Und gleich noch eine Frage zum Thema Meditation

  • Ich fühle mich beim meditieren äusserst wohl, kann problemlos lange Zeit inaktiv sitzen und störende Gedanken verschwinden lassen.


    Leider fühlt es sich im Nachhinein oft ein wenig wie Verdrängung an, kennt das wer?


    Also ein unerwünschter Gedanke oder eine Emotion tritt auf, ich nehme sie freundlich wahr aber reagiere nicht darauf und sie verschwindet wieder. Aber schlummert sie dann nicht weiter und wartet auf eine bessere Gelegenheit?


    Lieber Gruss!

    Einmal editiert, zuletzt von roWf ()

  • Hendrik

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • frag einen realen Lehrer

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Die Sache ist die: jeder empfindet das anders.

    Beispielsweise bei mir war die Meditation eher sowas wie ein Fokussierungs- und Beobachtungstraining, teilweise auch anstrengend. Da konnte von Verdrängung keine Rede sein.

    Darum wird es wohl schwierig sein für Dich, hier Menschen zu finden, die es genauso empfinden wie Du.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Hallo Jianwang, ich vermute auch dass das irgendwann der nächste Schritt sein wird.


    Hallo Amdap, verstehe :) Trotzdem danke für deinen Gedanken :)

  • Das Wort Meditation sagt erst mal nicht viel aus man kann analytisch meditieren, kontemplativ, autosuggestiv, entspannend, betend, reflektierend,..

    Wie das Wort Sport beispielsweise Krafttrainig, Dehnungsübungen, Ausdauertraining, Koordination etc. umfasst so umfasst meditieren eine ganze Reihe von Geistigen Übungen die alle irgendwie nützlich sein können je nach dem was man erreichen möchte..

    LG

  • Nein, und herzlich willkommen, Rolf.


    Das ist das Ergebnis meiner Praxis seit Jahren. Durch Reflektion kam ich zu dem Schluss, wenn ich nach einiger Zeit, manchmal sogar sehr kurzer, weder diese störenden Gedanken noch unheilsame Gefühle mehr habe, z.B. Wut auf eine Person, dann kann ich das doch auch gleich loslassen. Es funktioniert.


    Durch das Loslassen erscheint Entspannung, eine Lücke, und dadurch Einsicht in die Ursache und den Automatismus. Dadurch wiederum noch mehr Einsicht und Freude über den "wunderbaren Verlust" der Konditionierung.


    Es wird immer leichter, immer einfacher und schneller, auch ohne Meditation. Da ist Frieden.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo Monika, dank dir für deine Antwort, so in etwa empfinde ich es eh auch, aber wiegesagt machmal ein wenig das Gefühl dass ich flüchte.


    Aber ich bleib dran und schau was passiert :)


    Lieber Gruss

  • kann problemlos lange Zeit inaktiv sitzen und störende Gedanken verschwinden lassen.

    Meinst du damit, etwas verschwinden zu lassen, bevor du es angeschaut und angenommen hast?

    Für mich besteht buddhistische Meditation in "wahrnehmen - annehmen - loslassen" und zwar in dieser Reihenfolge. Und damit ist keine Verdrängung möglich. Stattdessen tauchen wie ein Zwiebelsystem immer tiefere Schichten von Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen auf, die angenommen werden wollen. Auch die buddhistischen Einsichten werden tiefer: Aus Lesen und Erkennen wird nach und mach ein inneres begreifen, das dir auch im Alltag weiter hilft, Rückenstütze gibt.


    Ich glaube, es ist normal, am Anfang das Wohlfühlmoment anzustreben, schließlich will man ja auch entspannen. Aber eine buddhistische Meditation führt weiter, nach und nach in die Tiefe.

    Einmal editiert, zuletzt von Aileen () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Hallo Monika, dank dir für deine Antwort, so in etwa empfinde ich es eh auch, aber wiegesagt machmal ein wenig das Gefühl dass ich flüchte.


    Aber ich bleib dran und schau was passiert :)


    Lieber Gruss

    Auch das Flüchten ist eine Erscheinung wie alle anderen auch: es kommt, erscheint und vergeht wieder.

    Betrachte Deine Flucht als eine Erscheinung, ohne sie zu bewerten.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Also ein unerwünschter Gedanke oder eine Emotion tritt auf, ich nehme sie freundlich wahr aber reagiere nicht darauf und sie verschwindet wieder. Aber schlummert sie dann nicht weiter und wartet auf eine bessere Gelegenheit?

