Frage zur "Buddhanatur" (Bussho)

  • Doris Rasevic-Benz:
    Simo:

    ich fürchte, dass das schwerlich möglich sein wird, denn "Buddhanatur" ist ein Konzept, welches mit den Mahayana entstand und mit den Lehren des Buddha im Palikanon (nach meinem Verständnis) nicht wirklich vereinbar ist.


    Es kann doch aber verstanden werden. Warum nicht auch von einem Theravadin? Umgekehrt ist es auch möglich.
    Eine andere Frage ist, ob man das seinem Denksystem einverleiben möchte oder nicht.

    '


    Hallo Doris,
    da ich auch viel Zen-Literatur gelesen habe, ist mir dieser Begriff ja oft begegnet. Er hat mich nie irritiert. Ich habe ihn so ähnlich aufgefasst, wie Void das erklärt. Und bin dann einfach "weitergegangen". Und so geht es mir mit allen möglichen Begriffen, sie sind Wegweiser, Haltegriffe ...
    Wozu sollten Begriffe sonst eigentlich wichtig sein, es sei denn für den Moment - so wie das Floß. Wenn es nicht mehr gebraucht wird, wird es verlassen.
    _()_ Monika


  • Finde ich gut, Deinen Beitrag, IkkyuSan :D

  • void:

    Und denen gegnüber der Erhabene betont, dass die Möglichkeit zur Befreiung in jedem Moment vor Augen liegt.


    Aber auch nur für die, die sich anstrengen. Spontanes Erwachen ist ja kein unabhängiges Ereignis, sondern hängt ganz unmittelbar mit der Praxis zusammen, mit dem was man bis dahin getan hat. Man muss also erstmal grundsätzlich die innere Bereitschaft zum Erwachen schaffen, das Feld bestellen sozusagen, bevor es überhaupt dazu kommen kann.


    Vielleicht nicht unbedingt die Lehrrede die du suchst, aber ich finde sie sehr passend:



    http://www.palikanon.com/angutt/a03_093-103.html

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)


  • Super, Helmut. Danke :D

  • accinca:
    IkkyuSan:


    Frag dich mal warum.


    Weil es keine gibt?


    Entschuldige Accinca, aber Dir fehlt offenbar Humor. Und jetzt werd' ich wieder mal pampig: Kannst Du eigentlich richtig lesen? Du beißt Dich gerade fest, oder?
    _()_ Monika

  • void:

    Ich habe es so verstanden, dass der Thread-Ersteller Mukti ein Thervada-Praktizierender ist, der interessenshalber wissen will, wofür im Zen das Konzept "Buddhnatur" steht. So als hättest du irgendwo ein tibetisches Mandala geshen und wüsstest jetzt gerne, wofür das steht. Die Antwort, dass du dich da eben an deinen Lama wenden sollst und praktisch rausfinden sollst, wie darüber Buddhaschaft erreichst, wäre da für dich wahrscheinlich nicht hilfreich. Blickt man jenseits des eignen Pfades links und rechts, so kann einem das nicht so unbedingt dabei helfen, auf dem eignen Weg (vom Konzept zum Windhauch) weiterzukommen, aber es hilft dabei, den gegenseitigen Respekt für andere Pfde und ihre Hilfsmittel zu fördern.


    Ich bin da auch sehr dankbar für, denn so erschließen sich mir immer wieder neue Perspektiven.
    Ich empfinde Wachstum, obwohl ich eigentlich immer mehr loslasse :lol:


  • Das lese ich nicht aus den Beiträgen raus, auch wenn es zwischendurch so abschliddert. Grundsätzlich finde ich, wurde das Thema gut "durchgearbeitet". :D

  • void:

    Jetzt würde es mich interessieren, ob es im Palikanon Belehrungen des Buddhas gibt, die eine ähnliche Funktion erfüllen. Also wo Menschen sich in der Meiung verfangen haben, dass Nirvana ein sehr jenseitiger und künstlicher Zustand sei, und die deswegen meinen ihn mit Willenstrengung erreichen zu können. Und denen gegnüber der Erhabene betont, dass die Möglichkeit zur Befreiung in jedem Moment vor Augen liegt.


