze sich selbst eingestehen. Dafür man braucht wie den Mut, so auch die De-mut. Wir schleppen diesen Inneren Dreck von einer Existenz in die nächste.. der Buddha hatte es so genau gesehen, und es gibt die entsprechende Stellen im Kanon.

    Deswegen die Mediatation per se ist kein Wunder-heil-Mittel... Denn diese ganze Ungeheuer lauern sehr tief, und wenn man so wie die "seichte Aufmerksamkeit" hat, also nichts rund um die Uhr wachsam ist , dann die kommen auf die Oberfläche ... Das ist eins zu eins die Psychoanalyse, aber nur das andere Vokabular.

    Diese echte Psychopathen , wie , z.B., wieder Netflix-serie wie "Hannibal" ist nur die Spitze des Eisbergs.


    Ich weiss nichts, sollte ich weinen oder lachen, aber:


    Zitat

    Damit ist Das Schweigen der Lämmer nach Es geschah in einer Nacht und Einer flog über das Kuckucksnest erst der dritte Film, der in den fünf wichtigsten Kategorien – den so genannten Big Five – den Oscar gewinnen konnte.


    Also die Leute sind fasziniert und begeistert... Und dann man sollte sich nichts wundern, wenn wir das "Böse" überall sehen, ist jemand immer schuld, -nur nichts ich selbst.

    Die Projektion -Fläche rettet uns selbst ... wie lange?

    Im Reinem zu leben, um zum Thema zurückzukommen, das ist , eigentlich, der Kampf, oder die innere Schlacht... Rechte Rede, rechtes denken, dann das rechte Handeln, und jeden Augenblick von neuen zu beginnen.

    LG, danke für feedback, Hajobo .

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Entschuldige, Aravind, aber du kennst weder meinen Mann, noch mich und die ganzen Hintergründe.

    Es sollte in diesem Thread auch nicht um diese Probleme gehen, sondern ich habe Details aus meinem Privatleben als Beispiel angeführt (und dabei - aus einer negativen Stimmung heraus - einige Bemerkungen gemacht, die "respektlos" klingen, weil ich gerade "angesäuert" war... Ein Fehler- natürlich!).


    Deine Mutmaßungen, dass "da ein wichtiges Thema zu schlummern scheint" empfinde ich hier doch als etwas "übergriffig" und deplatziert (auch, wenn es "gut gemeint" war ;) ).

    Liebe Anna,


    danke für Deine klare Rückmeldung. Es tut mir leid, dass Du meinen Beitrag als übergriffig empfunden hast, offensichtlich habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.


    Natürlich kenne ich Deinen Mann und Deine Beziehung nicht. Mein Beitrag sollte sich ausschließlich auf das beziehen, was Du hier formuliert hast. Dabei spielte für mich der konkrete Inhalt überhaupt keine Rolle, sondern, sondern, wie geschrieben, der "Ton" und die von mir wahrgenommenen Parallelen, wie Du über Deinen Mann und den "Machtmenschen" geschrieben hast. Wenn meine Wahrnehmung falsch ist, und da ist keine Abwertung, umso besser.


    Liebe Grüße, und noch mal vielen Dank für Deine Offenheit,

    Aravind.

  • Ihr Lieben,


    mein Eingangspost war wohl etwas zu ausführlich und die Beispiele (mit meinen Bewertungen...) haben vielleicht vom eigentlichen Thema abgelenkt.... :?


    Daher nochmal die Frage an euch:


    Ist - FÜR EUCH - der innere Frieden, / Mit- sich- im Reinen- sein, das Wichtigste für ein glückliches Leben?


    Liebe Grüße, Anna Panna :) :heart: _()_




    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Ja _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Nein, auch wenn die Suche nach inneren Frieden/ mit mir im Reinen sein und die Frage, wie kann ich meine Kraft nutzbringend einbringen, freundlich beieinander sitzen und in die gleiche Richtung schauen.

  • Das verstehe ich nicht, Gurkenhut.

    Wenn ich mit mir im Reinen bin, ist doch alles Heilsame enthalten. Wie kann ich mit mir im Reinen sein, wenn ich meinem eigenen Ziel zuwiderhandel?


