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  1. Buddhaland Forum
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  3. Allgemeines zum Buddhismus

Verehrung (im Buddhismus)

  • Anna Panna-Sati
  • 4. August 2025 um 15:00
  • Zum letzten Beitrag
  • ewald
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    • 17. August 2025 um 15:08
    • #51
    void:

    Im Zen haben wir doch auch Verbeugungen und Niederwerfungen.

    Das klingt so an den Haaren herbeigezogen, weil es in den Schriften so steht. In der Allgäuer Kleinstadt, in der ich lebe, mit der Sangha praktiziere ich weder Verbeugungen noch Niederwerfungen. Das sind für mich von Menschen erfundene Verhaltensweisen der Macht wegen und hat nichts mit Buddhas Lehre zu tun. Von mir aus kann sich jemand verbeugen und hinwerfen so viel wie er will, ich mache es nicht. Ich bin Zen-Buddhist wegen des Verzichtes vieler materieller Dinge, nicht wegen der Verbeugung. Bin Zen-Meister im von mir gegründeten Kloster, aber ich dulde keine Verbeugungen mir gegenüber und Niederwerfungen schon gar nicht. Wer das braucht, wird von mir psychologisch behandelt. Auch die Zuflucht zu den drei Juwelen ist letztendlich eine psychosoziale Maßnahme. Habe es immer wieder betont, bin kein Schrift-treuer Buddhist, ich halte mich ausschließlich an die historische Figur Buddhas und an den Satz: Wenn Du Buddha triffst, töte ihn.

  • ewald
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    • 18. August 2025 um 14:06
    • #52

    @Qualia Mache die Unterscheidung der Menschen am gesellschaftlichen Status nicht, sondern an der Erfahrung, mit Leid in Buddhas Sinne umzugehen. Man kann es spüren, ob jemand aus dem Leid etwas gelernt hat, oder ob das Leid nur aufgesetzt ist, um dazuzugehören. Es sind nicht nur die Bettler und Hilfsempfänger, die Leiden, es gibt auch Superreiche mit seelischem Leid. Es gibt Menschen, die ewig klagen und jammern, aber sie haben kein Leid. Gerade wir hier in der westlichen Welt beklagen uns gerne, obwohl uns nichts fehlt, im Gegenteil, es herrscht Überfluss. Da unterscheide ich, zwischen Menschen, die das seelische Leid erleben und Menschen, die das Leid benutzen, um Vorteile zu bekommen. In meinen Augen ist der Papst ein leidender Mensch, er muss laufend mit lächerlichem Kostüm vor den Massen lächeln, ich würde mir auf diese Art blöd vorkommen. Deshalb lehne ich Religion ab, damit ich solche Faxen nicht machen muss, um Menschengruppen zufriedenzustellen. In der Sangha gibt es keine Religion, keine Hierarchie, ich bin der Gründer und der Mieter der Immobilie, somit habe ich Verantwortung. Einen 'Diener' machen einer höher gestellten Persönlichkeit gegenüber ist mir in der Prägung der Kindheit nicht beigebracht worden. Wir hatten strenge Benimmregeln, aber das nicht.

  • Anna Panna-Sati
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    • 19. August 2025 um 17:04
    • #53
    Monika:

    In diesem Sinne verehre ich auch meine Eltern, weil sie mich sehr liebevoll verstehend aufgezogen und Sinn fürs Leben vermittelt haben.

    Aus deinen Worten sprechen Liebe und Dankbarkeit, liebe Monika, die ich (u.a.) als wesentliche "Wurzeln" der ("echten", freiwilligen) Verehrung betrachten würde. _()_ :heart:


    Ich wage hier mal eine These:

    Wer seine Eltern nicht ehren/verehren kann

    (aus welchen Gründen auch immer... - wobei verehren

    noch mal höherwertig zu sehen ist, also über Achtung, Respekt und "normale" Wertschätzung hinausgeht -),

    wird auch Probleme haben, andere "Autoritäten" anerkennend zu ehren, demzufolge verehrenden Gesten/Bezeugungen eher kritisch gegenüberstehen.