    Vielleicht trifft es das:


    Zitat

    26. "Er nimmt Nibbāna als Nibbāna wahr. Nachdem er Nibbāna als Nibbāna wahrgenommen hat, stellt er sich Nibbāna vor, er macht sich Vorstellungen in Nibbāna, er macht sich Vorstellungen von Nibbāna ausgehend, er stellt sich vor 'Nibbāna ist mein', er ergötzt sich an Nibbāna. Warum ist das so? Weil er es nicht vollständig durchschaut hat, sage ich."


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m001z.html


    void:


    Gibt es solche Stellen? ich erinnere mich, dass es Stellen gibt, wo geschildert wird, dass Menschen bei der Begegnung mit Buddha schlagartig Arhatschaft erlangten. Weil ihnen die "Möglichkeit" dazu plötzlich klar wurde. Während es für die meisten bestimmt ein langer und entbehrungsreicher Weg war.


    Es wird eigentlich oft im Palikanon deutlich, dass Nibbana nicht als ein ewiger Seinszustand zu verstehen ist. Nibbana "zu Lebzeiten" ist erfahrbar als Freiheit von Gier, Hass und Verblendung:


    Zitat

    Insofern man, Brahmane, diese restlose Erlöschung der Gier erfährt, die restlose Erlöschung des Hasses und der Verblendung erfährt, ist das Nibbana klar sichtbar, unmittelbar wirksam, einladend, zum Ziele führend, den Verständigen, jedem für sich, verständlich.« -
    http://www.palikanon.com/angutt/a03_052-061.html


    Nibbana an sich ist nicht erfassbar, weder Sein noch Nichtsein:


    Zitat

    "Die spekulative Ansicht, daß ein Tathāgata nach dem Tode weder existiere, noch nicht existiere, ist ein Dickicht von Ansichten, eine Wildnis von Ansichten, eine Verzerrung von Ansichten, ein Wankelmut von Ansichten, eine Fessel von Ansichten. Sie ist von Dukkha umzingelt, von Verdruß, von Verzweiflung und Fieber, und sie führt nicht zur Ernüchterung, zur Lossagung, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zu Nibbāna. Weil ich diese Gefahr sehe, nehme ich keine dieser Arten von Ansichten an."
    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m072z.html


    Ob man nun schlagartig oder durch lange Bemühung zu dieser Verlöschung gelangt, hängt davon ab wie stark Unwissenheit und Begehren noch da sind.


    Schöne Grüße,
    mukti

  • accinca:


    Zitat

    Warum hast du nicht geschrieben: "Ich weiß nichts" oder gar nichts
    geschrieben? Was man am besten macht oder wen man fragt, danach
    hat doch gar keiner gefragt.


