Alter - im Buddhismus

  • Habe gerade eine Buchbesprechung gelesen, die mir wertvoll schien, auch aus buddhistischer Sicht betrachtet zu werden; mir scheint es tauchen eine Anzahl von Themen/Gedanken auf, die auch uns hier bei der Behandlung der Frage Alter/Sterben und buddhistische Herangehensweise anregen könnten. Also - obwohl es kein Artikel aus buddh. Sicht (oder auch nur aus religiöser) ist - - hier der link: "Rauhnächte" (Arno Luik): Buchbeschreibung im Overton-Magazin .


    Mir macht diese Besprechung sogar Lust, mit dem Autor Arno Luik ein Interview mit ein bißchen expliziter Betrachtung aus buddh. Sichtweise zu führen .... (bin aber leider nicht mehr so flexibel/mobil wie früher, daher wird das wohl nix meinerseits.)

    buddhaland.de/forum/thread/?postID=588003#post588003
  • Habe gerade eine Buchbesprechung gelesen, die mir wertvoll schien, auch aus buddhistischer Sicht betrachtet zu werden; mir scheint es tauchen eine Anzahl von Themen/Gedanken auf, die auch uns hier bei der Behandlung der Frage Alter/Sterben und buddhistische Herangehensweise anregen könnten.

    Lieber Helgo , ich wollte mich bei dir herzlich bedanken für so sehr wertvollen Text. Das erinnert mir sehr den Geist von Stoiker. Hatte mich sehr nachdenklich gemacht. So zwei Abschnittte von Wiki:


    Zitat

    Als im Jahre 65 eine gegen Nero gerichtete Verschwörung aufgedeckt wurde, ließ dieser dem gar nicht beteiligten Seneca eine Aufforderung zur Selbsttötung zustellen. In der Gelassenheit des stoischen Weisen vollzog Seneca diesen Schritt, auf den er gedanklich längst vorbereitet war:

    Zitat
    „Der letzte Lebenstag, vor dem dir so graut, ist der Geburtstag der Ewigkeit. Wirf alle Last von dir! Wozu das Zögern? Hast du nicht einst auch den Leib verlassen, der dich der Welt verbarg, und das Licht des Tages erblickt? Du zögerst und willst nicht? Auch damals hat dich die Mutter unter schweren Leiden ans Licht gebracht. Du seufzest und weinst? Das tun auch die Neugeborenen.“

    Epistulae morales 102,26

    Und das auch:



    Zitat

    Den schließlich gereichten Schierlingsbecher leerte Sokrates der Überlieferung zufolge vollständig gefasst. In seinen letzten Worten bat er darum, dem Gott der Heilkunst Asklepios einen Hahn zu opfern. Der Anlass dieser Bitte ist nicht überliefert, ihr Sinn ist in der Forschung umstritten. Alexander Demandt meint, Sokrates habe damit ausdrücken wollen, er sei nun vom Leben geheilt, der Tod sei die große Gesundheit.[49]

    Solche Einstellung fehlt uns heute, scheint mir. Wir , die moderne Menschen sind echt hart und brutal geworden, nur um die eigene Sichtweisen ( "Verkehrte Ansichten", so der Buddhismus, BW:)


    Zitat

    ditthi

    wörtl. 'Sehen' (v. √ dis, sehen), 'Ansicht, Anschauung, Einsicht, Erkenntnis'. Wenn nicht bezeichnet mit sammā, 'recht', meist gebraucht im Sinne von verkehrter Ansicht, falscher Erkenntnis usw., nur in einigen wenigen Fällen im Sinne von rechter Erkenntnis (z.B. siehe ditthi-ppatta, ditthi-visuddhi, ditthi-sampanna, von Erkenntnis erfüllt).


    Verkehrte Ansichten werden als äußerst verwerflich bezeichnet, da sie die Grundlage bilden zu verkehrter Gesinnung und verkehrtem Wandel und bisweilen fähig sind, den Menschen in die tiefsten Abgründe zu führen.

    es koste, was es wolle , durchzusetzten. Für den "Sokratischen Dialog" , scheint mir, es ist weit entfernt. Und genau deswegen wie leben in der Welt, wo der Krieg, Gewalt und Zerstörung herrschen. Und man lebt Gier, Hass aus, und ver-blend-et verteidigt eigene Meinung, mit den Waffen , und dann sterben die reale Menschen, denn wenn die Wahrheit, egal welche, alle mögliche Mittel ausnutzt, die entartet sich in den Gegenteil davon. Solche enorme innere Gelassenheit erinnert mir sehr den früheren Buddhimus, aber noch mehr, der übersteigert ihn in der "Qualität".

    So Mark Aurel: ( im sinne alles fliesst, nichts als die "Wahrheit in der letzen Instanz", denn es wäre dann etwas anderes:)


    Zitat

    „Erwäge beständig, daß alles, wie es jetzt ist, auch ehemals war, und daß es immer so sein wird. Stelle dir alle die gleichartigen Schauspiele und Auftritte, die du aus deiner eigenen Erfahrung oder aus der Geschichte kennst, vor Augen, zum Beispiel den ganzen Hof Hadrians, den ganzen Hof Antonins, den ganzen Hof Phillips, Alexanders, des Krösus. Überall dasselbe Schauspiel, nur von anderen Personen aufgeführt. (X, 27)“



    Alles war schon, die Show sollte weiter laufen, so wie der berühmte song von "Queen".