    Unsere Eltern sind natürlicherweise die ersten Respektspersonen/Autoritäten in unserem Leben, von denen wir als kleine Kinder für einen langen Zeitraum fundamental abhängig sind. Allmählich entwickeln sich, wenn alles gut verläuft, Gefühle der Zuneigung und Liebe und eine feste Bindung - vielleicht die stabilste überhaupt - entsteht.

    Wo Licht ist, kann aber auch Schatten auftreten, dementsprechend können Frustration, Misstrauen, Ängste und sogar Hass die Kindheit belasten, wenn die Eltern z.B. liebesunfähig sind, die Kinder vernachlässigen oder andere schwerwiegende Fehler passieren.

    Buddhas Haltung zu den Eltern ist dennoch eindeutig:

    Zitat

    A.II.34 Die Eltern

    Zweien, sage ich, ihr Mönche, kann man das Gute schwerlich vergelten. Welchen zweien?

    • Vater und Mutter.

    Sollte man gar imstande sein, auf einer Schulter seine Mutter zu tragen und auf der anderen Schulter seinen Vater, und dabei hundert Jahre alt werden, hundert Jahre am Leben bleiben; ihnen dabei mit Salben, Kneten, Baden und Gliederreiben aufwarten, und sollten jene dabei sogar ihre Notdurft verrichten - nicht genug, ihr Mönche, hätte man für seine Eltern getan, hätte noch nicht das Gute vergolten.

    Und sollte man seinen Eltern selbst die Oberherrschaft über die weite Erde übertragen, der an den sieben Schätzen reichen - nicht genug, ihr Mönche, hätte man für seine Eltern getan, hätte noch nicht das Gute vergolten.

    Aus welchem Grunde aber?

    Gar viel, ihr Mönche, tun die Eltern für ihre Kinder: sind ihre Erhalter und Ernährer, zeigen ihnen diese Welt. ......

    https://www.palikanon.com/angutt/a02_022-042.html

    Alles anzeigen

    Eine Möglichkeit, den Eltern ihre guten Taten zu vergelten, gibt es aber doch:

    Zitat

    Wer aber seine Eltern, wenn sie kein Vertrauen [zum Buddha] haben, zum Vertrauen anspornt, sie darin bestärkt und festigt; wenn sie sittenlos sind, sie zur Sittlichkeit anspornt, sie darin bestärkt und festigt; wenn sie geizig sind, sie zur Freigebigkeit anspornt, sie darin bestärkt und festigt; wenn sie unwissend sind, sie zum Wissenserwerb anspornt, sie darin bestärkt und festigt: der, ihr Mönche, hat wahrlich genug für seine Eltern getan, hat ihnen das Gute vergolten, ja mehr als vergolten.

    Tja....nicht so einfach... Wenn Kinder die Eltern "belehren" wollen, müssten diese auch dafür offen sein... :? :shrug:

    Zitat

    A.III.31 Die Eltern - 1. Sabrahmaka Sutta

    Gott, [1] ihr Mönche, lebt in denjenigen Familien, in welchen die Eltern zu Hause von den Kindern verehrt werden. Die ersten Lehrer, ihr Mönche, leben in denjenigen Familien, in welchen die Eltern zu Hause von den Kindern verehrt werden. Die Anbetungswürdigen, ihr Mönche, leben in denjenigen Familien, in welchen die Eltern zu Hause von den Kindern verehrt werden.

    'Gott', ihr Mönche, das ist eine Bezeichnung für Vater und Mutter; 'die ersten Lehrer', ihr Mönche, das ist eine Bezeichnung für Vater und Mutter; 'die Anbetungswürdigen', ihr Mönche, das ist eine Bezeichnung für Vater und Mutter.

    Aus welchem Grunde aber? Gar viel, ihr Mönche, tun die Eltern für ihre Kinder. Sie sind ihre Erzeuger, ihre Ernährer, sie zeigen ihnen diese Welt.

    https://www.palikanon.com/angutt/a03_031-040.html

    Warum bestand der Buddha darauf, dass man die Eltern (ver)ehrt (wozu ja auch das vierte Gebot in der Bibel auffordert) ?