    Die Sache ist doch die, daß moniert wird der Begriff "Buddha-Natur" komme im PK nicht vor.
    Und sei deswegen abwegig und würde auch noch auf Abwege führen. Nun er kommt vor, z.b.
    in Tathagata und weiter als Beschreibung der Seinsweise, der Haltung, der Anzeichen der Geistesenfaltung
    die wo im PK von den Edlen gesagt wird und die wo Buddha von sich selbst aussagt.
    Im Pk steht auch nicht Vipassana,-und Satipatthana,- und Shamatha-Meditation, schon gar nicht in Trennung,
    sondern es werden Begleitansprachen von Zuständen geführt. Man könnte also auch behaupten: Da steht nicht
    "Shamatha-Meditation", also ist die abwegig.
    Desweiteren: wenn mich etwas interessiert, dann versuch ich das zu ergründen und warte nicht drauf, daß
    mir einer was vorkaut und "liefert" und ich erwarte auch nicht, daß die Ausdrucksweisen der Richtungen mir
    hin und herübersetzt werden, meinem Verständis passgerecht gemacht werden, so daß ich nur noch zu sagen habe:
    och ja, och nein, och vielleicht. Selbst wenn das geschieht, dann schaue ich weiter und prüfe mir die Hinweise,
    bis ich selber verstehe, einordnen kann, etwas verwerfe oder so stehenlasse.
    Dieses immer wieder Herumgekaue
    auf einem Wort ohne sich selber mal schlau zu machen um es einordnen zu können, trotzdem es verschiedene Hilfen
    und Hinweise gab, kommt halt unhöflich und respektlos rüber, und ehrlich gesagt auch dümmlich. Ich muss dann
    denken, die sind nicht in der Lage sich ein Thema, einen Begriff zu erschließen. Also entweder nicht in der Lage
    oder eben eigentlich desinteressiert. Nur dann muss ich mich fragen, wozu die Eingangsfrage, wozu der Tread ?
    Ich fühlte mich angesprochen und habe soweit ich wollte "geliefert" - und fertig.
    Da ich Bussho nicht als Konzept
    verstehe, sondern als etwas erleb,-und fühlbares und etwas zu verwirklichendes, ist es mir unmöglich Konzept-Dualistisch
    vorzulegen. Das müssen dann also die machen, die das so sehen oder die Fähigkeit dazu haben. Ich seh diese Art Analyse
    als Hinderniss an. Als Hinderniss der Meditation. Wenn der Herr Blogger das nicht so sieht oder es bei ihm kein Hinderniss
    ist, dann ist das doch ok.
    Es ist ja auch nicht umsonst so, daß es für Zen-Buddhismus noch kein Archiv gibt. Was mich zwar dauert manchmal, was
    ich aber verstehen kann vor dem Hintergrund, daß Zennies die Meditation als Hauptfpfeiler haben und nicht das Aufstellen
    und Festhalten schriftlicher Analysen und Kommentare. Das finden wir in Sachbüchern. Die wir nur in die Hand nehmen,
    wenn es sich als nötig bzgl. der Praxis erwiest. Ansonsten lassen wir die Übung selber sprechen. Halt unmittelbare Erfahrung.
    Ohne solche Erfahrungen ist auch kein wirklichkeitsgemäßes Verstehen möglich.
    Vielleicht erhellt das auch ein wenig meine Haltung bzgl. Diskurs. Ich werde keinen Diskurs führen.


    Liebe Grüße
    Ji


    und noch was: Bussho bedeutet für Zennies die Buddhaschaft zu erfahren und zu verwirklichen. Nix zum diskutieren.

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  • Warum gibt es keine Antwort?
    Die Stille im Denken ist die Antwort. Die Buddha-natur ist die Stille in sich . Aus diesem Stillsein des NACHdenkens handeln mit denken doch ohne das Gedachte in Frage zu stellen oder sonstwas damit anfangen.
    Metta wie von MonikaMarie erkannt ist ohne Nachdenken, grübeln, sorgen, da ist Stille und Metta, Buddha-natur.

  • Losang Lamo:

    Ja, dieser Respekt, diese Wertschätzung, ist wiederum eine wichtige Eigenschaft. Sie macht den Buddhismus überhaupt möglich, dass er nicht in der eigenen Kleinlichkeit versinkt... Es ist ein Rückkopplungseffekt.


    Auf alle Fälle sollte wenn man zwischen Wertschätzung von
    Anderen und Wertschätzung von gedanklichen Konzepten unterscheiden.
    Wir unterhalten uns ja hier über Konzepte. Die ganze Lehre
    des Buddha kann man als ein Konzept auffassen und andere
    Lehren kann man auch als Konzepte auffassen. Die Frage die
    sich stellt, sind immer welche Konzepte sind heilsam und wertvoll
    und hat der Buddha gelehrt und welche sind unheilsam, nicht wertvoll
    und hat der Buddha nicht gelehrt. Also welche sind geeignet um das
    Ziel das der Buddha tatsächlich erreicht und gelehrt hat zu erreichen
    und welche sind dazu ungeeignet und verhindern es vielleicht sogar.
    Dabei gehen wir der Lehre gemäß davon aus, das im Ziel alles
    Anhangen an Konzepte überwunden ist, da das Ziel nichts
    mit Konzepten zu tun hat, weil Konzepte immer an Dasein,
    und sei es noch so subtil, gebunden ist.