    Was Du aufzählst, sind Anforderungen aus dem Denken. Wenn ich im Reinen mit mir bin, dann ist das Denken mit all seinen Zwängen in den Hintergrund getreten. Was bleibt ist Liebe, sowohl zu anderen bzw. dem Da-Sein als auch zu mir selbst. Es besteht kein Konflikt. Das nenne ich GLÜCKLICH-SEIN.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ist - FÜR EUCH - der innere Frieden, / Mit- sich- im Reinen- sein, das Wichtigste für ein glückliches Leben?

    Das ist doch eine ziemlich abstrakte Frage.

    Und vor dem Hintergrund, dass alles vergänglich ist, ist "das Wichtigste" auch nur wieder ein Anfang für Leiden, weil du bewertest und eine Rangordnung aufstellst.

    Du hast eine Vorstellung von glücklichem Leben - nennst das innerer Friede - und diese Vorstellung behindert dich möglicherweise, dich auf das äußere, nicht so friedliche Leben, weil du da keinen Einfluss auf den Frieden hast, einzulassen.

    Schon die Unterscheidung innen und außen bringt Probleme. Dann kommt noch die Unterscheidung von Reinheit und Unreinheit dazu - das sind alles Vorstellungen - und Gedanken.


    Warum folgst du nicht einfach deinem Herzen und machst das, was dir und anderen Freude macht?

    :zen:

  • Der innere Frieden ist das Glück

    Hi, Karl-Otto .. Egal welches Glück ist ver-gäng-lich, flüchtig, und am ende ... es entpuppt sich als leidhaft. Kommt darauf, wie man das "Wort" definert.

    Ich meine aber reine buddhisstiche Sicht.


    Zitat

    D.22

    Was aber, ihr Jünger, ist die edle Wahrheit vom Leiden?

    Geburt ist Leiden, Altern ist Leiden (Krankheit ist Leiden), Sterben ist Leiden, Sorge, Jammer, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung sind Leiden; mit Unliebem vereint sein, ist Leiden; von Liebem getrennt sein, ist Leiden; nicht erlangen, was man begehrt, ist Leiden; kurz gesagt, die fünf Anhaftungs-Gruppen sind Leiden.

    Leider für das "Glück " finde ich hier keinen Platz.

    Wenn wir alle in das Rad von Samsara gefangen sind, dass nur Nibbana das echte, also authentiche" Glück" bedeuten könnte.

    Und dieses Glück ist un-beding-t, also be-frei-t von dem, was abhängig entstanden ist.

    LG. :rose:

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    Sokrates

  • Und vor dem Hintergrund, dass alles vergänglich ist, ist "das Wichtigste" auch nur wieder ein Anfang für Leiden, weil du bewertest und eine Rangordnung aufstellst.

    Jeder setzt - zunächst - Prioritäten in seinem Leben, auch im Bewusstsein, dass alles unbeständig/vergänglich ist und richtet sich auf etwas aus.

    Bewertungen sind oft unumgänglich (unser Gehirn verfügt ja über ein "Bewertungszentrum"), im Buddhismus werden ebenfalls Gedanken, Worte und Handlungen als "unheilsam" oder "heilsam" bewertet und unterschieden.

    Es geht ja auch um Orientierung....

    Du hast eine Vorstellung von glücklichem Leben - nennst das innerer Friede - und diese Vorstellung behindert dich möglicherweise, dich auf das äußere, nicht so friedliche Leben, weil du da keinen Einfluss auf den Frieden hast, einzulassen.

    "Innerer Friede" ist ein Zustand, der auch der Vergänglichkeit unterworfen ist, solange man nicht erwacht ist. Es geht m.E. darum, ihn - trotz der Einflüsse von außen - immer wieder neu in sich erstehen zu lassen...

    Warum folgst du nicht einfach deinem Herzen und machst das, was dir und anderen Freude macht?

    Ja, genau! Es ist doch im Grunde so einfach....


    Darf ich diesen Fragesatz (auch) als deine Antwort, deinen Weg, auf die von mir gestellte Frage verstehen?

