Frage zur "Buddhanatur" (Bussho)

  • lieber Mukti,


    hör auf dein herz, alles andere ist ...... unabhängig davon wer was sagt :)


    liebe vorfrühlingsgrüße aus Hamlesch


    _()_
    .

  • Jikjisa:

    @ mukti:

    Zitat

    Aber niedergeschlagen hab ich mich gar nicht erlebt.


    Jiun Ken sieht es auch so, er sagt "pessimistisch",


    Pessimistisch hab ich gesagt, Jiun Ken hat nur darauf geantwortet. Pessimismus muss nicht Niedergeschlagenheit bedeuten.


    Jikjisa:


    ich setze noch ein "suchend und zweifelnd" ( ganz natürlich aber ) oben drauf, aber es ist nicht selten, daß man das selbst nicht wahrnimmt , nicht wahrnehmen kann . Oft werden solche Empfindungen instinktiv mit Schwäche gleichgesetzt und besonders Männer, nach meiner Beobachtung, können das völlig ausblenden .
    Das muss auf dich nicht zutreffen . Doch deine Wortwahl: `habe mich selbst nicht so erlebt` , so wie in der dritten Person , naja...
    ich darf und möchte nicht psychologisieren . deswegen aus maus. _()_


    Dann lass mal aus sein Maus, ich gehe hier darauf nicht weiter ein. Über Befindlichkeiten und deren Eigen- und Fremdwahrnehmung und Bezüge zum Geschlecht gerne in einem eigenen Thread.


    _()_

  • @ ken:


    ah, ja stimmt, sorry.
    nun ja, geglaubt und aufgegriffen hast du es aber schon, wenn es schon so gesagt wird.


    warum auch nicht ?


    unsereins darf ja nicht sagen : intuitiv empfinde ich es so, sehe ich es so...
    da geht ja gleich das scheunentor runter ... zu "feminin" :roll:


    MFG


    Zitat

    Pessimismus muss nicht Niedergeschlagenheit bedeuten.

    :roll: *stöhn*


    aus maus.

  • Jikjisa:

    Tut mir leid, aber in den Sutren steht was anderes . ( MN 1 ) Dort wird Nibbana ( Bussho ) erfahren und je nach Verwirklichungsgrad


    Hallo Jiksjia


    Ich kann mich Deiner Argumentation nicht anschliessen:


    1. Steht eben genau das in unzähligen Sutren: Die Erfahrung "Bussho" und alle anderen Wahrnehmungen/Erfahrungen in den Jhanas sind Gestaltungen. Nibbana als ungestaltetes kann jedoch nicht wahrgenommen werden, da es jenseits des Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmungsgebiets (neva-saññā-nāsaññāyatana) liegt.


    2. Die erwähnte Quelle MN 1 macht Unterschiede. Der Weltling nimmt wahr, der in höherer Schulung erkennt. Warum wohl ?


    3. Ich nehme das was du Bussho nennst auch wahr erkenne es jedoch nicht als Nibbana (kann auch daran liegen, dass ich ein Weltling bin :lol: ) sondern eher als Nichtsheitsgebiet (ākiñcaññāyatana),Bewußtseinsunendlichkeitsgebiet (viññānañcāyatana), Raumunendlichkeitsgebiet (ākāsānañcāyatana)


    Bakram

    Einmal editiert, zuletzt von xxx ()

  • Jikjisa:

    unsereins darf ja nicht sagen : intuitiv empfinde ich es so, sehe ich es so...
    da geht ja gleich das scheunentor runter ... zu "feminin" :roll:


    wenn du mit "unsereins" dich meinst, dann schreib es auch so!
    allein diese zwei sätze haben nur mit dir was zutun.
    spekulation zu intuition zu degradieren und sich dann noch beschweren....das muss man können :D
    .

  • in diesem thread findet sich eingens in den einzelnen vorträgen von Jeff Shore, dass diese frage beantwortet. zu mindest ging es mir so


    _()_
    .