    Gab es vor 2500 Jahren etwa noch keine "Rabeneltern"?

    (Z.B.) narzisstische Mütter/Väter, die ihre Kinder misshandelten, ausbeuteten, missbrauchten,...?

    (Kaum anzunehmen, aber vermutlich waren es Ausnahmen...?)

    Vielleicht liegen die Gründe für diese nachdrückliche Empfehlung des Buddha, auch ein wenig darin, dass, wenn wir unseren Eltern gleichgültig begegnen oder sie gar ablehnen, wir gleichfalls - ein Stück weit - uns selbst (bzw. einzelne Facetten) nicht annehmen (denn oft sind wir unseren Eltern in vielen Dingen ähnlicher, als uns lieb ist...) ?

    Und das wäre letztlich unheilsam - für alle Beteiligten.


    Mit meinen Eltern lebe ich - nach langen Jahren der ständigen (auch gegenseitigen - ja, ich habe mich leider öfter mal "gerächt"- ) Verletzungen/Kränkungen jetzt im Frieden.

    Meine TherapeutInnen hatten durchweg zu Kontaktabbruch oder mindestens stark eingeschränktem Kontakt, geraten, mit dem Tenor: "Ihre Eltern werden Sie immer wieder verletzen (aufgrund ihrer narz. Persönlichkeitsstörung)!"

    Dank der Buddha-Lehre habe ich allerdings begriffen, dass

    a) meine Eltern im Grunde auch "Opfer" sind, nicht wirklich "frei" handeln konnten/können

    b) Vergeben heilsam ist und

    b) "ich" es bin, die Verletzungen wahrnimmt und zulässt - oder eben nicht.

    Mittlerweile sind Gefühle der Dankbarkeit und Liebe (wieder)entstanden, u.a., nachdem mir bewusst wurde, was meine Eltern - trotz allem, was schieflief - Gutes für mich taten.

    Insofern ist es mir nun möglich geworden, sie auch zu ehren. :)


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

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    • 19. August 2025 um 17:39
    • #54

    Ganz herzlichen Dank liebe Anna.

    OT

    Ich bin ja auch Mutter. Meine beste Freundin und ich haben je eine Tochter im selben Alter. Wir sind sehr unterschiedlich und unsere Töchter auch. Trotz unserer großen Mühe, ihnen eine gute Kindheit und Erziehung zu ermöglichen, trotz viel Wissen, trotz alleinerziehend ... haben unsere Töchter mit Hilfe ihrer ach so klugen Therapeuten uns vor Jahren unsere Fehler um die Ohren gehauen.

    Man kann immer Fehler finden - entweder zu lasch 68er Generation eben oder zu streng - egal was, wir können es nicht richtig machen.

    Buddha sei Dank ist diese Phase vorbei. Aber die Analyse hat geprägt. Meine Tochter ist heute sehr gut zu mir. Besser als ich zu meinen war. :cry:

    Ich traue den Therapeuten nicht mehr, wobei es sicher auch gute gibt, die nicht den Tunnelblick haben und weiter Blödsinn verbreiten.

    _()_Monika

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    • 19. August 2025 um 18:48
    • #55

    Vielleicht liegt darin die Ursache, dass ich jegliche menschliche Verehrung ablehne und der religiösen Welt zuschiebe. Habe meine Eltern nie verehrt, im Gegenteil, habe sie verurteilt für ihre Lebensweise, die sie mir aufoktroyieren wollten. Es war ein großes Stück Arbeit, die ganze Kindheitsprägung als junger Erwachsener umzuändern. Habe es geschafft und keinen Groll mehr, aber auch keinen Kontakt, null, nichts. Jedoch bin ich auch ohne Religion aufgewachsen, das habe ich stets beibehalten und habe es erfolgreich leben können. Aber verehren der Eltern, niemals, überhaupt, Verehrung erscheint mir als Heuchelei. Es ist nicht notwendig, man kann im Leben sehr zufrieden sein und manchmal glücklich ohne etwas zu verehren. Wie gesagt, bin überzeugt, dass auch Buddha sich zu seinen Lebzeiten von den Mitmenschen nicht verehren lassen wollte, im Gegensatz zum Papst heute. Mein Vater, ich küsse Dir den Ring. Bin inzwischen nicht nur selber Vater, bin auch schon länger Opa.