    Wenn wir vergessen, dass wir alle nur so wie Eintags-Fliegen auf diesem Planet, dass wir alle nichts mehr als der Staub der Sterne sind, von dem Wind der Ewigkeit verweht, dann wir ernten keinen inneren Frieden, keine innere Stille im eigenen Innerem. Der Autor vom Buch erkannte das sehr gut,denke ich. Der Tod als die echte Er-lösung zu sehen, das ist die höchste Tugend.


    So es steht im Artikel:


    Zitat

    Eines der Interviews mit schwerkranken Menschen ist jenes mit der Schriftstellerin Angelika Schrobsdorff. Luik traf sie 2008 in Berlin. Schrobsdorff sprach über ihr Leben und Leiden in einer schonungslosen Offenheit und mit einer so harten Gleichgültigkeit, dass es selbst für den Fragesteller nur schwer erträglich schien. Schrobsdorff erklärte beispielsweise, dass sie die »völlige Auslöschung« für sich wünsche, sie wolle »spurlos verschwinden«, nichts soll von ihr übrig bleiben, an sie erinnern. Aber Luik ließ dieses Gespräch nicht zu einem weinerlichen Frage- und Antwortspiel werden, sondern kitzelte bewegende Szenen hervor: berührend und zugleich in ihrer Brutalität empörend.

    Was mich aber total besticht, dass diese "Gelassenheit im Angesicht der Endlichkeit" erweist sich am Ende, und nichts nur für den Autor, auch für uns, als die Leben-s-Bejaung und der reine Ausdruck der "Menschlichkeit ", im bestem möglichen Sinne. Egal , klingt es buddhistisch oder anders.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Hallo, liebe "Leidensgenossen" :) ,

    zwar hat Noreply in seinem Beitrag # 156 dieses Sutta schon einmal zitiert, ich möchte jedoch auf etwas anderes hinaus als er (Ihm ging es darum, zu zeigen, dass "Wohlsein" des Körpers im Alter/bei Beschwerden - vorwiegend - in der meditativen Vertiefung gegeben ist).


    Der Buddha Shakyamuni wirkt hier doch recht "lebenssatt", geradezu überdrüssig, während der -gleichaltrige- Ananda sehr interessiert daran zu sein scheint, dass für die Zeit nach der Erlöschung Buddhas, alles organisiert und wohlgeordnet ist.


    Demgegenüber wirken die Worte des Buddhas ein wenig "ungeduldig", er ist sich sicher, alles Nötige gelehrt und getan zu haben und die "Jüngerschaft" solle jetzt mal alleine zurechtkommen. (Was ja auch eine absolut berechtigte Einstellung, angesichts von 45 Jahren Lehrtätigkeit, ist!)


    Interessant (und etwas desillusionierend) in diesem Zusammenhang, finde ich seine Begründung, die quasi einer "Jeremiade" über das Alter und seine Gebrechen gleichkommt.....

    Wäre es nicht der Buddha, könnte man glatt mutmaßen, dass hier ein Mensch (körperlich stark) leidet und die Nase voll von ALLEM hat. :?


    Wie würdet IHR diesen Abschnitt des Suttas interpretieren?



    16.2.5 Beim Bilva-Weiler, Buddhas Ausspruch: seid euch selber Zuflucht

    Als nun die Beschwer gewichen war, bald nach dem Aufhören der Beschwerden, kam der Erhabene aus der Klause hervor und nahm an der Schattenseite der Wand auf dem bereitstehenden Sitze Platz.

    Da ist denn der ehrwürdige Anando zum Erhabenen herangekommen, hat den Erhabenen ehrerbietig begrüßt und beiseite sich niedergesetzt. Beiseite sitzend sprach nun der ehrwürdige Anando zum Erhabenen also:

    «Zum Glücke, o Herr, geht es dem Erhabenen wohl, ein Glück ist's, o Herr, daß es dem Erhabenen leidlich geht! - Freilich war mir, o Herr, der Körper wie süßen Mostes trunken geworden, und ich wußte nicht links und nicht rechts und konnte an nichts mehr denken, bei den Beschwerden des Erhabenen; aber ich hatte, o Herr, eben doch noch eine gewisse Zuversicht: "Nicht eher wird der Erhabene zur Erlöschung eingehn, nicht bevor der Erhabene in Betreff der Jüngerschaft noch etwas anordnet."»


    «Was hat denn, Anando, die Jüngerschaft noch von mir zu erwarten?

    Aufgewiesen hab' ich, Anando, die Satzung, und habe kein Innen und kein Außen gemacht: nicht gibt es, Anando, beim Vollendeten ein Aufsparen in der hohlen Faust (ein vedischer Meister pflegt erst vor dem Ende dem Hauptjünger das Beste zu sagen, eine Regel, die noch gegenwärtig von brahmanischen Gurus als strenges Geheimnis eingehalten wird).

    Wer da etwa, Anando, also dächte: "Ich habe die Jüngerschaft zu lenken", oder: "Auf mich angewiesen ist die Jüngerschaft", der hätte ja wohl, Anando, in betreff der Jüngerschaft noch etwas anzuordnen. Der Vollendete hat, Anando, keine solchen Gedanken, wie: "Ich habe die Jüngerschaft zu lenken", oder: "Auf mich angewiesen ist die Jüngerschaft"; was sollte, Anando, der Vollendete in betreff der Jüngerschaft irgend noch anzuordnen haben?

    Ich bin doch, Anando, jetzt alt geworden, ein Greis, hochbetagt, bin meinen Weg gegangen, am Ziel angelangt, stehe im achtzigsten Jahre. Gleichwie etwa, Anando, ein abgeratterter Karren mit Ach und Krach weitergebracht wird, ebenso auch wird, Anando, mit Ach und Krach, so zu sagen, der Leib des Vollendeten weitergebracht. -


    Zu einer Zeit, Anando, wo der Vollendete keinerlei Vorstellungen Raum gegeben und einzelne Empfindungen aufgelöst hat, und also im Bereich einer geistigen Vertiefung ohne Vorstellen verweilt: Wohlsein, Anando, mag zu einer solchen Zeit der Leib des Vollendeten erwirken.