  • bakram:


    Ich kann mich Deiner Argumentation nicht anschliessen:


    Das macht nichts.


    bakram: 1. Steht eben genau das in unzähligen Sutren: Die Erfahrung "Bussho"


    steht so nicht drin als "bussho" ( wenn du PK-sutren meinst ) . So what ?


    bakram: 3. Ich nehme das was du Bussho nennst auch wahr erkenne es jedoch nicht als Nibbana (kann auch daran liegen, dass ich ein Weltling bin :lol: ) sondern eher als Nichtsheitsgebiet (ākiñcaññāyatana),Bewußtseinsunendlichkeitsgebiet (viññānañcāyatana), Raumunendlichkeitsgebiet (ākāsānañcāyatana)

    du interpretierst das was ich bussho nenne und das was du als bussho wahrnimmst oder wie du das bussho für dich interpretierst als diese gebiete und erkennst es nicht als nibbana. bitte schön . und ?


    einfach dranbleiben :D


    liebe grüße

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Zitat

    ...Nichtsheitsgebiet (ākiñcaññāyatana),Bewußtseinsunendlichkeitsgebiet (viññānañcāyatana), Raumunendlichkeitsgebiet (ākāsānañcāyatana)...


    Das ist nicht Nirvana, sondern alles immer noch innerhalb von Samsara, heißt es im tibetischen Buddhismus. Weil es Meditationszustände sind, aus denen man auch wieder heraustritt.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:
    Zitat

    ...Nichtsheitsgebiet (ākiñcaññāyatana),Bewußtseinsunendlichkeitsgebiet (viññānañcāyatana), Raumunendlichkeitsgebiet (ākāsānañcāyatana)...


    Das ist nicht Nirvana, sondern alles immer noch innerhalb von Samsara, heißt es im tibetischen Buddhismus. Weil es Meditationszustände sind, aus denen man auch wieder heraustritt.


    in diesem zusammenhang finde ich diesen vortrag Einswerden und Sein ohne Selbst von Jeff Shore, sehr aufschlussreich


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    .

  • Zorița Câmpeanu:


    spekulation zu intuition zu degradieren und sich dann noch beschweren....das muss man können :D


    ich lach mich wech :D:D:D
    .

  • Losang Lamo:
    Zitat

    ...Nichtsheitsgebiet (ākiñcaññāyatana),Bewußtseinsunendlichkeitsgebiet (viññānañcāyatana), Raumunendlichkeitsgebiet (ākāsānañcāyatana)...


    Das ist nicht Nirvana, sondern alles immer noch innerhalb von Samsara, heißt es im tibetischen Buddhismus. Weil es Meditationszustände sind, aus denen man auch wieder heraustritt.


    Sag ich ja schon die längste Zeit, Erklär das mal Jikjisa. :roll:

  • Bakram:

    Sag ich ja schon die längste Zeit, Erklär das mal Jikjisa. :roll:


    Wozu ? Das weiß ich doch .


    Ihr trennt das nur allet so . Ich nicht . Ich "denke" transparent und bemühe mich umsonst das in nicht-transparente Begriffe zu verpacken. und schon kommen die Gelehrten und Philosophen und mäkeln rum ... und immer kommen sie mit ihrem PK daher .
    Zum Glück versuch ich das nur hier .


    Auch in den 37 Dingsbums zeigt sich Nibbana , natürlich nur, wenn man die Reinheit der Achtsamkeit als Pfeiler nimmt .
    Also - wenn man Zen-BuddhistIn ist . Sonst ist es hoffnungslos . :grinsen:


    Zitat

    Hierbei nun gelten als die dreierlei Wolken das die Wahrheit verhüllende dichte, mittlere und feine Dunkel der trübenden Leidenschaften. Als die drei Winde gelten die 3 Anpassenden Bewußtseinsmomente, als der sehfähige Mann die Reife-Erkenntnis, als der Mond das Nirwahn. Wie nun der Reihe nach jeder einzelne Wind die Wolken verscheucht, so vertreibt jeder einzelne Anpassende Bewußtseinsmoment die die Wahrheit verhüllende Finsternis (der trübenden Leidenschaften). Wie am wolkenlosen Himmel jener Mann den lauteren Mond deutlich wahrnimmt, so erkennt, wenn die Wahrheit verhüllende Finsternis gewichen ist, die Reife-Erkenntnis das lautere Nirwahn..... zertrümmerte Giermasse, Haßmasse und Verblendungsmasse zersprengt und zertrümmert.


