Geistesgift verlangen nach Macht

  • Aber es ist so dass ein riesiger Teil des Leides durch Macht-und Profit Gier entsteht. Und es ist so, dass auch wenn man Gute „spirituelle“ Absichten verfolgt, wenn man auf machtvolle Positionen gerät. Könnte man was ändern….


    Das die Lehren von Buddha zeitlos sind ist eine Genialität des Buddhas gewesen.

    Viel hätte sich nichts geändert, aber ich glaube wenn er heute Lehren würde, würde er vor anderen Dingen warnen und es anderes erklären, er hätte so denke ich einen anderen leicht verständlicheren für die heutige Zeit „Zugang“ gewählt…

    Genau darum es bei dir doch geht, mein Lieber.

    Ich erzähle dir eine Parabel. Jesus ist wieder erschienen und dann er predigte in der modernen Welt. Und danach er war von der Polizei gefangengenommen und in die Klapsmühle verfrachtet, als der Geistig-Gestörte, der nur die öffentliche Ordnung beeinträchtigt. In der Nacht er hatte dann den Besuch. Von dem Priester ( also der Vertreter der Macht). Und der Priester sagte dann dem Jesus, dass er weiss, dass der (wirklich) der echte Jesus ist, also kein Schwindler, aber er behindert die Macht der Kirche, der Institution, und deswegen er bleibt auf ewig in der geschlossenen Abteilung stecken, vollgestopft mit den Psychopharmaka.

    Was denkst du darüber? Sollte Jesus den Maul halten?

    Die Macht und der Misssbrauch der Lehre.. das ist eine Sache..

    Aber die Lehre selbst--das ist die andere sache.

    Die Lehre kann immer von der Institutionen missbraucht und verunstaltet werden, aber ich frage mich, ist die Lehre eigens darin (selbst) schuldig?

    Das sind zwei verschiedene Schuhen, man sollte ( meine Meinung) sie nichts verwechseln.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Wo liegt die Genialität drin? zu

    Verstehen das was wir denken, Vorstellen, Meinen, Bewerten, alles „Müll“ ist?


    Und das es eine Illusion ist, wie nur das verstehen müssen um es tiefer zu verstehen, also gar nichts versuchen sollen was zu verstehen?


    Ich glaube die Lehre bleibt gleich, aber der „Zugang“ Könnte sich verändern.

    Und besonders in der heutigen Zeit vereinfachen.

  • Die "Genialität" des Buddha ist, dass er rigoros alles in den Abgrund des Vergehens führt. Aber sein großer Mut ist, dass er auch noch die Unverfrorenheit besitzt, das mit Tatsachen zu belegen. Das hat ihn vor Hinrichtung geschützt.

    Er war nicht so blöde wie Jesus und hat gegen die Vorgänge gehandelt, die seiner Meinung nach unanständig sind. Buddha hat dem Kontrahenten nur gezeigt und aufgefordert, sich das doch gefälligst selbst anzusehen, anstatt sie mit eigenem Handeln zu verändern.


    Alles Entstandene sei es Dinghaft oder Geistig oder Göttlich ist nicht beständig.

    Heißt es lohnt sich kein Festhalten, nur das an das eigene persönliche Leben, denn auch das persönliche und das Leben vergeht, doch solange man es hat ist es zu bewahren.

    Buddha ist wesentlich radikaler als ein sogenannter Philosoph.

    Buddha sagt einfach: Du kannst mich umbringen, das ändert nichts an meiner Lehre.

  • Auch im alten Indien gab es ja Machtpolitik. Typisch dafür ist das Arthashastra von Kautalya, der ja auch als indischer Machiavelli bezeichnet wird. In diesem Buch geht es darum, wie man als Fürst Macht erringt, vergrößert und erhält.

    Es ist ja ein paar Jahrhundert nach Buddha entstanden aber auch zu Buddhas Zeit war es ja so dass ein mächtiges Fürstentum das andere schluckte. Da auch Shakya Adelsrepublik würde ja zuerst von Kosala geschluckt, dass dann wieder von Magadha geschluckt wurde. Das Gangesbecken war damals wie ein Fischbecken wo die Größeren die kleineren Fressen was ja eben auch zu viel Krieg und sozialer Entwurzelung führte.


    Und Buddha war mittendrin in diesem Machtgetümmel. Bimbisara - der Herrscher von Maghada war ein Laienanhänger bei Buddha und bei diesem um Rat nachfragten.