  • ewald
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    • 25. August 2025 um 14:03
    • #56
    Monika:

    Ich traue den Therapeuten nicht mehr, wobei es sicher auch gute gibt, die nicht den Tunnelblick haben und weiter Blödsinn verbreiten.

    Das ist schade, dass Du die produktive Zusammenarbeit mit den Therapeuten als Mutter verloren hast, haben doch Therapeuten einen besonders geschulten Blick auf den Menschen. Zwischen Therapeut und Klient gibt es ein ganz natürliches Gefälle, muss es auch, denn Therapeuten müssen intervenieren können, wenn sie helfen wollen und deshalb müssen sie in der Therapiesituation dominieren. Vielleicht ist das für eine Mutter schwer zu ertragen.

  • Monikamarie
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    • 25. August 2025 um 14:40
    • #57
    ewald:
    Monika:

    Ich traue den Therapeuten nicht mehr, wobei es sicher auch gute gibt, die nicht den Tunnelblick haben und weiter Blödsinn verbreiten.

    Das ist schade, dass Du die produktive Zusammenarbeit mit den Therapeuten als Mutter verloren hast, haben doch Therapeuten einen besonders geschulten Blick auf den Menschen. Zwischen Therapeut und Klient gibt es ein ganz natürliches Gefälle, muss es auch, denn Therapeuten müssen intervenieren können, wenn sie helfen wollen und deshalb müssen sie in der Therapiesituation dominieren. Vielleicht ist das für eine Mutter schwer zu ertragen.

    Ich war ja nicht dabei, hab nur vernommen, was meine Tochter erfahren hat. Das hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun, weil die Therapeutin meinte "typisch 68er, die haben ihren Kindern keinen Halt gegeben, sondern die antiautoritäre Erziehung propagiert", was ich aber nicht praktiziert habe.

    Meine Tochter war bereits über 30 und schon erfolgreiche Ärztin ... sehr merkwürdig, die Diagnose. Heute mit 54 sieht sie das auch etwas anders.

    _()_Monika

  • Anna Panna-Sati
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    • 26. August 2025 um 18:59
    • #58

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    Es lässt sich wohl nicht leugnen, dass diese gesungene Verehrungsformel eine beruhigende, fast hypnotische, Wirkung auf den Hörer ausübt...

    Gemeinsame Verehrung kann gewissermaßen ein "Schwingen" auf der gleichen Frequenz bewirken, wobei Gefühle der Einheit/Verbundenheit entstehen und sich eine offene, friedliche, gelassene Atmosphäre ergibt.

    Eine heilsame Praxis und gute Basis für anschließende Meditationen.


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

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    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

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    • 28. August 2025 um 15:43
    • #59

    Meine Lautsprecher waren so laut eingestellt, dass der Gesang der Männer mit der tiefen Stimme geradezu bedrohlich auf mich wirkten. Ich habe mich erschrocken bei dem Sound.

  • Anna Panna-Sati
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    • 28. August 2025 um 17:24
    • #60
    ewald:

    Ich habe mich erschrocken bei dem Sound.

    Lieber ewald , ehrlich gesagt, wusste ich erst nicht, ob ich lachen oder deinen Kommentar ernstnehmen soll... :eek: :?