    Sie sucht solange eine bessere Gelegenheit bis sie keine mehr findet, würde ich sagen. Dann gibt sie auf und entsteht nicht mehr. Gewöhnlich findet sie zumindest dann Gelegenheiten wenn nicht gerade eine Meditationsübung stattfindet und die Achtsamkeit nicht vollkommen ist.

  • kann problemlos lange Zeit inaktiv sitzen und störende Gedanken verschwinden lassen.

    Meinst du damit, etwas verschwinden zu lassen, bevor du es angeschaut und angenommen hast?

    Für mich besteht buddhistische Meditation in "wahrnehmen - annehmen - loslassen" und zwar in dieser Reihenfolge. Und damit ist keine Verdrängung möglich. Stattdessen tauchen wie ein Zwiebelsystem immer tiefere Schichten von Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen auf, die angenommen werden wollen. Auch die buddhistischen Einsichten werden tiefer: Aus Lesen und Erkennen wird nach und mach ein inneres begreifen, das dir auch im Alltag weiter hilft, Rückenstütze gibt.


    Ich glaube, es ist normal, am Anfang das Wohlfühlmoment anzustreben, schließlich will man ja auch entspannen. Aber eine buddhistische Meditation führt weiter, nach und nach in die Tiefe.

    Um nach und nach in die Tiefe zu gehen, muss man aber nicht zwingend eine Erscheinung annehmen. Man darf es natürlich, wenn einem danach ist. Aber man muss es nicht.

    Wenn man es müsste, dann wäre es ja wieder eine einzuhaltende Vorgabe. Aber dann ist es keine echte Meditation mehr, sondern eher in die Kategorie "Gewohnheitsmuster, das zum Ritual geworden ist" einzuordnen.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Also ein unerwünschter Gedanke oder eine Emotion tritt auf, ich nehme sie freundlich wahr aber reagiere nicht darauf und sie verschwindet wieder. Aber schlummert sie dann nicht weiter und wartet auf eine bessere Gelegenheit?

    Sie sucht solange eine bessere Gelegenheit bis sie keine mehr findet, würde ich sagen. Dann gibt sie auf und entsteht nicht mehr. Gewöhnlich findet sie zumindest dann Gelegenheiten wenn nicht gerade eine Meditationsübung stattfindet und die Achtsamkeit nicht vollkommen ist.

    Besonders oft kann man das "Weiterschlummern und Warten auf eine bessere Gelegenheit" bei Ohrwürmern beobachten. Ich hatte mal eine achtstrophige Moritat eingeübt, um sie den Deutsch-Studenten in Krakau, die von meiner Freundin unterrichtet wurden, vorzusingen. Das hatte ich wochenlang vorher so intensiv geübt, dass ich das Lied nicht mehr loswurde. Das ist jetzt 3 1/2 Jahre her, und trotzdem kommen mir morgens beim Aufstehen die ersten zwei Zeilen wieder in den Sinn und ich singe sie dann reflexartig in Gedanken. Doch sehr schnell fällt mir dann das Lied von Jürgen von der Lippe ein: "Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da - habt ihr auch so gut geschlafen, na dann ist ja alles klar!" Dann muss ich lachen, und der Ohrwurm verzieht sich von selbst.


    Also, was ich damit sagen will: man muss es nicht so verbissen sehen, einfach locker bleiben.

    Je verbissener man ist, desto schneller sind die Gedanken und Emotionen wieder da.

    Und zweitens: die Alltagspraxis erlebe ich als viel effektiver als das Sitzen auf dem Kissen.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • man muss es nicht so verbissen sehen, einfach locker bleiben.

    Je verbissener man ist, desto schneller sind die Gedanken und Emotionen wieder da.

    Und zweitens: die Alltagspraxis erlebe ich als viel effektiver als das Sitzen auf dem Kissen.

    Ja, möglichst entspannt bleiben. Immer locker auf dem Hocker. Aber auch nicht allzu locker, der Mittelweg eben.

    Die Alltagspraxis erlebe ich jedenfalls viel länger als das Sitzen auf dem Kissen.

  • man muss es nicht so verbissen sehen, einfach locker bleiben.

    Je verbissener man ist, desto schneller sind die Gedanken und Emotionen wieder da.

    Und zweitens: die Alltagspraxis erlebe ich als viel effektiver als das Sitzen auf dem Kissen.

    Ja, möglichst entspannt bleiben. Immer locker auf dem Hocker. Aber auch nicht allzu locker, der Mittelweg eben.

    Die Alltagspraxis erlebe ich jedenfalls viel länger als das Sitzen auf dem Kissen.