    http://www.palikanon.com/visuddhi/vis22.html


    diese erklärung verstehe wer will...,


    aber hier haben wir den Zen-Mond
    dann hatten wir das höchste Gesicht in den PK-Sutten
    und in puggala auch noch den wahren menschen.


    da schau mal einer an. was es nicht alles gibt . schön, schön .


  • Ach was, es ist Ruhe und sein Licht ist wie das des Mondes im Nebel .
    Und das schönste ist, es ist überall und die Essenz von allen Dingen und unsere WAHRE NATUR .
    Man muss also nicht hier und dorthin laufen um es zu suchen .
    Und je einfältiger, desto eher scheint es auf . Es ist mit den treuherzigen Dummies .

  • Was versucht dich nicht " in eine Richtung zu würgen " ?
    "Personen", Worte, Umstände.


    Ich habs auch nicht durchgelesen, aber die Worte: Wolken, Wind, Mond und Leidenschaften ( Bonno ) kommen im Chan natürlich unendlich viele male im selben Sinne vor.

  • Simo:

    das Konzept "Buddhanatur" kam mit dem Mahayana auf, zunächst bezeichnete es wohl die jedem Lebewesen gegebene Möglichkeit (irgendwann) Erwachen zu erlangen. Mit dem Aufkommen der Leerheitsphilosophie wurden diese beiden Konzepte (Buddhanatur und Leerheit) gleichgesetzt. Für einen Mahayanin ist Buddhanatur/Leerheit weder Teil der Skandhas, noch etwas anderes, sondern die "wahre Natur" derselben. Allerdings findet sich von diesen Konzepten so wohl keines im Palikanon. Man mag nun verschiedene Vermutungen anstellen, wie dieses Konzept aufkam, Fakt ist jedenfalls dass es eindeutig ein disjunktives Merkmal von Pali-Buddhismus und Sanskrit-Buddhismus ist.


    Versteh ich nicht.
    Huineng (6. chin. Zen-Vorfahr) sagt im Pattform-Sutra ganz klar: "Vergänglichkeit ist exakt Buddhanatur" (無常者即佛性). Das ist die Grundlage zum Verständnis von "Buddhanatur" im Zen, das wurzelt ohne Wenn und Aber in den Überlieferung der "Alten Schulen" und wird auch nicht durch die vielfältige Beleuchtung der sich ergebenden zwingenden Folgerungen aufgehoben.
    Natürlich gab es im Laufe der Zeit alle möglichen irrige Auffassungen über "Buddhanatur" - aber eben auch immer wieder Korrekturbewegungen, Dogen geht im Shobogenzo-Kapitel "Bussho" ausführlich darauf ein.
    Was ist das übrigens für ne komische Unterrscheidung "Pali-Buddhismus und Sanskrit-Buddhismus"? Die Sanskrit-Agamas sind doch mit den Pali-Überlieferungen weitgehend identisch.

  • bel:
    Simo:

    das Konzept "Buddhanatur" kam mit dem Mahayana auf, zunächst bezeichnete es wohl die jedem Lebewesen gegebene Möglichkeit (irgendwann) Erwachen zu erlangen. Mit dem Aufkommen der Leerheitsphilosophie wurden diese beiden Konzepte (Buddhanatur und Leerheit) gleichgesetzt. Für einen Mahayanin ist Buddhanatur/Leerheit weder Teil der Skandhas, noch etwas anderes, sondern die "wahre Natur" derselben. Allerdings findet sich von diesen Konzepten so wohl keines im Palikanon. Man mag nun verschiedene Vermutungen anstellen, wie dieses Konzept aufkam, Fakt ist jedenfalls dass es eindeutig ein disjunktives Merkmal von Pali-Buddhismus und Sanskrit-Buddhismus ist.