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

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  • Lieber Igor07,

    Wo Schatten ist, muss auch Licht sein - es gibt Glück (glückliche Momente, innerer Friede), nur ist es eben unbeständig...

    Bis Nibbana erreicht ist, nur zu leiden, Glück womöglich gar nicht wahrzunehmen ("nicht echt", "nicht authentisch" - Etiketten draufzukleben), kann auch nicht das "Rezept" für ein erfülltes Leben sein...


    Schon eher dies:


    Metta Sutta

    Wem klargeworden,
    Dass der Frieden des Herzens Sinn und Ziel seines/ihres Lebens ist,
    Der/Die übe sich in folgender Gesinnung:

    Wir seien stark, aufrecht, wirklich aufrecht,
    Freundlich, sanft und ohne Stolz.
    Genügsam und leicht zufrieden;
    Nicht zu geschäftig, voller Leichtigkeit.

    Die Sinne still, klar der Verstand.
    Unaufdringlich und ohne Begehren
    Seien wir unter Menschen.
    Auch nicht im Kleinsten gäb‘ es ein Vergehen,
    Wofür die Weisen uns tadeln könnten.

    Und wünschen tun wir nur das eine:
    Mögen alle glücklich leben
    Und die Herzen voll Freude sein .
    ...................


    Liebe Grüße :) _()_ :heart:




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  • Hi, Karl-Otto .. Egal welches Glück ist ver-gäng-lich, flüchtig, und am ende ... es entpuppt sich als leidhaft. Kommt darauf, wie man das "Wort" definert.

    Hi Igor07,

    ich meine nicht das vergängliche Samsara-Glück. Ich meine - wie es die Monika schon so schön ausgedrückt hat - das, was bleibt, "wenn das Denken in den Hintergrund getreten ist": lieben, gewahr sein, seinem Herz folgen, Nibbana erahnen ...

    LG

  • Lieber Igor07,

    Wo Schatten ist, muss auch Licht sein - es gibt Glück (glückliche Momente, innerer Friede), nur ist es eben unbeständig...

    Bis Nibbana erreicht ist, nur zu leiden, Glück womöglich gar nicht wahrzunehmen ("nicht echt", "nicht authentisch" - Etiketten draufzukleben), kann auch nicht das "Rezept" für ein erfülltes Leben sein...

    Liebe Anna, Nibbana kann man nichts erlangen oder erreichen, es wäre dann der rein logischer Widerspruch , denn Nibbana ist per eigeren natur unbedingt ist.

    Sinngemäss sagt Nagarjuna, dass es keine winzigen Unterschied zwischen Nirvana und Samsara gibt. Nibbana als der "Zustand" ist immer jetzt, frei von den Vorstellungen , von den "Ausuferngen" der Dualen Logik und des "ver-rückt-em " Verstand, technich gesprochen:" conceptual proliferation (Pāli: papañca)".

    Wenn man die Aufkleber ( die Etikette) wie das als ob das ware Glück wahrnimmt, dann es wäre die Verwechselung von der Liebe als die "Ware" ( produkt), mit der Wa-h-ren Liebe, die bedinugslos ist...

    So sehe ich sebst, und ich habe keine Absicht etwas hier zu beweisen, oder meine eigene Sichtweise aufzuzwingen. Dann es wäre so wie "Dickicht von Ansichten", wenn ich es richtig erinnere.

    Anna, wie sollte man das er-füllte Leben definieren? Der Serien-Killer sieht es anders als die Mutter Teresa, oder Dalai-Lama, ich sehe es anders als du, usw...

    Der Killer kann auch wegen der Gerechtigkeit ( wie er nur das versteht), weiter zu morden, wie im Film "Sieben".


    Zitat

    Sieben (orig. Seven bzw. stilisiert auch SE7EN) ist ein US-amerikanischer Thriller, der Elemente des Neo-Noir mit solchen des Horrorfilms verbindet. Das Zweitwerk des Regisseurs David Fincher handelt von einem Serienmörder, der von den sieben Todsünden besessen ist und sie mit seinen Opfern in Szene setzt. Am 22. September 1995 erschien der Film in den nordamerikanischen Kinos und am 23. November in Deutschland.