    Tut mir leid, wenn dich der Gesang wirklich erschreckt haben sollte - es lag/liegt mir definitiv fern, solche Reaktionen zu provozieren.... :shrug:


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

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  • ewald
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    • 29. August 2025 um 18:16
    • #61

    Es soll ja nur ein Beispiel dafür sein, dass wenn wir glauben, dass wir für uns das Beste erreichen und uns in der heilen Welt wiegen, dass es für Andere überhaupt nicht der Fall ist, trotz gleicher Wahrnehmung. Der Glaube setzt Einen in Verzücken und Andere erschreckt es. So ist es hier oft mit den buddhistischen Regeln aus dem Schriftwerk. Für Einen ist es ein entzückender Halt sich zu orientieren, Anderen raubt es die Selbstständigkeit und die eigene Kreativität. So ist die Frage, kann man online etwas Gutes tun für alle? Oder entscheidet jeder selbst, was gut ist?

  • Anna Panna-Sati
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    • 30. August 2025 um 15:45
    • #62
    ewald:

    Es soll ja nur ein Beispiel dafür sein, dass wenn wir glauben, dass wir für uns das Beste erreichen und uns in der heilen Welt wiegen, dass es für Andere überhaupt nicht der Fall ist, trotz gleicher Wahrnehmung.

    Mir ist nicht klar, lieber ewald , warum du es für nötig befindest, (nochmal) darauf hinzuweisen, dass Menschen unterschiedlich auf bestimmte Praktiken und Belehrungen reagieren.

    (Wir ahnen oder wissen doch: "Jeder Jeck ist anders." ;) )

    Du hattest deinen Standpunkt bezüglich des Themas ja mehrfach dargelegt und ich kann ihn -von deiner Warte aus gesehen- auch durchaus nachvollziehen und respektieren sowieso.

    ewald:

    Der Glaube setzt Einen in Verzücken und Andere erschreckt es. So ist es hier oft mit den buddhistischen Regeln aus dem Schriftwerk.

    Es geht hier ja um das Thema "Verehrung" und nicht jeder, der verehrt, tut dies aus einem Glauben heraus, sondern mancher, der z.B. den Buddhadharma praktiziert und als Wahrheit erkennt, verehrt den Buddha aus Dankbarkeit und Hochachtung, für die vermittelte Weisheit.

    Du scheinst in erster Linie an der Vorstellung zu "hängen", dass Verehrung ausschließlich aus Unterwürfigkeit, Angst und (Aber-) Glauben praktiziert wird, u.a., um vom Verehrten Hilfe und/oder Gnade zu empfangen.

    Aus den Antworten vieler hier an diesem Faden Beteiligter, kann man jedoch schließen. dass dies - auf jene zumindest - nicht zutrifft. (Natürlich ist es nicht repräsentativ, vermittelt aber, dessenungeachtet, einen Ein- und Überblick über die (recht ähnlichen) Motivationen...)


    ewald:

    So ist die Frage, kann man online etwas Gutes tun für alle? Oder entscheidet jeder selbst, was gut ist?

    Interessante Fragen, aber was haben sie mit dem Thema zu tun? :?

    Selbstverständlich entscheidet letztlich jeder selbst, was (für ihn) gut ist, hier - online - findet i.d.R. keine "Missionierung" statt, sondern ein Austausch, bei dem jeder seine Erfahrungen, Meinungen und Ansichten vorbringen und man ggf. darüber diskutieren kann.

    Je nachdem, wie offen man ist oder ob eigene Ansichten "in Stein gemeißelt" sind, besteht natürlich schon die Möglichkeit einer "Beeinflussung" - da heißt es manchmal aufzupassen, dass nichts Unheilsames in den Geist aufgenommen/übernommen wird... 8)

    (Seit ich im Buddhaland Mitglied wurde und hier mitlese, habe ich - aufgrund vieler, als klug und/oder weise bewerteter, Beiträge Anderer - , einige meiner Ansichten/Meinungen nochmal hinterfragt, oft durch zusätzliche Recherchen (Dharmalehrer) ergänzt und ggf. auch geändert. _()_ )


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

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  • ewald
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    • 1. September 2025 um 14:18
    • #63

    @Anna Panna-Sati Ich fühle mich von Dir massiv missioniert.