    «Darum aber, Anando,

    • wahrt euch selber als Leuchte, selber als Zuflucht, ohne andere Zuflucht,
    • die Lehre als Leuchte, die Lehre als Zuflucht, ohne andere Zuflucht.....

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Wie würdet IHR diesen Abschnitt des Suttas interpretieren?

    Hi, liebe Anna Panna-Sati . Das war auch meine Frage. Ich hatte den Abschnitt lange genug kontemplierrt und durchgekaut...

    Der erste Faktor. Anando war nichts erwacht, als dieses Gespräch zustande kam . So er klammerte sich an den Körper von Buddha, er konnte einfach nichts anders.

    Der Buddha benutzt hier nur die Ausdruck-s-weise, er konnte nichts anders. So ist die Struktur der Sprache.

    Ich zitiere sehr kurz Nyanatiloka(BW):


    Zitat

    Der Buddha nämlich bediente sich bei Darlegung seiner Lehre bisweilen der zwecks gegenseitiger Verständigung im gewöhnlichen Verkehr gebräuchlichen 'konventionellen Ausdrucksweise', bisweilen aber der der Wahrheit im höchsten Sinne entsprechenden philosophischen Ausdrucksweise.

    Im höchsten Sinne (paramattha) nämlich, so lehrt der Buddhismus, ist das sog. Dasein ein bloßer Prozess von beständig wechselnden körperlichen und geistigen Phänomenen, und weder innerhalb noch außerhalb dieses Werdeprozesses ist irgend eine beharrende Ich-Einheit oder Persönlichkeit anzutreffen.

    Wenn also in den Texten von einem Wesen, einer Person, einem Selbst oder gar von der Wiedergeburt eines Wesens die Rede ist, so ist das selbstverständlich nicht im absoluten und höchsten Sinne (paramattha) gesagt, sondern als bloße 'konventionelle Ausdrucksweise' (vohāra-vacana) aufzufassen.

    Wenn man aber am Ende spricht:


    Zu einer Zeit, Anando, wo der Vollendete keinerlei Vorstellungen Raum gegeben und einzelne Empfindungen aufgelöst hat, und also im Bereich einer geistigen Vertiefung ohne Vorstellen verweilt: Wohlsein, Anando, mag zu einer solchen Zeit der Leib des Vollendeten erwirken.


    «Darum aber, Anando,

    wahrt euch selber als Leuchte, selber als Zuflucht, ohne andere Zuflucht,
    die Lehre als Leuchte, die Lehre als Zuflucht, ohne andere Zuflucht.....

    man solle zwei Aspekte berücksichtigen. Der Buddha hatte damit hingewiesen auf sehr tiefe Stufe der Versenkung, wo es keine ( keinerlei) Vorstellungen möglich wären, die sind alle wie aufgehoben.

    Das Wort "Zuflucht" ist aber sehr irritierend, denn der Buddha meint nur, auf ihn selbst als der Körper ( und ganze Khandha) ist keinen Verlass mehr... Denn er hatte den Zustand von Nicht-Ich verwirklicht, also praktisch realisiert. Deswegen nur die ganze Lehre bleibt als der Hinweis, aber nichts der Meister selsbt. So, um das zu veranschulichen, reicht Rede an die Kalamer absolut aus:


    Zitat

    Geht, Kalamer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftsgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters!

    Wenn ihr aber, Kalamer, selber erkennt: Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden‘, dann o Kalamer, möget ihr sie aufgeben.“

    Die Zuflucht man sollte ( so wie ich es verstanden hatte) nichts buchstäblich verstehen, aber eher im Sinne--- ihr sollbst es selsbt herausfinden, wo die wahrheit liegt, die Leuchte man kann nur im eigenen Geist finden( Dhammapada), wenn man dem Pfad folgt. Der Buddha als der Mesnch ist sterblich, aber er ist nichts mehr sein Körper . Das ist das Wesen von Nibbana, apropo. Im einem Buch ich hatte gelesen, er hatte nach der Vergiftung das "blutige Erbrechen " bekommen, ( Quelle ich weiss ;) ) , und er sollte sehr viel leiden, aber der war nur der Körper.. Für uns , meistens, ich meine auch mich selbst, klar, es ist sehr schwer zu verstehen, denn wir alle identifizieren uns mit dem eigenen Körper, der "eigenen " Krankheit " und auch dem eigenen "Sterben " und dem Tod auch. Man sollte sich immer die Fragen stellen, WER? stirbt überhaupt? So man würde peu a peu immer näher zur Essenz der ursprünglichen Lehre.

    LG. :tee:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Die Frage wer stirbt, kann nur eine Antwort haben: Ich.

    In einem Sinn ist Ich, die Skandha.

    Im anderen ist Ich, dass ich das sich nicht kennt und doch vergehen kann.

    Zuflucht zu sich selbst kann nur die Zuflucht zu dem Ich sein, das sich nicht erkennen kann, aber fühlbar ist.

    Zuflucht zu den Skandha Ich, kann nur Zuflucht zum Leiden sein, Meiner Verzweiflung, Meinen Schmerzen, Meiner Krankheit, Meinem Sterben.

    Die Antwort ist immer: Ich.

    Und nur ich kann erkennen, ob die Skandha gemeint sind oder Ich das nichts von Ich weiß.


