Umgang mit starker Anhaftung (Gier als geistiges Gift)?

  • Hallo zusammen,


    kurz zu meiner Person: Ich bin verheiratet, Vater zweier kleiner Kinder und beschäftige mich seit ca. 3 Monaten intensiv mit Buddhismus und praktiziere regelmäßig Zazen (25-30 Minuten pro Tag). Während des Zazen lasse ich alle möglichen Emotionen, Empfindungen und Gedanken zu, was regelmäßig zu einem Schmerz/Ziehen im Rachen führt.


    Ich hafte seit ca. einem halben Jahr sehr stark an eine andere Frau bzw. eine Projektion dieser Person an. Ich kenne die Person bereits seit meiner Jugend und bin im letzten Jahr durch einen Zufall (wir teilen ein gleiches Hobby und befinden uns in einer ähnlichen Lebensphase) über Social Media wieder in Kontakt gekommen. Um es kurz zu machen: Wir hatten einen intensiven ca. 8-wöchigen Online-Kontakt und haben uns einmal getroffen, was zu starken Verliebtheitsgefühlen auf beiden Seiten führte. Wir haben daraufhin den Kontakt zueinander abgebrochen und ich habe meine "emotionale Affäre" meiner Frau gebeichtet, was zu einer schweren Ehekrise geführt hat.


    Glücklicherweise haben meine Frau und ich wieder zueinandergefunden und wir gehen inzwischen achtsamer und inniger miteinander um. Dennoch bemerke ich, dass die Verliebtheitsgefühle bzw. die Anhaftung an diese Gefühle teilweise sehr stark sind.


    Nachdem ich nun die buddhistische Theorie etwas studiert habe, vermute ich, dass ich sehr stark vom geistigen Gift "Gier" eingenommen werde. Bevor ich mich für Buddhismus interessiert habe, war ich mit meinem Kopf ständig in irgendwelchen Vorstellungen, Gedanken, Projektionen etc. Auch merke ich, wie mich die Vergangenheit (insbesondere meine Jugend) immer wieder geistig "einsaugt", was zu einem Gefühl von Melancholie führt. Mir war nicht klar, wie egozentrisch meine Gedanken sind ("was will ich noch tun?", "Wo will ich noch hin?", "Was kann ich tun, damit es mir besser geht?" etc.)


    Meine Frage nun: Gibt es von Eurer Seite einen Tipp, wie ich mit diesen Anhaftungen umgehen kann (zusätzlich zum Zazen und Achtsamkeit im Alltag)?

  • Während des Zazen lasse ich alle möglichen Emotionen, Empfindungen und Gedanken zu, was regelmäßig zu einem Schmerz/Ziehen im Rachen führt.

    Das finde ich interessant, mit dem Schmerz/Ziehen im Rachen, und mir kam das Halschakra spontan in den Sinn, das da was blockiert sein könnte, Dir durch die Meditation erst bewusst(er) wird:

    Schau mal im Inet nach Halschakra. Vielleicht findest Du darin mögliche Hinweise und auch (noch ungelöste Verbindungen) zu deiner Jugend.


    Vielleicht verbindet Euch beiden auch „nur“ etwas Gemeinsames (jeweils noch bis heute Ungelöstes) aus der Jugend (Vergangenheit).

    Und ihr seid vielmehr nur so etwas wie „Spiegel“ füreinander, der das Gefühl im Anderen auslöst: das man ohne den „Spiegel“ des Anderen „nicht fühlen kann“. Und dadurch auch ein starkes unbeschreibliches Gefühl von „Verbindung“ entsteht.


    Etwas Ähnliches (es hört sich für mich irgendwie so an) hatte ich selbst mal erfahren:

    Eine andere Frau und Ich hatten jeweils etwas aus der Vergangenheit etwas für sich zu lösen.

    Und man fühlte sich aber unerklärlich tief verbunden und zueinander hingezogen.

    Es kamen auch Verliebtheitsgefühle hinzu.

    Aber ich spürte auch, „das da noch was anderes ist“.

    Das das nicht allein mit „Verliebtheit“ für einen Moment zu tun hat.


    Viele menschliche Begegnungen laufen auch unterbewusst ab. Man fühlt sich „magisch von etwas angezogen“.

    Wie „Seelenverwandte“.

    Das man anfangs (noch nicht) versteht.


    Ich würde jeweils auch noch mal in die Kindheit tiefer zurückschauen. Vielleicht hatte man ähnliche Verletzungen dort erlebt.


    Vielleicht versteht jeder das dann besser.

  • Zunächst mal gibt es drei Geistesgifte - Gier, Hass und Verblendung. Verblendung, d.i. das Nicht-Wissen über die Zusammenhänge, vor allem des Bedingten Entstehens von thana - Anhaften - und damit u.a. von Daseinsbegehren oder seinem Gegenteil, dem Nicht-Daseinsbegehren führen dann im weiteren Prozess zu dukkha - Leiden - und/oder Stress in den Beziehungen.