  • Anna Panna-Sati
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    • 2. September 2025 um 14:04
    • #64

    Was soll ich dazu sagen, lieber ewald ? :shrug:

    Da hilft wohl nur, dieses Gefühl (die von dir gefühlte "massive Missionierung") möglichst bald wieder loszulassen...

    Alles Gute!

    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

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  • ewald
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    • 2. September 2025 um 14:46
    • #65

    Natürlich, loslassen ist die effektivste Form, ein Unbehagen aufzulösen.

  • ewald
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    • 5. September 2025 um 14:53
    • #66

    Heute ist mehr Muse zum Schreiben, es regnet draußen und überhaupt steht heute nichts Konkretes an. Meditiert habe ich schon ausgiebig, eine Wohltat.

    Verehrung im Buddhismus, ich kann verstehen, warum das für viele ein Bedürfnis ist. Ich kann jedoch mit der selbst geführten Sangha und dem ausgerufenen Kloster hier im Allgäu die buddhistischen Regeln selbst bestimmen, denn es gibt niemanden, der sie mir vorhalten kann. So hat die Reinkarnation keine Bedeutung, die Erleuchtung auch nicht und das Verehren genauso wenig. Das sind nur einige Punkte, die ich für den praktisch gelebten Buddhismus in der westlichen Welt hier für unsere Sangha abgeändert habe im Vergleich zu den Schriften. Für mich ist Buddhismus nicht dem Wort gehorchen, sondern im Sinne von Buddhas Lehre leben, ganz so wie es seine Biografie ergibt. Da geht es um das Leid (Dukkha) und was man dagegen tun kann. Aber Leid (Dukkha) lindern durch Verehrung von Persönlichkeiten kommt da nicht vor. Ich halte es auch aus psychologischer Sicht für unlogisch, wenn ich Schmerzen habe, warum sollen sie vergehen, wenn ich jemanden verehre und Trost allein reicht nicht aus? Wenn ich Schmerzen habe, analysiere ich die Umstände, gehe dem Gefühl auf den Grund und komme auf die seelischen Ursachen. So weiß ich, ob das Problem bei

    Wissen und Weisheit (panna)

    1. Rechte Einsicht

    2. Rechte Gesinnung

    Ethisches Handeln (sila)

    3. Rechte Rede

    4. Rechtes Tun

    5. Rechter Lebenserwerb

    Sammlung und Meditation (samadhi)

    6. Rechte Anstrengung

    7. Rechte Achtsamkeit

    8. Rechte Konzentration

    liegt und was ich tun muss, um das Defizit aufzulösen. Nun kann ich dem Autor des achtfachen Pfades danken für seine Weisheit und ihn verehren, aber notwendig für meine Erkenntnis ist es nicht. So ähnliche Listen gibt es in der Psychologie auch, die aufzeigen, wie man ein psychologisch gesundes Leben führt. Schon Sigmund Freud hat angeführt, was man für ein seelisch gesundes Leben tun kann. So gibt es einige interessante Persönlichkeiten in der Geschichte, die einiges für das Lindern des Leids getan haben, dann weiß man was man zu tun hat, aber vom Verehren der Persönlichkeiten wird es nicht besser. Jedoch ein verehrter fühlt sich gut, wenn es nach ihm geht, sollen alle auf die Knie gehen. Wer ein Bedürfnis hat, soll die Niederwerfung praktizieren, es ist ein Teil des Ganzen.

  • Anna Panna-Sati
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    • 5. September 2025 um 16:53
    • #67
    Zitat

    ....  Buddha forderte für sich selbst keine kultische Verehrung, .......

    Dennoch konnte es nach dem Tode Buddhas nicht ausbleiben, dass seine Person und Orte seines Wirkens Bezugspunkte der Verehrung wurden.

    Gegenstände der Devotion sind hier vor allem echte oder vermeintliche Buddha-Reliquien (Asche, Knochen, Zähne, Haare usw.), die in Reliquiaren (st?pa) aufbewahrt werden und Ziel von Pilgerfahrten (siehe Pilgern) sind.