  • void:

    ich erinnere mich, dass es Stellen gibt, wo geschildert wird, dass Menschen bei der Begegnung mit Buddha schlagartig Arhatschaft erlangten. Weil ihnen die "Möglichkeit" dazu plötzlich klar wurde. Während es für die meisten bestimmt ein langer und entbehrungsreicher Weg war.


    Sag mal eine.

  • MonikaMarie1:

    Entschuldige Accinca, aber Dir fehlt offenbar Humor. Und jetzt werd' ich wieder mal pampig: Kannst Du eigentlich richtig lesen? Du beißt Dich gerade fest, oder? _()_ Monika


    Ja, ohne Humor: Wolltest du mir damit was sagen? 8)

  • accinca:

    Zitat

    Die ganze Lehre
    des Buddha kann man als ein Konzept auffassen und andere
    Lehren kann man auch als Konzepte auffassen.


    leider ist halt hier dann schon der zugang falsch, weil dhamma universelles gesetz ist, das erkannte und verkündete daseinsgesetz.


    es gibt halt auch kein PK-Buddhismus, auch wenn das einige hier unbewusst so definieren.


    es gibt aber den jeweils philosophischen background, der sich aber auch wieder aus der praxis ableitete.


    insofern wer ein verständnis von bussho entwickeln möchte, der muss, da bussho sozusagen das A und O im zen ist
    und noch viele andere synonyme begriffe verwendet werden, z.b. ungeborener geist, ein verständis zum zen-buddhismus entwickeln.
    es geht nur beides zusammen. und das ist eben eine sache, die man selbst angehen muss - das kann niemand vorlegen.


    der zen-weg ist ein praktischer zugang zur lehre, zur meditation, zur verwirklichung - kein konzept.
    ebenso verhält es sich mit den anderen fahrzeugen und deren zugängen.


    die sutren natürlich zeigen - personengebunden - sowohl die pö a pö entfaltung des geistes und damit der buddhaschaft,
    des bodhi, des buddha-wesens an, wie auch die unmittelbare verwirklichung.


    wenn man den dhamma als wissenschaftliches konzept versteht, macht man vor dem tor halt, der zugang ist rein praktisch und dhamma ist was höchst lebendiges. ich kann leute nicht ernst nehmen, die den dhamma als lehre, gar den zugang zu erkenntnis und einsicht als theoretische wissenschaft verstehen und es dabei auch noch belassen. und andere auf diese schiene zwingen wollen um zu diskutieren.


    und das ist auch säkular.


    mfg

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  • Ok, ich werde deutlicher. Wenn man von irgendetwas behaupten kann, dass es kein Konzept ist, dann ist es
    die Buddhanatur. Warum? Weil du sie nie fassen kannst, du kannst sie mit Worten nicht beschreiben, es ist
    kein Lehrmaterial. Es ist dein eigener Seinsgrund, deine Natur. Wenn die ERFAHRUNG davon da ist, dann
    ist es kein Konzept mehr. Denn dort hält sich kein Konzept, kein einziger Gedanke, es ist Stille, es ist Sein.
    Ich schreibe das, aber versuch es nicht zu verstehen, denn es ist unmöglich. Der Verstand macht da nicht mit.
    Das ist eben auch die Aufgabe der Koan Praxis. Den Verstand aushebeln, bis er aufgibt...und dann kann sich
    in dir was öffnen, was immer schon da war.


    Wo verweilt der Buddha nach dem Tode???


    Der Buddha hat nie die Welt betreten, ist damit auch nie gestorben.

  • Jikjisa:

    accinca:

    Zitat

    Die ganze Lehre
    des Buddha kann man als ein Konzept auffassen und andere
    Lehren kann man auch als Konzepte auffassen.


    leider ist halt hier dann schon der zugang falsch, weil dhamma universelles gesetz ist, das erkannte und verkündete daseinsgesetz.