    Wenn du seit drei Monaten Zazen praktizierst, dann solltest du das einfach weiter machen, aber mir scheint es ist nicht sinnvoll sich den Gefühlen, Gedanken so einfach hinzu geben - die Übung sieht eigentlich vor, dass man sich selbst erfährt bzw. erforscht. Das wird ausführlich im Pali-Kanon dargestellt in der Satipatthana-Praxis. Vielleicht kennst du das schon.

    Majjhima Nikāya 10


    Nun fragt Buddha nicht danach, was etwas ist - Schmerz im Rachen, um mal dein Beispiel aufzuführen - sondern es wird danach gefragt, wodurch bedingt etwas ist. Denn wenn die Bedingungen weg fallen, dann fällt auch das Phänomen weg.

    Es kann nun sein, dass du einfach während der Zazen-Übung dich so sehr in deinen Gedanken etc. verausgabst, dass du einen trockenen Hals bekommst. Das ist aber eine Vermutung von mir. Versuch mal vor der Übung was zu trinken. Vielleicht hilft es. Und dann wie gesagt - einfach mal auf den Hals bzw. Rachen achten. Es ist auch möglich, dass es Verspannungen sind, die durch den "Affengeist" entstehen.

    Hier etwas von Muho dazu:

    Antaiji – Affengeist und Pferdewille


    Last but not least hätte ich da noch eine Empfehlung, die sich auf die Probleme in Beziehungen bezieht - Mirko Fryba, Anleitung zum Glücklichsein. - Das gibt es sehr günstig nur noch gebraucht.

    :zen:



  • Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar! Das Ziehen im Rachen habe ich auch, wenn ich ein Gefühl von Melancholie in mir habe. An ein blockiertes Halschakra habe ich auch schon einmal gedacht.


    Danke auch für deinen Hinweis mit dem Thema aus der Vergangenheit, welches noch zu lösen ist. Ich weiß, dass sie in ihrer Jugend einen schmerzhaften Verlust im familiären Umfeld erlebt hat. Bei mir ist es so, dass ich mich als Kind und Jugendlicher oft verloren und "nicht zuhause" gefühlt habe - ich habe das damals als Heimweh interpretiert. Meine Eltern waren auf einer emotionalen Ebene distanziert und haben mich als Kind des Öfteren geschlagen oder erniedrigt, wenn ich bestimmte Emotionen gezeigt habe oder es nicht nach ihrer Fasson ging. Ich konnte bis ich Anfang zwanzig war auch nie jemanden wirklich in den Arm nehmen.


    Dieses Gefühl von Heimweh taucht seit Mitte letzten Jahres (also als der Kontakt zu der anderen Frau intensiviert wurde) wieder häufiger auf. Durch die Beschäftigung mit Buddhismus weiß ich nun aber, dass ich mein "Zuhause" erstmal in mir selbst finden muss. Ich hoffe, dass der Zen-Weg mir dabei hilft, damit ich auch anderen Menschen helfen kann.


    Herzlichen Dank für deine Antwort! Die Idee mit dem Halschakra hatte ich auch schon einmal.

  • Auch Dir vielen Dank für Deinen Kommentar und Deine Empfehlungen! Diese Schriften kannte ich tatsächlich noch nicht - ich werde hier einmal einsteigen. Das Ziehen im Hals taucht bei mir immer wieder auf, wenn ich Gefühle von Melancholie wahrnehme. Ich vermute, dass es während des Zazen einfach offengelegt wird. Ohnehin ist mein Verständnis, dass es einem währen des Zazen nicht gutgehen soll - sondern ein Deckel geöffnet wird und es dann auch einmal stinken kann ;) Ich glaube, so hatte Muho es einem in einem Video erklärt.


    Vielen Dank!


  • Meine Frage nun: Gibt es von Eurer Seite einen Tipp, wie ich mit diesen Anhaftungen umgehen kann (zusätzlich zum Zazen und Achtsamkeit im Alltag)?

    Wenn man versteht, dass Anhaftungen zu Leiden führen, ist schon ein wesentlicher Schritt getan. Dann geht es eigentlich nur mehr darum, dieses Verständnis zu vertiefen und wenn es ganz klar bewusst wird, fallen die Anhaftungen weg. Man greift ja nicht ins Feuer, wenn man weiß dass man sich verbrennen wird.