    Aber mukti, die Alltagspraxis ist doch auf jeden Fall länger! Denn wer könnte es sich schon erlauben, Tag für Tag über eine sehr lange Zeit täglich etwa 8 Stunden auf dem Kissen zu sitzen?!

    Man muss ja auch mal arbeiten gehen, den Haushalt richten, essen, trinken und zur Toilette gehen undsoweiter.

    Und das ist ja das Tolle an der Sache.

    Für die Alltagspraxis hat man viel mehr Zeit als für das Sitzen auf dem Kissen.

    Denn das ist das Leben pur.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Man muss ja auch mal arbeiten gehen, den Haushalt richten, essen, trinken und zur Toilette gehen undsoweiter.

    Amdap . Das alles gehört zur Meditation. Wenn man genug wachsam, auf-merk-sam ist, aber immer, ( sati), dann das ganze Leben man kann sehr gut meditativ (um)-gestalt-en.

    "Toilette" einschliesslich. :)

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • man muss es nicht so verbissen sehen, einfach locker bleiben.

    Je verbissener man ist, desto schneller sind die Gedanken und Emotionen wieder da.

    Und zweitens: die Alltagspraxis erlebe ich als viel effektiver als das Sitzen auf dem Kissen.

    Ja, möglichst entspannt bleiben. Immer locker auf dem Hocker. Aber auch nicht allzu locker, der Mittelweg eben.

    Die Alltagspraxis erlebe ich jedenfalls viel länger als das Sitzen auf dem Kissen.

    Für mich ist auch die Alltagspraxis das wichtigste, denn da zeigt sich, ob die Einsichten umgesetzt werden und die Übung funktioniert.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ja Alltagspraxis ist sowieso länger, hab' eh überlegt einen Zwinkersmilie anzufügen. Ich könnte mir 8 Stunden auf dem Kissen als Pensionist zwar leisten, aber das liegt mir nicht. Die Meditation am Morgen ist mir u.a. auch eine Einstimmung und Vorbereitung auf den Tag.

  • Hallo an alle und danke für die vielen Gedankenanstösse, ich find eure Erfahrungen recht hilfreich.

    Ich glaube, es ist normal, am Anfang das Wohlfühlmoment anzustreben, schließlich will man ja auch entspannen. Aber eine buddhistische Meditation führt weiter, nach und nach in die Tiefe.

    Das triffts recht gut. Zur Zeit fühlt es sich zeitweilig eben wie eine Flucht aus dem Alltag vor wo ich mich wohlfühle weil die diversen Konflikte in der Entspannung keine Macht über mich haben oder so.


    Ein überspitztes Beispiel wäre zb:

    Meine Fenster gehören dringend geputzt. Anstatt die Arbeit in Angriff zu nehmen könnt ich mich gemütlich auf mein Pölsterchen setzen und und das Gefühl des fensterputzenmüssens anschaun und entkräften weil der Drecknist ja auch vergänglich. :)


    Aber mir ist schon klar dass man vermutlich grad aus der Klarheit die man durchs meditieren wohl erlangt im Alltag dann das erledigt was zu erledigen ist und eventuell sogar das Reinigen von Glas meditativ gestalten kann.


    Danke für alle inputs jedenfalls, ich kann nicht auf alle antworten sonst wirds ein Durcheinander, aber ich weiss jeden zu schätzen.


    Lieber Gruss!

  • Man muss ja auch mal arbeiten gehen, den Haushalt richten, essen, trinken und zur Toilette gehen undsoweiter.

    Amdap . Das alles gehört zur Meditation. Wenn man genug wachsam, auf-merk-sam ist, aber immer, ( sati), dann das ganze Leben man kann sehr gut meditativ (um)-gestalt-en.

    "Toilette" einschliesslich. :)

    LG.

    Wieder ein Volltreffer! Genau SO meinte ich es!

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Ja Alltagspraxis ist sowieso länger, hab' eh überlegt einen Zwinkersmilie anzufügen. Ich könnte mir 8 Stunden auf dem Kissen als Pensionist zwar leisten, aber das liegt mir nicht. Die Meditation am Morgen ist mir u.a. auch eine Einstimmung und Vorbereitung auf den Tag.

    Wenn Du im Rentenalter bist, dann merkst Du, dass es extrem ungesund ist, lange auf dem Kissen zu sitzen. Das hat nichts mit Wollen oder Nichtwollen zu tun. Der Körper braucht Bewegung, das ist gut für den Kreislauf und vorbeugend gegen Osteoporose.

    Und der Körper braucht viel Abwechslung: Sitzen, Stehen, Liegen, Bewegen. Alles ausgewogen.