    Na und? Da ist eben auch nur ein Konzept. Es gibt eben auch falsche, wie auch
    richtige Konzepte. Ob nun universelles, erkanntes, verkündetes Daseinsgesetz
    oder nicht. Der Buddha lehrte ja im Gleichnis vom Floß (M 22) das am sicheren
    Ufer angekommen das Floß abzulegen ist. Das Floß ist der Dhamma. Darüber
    hinaus gibt es kein Dhamma mehr. Der Dhamma den der Buddha lehrte sind
    Gesetzmäßigkeiten des Daseins. Darüber hinaus gibt es sowas nicht mehr.


  • Natürlich, da hast du Recht. Es ist einfach ein Verständigungsproblem. Aber das ist nicht unbedingt schlecht. Manchmal grübelt man nach,
    wenn man nicht alles erklärt bekommt. Vielleicht bin ich einfach ein Störenfried, der unsachgemäße Happen hier postet. Aber das geschieht
    nach bester Absicht und ist kein böser Wille. So wie ein Schlag mit dem Stock kein böser Wille ist. Es ist eben nur ein kurzer Angriff auf den
    Verstand. Und der gegenseitige Respekt sollte natürlich immer da sein. Aber das äußert sich nicht unbedingt in Meinungsgleichheit. Wir geben
    alle nur zum Besten, wie wir es gerade in diesem Moment sehen. Aufgrund der Sprache kommt es zwangsläufig zu Unebenheiten. Aber trotz allem
    können wir von jedem Post, egal wie er auch erscheint, was mitnehmen. Getreu nach dem Motto: ZenGeist - AnfängerGeist :D

  • ikkyu:

    Zitat

    Der Buddha hat nie die Welt betreten, ist damit auch nie gestorben.


    Zitat

    Tathāgata (तथागत, Sanskrit, Pali: Der so Gegangene, oder auch: der so Gekommen, oder: aus der Soheit Gekommene, in die Soheit Gegangene, der Vollendete; chinesisch 如來, Pinyin rúlái, W.-G. ju-lai; kor. 여래; jap. Nyorai; tib.: de bzhin gshegs pa) bezeichnet einen auf dem Weg der Wahrheit zur Höchsten Erleuchtung Samyak-Sambodhi Gelangten und ist einer der Zehn Titel des Buddha Shakyamuni, dessen er sich selbst bediente, wenn er von sich oder anderen Buddhas sprach.

  • accinca:

    Zitat

    Na und? Da ist eben auch nur ein Konzept.


    für dich ist es ein konzept, für mich nicht. für mich sind alle konzepte FALSCH.
    aber buddha lag nicht falsch. und die verwirklichten nachfolger auch nicht.
    sie haben immer nur eine wahrheit aufgezeigt. und das höchst lebendig.
    ein konzept, das zum dhamma-leben erweckt und erwacht kenn ich nicht. ich kenn nur praktische anweisungen
    auf basis der lehre und der überlieferung.

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  • IkkyuSan:

    Ok, ich werde deutlicher. Wenn man von irgendetwas behaupten kann, dass es kein Konzept ist, dann ist es die Buddhanatur. Warum? Weil du sie nie fassen kannst, du kannst sie mit Worten nicht beschreiben, es ist kein Lehrmaterial. Es ist dein eigener Seinsgrund, deine Natur. Wenn die ERFAHRUNG davon da ist, dann ist es kein Konzept mehr. Denn dort hält sich kein Konzept, kein einziger Gedanke, es ist Stille, es ist Sein.
    Ich schreibe das, aber versuch es nicht zu verstehen, denn es ist unmöglich. Der Verstand macht da nicht mit. Das ist eben auch die Aufgabe der Koan Praxis. Den Verstand aushebeln, bis er aufgibt...und dann kann sich in dir was öffnen, was immer schon da war. Wo verweilt der Buddha nach dem Tode???
    Der Buddha hat nie die Welt betreten, ist damit auch nie gestorben.