    Buddha erkennt in dem Stillhalten des Körpers das Wohlbefinden, er weiß aber auch, dass das Leben Aktivität verlangt. Das er seinen Körper wieder bewegen muss, das ist nicht so schlimm, das ist normal. Würde er darüber klagen und jammern, dass er sich bewegen muss wäre er nicht Buddha.


    Damit da nicht wieder merkwürdige Ideen aufkommen:

    Das Ich, das nichts von Ich weiß, ist das Ich der Skandha.

    Ist ganz einfach, oder?

    Das Bewusstsein, das sich nicht erkennen kann, ist das Bewusstsein der Skandha.

  • Man sollte sich immer die Fragen stellen, WER? stirbt überhaupt? So man würde peu a peu immer näher zur Essenz der ursprünglichen Lehre.

    LG. :tee:


    Also es kann sein, dass man sich mit solchen Fragen ein wenig Gelassenheit oder Distanz für den Moment generiert (je nach Antwort), aber dass man damit das Leiden und seine Entstehung (die Essenz der ursprünglichen Lehre) besser versteht kannst du doch kaum ernst meinen.


    Letztlich sind die Anhaftungsprozesse mächtiger und weitreichender, als dass man sie mit einer philosophischen Frage beenden kann. Und der Körper unterliegt -egal was man sich denkt oder nicht denkt- Alterserscheinungen.


    Peu a peu näher an der ursprünglichen Lehre. Und guten Abend hier :)

  • Das Wort "Zuflucht" ist aber sehr irritierend, denn der Buddha meint nur, auf ihn selbst als der Körper ( und ganze Khandha) ist keinen Verlass mehr... Denn er hatte den Zustand von Nicht-Ich verwirklicht, also praktisch realisiert. Deswegen nur die ganze Lehre bleibt als der Hinweis, aber nichts der Meister selsbt.



    Was erzählst denn du von einem nicht ich Zustand der erst realisiert werden muss, und wenn er 'realisiert' wurde ist die Person selbst dann nicht mehr, aber die Lehre als Hinweis?


    Es ist hoffentlich gestattet wenn man hier einmal schreibt, was das für ein Unfug ja was für ein sinnentleertes Geschwafel hier zT herauskommt.


    Das einfache Wort Zuflucht ist überhaupt nicht irritierend, vielleicht gibt es dazu eine persönliche Meinung bzw versteht man den Sinn der Metapher nicht. Das kann ich mir denken wenn ich mir das hier durchlese ... es ist ja wirklich nur zum wegsehen @Buddhaland Forum.

  • Was erzählst denn du von einem nicht ich Zustand der erst realisiert werden muss, und wenn er 'realisiert' wurde ist die Person selbst dann nicht mehr, aber die Lehre als Hinweis?

    Gut, dass du mich wieder hier angreifst, also wieder..

    Was ist aber Zuflucht? Was ist das ? Das gemütliche Hause? Die Geborgenheit?

    Was ist dann Nibbana überhaupt?


    Zitat

    "Dem Schaumball gleicht der Körper, der Wasserblase das Gefühl, ein Luftphantom ist Wahrnehmung der Sinne, Gestaltungen sind ohne Kern wie der Bananenstamm, und Gaukelkünsten ähnelt das Bewußtsein. So hat der Sonnenheld es aufgezeigt. Wenn man so nachsinnt, gründlich untersucht, als hohl und leer erkennt man es dann weise.


    Nun dieser Leib - wie ihn der Weisheitsreiche hat gezeigt - seht fortgeworfen ihn, wenn dreierlei ihm fehlt: wenn Lebenskraft, Bewußtsein, Wärme aus ihm schwinden, als ausgesetzter Leichnam, Fraß für andre, liegt er leblos da. Von solcher Art ist dieses Seinsgebilde, ein Gaukelwerk, von dem nur Toren schwätzen! Als Mörder wird es offenbar, doch Wesenskern, der fndet sich da nicht!


    So möge tags und nachts die Daseinsgruppen er betrachten, der krafterfüllte Mönch, der achtsam ist und klarbewußt. Das Fesselwerk zerreiße er, die Zuflucht wirk' er selber sich! Er lebe wie von Feuersglut bedroht, er strebe nach dem todlosen Bereich!"

    So ist der "todlose " Bereich, keine andere möglcihe Identifikation mit den Khandha.

    So steht im BW, Nyanatiloka:


    Zitat

    Nicht-Selbst oder Nicht-Ich oder Unpersönlichkeit, Selbstlosigkeit.

    Die Tatsache, dass allen Dingen jegliche dauerhafte Essenz oder Substanz fehlt, die man eigentlich als "Selbst" bezeichnen könnte.

    Diese Lehre von anattā oder der Unpersönlichkeit besagt, daß es weder innerhalb noch außerhalb der körperlichen und geistigen Daseinserscheinungen irgend etwas gibt, das man im höchsten Sinne als eine für sich bestehende unabhängige Ich-Wesenheit oder Persönlichkeit bezeichnen könnte.

    Es ist dies die Kernlehre des ganzen Buddhismus, ohne deren Verständnis eine wirkliche Kenntnis des Buddhismus schlechterdings unmöglich ist, die einzige wirklich spezifisch buddhistische Lehre, mit der das ganze buddhistische Lehrgebäude steht und fällt. Alle anderen buddhistischen Lehren mögen mehr oder weniger auch in anderen Philosophien und Religionen anzutreffen sein, die Anattā-Lehre aber wurde in ihrer vollen Klarheit nur vom Buddha gewiesen, weshalb auch der Buddha als der anattā-vādī, der Verkünder der Unpersönlichkeit, bezeichnet wird.