    Und was Buddha da sagte war nicht, dass man als König nicht seine Macht sichern soll - dies gehört ja zur Stellenbeschreibung, sondern das man es mit unblutigen, friedlichen Mitteln machen soll z.B statt durch Kriege durch Heiratspolitik.


    Man könnte sagen, er glaubte nicht daran dass man das "was" ( mächtige Herrscher streiten sich um Land, Macht und Einfluß) ändern kann, aber das "wie". Also wie sehr es mit Diplomatie und Heiraten geht und nicht mit Massakern.


    Und während man das"was" nicht ändern kann, kann man doch eben aus dem gesellschaftlichen Spielen aussteigen und zum Ordinierten werden, der statt Macht Befreiung anstrebt.

  • Ich strebe keine Machtbefreiung an, eher würden alles Lebewesen Erleuchtung erlangen, bevor das passieren würde.


    Es ist so, dass global Macht-und Profitgier einer der Hauptgründe sind warum soviel Elend passiert.


    Und immer wenn man anderen Leid zufügt, fängt der Dreck wieder von vorne an.


    Weil alles so aufgebaut ist, fressen oder gefressen werden und wenn man zu „freundlich“ ist dann fressen einen alle.


    Und auch wenn in manchen Bereichen die Pistole auf die Brust gesetzt wird und man sich zwischen mehreren Arten von Dreck entscheiden „muss“…


    Aber, so fängt es an. Erstmal kommen solche Ausnahmesituation. Dann fängt man diese Ausnahmesituation als Ausrede zu benutzen, sich aus egoistischen Macht und Profitgier Gründen, für die leidvollere Variante zu entscheiden und ganz schnell wird bewusst selber viel Leid verursacht weil man sich einreden kann, dass es die beste Lösung wäre…

    Es scheint eine natürliche Entwicklung zusein, wenn manche Menschen von Macht kosteten…


    Aber ich will nicht auf die Spitzfindigkeit und Komplexität, des „normalen“ Bürgers eingehen der durch sein Verhalten Leid verursacht obwohl er es Gut meint.


    Sondern ich rede von Menschen, die ganz bewusst eine Wahl haben bei dem was sie tun. Und wenn man bewusst im voraus anderen Leid zufügt mit der Ausrede, die zur Normalität geworden ist man muss das tun, weil es mehr Menschen helfen würde…Ihr wisst was ich meine (um nicht spitzfindig Leid verursachende Dinge auf normal Bürger zuschieben)

    Oder nicht ehrlich zu sich selbst ist und Dinge tut die nur Dreck bringen…


    Dann versucht man Leid…

  • Was bringt Dir, SpektrumRot, dieses ganze Gedenke überhaupt? Hilft es Dir in irgendeiner Weise weiter oder klebst Du daran fest? Also um es buddhistisch auszudrücken, wie stark ist die Anhaftung und damit letztendlich der Kreislauf Deines Leidens? Ewig? Oder kannst Du da aussteigen und Dein Leben anders ausrichten?

    _()_Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Es bringt überhaupt nichts…aber ich hätte ein schlechtes Gewissen nicht wenigstens in meiner bescheiden Macht darauf hinzuweisen.

  • Also um es buddhistisch auszudrücken, wie stark ist die Anhaftung und damit letztendlich der Kreislauf Deines Leidens? Ewig?

    Ich dachte der Kreislauf meines Leides wäre ewig. Wenn man ein Leben in Rosen gebettet führt, bzw. „normales“ westliches Leben, kann man das alles mit einem Lächeln im Gesicht begegnen.

    Aber ich glaube man sollte es bleiben lassen und die Chance nutzen komplett auszusteigen, weil es bringt nichts..

  • Es bringt überhaupt nichts…aber ich hätte ein schlechtes Gewissen nicht wenigstens in meiner bescheiden Macht darauf hinzuweisen.


    Also um es buddhistisch auszudrücken, wie stark ist die Anhaftung und damit letztendlich der Kreislauf Deines Leidens? Ewig?


    Aber ich glaube man sollte es bleiben lassen und die Chance nutzen komplett auszusteigen, weil es bringt nichts..

    Gib der Sache eine Chance. Ich möchte dich nicht mit meiner Geschichte langweilen, deshalb nur soviel : Das Leiden, die Ungerechtigkeit dieser Welt wird niemals verschwinden, aber wenn du der buddhistischen Lehre eine Chance gibst, dann wirst du "verschwinden".