    Trotz des dezidierten Antiritualismus der Anfänge entfaltete sich unter dem Einfluss einer nach dinglichen Mitteln verlangenden Volksfrömmigkeit auch im Buddhismus ein reicher Kult, der von volksreligiösen Elementen stark durchdrungen ist und mit der eigentlichen Lehre wenig zu tun hat.

    Devotion und sakrale Handlungen werden zumeist aber nicht als heilsnotwendig gesehen; sie sind ausschließlich Ausdruck der Verehrung des reinen Buddha-Prinzips, das potenziell allen Wesen offen steht.

    Eine Buddha-Statue ist also kein Objekt der Anbetung; sie ist immer nur ein verehrungswürdiges Sinnbild des Erleuchtungsprinzips, ein Symbol erhabener Perfektion, mag der Einzelne aus der Buddha-Verehrung auch ganz konkrete Erwartungen ableiten. .....

    https://relilex.de/gottesverehrung-und-kult-buddhismus/


    Alles anzeigen


    Übermorgen (7. September 2025) soll in Rom der 2006 verstorbene, 2020 bereits selig gesprochene, Jugendliche Carlo Acutis, vom Papst heiliggesprochen werden.

    Der auch als "Influencer Gottes" oder "Cyper-Apostel" bezeichnete, im Alter von 15 Jahren einer aggressiven Form von Leukämie erlegene Junge, wurde in den vergangenen Jahren schon von Millionen (!) Menschen verehrt, sein Leichnam (Jahre nach der Beerdigung!) exhumiert, wieder "hergerichtet" und in einem gläsernen Sarg in Assisi aufgebahrt.

    Des Weiteren entnahm man der Leiche das Herz , um diese Reliquie anschließend um die Welt reisen zu lassen....

    Zitat

    Domkapitular Christoph Ohly legt viel Wert darauf, dass es nicht "Anbetung" genannt wird, als er Fernsehsendern erklärt, worum es eigentlich geht.

    Die Verehrung von Heiligen und Reliquien sei im Kölner Dom durchaus bekannt, schließlich lägen hier in einem goldenen Schrein die Gebeine der Heiligen Drei Könige.

    "Sie ist ein Ausdruck dafür, dass Menschen, die uns den Weg des Glaubens in der Geschichte vorausgegangen sind, Vorbilder und Ermutiger sein können", sagt er. Es gehe darum, dieses Andenken in Ehren zu halten.

    Die Anbetung sei jedoch Gott vorbehalten.


    Man kann an diesem Beispiel sehr gut erkennen, dass "Verehrung", bzw. das Verehrungsbedürfnis Vieler, von Religionsvertretern auch manipulativ (selbstredend mit besten Absichten!) eingesetzt werden kann.

    (Die Ähnlichkeiten in der Argumentation für die Verehrung von Buddha-Reliquien und - Statuen sind augenfällig...es sollte jeweils weniger um die Person gehen, sondern vielmehr um das, wofür die verehrte Person steht/eingetreten ist - aber in der Praxis sieht es wohl anders aus...)

    In diesem Fall erhofft sich die kath. Kirche wohl, die junge Generation wieder für Kirche und Glauben zu begeistern...

    (Bei Interesse hier die Links:

    Carlo Acutis – Wikipedia
    de.wikipedia.org
    Assisi-Seelsorger rät bei Carlo Acutis-Verehrung zu mehr Gelassenheit
    Der sogenannte "Cyberapostel" Carlo Acutis verstarb 2006 als Teenager und soll am 7. September heiliggesprochen werden. Das sorgt auch für Kritik. Bruder…
    www.domradio.de

    https://www.domradio.de/artikel/herzre…-im-koelner-dom )


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Aravind
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    • 6. September 2025 um 15:43
    • #68

    Hallo Anna,

    jetzt weiß ich endlich, was Du mit Verehrung meinst! ("endlich" auf meiner Seite).

    Das ist tatsächlich nicht mein Ding, schon als Kind nicht. Bewunderung, Respekt, Liebe, klar.

    Mal gucken, wen bewundere ich?