    Wer die Unpersönlichkeit des ganzen Daseins nicht durchschaut hat und nicht erkennt, daß es in Wirklichkeit nur diesen beständig sich verzehrenden Prozess des Entstehens und Vergehens geistiger und körperlicher Daseinsphänomene gibt, aber keine Ich-Wesenheit in oder hinter diesen Daseinserscheinungen, der ist außerstande, die vier Edlen Wahrheiten (siehe sacca) im richtigen Lichte zu erfassen. Er wird glauben, daß es eine Ichheit, eine Persönlichkeit sei, die das Leiden erfahre; eine Persönlichkeit, die böses oder gutes siehe Karma verübe und gemäß ihres Karma wiedergeboren werde; eine Persönlichkeit, die ins Nirwana (siehe nibbāna) eingehe; eine Persönlichkeit, die auf dem Achtfachen Pfade (siehe magga) wandle.

    Wenn es dir nichts passt, oder du es nichts wahrhaben wolltest, dann ich kann nichts dafür, sehr liebe eitelpfuetze . Drei Rosen für dich: :rose: :wrose: :rose:

    Sehr liebe Grüße. :taube: :) :rad:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Es ist hoffentlich gestattet wenn man hier einmal schreibt, was das für ein Unfug ja was für ein sinnentleertes Geschwafel hier zT herauskommt.

    Ach, meine Güte... Welche Worte , echt ...


    Schaue bitte ,was bedeutet "Nicht-Ich", das ist sehr schwer echt zu verstehen, ich habe es aber ernst geschrieben.


    S.35.1-6 Unbeständig, leidig, Nicht-Ich - 1-6. Ajjhattānicca, Ajjhattadukkha, Ajjhattānatta, Bāhirānicca, Bāhiradukkha, 6. Bāhirānatta Sutta


    Das ist aber die Essenz der Lehre, wie sie Ur-sprünglich war.

    Und das ist die dazu entsprechende Praxis von Satipatthana, welche ich paraktiziere, wie ich kann.

    Wenn du aber einfach die Schimpf-wörte benutzst, sehr liebe eitelpfuetze , dann es ist deine "Rechte Rede". Alles Liebe, von ganzem Herz :heart: -en.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07

    Zitat

    So ist der "todlose " Bereich, keine andere möglcihe Identifikation mit den Khandha.

    So steht im BW, Nyanatiloka:

    Zitat

    Nicht-Selbst oder Nicht-Ich oder Unpersönlichkeit, Selbstlosigkeit.

    Die Tatsache, dass allen Dingen jegliche dauerhafte Essenz oder Substanz fehlt, die man eigentlich als "Selbst" bezeichnen könnte.

    Diese Lehre von anattā oder der Unpersönlichkeit besagt, daß es weder innerhalb noch außerhalb der körperlichen und geistigen Daseinserscheinungen irgend etwas gibt, das man im höchsten Sinne als eine für sich bestehende unabhängige Ich-Wesenheit oder Persönlichkeit bezeichnen könnte.

    Hab ich tatsächlich mal ernsthaft gelesen. Liegt daran, das es genau meine Gedanken dazu sind, da brauch ich nicht so genau lesen. :lol:

    _()_ _()_ _()_

  • Ist man als Buddhist im Alter besser dran?

    Im Kontext der religionsbezogenen Forumsabteilung "Allgemeines zum Buddhismus" muss die Antwort sicherlich lauten "ja".

    mankind ... must act and reason and believe; though they are not able, by their most diligent enquiry, to satisfy themselves concerning the foundation of these operations, or to remove the objections, which may be raised against them [Hume]

  • Ist man als Buddhist im Alter besser dran?

    Im Kontext der religionsbezogenen Forumsabteilung "Allgemeines zum Buddhismus" muss die Antwort sicherlich lauten "ja".

    Und außerhalb dieses Kontextes?

    Wenn man seit Jahrzehnten praktizierte, ohne (zumindest) Stromeintritt erreicht zu haben und dann die Beschwerden des Alters beginnen?

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Hab ich tatsächlich mal ernsthaft gelesen. Liegt daran, das es genau meine Gedanken dazu sind, da brauch ich nicht so genau lesen. :lol:

    Ja, mein lieber Freund, wenn ich darf, du hast es realisiert , deswegen du brauchst keine Bücher, das kann ich mir sehr gut nachvollziehen. Keine Ironie, echt.

    Ich schreibe es aber ab, für Anna Panna-Sati , wenigstens, also Paul Debes, Band II, "Meisterung der Exustenz durch die Lehre des Buddha", S. 727-728:


    Zitat

    Aber von Gier, Hass, Blendung Befreite, der Geheilte, hat ein völlig anderes Verhältnis zu diesen fünf Zusammmenhäufungen gewonnen, ja, er hat gar kein Verhätnis mehr zu ihnen. Er kann sich nichts mehr mit den Zusammenhäufen identifizieren, sie gehen ihn nichts mehr an. Was jenen fünf Zusammenhäufungen geschieht, das geschieht nichts ihm. ....


    Der moderne Mensch ist hier einer so naiven Identifikation mit diesem aus Knochen und Fleisch bestehehenden Körper verfallen, dass er glaubt, bei dem Nichtmehrsein des Körpers auch selbst nicht mehr zu sein. ( S.728).

    Besonders, , das ist enorm wichtig, so wie ich es selbst wahrnehme, einfach still und klar zu beobachten, ohne es zu bewerten, oder einzuschätzen, mein Körper wird immer älter, gebrechlicher, dann er geht zu grunde, denn alles geht zu Grunde, nichts nur die lebendige Wesen, auch dieser PC ist nichts ewig, meine Uhren, alles ist vergänglich. Wer das auf dem eigenen Leib er-leid-et hatte, der braucht keine Beweise und keine Zitate aus egal welchem Kanon.