    Das Ziel des achtfachen Pfades ist Loslösung durch vollkommenes Erkennen, dass alle körperlichen und geistigen Phänomene dukkha, anicca und anatta, sind, d.h. mit Leid verbunden, vergänglich und ohne Selbst. Die Entwicklung von Wissen (rechte Ansicht, rechte Gesinnung), Sittlichkeit (rechte Rede, rechtes Handeln, rechter Lebensunterhalt) und Sammlung (rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit, rechte Konzentration) ist der Weg, die tiefsitzende Verblendung, welche der Anhaftung zugrunde liegt, allmählich aufzulösen. (Magga)


    Dabei gibt es einen individuellen Spielraum, durch Reflektieren, Ausprobieren und Erfahrung findet man seine eigenen Strategien. Was für den Einen passt, mag bei einem Anderen nicht so gut funktionieren, deshalb gibt es auch so viele Richtungen und Meinungen im Buddhismus. Wichtig ist nur, dass die Praxis zum Erfolg führt, zu Loslösung, Güte und Erkenntnis der Wahrheit.

  • Das Ziehen im Hals taucht bei mir immer wieder auf, wenn ich Gefühle von Melancholie wahrnehme. Ich vermute, dass es während des Zazen einfach offengelegt wird. Ohnehin ist mein Verständnis, dass es einem währen des Zazen nicht gutgehen soll - sondern ein Deckel geöffnet wird und es dann auch einmal stinken kann

    Ja genau, das ist gut möglich, das sich gerade am Anfang das Unterbewusstsein wieder mehr öffnet, und wie „Blasen“ ins Bewusstsein „hoch steigt“. Auch damit verbundene alte Erlebnisse und Gefühle wie „Melancholie“.

    Oft ist es auch etwas Altes, noch Ungelöstes, einst Verdrängtes. Das deshalb noch einmal gerne gesehen möchte.

    Zumindest habe ich das selbst damals bei mir so erlebt. Als ich angefangen bin.

    Und das wird leider aber nur in wenigen Büchern auch angesprochen.

    Ggf. ist dann sogar auch möglicherweise Therapie notwendig. Je nach Fall.

    Im Körper beginnen auch Energien (Ki) wieder zu fließen, die vorher vielleicht blockiert waren. Und können sich auch durch Wärme oder Kratzen oä punktuell an bestimmten Stellen äußern. Darum kam ich auf die Idee mit den Chakren. Jedes Chakra steht auch speziell für bestimmte mögliche Blockaden.

  • Ein sehr schönes Buch zum Thema ist auch "Zen und die Kunst sich zu verlieben".

    (Brenda Shoshanna oder so ähnlich)


    :heart:

  • Ein sehr schönes Buch zum Thema ist auch "Zen und die Kunst sich zu verlieben".

    (Brenda Shoshanna oder so ähnlich)

    Ja das ist von Shoshanna…

    Auch „Zen Wunder“ (gibt es leider nur noch höchstens gebraucht) von ihr, wo sie Psychologie und Zen miteinander vergleicht ohne zu bewerten. Wie „Ego“ normalerweise handelt, und wie im „Zen Modus“…


    Auch die „Arbeit mit dem inneren Kind“ von TNH ist bemerkenswert.


    Es braucht auch einfach Alles seine Zeit „bis man besser versteht“…


    Sich selbst (wieder) besser versteht…


    Ein Prozess mit „Höhen und Tiefen“…


    Wo man anfangs auch noch nicht weiß…


    „Wie lange wird das so gehen“…

  • Nachdem ich nun die buddhistische Theorie etwas studiert habe, vermute ich, dass ich sehr stark vom geistigen Gift "Gier" eingenommen werde. Bevor ich mich für Buddhismus interessiert habe, war ich mit meinem Kopf ständig in irgendwelchen Vorstellungen, Gedanken, Projektionen etc. Auch merke ich, wie mich die Vergangenheit (insbesondere meine Jugend) immer wieder geistig "einsaugt", was zu einem Gefühl von Melancholie führt. Mir war nicht klar, wie egozentrisch meine Gedanken sind ("was will ich noch tun?", "Wo will ich noch hin?", "Was kann ich tun, damit es mir besser geht?" etc.)


    Meine Frage nun: Gibt es von Eurer Seite einen Tipp, wie ich mit diesen Anhaftungen umgehen kann (zusätzlich zum Zazen und Achtsamkeit im Alltag)?

    Das mit der Gier ist schon so. Aber die Dinge bestehen meistens aus vielen Dingen und nicht alleine aus Gier. Für eine Zeitlang mag die Erkenntnis der Gier dich von dieser Sache mit der anderen Frau kurieren, aber irgendwann wird der Gedanke aufsteigen, dass da nicht nur Gier war, sondern auch andere Sachen, die gut waren. Und dann beginnt der Gedankenkreislauf im Kopf von neuem.


    Bei der anderen Frau, die du schon seit deiner Kindheit kanntest, haben die Voraussetzungen nicht gestimmt, so dass nichts entstanden ist. Viele Voraussetzungen waren erfüllt, aber eine wichtige war es nicht. So sind die Dinge im Leben. Die Dinge verändern sich konstant und was einmal war lässt sich nicht mehr zurückholen, weil die Voraussetzungen von damals sind inzwischen auch wieder nicht mehr gegeben. Das nicht einsehen zu wollen und die Voraussetzungen wieder zurückdrehen wollen ist die Krankheit des Geistes. Das ist die Wiederholung der immer gleichen Leiden, das ist Samsara.