    Definitv Prince, dafür, wie er Gitarre ausschließlich für den jeweiligen Song spielt, obwohl er immer technisch glänzen könnte, von ihm habe ich viel gelernt.

    Den Buddha für seine Weisheit, und dass er das, was er erkannt hat, auch lehren konnte.

    Verehrung war in unserer Familie nicht so angesagt, die war in der Beziehung eher republikanisch geprägt.

    Ich kenne einige "bekannte" Leute. Mir fehlt da jegliche Ehrfurcht vor ihrer Bekanntheit oder ihrem Stand. Aber, wie gesagt, ich habe durchaus Respekt.

    Liebe Gürße,

    Aravind.

  • Anna Panna-Sati
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    • 8. September 2025 um 21:12
    • #69

    Hallo, lieber Aravind , vielen Dank für deinen Beitrag! _()_ :)

    Aravind:

    Das ist tatsächlich nicht mein Ding, schon als Kind nicht. Bewunderung, Respekt, Liebe, klar.

    Vielleicht orientiert man sich als Kind stark an seinem familiären Umfeld, also vorwiegend den Eltern, und wenn diese dem Nachwuchs niemand/nichts Verehrungswürdiges zeigen (und Verehrung quasi vorleben), tendiert das Kind vermutlich auch nicht dazu... :?

    Aravind:

    Verehrung war in unserer Familie nicht so angesagt, die war in der Beziehung eher republikanisch geprägt.

    Und vermutlich nicht (besonders) religiös?

    In meiner Herkunftsfamilie legte mein Vater großen Wert darauf, dass über (gläubige) Menschen und ihre Anbetungs- bzw. Verehrungsobjekte nicht negativ gesprochen oder gar gelästert wurde, was ich als Pubertierende zunächst nicht ganz nachvollziehen konnte, weil er selbst nicht (mehr) glaubte, regelmäßig die Kirche kritisierte und ich seit meinem 13. Lebensjahr ebenfalls Gottesglauben und (kath.) Kirche losgelassen hatte...

    Aber: Es war für mich einzusehen, dass man Menschen nicht das, was ihnen "heilig" ist, madig machen sollte, weil es sie kränken oder verletzen könnte.

    Bald fand ich selbst auch anderes, was ich verehren konnte.... :erleichtert:

    (Fühlte es so ähnlich wie der Buddha:

    ..."Übel ist es niemand zu haben, den man verehrt und hoch hält ..."

    (Samyutta Nikaya 6.2. Garava Sutta))

    Im zarten Alter von 38 Jahren erlebte ich in meiner ersten -tiefenpsychologischen- Psychotherapie, dass die Therapeutin eines Tages befand: "Sie haben ihren Vater auf ein Podest gestellt. Da gehört er nicht hin!"

    (Damals war ich erst ziemlich empört, dass sie sich "anmaßte", so über meinen m.E. - bewundernswerten - Vater zu sprechen... :eek: Später musste ich ihr allerdings recht geben...)

    Aravind:

    Ich kenne einige "bekannte" Leute. Mir fehlt da jegliche Ehrfurcht vor ihrer Bekanntheit oder ihrem Stand. Aber, wie gesagt, ich habe durchaus Respekt.

    Jemand nur aufgrund seines Bekanntheitsgrades zu verehren, ist auch nicht mein Ding... Gleiches gilt für seinen "Stand", der manchem ja schon quasi mit der Geburt mitgeliefert wird, ohne dass er groß etwas dazu tun musste...

    Respekt ist natürlich selbstverständlich.


    Wenn Lebewesen, sei es Mensch oder Tier, "Verehrung" erfahren, gereicht es ihnen ja auch nicht immer zum Wohl...:

    Menschen können sich unter (Erfolgs-)Druck gesetzt fühlen oder Dünkel und Stolz entwickeln, was ihnen letztlich schaden wird.

    Tiere, z.B. Indiens "heilige Kühe", leiden unter Vermenschlichung/Vergöttlichung durch nicht bedürfnis/artgerechte "Haltung" und Behandlung....

    Verehrung kann leider auch zu Instrumentalisierung führen.


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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