    Und wenn du nicht mehr mit und durch die Welt leidest, dann kannst du bis zum Verfall dieses Körpers, temporär vieles verbessern. Und dann kannst du den Menschen zeigen wie du es geschafft hast.


    Alles Gute für dich!


    LG Martin

  • Vll liegt es an meiner von Grund auf korrumpierten Sichtweise….

    Weil Ich bin Du und Du bist alles so wie Ich alles bin..

    Aber man will ja super komplizierte Sachen wissen, Erleuchtung, Ich-Auflösung, Nirwana, Anhaftung aus löschen usw.


    Aber es ist total naiv und eine totale banale Selbstverständlichkeiten….

    Wie wichtig es ist keinem anderen Wesen Leid zu zufügen…

    Da gibt es eine gewisse Logik dahinter, aber ich machte mich genug zum Affen.

    Mehr kann ich nicht tun.

    Egal ob aus Erfahrung, Hybriss, Arroganz, oder jemanden tot reden, weil man es besser versteht…


    Aber um mich nochmal zum Affen zumachen, dass ist ein wichtiger Punkt, den man bitte einhalten sollte.

  • dann kannst du bis zum Verfall dieses Körpers, temporär vieles verbessern.

    Das mein Körper irgendwann verfällt, ist für mich persönlich ein großer Trost :D

    Mit dem verbessern, irgendwann muss man die Realität erkennen und verstehen, es bringt nichts, egal wieviele Buddhas Jesuse, über das Wasser laufen, sich in Regenbögen auflösen, Kranke heilen oder sonst was..

    am Ende wird der gleiche Dreck weiter gemacht..

  • Ich denke, es gibt immer Leute die gierig nach Macht sind. Auch wenn man an der Sache selber nichts ändern kann, gibt es ja Möglichkeiten das zu beschneiden.


    So sind viele Jäger und Sammler Gesellschaften sehr egalitär. Sie schaffen das, indem potentielle "große Männer" daran gehindert werden, sich aufzuspielen. Teil in dem sie dafür verspottet und geachtet werden aber auch durch raffinierte Mechanismen. ( In dem z.B nicht den Jäger der Hauptteil der Beute zufällt, sondern dfn Besitzer des Pfeils die regelmäßig getauscht werden)


    Ein weitere Mechanismus ist, den Ehrgeiz auf andere Ziele zu richten - es ist ein Unterschied ob man darin konkurriert der blutigste Krieger oder der beste Dichter oder Sportler zu sein.


    Und drittens indem man den Machtkampf Regeln unterwirft und ihn ritualusiert und zivilisiert. Duelle statt Blutrache, Wahlkampf statt Bürgerkrieg.


    Alle diese Mechanismen sind aber auf einer gesellschaftlichen Ebene. Was eine Religion wie der Buddhismus machen kann, ist einerseits Gier und Hass zu vermindern und andererseits Werte wie Kooperation und Gewaltfreiheit zu verbreiten.


    Die Gier nach Macht lässt sich bestimmt immer wieder einschränken, aber dass es ganz weg geht, ist schwer. Bei Pavianen USt das mal passiert:


    In seinem Buch "Memoiren eines Primaten" untersuchte Sapolsky die Aktivitäten und den Lebensstil der Waldhorde ( von Pavianen) , um den Zusammenhang zwischen Stress und Krankheit zu erforschen.


    In typischer Pavianmanier verhielten sich die Männchen schlecht, indem sie entweder mit ranghöheren Männchen um die Vorherrschaft kämpften oder sich blutige Kämpfe mit rangniedrigeren Männchen lieferten, die oft versuchten, den obersten Pavian zu stürzen, indem sie zaghafte Bündnisse mit anderen Untergebenen eingingen. Weibchen wurden oft belästigt und angegriffen. Innerartliche Fehden waren an der Tagesordnung.


    Durch eine herzzerreißende Wendung des Schicksals wurden die aggressivsten Männchen der Waldtruppe ausgerottet. Die Männchen, die in einer offenen Müllgrube neben einer Touristenunterkunft auf Nahrungssuche gegangen waren, hatten sich mit Rindertuberkulose angesteckt, und die meisten starben zwischen 1983 und 1986. Durch ihren Tod änderte sich die geschlechtliche Zusammensetzung der Horde drastisch, da sich das Verhältnis von Weibchen zu Männchen mehr als verdoppelte. 1986 hatte sich auch das Verhalten der Horde erheblich verändert; die Männchen waren deutlich weniger aggressiv.