    Nehmen wir an, du könntest aber doch in der Zeit zurückreisen zu der Zeit als mit deiner Jugendfreundin von damals sich noch etwas hätte entwickeln können. Auch dann werden dann wieder einige Voraussetzungen passen, damit etwas zwischen euch entstehen kann, und einige nicht. Vielleicht sind die nicht passenden Voraussetzungen diesmal nicht so entscheidend und es klappt diesmal. Irgendwann später kommt dann wieder eine Frau aus der Vergangenheit, bei der es so schön gewesen wäre, wenn etwas geworden ist. Aber damals haben die Voraussetzungen nicht alle gepasst. Und damit beginnt trotz Reise zurück in die Vergangenheit auch wieder ein Kreislauf des Leidens, es kommt wieder zu Samsara.


    Im Buddhistmus geht es darum aus dieser ganzen Wolke von Anhaftungen und dem Sog durch dies oder das auszusteigen und das Ganze von außen zu betrachten wie es beim Meditieren passiert (jedenfalls ist es das ein Ziel beim Meditieren dort irgendwann einmal hinzukommen).


    Es ist schön, dass du diese Jugendliebe wiedergefunden hast. Damals haben irgendwelche Voraussetzungen nicht gepasst, was beide schade finden. Das kann man einander schreiben. Die Zeit zurückdrehen wollen wird nicht funktionieren. Sich treffen und "in Hitze" geraten wird nicht helfen, sondern evtl. nur verschlimmern. Die Natur interessiert das nicht. Der Mensch muss sich überlegen, wie die Dinge wirlkich sind. Es kann sein, dass es Sinn macht sich einmal zu treffen, sich zusammen zu freuen sich im Leben noch einmal gesehen zu haben und sogar freundlich miteinander gesprochen zu haben. Dann wünscht man dem anderen alles Gute. Wenn es dem anderen mal wirklich sehr sehr schlecht geht (tödliche Krankheit u.ä.) darf man sich melden. Oder irgendwie so. Ist nur was ich mir gerade dazu ausdenke. Andere kommen auf andere Sachen. Aber es geht um die mentale Einstellung.


    Es kann natürlich sein, dass diese Jugendliebe tatsächlich der richtige mensch ist und nicht die Frau, die du geheiratet hast. Da musst du selbst in dir gehen. Aber es sieht eher aus nach nicht verarbeitetem Trennungsschmerz. Diesen Trennungsschmerz irgendwann später verarbeiten zu können ist doch prima.


    Ich bin als Jugendlicher mit meinen Eltern ins Ausland gezogen, weil mein Vater dort eine Stelle angenommen hat. Nach 20 Jahren dort bin ich wieder nach D zurückgekommen, was immer mein Herzenswunsch war. Eher zufällig wohnen wir nicht weit weg von meinem Heimatort. Wenn ich dort durch die kleine Fußgängerzone laufe eine kleinen Hang nach oben, kommen so viele gute Erinnerungen aus Kindheit und Jugend in mir hoch, dass es überhaupt keine bessere Kur für meine Psyche gibt. Die Zeit im Ausland damals waren sehr anstrengend, weil der Deutschenhass dort groß ist. So ist alles gut bis mal wieder ein Klassentreffen kommt. Aus Verbundenheit zu meiner Klasse, in der auch alle wirlich nett waren, fahre ich dann wieder ins Ausland. Dann steigt die Zeit von damals in mir auf. Ich fange an dieses Land zu vermissen. Ich kann das auch in Google Maps machen ohne dorthin zu fahren. Ich laufe durch die Fußgängerzone in meinem Hematort in Google Maps und danach durch verschiedene Orte in Google Maps im Ausland damals. Wechsle ich in Google Maps zum Ausland von damals, kommt auch der Trennungsschmerz wieder hoch. Obwohl ich immer irgendwann wieder nach Hause wollte, habe ich dieses Land doch etwas lieb gewonnen. Wenn ich Google Maps sein lasse und nur die Fußgängerzone in meinem Heimatort durchlaufe ist alles gut. Die Kunst ist Goolge Maps sein zu lassen. Ich brauche es nicht. Ohne Google Maps bin ich im Gleichgewicht. Das bist du vermutlich ohne deine Jugendliebe von damals auch. Sie einmal wiedergesehen zu haben war schön. Sich einander gesagt zu haben, dass es schade ist, dass es damals nicht geklappt hat, tut beiden gut. Dann geht man in sein Hier und Jetzt zurück und winkt sich einander zu.


