Nach Buddhadasa Bhikkhu entsteht jedes Mal ein „Ich“, sobald ich mich mit den Khandha -s identifiziere. In diesem Moment durchlaufe ich die Kette der bedingten Entstehung und erfahre gleichsam eine „Wiedergeburt“
Das ist nicht korrekt. Die KETTE des bedingten Entstehens ist kein Seil, sie besteht aus Kettengliedern. Wenn ich mich mit etwas identifiziere, lande ich auf einem Kettenglied und von da aus auf dem nächsten, entweder über oder unter dem besetzten Kettenglied. Ich kann, wenn ich der Lehre folge, immer frei entscheiden, ob ich das nächste Teil annehme oder eben nicht. Die Leidensentwicklung verlassen, weil ich das Jetzt hier sein erkenne.
Diese Kette besteht zwar aus einzelnen Gliedern, doch jedes davon ist wie ein metaphorischer Knoten, der am Ende nicht auffindbar ist. Denn es gibt kein „Ding“ an sich, sondern alles ist durch das jeweils andere Glied be-ding-t. Begriffe wie „Seil“ oder auch „Verkettung“ lassen sich daher nur als Hinweise benutzen, um die ganze Dynamik nachzuvollziehen – aber nicht mehr.