    Versteh ich nicht.
    Huineng (6. chin. Vorfahr) sagt im Pattform-Sutra ganz klar: "Vergänglichkeit ist exakt Buddhanatur" (無常者即佛性). Das ist die Grundlage zum Verständnis von "Buddhanatur" im Zen, das wurzelt ohne Wenn und Aber in den Überlieferung der "Alten Schulen" und wird auch nicht durch die vielfältige Beleuchtung der sich ergebenden zwingenden Folgerungen aufgehoben.


    Interessant, dass Vergänglichkeit hier mit Buddhanatur gleichgesetzt wird. Aber im Palikanon z.B. findet sich nichts dergleichen (es sei denn es findet sich eine Lehrrede, wo wirklich unmissverständlich davon geredet wird), obwohl das Sehen der Vergänglichkeit als Merkmal des Eintritts in den edlen Pfad oft beschrieben wird (... "ihm ging das fleckenlose Dhammaauge auf: Was immer auch entsteht, muss untergehen (oder so ähnlich)"...) Die Frage bleibt dann allerdings immer noch, wenn Buddhanatur nichts anderes als Vergänglichkeit ist, warum dann dieser neue/andere Begriff?


    Edit: Es finden sich aber auch zahlreiche Sanskrit-Sutras, die eindeutig keine Pali-Äquivalente haben. Aber ich kenne mich da nicht so gut aus, deshalb sehe man mir diese "komische Unterscheidung" bitte nach.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

    Einmal editiert, zuletzt von Simo ()

  • Simo:

    Interessant, dass Vergänglichkeit hier mit Buddhanatur gleichgesetzt wird. Aber im Palikanon z.B. findet sich nichts dergleichen (es sei denn es findet sich eine Lehrrede, wo wirklich unmissverständlich davon geredet wird), obwohl das Sehen der Vergänglichkeit als Merkmal des Eintritts in den edlen Pfad oft beschrieben wird (... "ihm ging das fleckenlose Dhammaauge auf: Was immer auch entsteht, muss untergehen (oder so ähnlich)"...)


    klar taucht der Begriff nicht auf, na und?
    Weil die Dinge vergänglich sind, ist ja überhaupt erst Befreiung möglich - im PK findest du das überall dort wo Paticcasamuppada rückwärts buchstabiert wird.

  • Zitat

    "Vergänglichkeit ist exakt Buddhanatur" (無常者即佛性).


    Kann nicht stimmen die Übersetzung, es fehlt ein Wort, nein zwei.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Jikjisa:
    Zitat

    "Vergänglichkeit ist exakt Buddhanatur" (無常者即佛性).


    Kann nicht stimmen, die Übersetzung, es fehlt ein Wort.


    welches?

  • bel:
    Simo:

    Interessant, dass Vergänglichkeit hier mit Buddhanatur gleichgesetzt wird. Aber im Palikanon z.B. findet sich nichts dergleichen (es sei denn es findet sich eine Lehrrede, wo wirklich unmissverständlich davon geredet wird), obwohl das Sehen der Vergänglichkeit als Merkmal des Eintritts in den edlen Pfad oft beschrieben wird (... "ihm ging das fleckenlose Dhammaauge auf: Was immer auch entsteht, muss untergehen (oder so ähnlich)"...)


    klar taucht der Begriff nicht auf, na und?
    Weil die Dinge vergänglich sind, ist ja überhaupt erst Befreiung möglich - im PK findest du das überall dort wo Paticcasamuppada rückwärts buchstabiert wird.


    Sicher, aber warum dann dieser neue Begriff, wenn er sowieso das Gleiche bedeutet wie aniccata? Offenbar bestand im Erleben der Menschen von damals Bedarf danach.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • bussho bedeutet natürlich nicht dasselbe wie anicca-ata.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()