    Deswegen ich danke ..egal wem, dass ich noch lebe, atme, spüre, und noch imstande das abzutippen. Denn man stirbt immer, jeden Augenblick. So ich empfinde es, ohne Sutras, ohne Buddha, und ohne egal wen weiter zu zitieren.

    Deswegen ich pflege und nähre in meinem Innerem die Demut , die innere Ent-sagung dem Leben , wie es ist, gegenüber. Ich sah sehr viele Male, als ich Medizin studierte und im Rettungsdienst gearbeitet hatte, so leicht , wie die Fleigen , die Menschen-- sterben. Besonders die alte.. aber einige sterben sehr still, leicht, die haben es geschafft, alles hinter sich loszulassen... Und das was für mich sehr gute Schule, die Kunst leben und auch die Kunst das Alter , und den Tod zu akzeptieren. Memento mori, sage ich mir immer, wenn ich einschlafe, und wenn ich aufwache, ich weiss, der Tod ist immer näher, irgendwann mein Körper, mein Verstand, alles, was mich ausmacht, wird ver-geh-en, das ist doch echt Tod-sicher. Aber wer stirbt, Igor.. Wer ist aber Igor? So ist meine reine praktische Methode... So ist mein persönlicher Buddhismus, und wenn der Buddha sagt über den eigenen Körper, wie er so gebrechlich ist, ich kann es innerlich verstehen, denn er hatte keine / mehr/ die innere Identifiaktion mit dem Körper, aber nichts ich. So lerne ich, tag für tag, minute für minute, immer.. zu sterben, aber nichts jammern, aber für alles , was was , einfach dankbar zu sein. Das ist sehr einfach, wenn man ins eigene Herz sieht, das ist rein ( makellos). Alles andere sind nur die Trübungen, die Täuschungen, also Ich-Wahn ( technisch gesprochen), ich lerne es hinter mich zu lassen. Und wenn ich sterben würde, ich hoffe sehr, ich schaffe es , alles hinter mich loszulassen, das ist mein Wunsch, mein Ziel, und so man trifft den Inneren Himmel, der immer da ist, aber man sieht ihn nichts, weil man sich mit den "Wolken " identifiziert. Das ist sehr einfach, oder?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Letztlich sind die Anhaftungsprozesse mächtiger und weitreichender, als dass man sie mit einer philosophischen Frage beenden kann. Und der Körper unterliegt -egal was man sich denkt oder nicht denkt- Alterserscheinungen.

    So, nochmal... Das Alter ist unausweichlich, und die Anhaftungen auch... Genau deswegen man praktiziert, um es alles zu mildern.

    Noch eine Rose, :wrose: . Und Gute Nacht... Oder Memento mori.


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    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Lieber Igor07 ,

    vielen Dank für deine Antworten auf meine Frage! :) _()_


    Wie würdet IHR diesen Abschnitt des Suttas interpretieren?


    Der erste Faktor. Anando war nichts erwacht, als dieses Gespräch zustande kam . So er klammerte sich an den Körper von Buddha, er konnte einfach nichts anders.

    Du meinst also, dass der Buddha wegen Anandas (noch) unerwachtem Zustand, seine körperlichen Beschwerden so drastisch beschrieb, damit es für Ananda nachzuvollziehen war und er den Buddha auch (besser) loslassen konnte?

    Das leuchtet mir ein....

    Das Wort "Zuflucht" ist aber sehr irritierend, denn der Buddha meint nur, auf ihn selbst als der Körper ( und ganze Khandha) ist keinen Verlass mehr... Denn er hatte den Zustand von Nicht-Ich verwirklicht, also praktisch realisiert. Deswegen nur die ganze Lehre bleibt als der Hinweis, aber nichts der Meister selsbt.


    Natürlich findet man keine Zuflucht mehr bei einem sterbenden Meister...


    Aber:


    "Bereits krank und dem Tode nahe, sagt der Buddha zu einem Schüler: „Was bringt es ein, Vakkali, meinen elenden Körper zu sehen? Wer auch immer den Dharma sieht, sieht mich; wer auch immer mich sieht, sieht den Dharma.“ (Samyutta Nikaya 12.87)"


    So macht es Sinn....


    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart:

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Es ist hoffentlich gestattet wenn man hier einmal schreibt, was das für ein Unfug ja was für ein sinnentleertes Geschwafel hier zT herauskommt.

    Ach, meine Güte... Welche Worte , echt ...


    Es sind fast alle Worte von dir die ich meine. Es ist ein hohles Geschwafel. Wo nichts dahinter ist. Damit meine ich offen gesprochen: höre auf die armen Leute hier zu belästigen :)

  • Letztlich sind die Anhaftungsprozesse mächtiger und weitreichender, als dass man sie mit einer philosophischen Frage beenden kann. Und der Körper unterliegt -egal was man sich denkt oder nicht denkt- Alterserscheinungen.

    So, nochmal... Das Alter ist unausweichlich,


    Oder nochmal damit es alle wissen. Also bitte jeder mal zuhören hier. Das Alter ist unausweichlich, nicht dass man sich da Illusionen hingibt.

  • Du meinst also, dass der Buddha wegen Anandas (noch) unerwachtem Zustand, seine körperlichen Beschwerden so drastisch beschrieb, damit es für Ananda nachzuvollziehen war und er den Buddha auch (besser) loslassen konnte?

    Das leuchtet mir ein....