    Besser geht es nicht, als ausgewogen aufmerksam dabei zu sein.

    Wenn der Körper sich nicht wohlfühlt, ist es ziemlich schwer, Spiritualität zu entwickeln.

    Gelassenheit und Humor, welche aus Lebenserfahrung resultieren, ist die Grundhaltung, die der meditativen Übung in jüngeren Jahren entspricht. Daher bedaure ich es nicht, seit sieben Jahren nicht mehr auf dem Kissen zu sitzen.

    Die Erleuchtung wird schon irgendwann ganz von selbst kommen, ich giere nicht mehr danach.

    Habitable Planeten gibt es ja genug.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Für mich ist auch die Alltagspraxis das wichtigste, denn da zeigt sich, ob die Einsichten umgesetzt werden und die Übung funktioniert.

    _()_

    Genau und das finde ich wunderbar an der Buddhalehre, dass es um die Einsicht bzw. Erkenntnis geht und nicht um das blinde Befolgen von Geboten.

  • Gelassenheit und Humor, welche aus Lebenserfahrung resultieren, ist die Grundhaltung, die der meditativen Übung in jüngeren Jahren entspricht. Daher bedaure ich es nicht, seit sieben Jahren nicht mehr auf dem Kissen zu sitzen.

    Na dann muss ich aber auch gestehen dass meine Morgenmeditation meistens bequem angelehnt im Bett stattfindet.


    Und tagsüber auf Bewegung achten, besonders im Alter, das sehe ich auch so wie Du es geschrieben hast.

  • Genau und das finde ich wunderbar an der Buddhalehre, dass es um die Einsicht bzw. Erkenntnis geht und nicht um das blinde Befolgen von Geboten.

    mukti . Das ist für mich der entscheidende Faktor überhaupt. Wenn ich selbst im eigenen Innerem (an)-erkenne, dass es dieses Gefühl mit schadet, das beeinträchtigt meine innere Ruhe, und alle so negative Gefühle, wie Hass, Groll, Wut, wirken zerstörerisch wie auf mich, so wie auf die andere, dann durch mein cetana ich nehme mir vor, sie auszutilgen, wenigstens zu mildern, aber die alle gute ( wie Mitgefühl) zu pflegen, zu kultivieren, dann es wäre für mich die echte Praxis. Im Sinne : "authentich". Sitzen ich kann sowieso lange nicht wegen sehr starken Schmerzen. So das ganze Leben , das nur immer im Jetzt im Hier stattfindet, ist für mich Die Übung geworden.

    Wenn ich aber blind den Geboten folge, so erinnert mir die Geschichte von dem Christentum mit den Kreuzzügen, Hexenverbrennugen und Missbrauch in allen möglichen Bedeutungen. Zuerst ich sollte den Mut haben, alles dunkle und sogar unheimliche im eigenen Innerem einfach zu sehen, aber nichts zu verdrängen oder zu rationaliseren, ansonsten es macht keinen Sinn.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Die Erleuchtung wird schon irgendwann ganz von selbst kommen, ich giere nicht mehr danach.

    Die "Erleuchtung" passiert immer im Jetzt, genau hier! Wenn man es nicht imstande durch die eigene Verblendung ( technisch: kilesa) wahrzunehmen, das steht auf dem anderen Blatt.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Wenn ich selbst im eigenen Innerem (an)-erkenne, dass es dieses Gefühl mit schadet, das beeinträchtigt meine innere Ruhe, und alle so negative Gefühle, wie Hass, Groll, Wut, wirken zerstörerisch wie auf mich, so wie auf die andere, dann durch mein cetana ich nehme mir vor, sie auszutilgen, wenigstens zu mildern, aber die alle gute ( wie Mitgefühl) zu pflegen, zu kultivieren, dann es wäre für mich die echte Praxis.

    Das erinnert mich an die "Vier rechten Kämpfe":


    Zitat

    Vier rechte Kämpfe gibt es, ihr Mönche. Welche vier?


    Da erzeugt, ihr Mönche, der Mönch in sich den Willen, nicht aufgestiegene üble, unheilsame Dinge nicht aufsteigen zu lassen; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum.


    Er erzeugt in sich den Willen, aufgestiegene üble, unheilsame Dinge zu überwinden; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum.


    Er erzeugt in sich den Willen, nicht aufgestiegene heilsame Dinge aufsteigen zu lassen; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum.


    Er erzeugt in sich den Willen, aufgestiegene heilsame Dinge zu festigen, nicht schwinden zu lassen, sondern sie zu Wachstum und voller Entfaltung zu bringen; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum.


    A.IV.13