    Wenn wieder Klassentreffen ist, wird es für mich dann auch schwierig werden. Wichtig ist für mich, diese Zerissenheit nicht wieder aufzubauen, im Kopf keine Zeitreise zurück zu machen. Sonst ist das Leiden vorprogrammiert. Ich bin wieder zu Hause in meiner Heimat und bei der Abfahrt vom nächsten kommenden Klassentreffen winke ich meinen Klassenkollegen von damals zu. Wenn ich wieder abfahre, werde ich ihnen zuwinken und in mein Hier und Jetzt zurückkehren, wo ich zu Hause bin. Sie werden winken und in ihr Hier und Jetzt zurückkehren wo sie zu Hause sind. Man hat sich wiedergesehen, was sehr schön war. Die Dinge von damals existieren aber nicht mehr. Sie sind vergangen. Dankbar sein dass gewesen.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

    Edited 4 times, last by Anandasa ().

  • Danke Anandasa für Deine sehr ausführliche und persönliche Sicht auf die Dinge. Die Metapher des Samsara habe ich bislang immer auf den Kreislauf von Tod und Wiedergeburt bezogen, nie auf die Anhaftungen im „echten“ Leben. Das ist ein sehr interessanter Gedanke von Dir, vielen Dank.


    Dass Du Beziehung zu der anderen Frau ausschließlich aus Gier besteht, meinte ich auch nicht. Ich habe jedoch an einem bestimmten Punkten unseres wiederaufflammten Kontaktes gemerkt, dass meine anfängliche interessierte Zuneigung in ein Gefühl von „besitzen wollen“ ungeschlagen ist. Ich bin buchstäblich eifersüchtig geworden.


    Meine Frau tut mir auf vielen verschiedenen Ebenen sehr gut, da wir uns in unseren Herangehensweisen an den Alltag sehr unterscheiden, was wiederum meine Schwächen ausgleicht. Sie ist zB sehr bodenständig und praktisch, ich eher der melancholische, teilweise verträumte Typ. Nur ein Beispiel.


    Was in mir noch eine gewisse Paradoxie auslöst, ist die Herangehensweisen der Meditation. So wie du sagtest, soll man sich ja quasi von außen betrachtet. Wird aber nicht, gerade im Zen, betont, dass man eins werden soll mit Leid, dem Kummer, der Freude etc.? Kannst du mir da weiterhelfen, dies besser zu verstehen?

  • Zum Thema Liebe eine Hörempfehlung von mir: https://www.buddha-haus-shop.d…se-Liebe---Metta-528.html Der Talk mag auch irgendwo unter https://dharmaseed.org/teacher/334/ zu finden sein.


    Vielleicht noch ein Gedanken als Anregung zu Selbstreflexion (ob hilfreich musst du für dich entscheiden): Wenn ich zu viel Esse, ist das Verlangen nach Essen, nach der Chipstüte / der Schokoladentafel eigentlich nicht zugrundeliegend, ich esse im Übermaß wenn ich im Stress bin. Entsprechend kann ich dieses Verlangen nach Essen garnicht mit Essen stillen. Habe ich die Chipstüte ausgefuttert, bin ich weiter gestresst. Was triggert dich denn so? Gibt es Situationen wo du dich in den Gedanken an das Was-wäre-wenn flüchtest?


    Was in mir noch eine gewisse Paradoxie auslöst, ist die Herangehensweisen der Meditation. So wie du sagtest, soll man sich ja quasi von außen betrachtet. Wird aber nicht, gerade im Zen, betont, dass man eins werden soll mit Leid, dem Kummer, der Freude etc.? Kannst du mir da weiterhelfen, dies besser zu verstehen?

    Ich praktiziere keinen Zen, kann also auf die Frage nur aus einer Perspektive eingehen die (vermutlich) nicht-Zen ist. Man muss sich glaube ich frei machen von der Anhaftung daran, dass die Meditation konkrete Wirkungen haben MUSS.


    Kleine Denkanregung: Spiritual Bypassing bezeichnet die Neigung, spirituelle Ideen und Praktiken zu nutzen, um ungelöste emotionale Probleme, psychologische Verletzungen und unvollendete Entwicklungsaufgaben zu vermeiden – im Wesentlichen wird Spiritualität als Mittel verwendet, um echten Problemen auszuweichen. Meine Frage an dich hier wäre, ist dein Deep-Dive in Zen zur aktuellen Zeit vielleicht auch ein bisschen Spiritual Bypassing? Verstehe mich nicht falsch, du allein bist der der das beurteilen kann, ich kann das aus der Ferne nicht einschätzen. Ich glaube aber dass sich buddhistische Praxis für uns Haushalter gerade aus einer Übung im Alltag bestehen muss. Die Übung auf dem Kissen ist dann der "Bonus".