    Na, dann ist ja alles klar: "Mein eigener Seinsgrund, meine Natur."
    Genau das hat der Buddha eben nicht gelehrt und nur weil ich
    das schon befürwortete sagte ich, das es keine Buddhanatur gibt
    und der Glaube an dieses Konzept im Leiden gefangen hält.
    ERFAHREN kann man einen Seinsgrund bzw Daseinsgrund auch gar nicht
    außer vielleicht Seinsbegehren, Wunschbegehren, Vernichtungsbegehren.
    Das ist der wahre Daseinsgrund und genau diese liegen dem Glauben
    an einen ewige Buddhanatur zugrunde.

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()

  • Jikjisa:

    accinca:

    Zitat

    Na und? Da ist eben auch nur ein Konzept.


    für dich ist es ein konzept, für mich nicht. für mich sind alle konzepte FALSCH.
    aber buddha lag nicht falsch. und die verwirklichten nachfolger auch nicht.
    sie haben immer nur eine wahrheit aufgezeigt.


    Das ist eine Verwirrung die ich beim Zen für typisch halte.
    Sie können nicht zwischen heilsam und falsch unterscheiden.
    Sowohl unheilsam als auch heilsam wird da leicht für falsche Konzepte gehalten.


  • Mein und Dein haben in der Buddhanatur keine Relevanz mehr. Es ist nur sprachlich.
    Erfahren kann man das nicht, das ist richtig. Aber Erfahrung kann da sein. Nur wer erfährt die?
    Da ist eben keiner, der sie erfährt, da es nicht Buddhanatur UND xy gibt.
    Ich denke das geht mit der Lehre des Buddha konform, wenn er von Nicht-Selbst spricht.

  • IkkyuSan:

    Mein und Dein haben in der Buddhanatur keine Relevanz mehr. Es ist nur sprachlich.
    Erfahren kann man das nicht, das ist richtig. Aber Erfahrung kann da sein. Nur wer erfährt die?
    Da ist eben keiner, der sie erfährt, da es nicht Buddhanatur UND xy gibt.
    Ich denke das geht mit der Lehre des Buddha konform, wenn er von Nicht-Selbst spricht.


    Buddhanatur ist doch nur eine Vorstellung im Daseinswahn und hält
    solange daran fest wie daran geglaubt wird.

  • accinca:

    Zitat

    unheilsam als auch heilsam


    wir sehen das praktisch. ich verbeuge mich und helfe: heilsam.
    ich spreche schlecht hintenrum über dich: unheilsam.
    kein konzept.
    sila: kein konzept. gesetz.


    aber es rührt mich, daß du um meine fesseln in samsara besorgt bist.
    wird schon ... :|



    liebe grüße
    n.


    Zitat

    Buddhanatur ist doch nur eine Vorstellung im Daseinswahn und hält
    solange daran fest wie daran geglaubt wird.


    ich `glaub dran`und weiß auch von, an daseins, und werdensdurst fesseln mich ganz andere "sachen".

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • accinca:
    IkkyuSan:

    Mein und Dein haben in der Buddhanatur keine Relevanz mehr. Es ist nur sprachlich.
    Erfahren kann man das nicht, das ist richtig. Aber Erfahrung kann da sein. Nur wer erfährt die?
    Da ist eben keiner, der sie erfährt, da es nicht Buddhanatur UND xy gibt.
    Ich denke das geht mit der Lehre des Buddha konform, wenn er von Nicht-Selbst spricht.


    Buddhanatur ist doch nur eine Vorstellung im Daseinswahn und hält
    solange daran fest wie daran geglaubt wird.


    Dein Profilbild passt wie die Faust aufs Auge, denn wir drehen uns im Kreis :D


    Buddhanatur ist ein Konzept, wenn es als Konzept gebraucht wird.


    Buddhanatur ist Erfahrung, wenn es erfahren wird. In der Erfahrung ist Buddhanatur aber kein Thema mehr. Ausser in
    Diskussionen wie hier. Ansonsten...offene Weite.