Im Zen haben wir doch auch Verbeugungen und Niederwerfungen.
Das klingt so an den Haaren herbeigezogen, weil es in den Schriften so steht. In der Allgäuer Kleinstadt, in der ich lebe, mit der Sangha praktiziere ich weder Verbeugungen noch Niederwerfungen. Das sind für mich von Menschen erfundene Verhaltensweisen der Macht wegen und hat nichts mit Buddhas Lehre zu tun. Von mir aus kann sich jemand verbeugen und hinwerfen so viel wie er will, ich mache es nicht. Ich bin Zen-Buddhist wegen des Verzichtes vieler materieller Dinge, nicht wegen der Verbeugung. Bin Zen-Meister im von mir gegründeten Kloster, aber ich dulde keine Verbeugungen mir gegenüber und Niederwerfungen schon gar nicht. Wer das braucht, wird von mir psychologisch behandelt. Auch die Zuflucht zu den drei Juwelen ist letztendlich eine psychosoziale Maßnahme. Habe es immer wieder betont, bin kein Schrift-treuer Buddhist, ich halte mich ausschließlich an die historische Figur Buddhas und an den Satz: Wenn Du Buddha triffst, töte ihn.