    Das könnte man auch als der Ausdruck von "metta" interpretieren , der wollte die Welt retten, die zu reinigen... Alle Werte sind bedingt, co-abhängig, reziprok, und kommen zustande nur durch die gemeinsame "Übereinkunft". Gemeinsame Consensus.. was ist Gut oder was ist Böse , man kann genug relativieren, am ende man weiss nichst... Das alles ist abhängig von dem Geselschaftlichen, kulturellen und historischen Kontext, es gibt nichts festes, alles fliesst, alles ist der Wandel, der Prozess des Werdens, aber kein festes "Sein".

    In einigen Mahayana -Sutras man mordet wegen "metta", das ist das , was ich versuchte hier zu vermitteln.


    Zitat

    Eine Rechtfertigung von

    Gewalt liefern Zitate aus einigen Mahayana-Sutren,

    zum Beispiel aus dem Mahaparinirvana-Sutra, die das

    „Töten aus Mitgefühl“ rechtfertigen.

    "U/W. " Dr. Hans-Günter Wagner.


    Ich sehe das "Rezept", anders als du.. Das ist keine absolute Wahrheit in der letzen Instanz, Anna, so es man niemals findet, aber ...abhängig entstanden.

    LG, Igor.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Hi Igor07,

    ich meine nicht das vergängliche Samsara-Glück. Ich meine - wie es die Monika schon so schön ausgedrückt hat - das, was bleibt, "wenn das Denken in den Hintergrund getreten ist": lieben, gewahr sein, seinem Herz folgen, Nibbana erahnen ...

    LG

    Klar, ich habe es sehr gut verstanden, lieber Karl-Otto , aber ich wollte es nur klar zu stellen.


    Samsara ist immer Dukkha oder "Leid", genau deswegen der ganze Befriff macht den Sinn überhaupt.

    Denken im Hintegrund, ...hm.. das wäre eher die künstlche und die vorübergende Lösung, ohne den Klaren Blick ( Panna) , es wäre nur die Unterdrückung , im Sinne von Samadhi, das alles gibt es mehr als genug in allen Religionen, aber nichts im Buddhismus.

    LG, Monika oder du können die andere meinung sein, ich die andere, also macht keinen Sinn, zu bestimmen, wer recht hat oder wer nichts. :)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Denken im Hintegrund, ...hm.. das wäre eher die künstlche und die vorübergende Lösung, ohne den Klaren Blick ( Panna)


    Ich glaube, wir reden aneinander vorbei, Igor. :) Wenn das Denken in den Hintergrund rückt, dann bedeutet das ja nicht "Denken im Hintergrund", sondern dass man das Denken mitsamt seinem Ego loslässt.

  • Ich glaube, wir reden aneinander vorbei, Igor. :) Wenn das Denken in den Hintergrund rückt, dann bedeutet das ja nicht "Denken im Hintergrund", sondern dass man das Denken mitsamt seinem Ego loslässt.

    Lieber Karl-Otto .

    Das "Ego" man kann nichts ( am Ende ) los-lassen. Das ist (auch) am ende Leer. Wie kann ich etwas loslassen , dass nur als der "Konzept" zustande kommt?

    Kurz auf den Nenner gebracht, ohne Ich-Losigkeit (Nicht-Ich) :) , Anatta und die Leerheit es wäre keinen Buddhismus. So sieht es Vissuddhi-Magga ( Nyanatiloka), so sieht es Mahayana ( Herz-Sutra oder Diamant-Sutra..), so seht man auch im Tantra ( Das Bewusstsein aus der Sicht von Tantra..).

    Das ist das Herz des Buddhismus, egal welche Richtung, lieber Karl-Otto . Und ich bin kein Prediger oder der Scheiss-Kluger, um wieder hier etwas zu zitieren.