    Während die "machgierigen" dominanten Pavianen Männchen die vermeidlichen Leckerbissen von der Touristen-Müllkippe abbekamen und daran starben, blieben nur die schüchternen Softies und die Weibchen zurück. Und auch wenn es sich später wieder normalisierte, änderte sich dadurch die Kultur in Richtung "netter".

  • Bei Nietzsche gefunden: "Das Leben selbst ist machtgierig."


    Es geht buchstäblich über Leichen, um selbst zu überleben. Lebewesen können nur von lebender Nahrung erhalten werden. Nicht technisch raffinierten Lebensmittel, sondern lebenden Mitteln.

    Macht ausüben ist also nicht das Problem.

    Macht wird zu Leiden, wenn der Einsatz vom Wollen ausgeübt wird, um Ziele zu erreichen, die nicht in der Macht des Lebenden liegen. Nur der Mensch kann an der Machtgier des Lebens leiden.

    ###

    _()_ Das ist die Lehre des Buddha. _()_

    Als etwas Bestimmtes geboren werden, erscheinen, dastehen.

    Besitz und Macht über Lebewesen gewinnen.

    Mehr Eigentum erlangen, das nicht vom Körper gebraucht wird. Auch Drogen, Nahrung, Glück.

    Unsterblichkeit, nicht Altern verlangen, immer gesund sein wollen, sterben, tot sein verhindern auch mit Jenseits und Wiedergeburtsvorstellungen.

    Die eigene Handlungsfähigkeit an Geistwesen abgeben, einschließlich lebenden oder toten Meistern, ein Meister ist eine Vorstellung von höherem Dasein.

    Durch Glauben an dogmatische Wahrheiten, seinem Leben die Macht selbst zu handeln nehmen, sich einer Idee von Karma oder Schicksal oder Gottesratschluss hingeben.


    Das ist Machausübung, die sich selbst geschaffenen Bedingungen, Prinzipien und Hindernissen hingibt und in Wahrheit machtlos macht, sein Leben leid frei zu leben.

  • Es ist ja kein Geheimnis, dass Menschen wenn es um Macht geht nicht nur in den Zustand der Steinzeit landen, sondern wieder in ein Affenbeißniveau.

    Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, obwohl mich das Thema schon interessiert. Ich wollte nur kurz ein Zitat von Albert Einstein zu diesem ersten Satz beitragen


    Zitat

    Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

    Das fällt mir immer ganz automatisch ein, wenn zum Beispiel Herr Putin mal wieder mit Nuklearwaffen droht oder Politiker im Westen darauf reagieren.

  • Ich will nicht darüber streiten, welches Leid „sein“ müsste usw.


    Ich erklärte, in welche Richtung es meisten läuft wenn man auf machtvollen Positionen gerät, irgendwann fangen die Abers und die Ausreden an.


    Man kann mir vorhalten, dass ich naiv wäre usw. Weil das nicht so funktioniert.

    Mir ist durchaus bewusst, das vieles von Anfang so aufgebaut ist, das Leid zum „System“ gehört (tolle weitere Ausrede, um noch mehr Dreck zumachen).


    Ich werde mich ganz bewusst, jetzt nicht auf sonder Situation einlassen, weil diese meistens der Beginn, der Zündfunke für lauter weitern asozialen absolut unnötigen Mist sind.


    Es ist so, wenn Du jemand anderen Leid zufügst (egal ob es…) wird dabei nur noch mehr Dreck bei rauskommen.


    Auch wenn es eine selbstverständliche Banalität, des Buddhismus ist.


    Es ist viel viel wichtiger.


    Es ist eine hartnäckige Illusion, zu denken wenn man Person A, B oder F Scheiße antut, dass die Scheiße nur bei den Personen bleibt, letztendlich geht das in alle Richtungen und selbst alle supercomputer der Welt zusammen, können nicht vorhersagen in welcher Form die Scheiße sich am Ende zeigen wird, nur wird dabei nur noch mehr Scheiße dabei rauskommen.


    Man soll aufhören anderen Leid zu zufügen.

    Auch wenn das nicht immer möglich zu sein scheinen scheint, aber der meiste Dreck ist komplett unnötig