    Anna Panna-Sati . So hatte ich gelesen, und ich finde es sinnnvoll. Denn Ananda weinte auch, er konnte es kaum aushalten, als der Buddha wegen der Vergiftung so enorm gelitten hatte. Oder dieser echt wie die "tödliche Schmerzen " und der entsetzliche Durst... der Buddha wusste schon , er sei ( als der Körper) echt am Ende. Deswegen es war enorm wichtig für ihn die letzte Tage die die wichtigste Anweisungen zu geben, denn die Uhr tickte, so wie man sagt.

    Steht alles im Kanon.

    Natürlich findet man keine Zuflucht mehr bei einem sterbenden Meister...

    Bei dem "Geist " des Meisters, der ist immer präsent, der Geist der Lehre, nichts bei dem Körper des sterbenden Menschens, das ist klar.


    Aber:


    "Bereits krank und dem Tode nahe, sagt der Buddha zu einem Schüler: „Was bringt es ein, Vakkali, meinen elenden Körper zu sehen? Wer auch immer den Dharma sieht, sieht mich; wer auch immer mich sieht, sieht den Dharma.“ (Samyutta Nikaya 12.87)"


    So macht es Sinn..

    Ganz genau, leibe Anna Panna-Sati , Dharma ist der echte "Körper", der Körper der Lehre.

    Später es wurde , ich meine Mahayana, einfach in Vergesssen geraten. Der ewige Buddha, Ritualen und die so wie Mantras-Praktiken waren zurück. So man kann es verstehen, der Buddhismus sollte sich anpaasen, als die Religion, für alle.

    Danke sehr für dein Feedback.

    LG, Igor.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Letztlich sind die Anhaftungsprozesse mächtiger und weitreichender, als dass man sie mit einer philosophischen Frage beenden kann. Und der Körper unterliegt -egal was man sich denkt oder nicht denkt- Alterserscheinungen.


    Es sind fast alle Worte von dir die ich meine. Es ist ein hohles Geschwafel. Wo nichts dahinter ist. Damit meine ich offen gesprochen: höre auf die armen Leute hier zu belästigen

    Die "Anhafrungen " , egal welche sind "Ich-Wahn".


    Zitat

    " 'Leer, ist die Welt, leer ist die Welt', o Herr, sagt man. Inwiefern aber wird gesagt, die Welt sei leer?"

    "Was da, Anando, leer von Ich und zum Ich Gehörigen ist, zu dem, Anando, wird gesagt: 'Leer ist die Welt'. Was aber ist leer von Ich oder zum Ich Gehörigen? Die 6 Innen- und Außengebiete, die 6 Arten des Bewußtseins, die 6 Berührungen, die 18 Gefühle. Das ist leer von Ich und zum Ich Gehörigen".


    https://www.palikanon.com/samyutta/sam35_100.html#s35_83

    Man sollte , denke ich, Pali-Kanon nur genug aufmerksam lesen. mehr nichts.


    Zitat

    Was meint ihr wohl, ist die Gestalt ewig oder unbeständig?" - "Herr, unbeständig!" - "Was aber unbeständig ist, ist das beglückend oder unbefriedigend?" - "Es ist unbefriedigend."

    Und nun geht Buddha gleich einen Schritt weiter, zerreißt mit gewaltigem Griff den Nebel, der die letzte Wahrheit verhüllt, und zeigt seinen Jüngern den strahlenden Gipfel der Erkenntnis:

    "Was aber unbeständig, unbefriedigend und veränderlich ist, kann man davon sagen: dies gehört mir, dies bin ich, dies ist mein Ich?" - "Nein, Herr, gewiß nicht!"

    Buddha führt dann den gleichen Beweis für die anderen vier Gruppen und fährt fort: "Darum müßt ihr alles, was es an Gruppen gibt, der Wahrheit gemäß in rechter Weisheit so betrachten: dies gehört mir nicht, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Ich."

    Das ist, in Buddhas eigenen Worten, die einfache und klare Lehre vom Nicht-Ich, die Anatta-Lehre, die so viel, auch unter den Buddhisten im Morgen- und Abendlande, mißverstanden wird, die man aber richtig verstehen muß, wenn man Buddha überhaupt verstehen will. Buddha bringt seinen Jüngern durch Fragen zum Bewußtsein, daß alles in der Welt und ganz besonders die eigene Persönlichkeit, Körper und Seele, vergänglich, unbeständig ist.


    Vom K. Schmidt, das ganze hier:

    Untitled Document


    Das heiisst, wenn die Anhaftungen sind zunehmen, man kann es frühzeitig erkennen und entsprechend praktizieren.


    Wenn es ganze "lehre Geschwafel" für dich ist, sehr liebe eitelpfuetze , dann ich frage mich , was machst du auf diesem Forum? :?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Alter im Buddhismus ist wohl ein echtes Problem. Das liegt aber daran, dass ich den Buddhismus liebe. Die Probleme mit dem Alter erscheinen nun mal und sie beschweren.


    :idea: (Nun ist Schluss, mit sich Beschweren, sonst ist vorbei mit Schwimmen. Spruch meines Bruders.

    :idea: (Stromeintritt)) :idea:


    Die Lehre Buddha versucht mich von meinem mich Beschweren abzubringen. Wiedergeburt in einen neuen unbekannten Lebensbereich, Altern, Krankheit, Sterben sind für jedes Lebewesen ganz nach seiner aufmerksamen Achtsamkeit so, wie sie sind. Es gibt auch keinen Umweg und keine Relativierung, das ist einfach so.


    Muss ich mich dem hingeben? Muss ich das akzeptieren? Nein.