    Es gibt nur die Tat, aber keinen Täter... Am ende auch man kann den Täter nichts finden. Auch die Leerheit ist nichs mehr als der Konzept. Im Prasangika-Mahayana man sagt so, dass es alles nur durch die Kraft der Benennung existiert.Klar, dass es für unseren ( logischen ) Verstand nichts leicht zu fassen. Nichts meine Schuld... Der Buddha wollte deswegen nichts reden, besonders über Sunnata, denn man konnte es nichts verstehen.

    Aber das war und bleibt der innere Kern.

    Wir reden nichts vorbei... Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass es sehr viele hier (ver)-ärgert.

    Es gibt kein "Ich".. "Ego" ist nichts mehr als die eigene "leere" Auf-ge-blasen-heit, "Angeschwollenheit", aber das ist nur die Maske ( "Die Person"), unter der maske man kann nichts finden. Die Person ( im Theater) spielt nur die Rolle im Spektakel, aber die Show ist leer. ( Maya, Illusion, ohne den echten Inhalt).

    Sehr liebe Grüße, :tee: . :) :rose:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ist - FÜR EUCH - der innere Frieden, / Mit- sich- im Reinen- sein, das Wichtigste für ein glückliches Leben?

    Hallo Anna Panna, das hört sich so gemütlich an. Mir ist aber nicht ganz klar, was genau damit gemeint ist, mit sich im Reinen zu sein. Vielleicht kannst Das noch einmal näher erläutern?

    Ich denke ein glückliches Leben hängt zum grössten Teil erst mal von äusseren Bedingungen ab. Genug zu essen, sauberes Wasser, Dach überm Kopf, Bildung, Job, Gesundheit und gute ärztliche Versorgung. Da sind wir hier schon auf der glücklicheren Seite der Welt. Weiter glaube ich noch, dass Dankbarkeit für die guten Lebensumstände sehr zu einem glücklichen Leben beiträgt. Am inneren Frieden kann man dann besser arbeiten. Alles Gute! Nanu

    :)

  • Ich glaube das wichtigste für ein glückliches Leben ist das Du glücklich bist.


    Was heißt mit sich im reinen sein?

    Schlechtes Gewissen tilgen?

    Alle Anhaftung loswerden?

    Sich zufrieden geben mit dem was man hat?

    Oder das man unzufrieden ist, aber versucht zufrieden zusein?

  • Karl-Otto . Sorry, das ich mich hier wieder melde.

    Man kann auch ohne diese sehr feine echt raffinierte Philosophie auskommen.

    So auch hier:


    Zitat

    A.1.10. Das lautere Bewusstsein I (V,9-10)

    Lauter, ihr Mönche, ist dieses Bewusstsein; doch es wird verunreinigt von hinzukommenden Befleckungen. (*1)

    Lauter, ihr Mönche, ist dieses Bewusstsein; und ist es frei von hinzukommenden Befleckungen.


    (*1) 'Lauter' (pabhassara), wtl: leuchtend; K: hell, rein. -

    Also , rein, "leer" von den "Befleckungen", "Herzens-Trübungen", usw.

    LG, sorry. :rose: :taube: :)

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    Sokrates

  • Ist - FÜR EUCH - der innere Frieden, / Mit- sich- im Reinen- sein, das Wichtigste für ein glückliches Leben?

    Hallo Anna Panna, das hört sich so gemütlich an. Mir ist aber nicht ganz klar, was genau damit gemeint ist, mit sich im Reinen zu sein. Vielleicht kannst Das noch einmal näher erläutern?

    Hallo, liebe Nanu ,

    der Ausdruck "gemütlich" gefällt mir! :D

    Was ich mit "Im Reinen mit sich sein" so alles verbinde, kann ich gerne auflisten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit :) ):


    - (weitgehende) Übereinstimmung von Fühlen, Denken und Handeln

    -> innerer "Antrieb" ist (nahezu) identisch mit dem Wunsch, in einer bestimmten

    Weise zu agieren -> Authentizität

    -> sicher "in sich selbst" ruhen, Gefühl der Selbstwirksamkeit

    - keine (oder wenig) Ambivalenzen oder innere Zerrissenheit (Reue)


    - im Frieden mit sich und der Welt leben = gelassen annehmen können, was kommt

    (Resilienz)

    - Humor

    - ausgeglichene, friedliche Ausstrahlung


    Ich denke ein glückliches Leben hängt zum grössten Teil erst mal von äusseren Bedingungen ab. Genug zu essen, sauberes Wasser, Dach überm Kopf, Bildung, Job, Gesundheit und gute ärztliche Versorgung. Da sind wir hier schon auf der glücklicheren Seite der Welt. Weiter glaube ich noch, dass Dankbarkeit für die guten Lebensumstände sehr zu einem glücklichen Leben beiträgt. Am inneren Frieden kann man dann besser arbeiten.