    Die 5 Achtsamkeitsübungen | Plum Village
    Die Fünf Achtsamkeitsübungen wurzeln in den Fünf Gelübden, die der Buddha uns angeboten hat. Sie wurden erweitert und aktualisiert, so dass sie einen Weg…
    plumvillage.org

  • Vielen Dank für die Anregung! Ich bin mir nicht sicher, ob es diesen einen Trigger bei mir gibt. Es gibt jedoch Situationen, zB wenn es irgendeine Konfliktsituation in meiner Beziehung gibt, in denen ich gedanklich flüchten möchte und mich Emotionen sehr stark heimsuchen. Meine Frau sagt immer zu mir, ich würde Emotionen spiegeln. So geht es mir zB nicht gut, wenn es ihr nicht gut geht und so entsteht dann ein Teufelskreis.


    Danke auch für den Hinweis mit dem Spiritual Bypass. Ich habe das noch einmal reflektiert und bin eigentlich der Auffassung, das mich Zen eher ins hier und jetzt zurückholt und ich mich zumindest in Zazen meinem Innenleben so gut es geht ungefiltert aussetze. Daher ist zumindest meine Hoffnung, dass ich aktuell nichts verdränge. Ich erwarte auch keine transzendente Erfahrung oder plötzliche Erleuchtung. Eher versuche ich eine stetige Entwicklung zu erreichen, durch die ich mich nicht mehr von meinen Gedanken und Gefühlen hin- und herreissen lasse und verantwortungsvoller mit meinem geistigen Konsum umgehe.

  • Vielen Dank für die Anregung! Ich bin mir nicht sicher, ob es diesen einen Trigger bei mir gibt. Es gibt jedoch Situationen, zB wenn es irgendeine Konfliktsituation in meiner Beziehung gibt, in denen ich gedanklich flüchten möchte und mich Emotionen sehr stark heimsuchen.

    Das habe ich bei mir auch manchmal kennengelernt. Und im Grunde lagen die Ursachen dafür bei mir viel tiefer in der Kindheit und Beziehung zu meinen Eltern. Eigentlich dachte ich zu der Zeit immer ich hätte gute Eltern gehabt. Aber das war etwas, das ich mir in meiner Kindheit zwangsweise habe selbst aufbauen müssen, eine Illusion, als das wirklich erlebt zu haben, konstant gute Eltern gehabt zu haben.


    Je länger das her ist, umso schlechter erinnert man sich an Details der Kindheit. Aber die sind nie weg, sondern liegen irgendwo im Unterbewusstsein, und können auch durch Trigger im Alltag, Personen, Ereignisse, oder eben nur durch Za Zen, wieder mehr ins Bewusstsein rücken.


    Es hört sich an, als hättest Du eine gute verständnisvolle, mitfühlende Frau an deiner Seite. Und das hört sich auch gut an, das Du nicht ganz allein damit bist, nicht ganz allein damit umgehst, jemand Dich versteht, ihr das auch zusammen macht. Ihr offen darüber reden könnt.


    Bevor man eine Entscheidung trifft, oder meint wie wichtig diese andere Frau für einen ist, welche Bedeutung die damit verknüpften Emotionen wirklich haben:


    Ich würde auch versuchen noch weiter zurück schauen, wie das Verhältnis zu Vater und Mutter waren. Denn Kinder lernen ihr späteres Bindungsverhalten (sicher oder unsicher) auch durch die einst erlebten Beziehungen mit den Eltern.


    Ein Beispiel:

    Kann es vielleicht sein, das die andere Frau vielmehr nur Anteile deiner Mutter Dir spiegelt, bzw. Du ihr gegenüber Anteile ihres Vaters?


    Za Zen ist insofern auch immer hilfreich, um sich nicht mehr so ganz von manchmal Zuviel gewordenen Gedanken und Emotionen einnehmen zu lassen und wieder lösen zu können. Pausen und innere Stille wieder zu ermöglichen, die im Alltag oft nur schwer zu verwirklichen ist. Za Zen Kann dabei auch begleiten.


    Mit selbst hat sich wie erwähnt durch ZaZen einiges von selbst wieder gezeigt. Verdrängtes aus der Kindheit. Alte Erinnerungen. Das ich dann aber auch durch entsprechende Therapie weiter verarbeitet habe, sogar musste.


    Den Za Zen ist auch kein „Alleskönner“.

    Es erleichtert aber den Umgang mit vielem, in dem man auch lernt, anders, freier und bewusster (Hier und Jetzt) als zuvor, mit Dingen im Alltag umgehen zu können.

  • Wird aber nicht, gerade im Zen, betont, dass man eins werden soll mit Leid, dem Kummer, der Freude etc.?

    Wer sagt das?


    Wenn du leidest, dann bist du nicht von deinem Leiden getrennt - du bist damit "eins".

    Wenn du aber das nicht willst, das Leiden ablehnst, dann machst du einen Unterschied zwischen dir und dem Leiden. Und von diesem Leiden, dukkha, ist im Buddhismus die Rede.

    Aber auch wenn du "Einssein" begehrst, machst du eine Unterschied zwischen dir und dem Einssein. Du siehst nicht, dass du schon immer eins bist und nie aus diesem Einssein herausfallen kannst - außer wenn du die Vorstellung von einem Ich, Mein und Selbst entwickelt hast. Und dies ist das Problem.