    Ich muss das wissen.

    Nur wenn ich das weiß, kann ich dafür sorgen, mit achtsamer Aufmerksamkeit, dass ich mich nicht auch noch durch meine Wünsche und Pläne beschwere.

    Nichts gegen Wünsche und Wunscherfolgsstreben, doch, wenn sie mich beschweren und am Schwimmen hindern, sollte ich so viel Verstand/Wissen haben, dass ich dieses Wünschen als beschwerende Steine erkenne.


    Das gesamte Universum kann nichts dafür und hat auch nichts erschaffen, dass mich beschweren könnte!


    Buddha hat also recht damit das ich mich nicht an meine Wünsche hängen soll, sie beschweren immer, solange sie mich nicht zu sehr behindern kann ich sie verfolgen, bin ich dabei abzusaufen wird es Zeit, die zu Ballaststeine gewordenen Wünsche abzuwerfen.



    SN 56.11

    Zitat

    „Das ist nun, ihr Bhikkhus, die edle Wahrheit des Leidens: Geburt ist Leiden, Altern ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Tod ist Leiden; ...“

    Da ist die Trennung.

    Hier beginnt das sich beschweren.

    Zitat

    „Die Vereinigung mit dem, was missfällt, ist Leiden; Trennung von dem, was gefällt, ist Leiden; Nicht zu bekommen, was man will, ist Leiden; Kurz gesagt, die fünf Aggregate, die dem Anhaften unterliegen, leiden.“

    Unwissende Menschen haben diese Trennung nicht erkannt oder Wissende sie bewusst verblendet.

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  • Zitat

    Wenn man seit Jahrzehnten praktizierte, ohne (zumindest) Stromeintritt erreicht zu haben und dann die Beschwerden des Alters beginnen?

    ... dann liegt das Problem vielleicht darin, dass man praktiziert hat, um etwas zu erreichen. Zumindest Stromeintritt ... :) Wer soll denn da eintreten? Korrekte Praxis selbst ist das Erwachen - auch, wenn da niemand ist, der erwacht.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Zitat

    Wenn man seit Jahrzehnten praktizierte, ohne (zumindest) Stromeintritt erreicht zu haben und dann die Beschwerden des Alters beginnen?

    ... dann liegt das Problem vielleicht darin, dass man praktiziert hat, um etwas zu erreichen. Zumindest Stromeintritt ... :) Wer soll denn da eintreten? Korrekte Praxis selbst ist das Erwachen - auch, wenn da niemand ist, der erwacht.

    Man erkennt nicht, dass man ohnehin im Strom ist, man glaubt, dass man in einem Fluss ist oder sogar der Fluss selbst oder den Fluss betrachtet.

    Bis die Geistesgifte einen Ballaststein erschaffen, der einen auf den Grund zieht, von dem man glaubte, dass er nicht da ist. Es kann nicht schlimmer werden.

    Oder es werden nach und nach Luftballons geschaffen, die einen aus dem Fluss heben und man nicht nur glaubt im Himmel zu sein, dass das das Ziel war. Das geht bestimmt noch höher.


    Den Stromeintritt erkennen ist das Wissen, das ein kurzzeitiges Untertauchen oder aus dem Fluss sein, kein Problem ist. Doch das Anhaften an dem Glauben in der Hölle zu sein oder im Himmel, ist verlassen des Weges der Befreiung.


    Das Alltägliche sein ist die Befreiung selbst.

    2 Mal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Zitat

    Wenn man seit Jahrzehnten praktizierte, ohne (zumindest) Stromeintritt erreicht zu haben und dann die Beschwerden des Alters beginnen?

    ... dann liegt das Problem vielleicht darin, dass man praktiziert hat, um etwas zu erreichen. Zumindest Stromeintritt ... :) Wer soll denn da eintreten? Korrekte Praxis selbst ist das Erwachen - auch, wenn da niemand ist, der erwacht.

    Vielen Dank, lieber Sudhana , für diesen wertvollen Hinweis! _()_

    Ich hörte den beschriebenen "Stoßseufzer"( "30 Jahre praktiziert und immer noch nicht "erwacht"!") von einem ehemaligen Theravada-Mönch....

    Dass "korrekte (!) Praxis selbst das Erwachen" sei, ist wohl die Zen- Sicht auf das Problem und daher für mich noch etwas gewöhnungsbedürftig, ;) zweifelsohne aber wert, geprüft zu werden.


    Ich vermute, dass jeder, zumindest am Anfang, praktiziert, um "etwas" zu erreichen, aber man sollte sicherlich nicht danach gieren und sich auf einer Leiter nach oben wähnen (wozu die sogenannten Erleuchtungsstufen natürlich einladen...).


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Oder nochmal damit es alle wissen. Also bitte jeder mal zuhören hier. Das Alter ist unausweichlich, nicht dass man sich da Illusionen hingibt.

    Ach was :shock: ... Danke für diesen "Paukenschlag" auf illusionsbehaftete, verblendete Häupter! Das hat gesessen... ;)


    (Übrigens: Ganz unausweichlich ist es nicht, man kann auch jung sterben, sogar bei der Geburt oder gar im Mutterleib, aber natürlich beginnt das "Grundprinzip Altern" bei jeder einzelnen Zelle.)


    Zog der junge Siddhartha Gautama nicht einst aus, um von (Geburt), Alter, Krankheit und Tod befreit zu werden?


    Ein großes Missverständnis (besonders für Neulinge im Buddhismus):

    Es geht (nur) darum, sich vom LEIDEN unter diesen naturgegebenen Fakten, mit Hilfe des Geistes, zu BEFREIEN.

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

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