    Da stimme ich dir zu und selbst Buddha Shakyamuni erwähnte, glaube ich, 4 Grundbedürfnisse, die gestillt sein müssten: wettersichere Unterkunft, Nahrung/Wasser, Kleidung und Medizin.

    Ja, Dankbarkeit empfinden zu können, erleichtert das Glücklichsein....Alles Gute auch für dich!


    Liebe Grüße, Anna _()_ :) :heart:

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Ja, Dankbarkeit empfinden zu können, erleichtert das Glücklichsein.

    Für dich, Anna:


    Zitat

    A.II.33 Dankbarkeit

    »Die Weise des schlechten Menschen, ihr Mönche, will ich euch erklären, und die Weise des guten Menschen. So höret denn und achtet wohl auf meine Worte.« - »Ja, o Herr!« erwiderten jene Mönche dem Erhabenen. Und der Erhabene sprach:

    »Was ist nun, ihr Mönche, die Weise des schlechten Menschen? Der schlechte Mensch ist undankbar und nicht erkenntlich. Denn Undankbarkeit und mangelnde Erkenntlichkeit sind bezeichnend für schlechte Charaktere. Undank und mangelnde Erkenntlichkeit bilden den Grundzug eines schlechten Menschen.

    Der gute Mensch aber, ihr Mönche, ist dankbar und erkenntlich. Denn Dankbarkeit und Erkenntlichkeit sind bezeichnend für gute Charaktere. Dankbarkeit und Erkenntlichkeit bilden den Grundzug eines guten Menschen.«

    LG. :rose:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das verstehe ich nicht, Gurkenhut.

    Wenn ich mit mir im Reinen bin, ist doch alles Heilsame enthalten. Wie kann ich mit mir im Reinen sein, wenn ich meinem eigenen Ziel zuwiderhandel?


    Was Du aufzählst, sind Anforderungen aus dem Denken. Wenn ich im Reinen mit mir bin, dann ist das Denken mit all seinen Zwängen in den Hintergrund getreten. Was bleibt ist Liebe, sowohl zu anderen bzw. dem Da-Sein als auch zu mir selbst. Es besteht kein Konflikt. Das nenne ich GLÜCKLICH-SEIN.

    _()_

    Ich bin gedanklich eher in der Umsetzung der nächsten Tage bis Jahre als in der fernen Zukunftsvision und da wird es für mich unerreichbar sein ein schadloses Verhalten an den Tag zu legen, weshalb ich mir im Grunde die Frage stelle, wie damit im Reinen sein oder wie damit leben, dass ich halt einfach so ein handelsüblicher Mensch bin, mit einer bunten Mischung aus heilsamen und unheilsamen Verhaltensmustern, grad nur mit der Möglichkeit gesegnet, am Ausmaß beider was ändern zu können, aber nicht das eine verhindern.

    Nebenbei, kein Konflikt heißt für mich auch kein Konflikt mit den großen "negativen" Gefühlen, dass ändert bei mir die Vorstellung vom erreichbaren Glücklich-Sein.

  • Ohne Kenntnis der Wege war Unfrieden und Gedankenrennen normal, war eben so.

    Mit gehen der Weg wurden die Lehren störend, weil sie das Gedankenrennen störten. Es wurde lässtig nicht mehr normal zu sein. Unfrieden mit allem.

    Als sich der Weg zeigte und gegangen wurde war Unfrieden und Gedankenrennen unnormal und störend. Der Frieden mir mir selbst und er Welt war erreicht und Liebe, Mitgefühl mit den Menschen


    Das ich will auch nicht mehr erklären.