    Es geht im Buddhismus und im Zen darum, Vorstellungen und Ansichten zu erkennen und fallen zu lassen - und die Ich-Vorstellung ist dabei die Wichtigste und Schwierigste, weil die Auflösung mit Angst-Gefühlen verbunden ist. Dabei geht es nicht um die Vernichtung des "Ich", sondern um die Erkenntnis, dass das, was wir "Ich" nennen, lediglich eine Vorstellung bzw. Illusion ist, die konventionell für uns von Bedeutung ist, mit der wir uns aber automatisch identifizieren, in dem wir Körper, Gefühl, Wahrnehmung, Bewusstsein, sowie Geist als "Mein" und "Selbst" ansehen.



    https://akincano.net/wp-content/uploads/Wo_das_Herz.pdf

    :zen:



  • Tatsächlich ist dies bei mir genauso so. Als ich ein Kind war habe ich immer gedacht, was für ein Glück ich habe, in so guten Verhältnissen aufzuwachsen. Diese „guten“ Verhältnisse bezogen sich aber nur auf das Materielle und nicht die emotionale Verbindung zu zu meinen Eltern. So hatte ich mich anzupassen, durfte bestimmte Emotionen nicht zeigen oder sie wurden runtergespielt (vor allem in der Pubertät), wurde geschlagen und erniedrigt und mir wurde nichts zugetraut. Als ich dann im Abi war hieß es plötzlich, ich solle „Karriere machen und ganz viel Geld verdienen“.


    Ich habe letztes Jahr zwei psychotherapeutische Sitzungen sowie eine Lebensberatung in Anspruch genommen. Hier wurde mir gesagt, dass keine psychische Erkrankung vorliegt (im Sinne von Depression o.ä.), sich jedoch Kinder einen Schutzpanzer aufbauen, wenn sie so etwas erleben und daher glauben, dass alles gut wäre. Hier hat mir letztendlich auch meine Frau die Augen geöffnet und mir aufgezeigt, wie schlecht das Verhalten meiner Eltern tatsächlich ist. Meine Psychologin empfahl mir darauf hin, mich mit Achtsamkeit zu beschäftigen (u.a. nach John Kabat-Zinn), wodurch ich schließlich irgendwie bei Zen gelandet bin, das in mir eine gewisse Resonanz auslöst.


    Bezüglich deiner Anmerkung, dass es auch eine Ähnlichkeit zu Mutter/Vater vorliegen könnte bei diesen Gefühlen, habe ich auch schon einmal gedacht. Jedoch fällt es mir zumindest aus meine Perspektive schwer, hier eine Parallele auszumachen. Vielmehr war es so, dass sie mich in unserer Jugend abgewiesen hat (weil ich mich ihr gegenüber unschön verhalten habe) und der Kontakt danach bis auf ein paar sporadische zufällige Begegnungen gänzlich abbrach. Als sich unser Kontakt dann im letzten Jahr wieder aufbaute, teilte sie mir plötzlich mit, wie stark meine Präsenz sei, was in mir irgendeinen Schalter umgelegt hat.


    Vermutlich sollte ich mich doch noch einmal um eine psychotherapeutische Aufarbeitung meiner Kindheit und Jugend bemühen.

  • Danke für deinen Kommentar! Ich lese gerade „Zen im Alltag“ von Charlotte Joko Beck - da wurde das im Kapitel zum Thema „Leiden“ so beschrieben. Eventuell habe ich dies jedoch einfach nur falsch interpretiert :)


  • Quote from Sekkai Harada

    From the beginning, I would like you to divide your life into Zen within stillness and Zen within activity. In this way, I believe you will be able to be one with your work and be one with a samadhi of zazen. If you do this, I believe you will not even have time to think "this is Zen." Then, during Zen in stillness, you will be able to forget yourself and be one with a samadhi of zazen.

    --

    „Ist es nicht wundervoll, wenn jemand sagt: ‚Ich bin beschäftigt und habe keine Zeit für Zazen‘? Wenn du Zazen praktizierst, um dich wirklich zu vergessen, und einfach zu deiner Arbeit selbst wirst, dann ist das von Anfang bis Ende recht. (…)

    Wie kannst du Zazen sein? Indem du das Sitzen vergisst.“

  • So hatte ich mich anzupassen, durfte bestimmte Emotionen nicht zeigen oder sie wurden runtergespielt (vor allem in der Pubertät)

    Schau mal hier bei Kehlkopfchakra:


    Die Bedeutung der Chakren im Überblick | taohealth Akademie
    Die Bedeutung der Chakren im Überblick: Was die Chakren im Körper bewirken und wie du sie aktivieren und harmonisieren kannst.
    www.taohealth.de


    Vielleicht geht es „in deinem Fall“ mehr darum, deinen Eltern? endlich etwas gerne zu sagen, das Du bislang aber unterdrücken musstest…


    Dir nicht getraut hast zu sagen…


    Aber nun endlich gerne loswerden möchtest…


    Könnte das sein?

  • Vielen Dank für Deine Nachricht! Mit meinen Eltern habe ich im letzten Jahr über meine Situation und meine therapeutischen Gespräche gesprochen. Leider ist es zwecklos, da meine Mutter alles herunterspielt und mein Vater so tut als würde er nichts verstehen. Allerdings konnte ich diese Eigenart, die mich anfangs sehr verletzt hat, inzwischen loslassen und begegne ihnen auf einem neutralen Level.


    Dennoch finde ich das mit dem Halschakra sehr interessiert. Hast du da Erfahrungen, hier Blockaden zu lösen?

  • Dennoch finde ich das mit dem Halschakra sehr interessiert. Hast du da Erfahrungen, hier Blockaden zu lösen?

    Leider nein, bei mir „meldeten“ sich damals Herz und Solarplexuschakra als etwas in mir freier zu fliessen begann. Und äußerte sich an Erwärmungen an diesen Stellen. Einmal nach ZaZen und einmal nach Lomi Lomi Massage.


    Aber schau mal im Inet nach Chakren lösen: Da gibt es spezielle Übungen. Die habe ich selbst aber so nicht gemacht. Kann ich nicht mehr zu sagen.


    Ich hatte damals Zazen, Lomi Lomi, Hypnosetherapie, schamanische Reise, Familienaufstellung, habe halt verschiedenes ausprobiert. Versucht einen ganzheitlichen Weg zu gehen. Körper und Energiearbeit sozusagen. Und Hypnose um etwas mehr aus meiner Vergangenheit zu erfahren das ich verdrängt und vergessen hatte.


    Familienaufstellung könnte ich Dir auch empfehlen, ist sehr interessant. Und kann auch manches „zu Tage“ fördern. Dabei übernehmen Stellvertreter zb die Rolle der Eltern. Und sagen Dir auch was sie empfinden.


    Ich habe das Gefühl das Du schon ganz nah an einer Lösung bist. Du hast ja auch selbst schon sehr viel erkannt.

    „Lass Alles so gut es geht in Körper und Seele fließen“…


    Und Za Zen hilft dabei ja auch, durch das Atmen in den Tanden und zum Scheitel des Kopfes wieder hinaus:


    Man verbindet sich dadurch auch wieder mehr mit „Himmel und Erde“.

  • Familienaufstellung könnte ich Dir auch empfehlen, ist sehr interessant. Und kann auch manches „zu Tage“ fördern. Dabei übernehmen Stellvertreter zb die Rolle der Eltern. Und sagen Dir auch was sie empfinden

    Ist halt auch im bestenfall mumpitz und im schlimmsten Fall schädlicher Jahrmarktzauber.

  • Bzw. kannst Du alternativ auch eine Aufstellung in Sachen der anderen Frau machen: falls es doch mehr mit ihr zu tun hat.


    Ansonsten, falls Du meinst, Du hättest mit deinen Eltern über alles Wichtige bereits versucht zu reden, fällt mir nur noch ein, das es vielleicht etwas viel Älteres aus der Kindheit ist. Aus frühen Jahren, woran Du dich vielleicht nicht sofort erinnerst.


    Bei mir kamen durch ZaZen auch Erinnerungen hoch: Die älteste zuerst. Und weitere über Hypnose.


    Muss natürlich bei Dir nicht alles genauso sein.

    Aber oft hat es auch mit dem inneren Kind zu tun.

    Bevor man Jugendlicher war.

  • Ist halt auch im bestenfall mumpitz und im schlimmsten Fall schädlicher Jahrmarktzauber.

    Wird auch in der stationären Gruppentherapie angewandt.

    Und hat mir auch weiter geholfen.


    Aber jedem seine eigene Meinung dazu…

  • Ich lese gerade „Zen im Alltag“ von Charlotte Joko Beck - da wurde das im Kapitel zum Thema „Leiden“ so beschrieben. Eventuell habe ich dies jedoch einfach nur falsch interpretiert

    Das lässt sich nicht beurteilen, wenn du nicht den größeren Zusammenhang aufzeigst. Aber Joko Beck ist ja nun auch für Zen nicht gerade empfehlenswert. Eher gehört sie in die Abteilung "Erbauungsliteratur". Liest sich gut, aber hat wenig Biss.


    Da ist schon mal Shohaku Okumura eine ganz andere Hausnummer.

    奥村正博 Okumura Shōhaku (1948-)

    In seinem Kommentar zu Dogens Genjokoan findet sich dann auch der Hinweis auf das sogenannte Einssein. Die Erfahrung des Einssein und des Verschiedensein sind nichts anderes als einfache mentale Konstrukte. Das als Täuschungen dann zu erkennen, führt zur wahren Erkenntnis von Wirklichkeit.

    :zen: