Beiträge von boehnchen
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kannst du die Frage fallen lassen, und in diese Essenz eintauchen? (das wär ein Hit)
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Milou:
Wenn ich(1) etwas versuche(2) und es funktioniert(3) nicht so, wie ich es mir wünsche, was(4) ist dann der mittlere Weg?Du bist in diesem Satz (mit dieser Frage) mindestens vier Mal vom mittleren Weg abgewichen:
1) da ist die hörbare Frage eines konventionellen ichs das es letztendlich nicht gibt. (hast du das bedacht, Milou?)
2) versuchst du dir gerade eine Frage zu beantworten oder läuft etwas ganz anderes ab - Was ver-suchst du? Versuchst du?
3) was ist 'funktionieren' - hast du das gründlich erforscht?
Woran erkennst du ein funktionieren - woran erkennst du ein nichtfunktionieren? (sei präziser, Milou, ein bisschen strenger mit dir selbst :->)
4) könnte es überhaupt möglich sein, die Frage nach einem MITTLEREN Weg, also einer Balance, mit einer einzigen Position zu beantworten?......was sagst du jemandem der auf einer Slackline steht, auf einem Hochseil balanciert - - soll er sich nach rechts oder nach links neigen?!
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-Christian-:
Wie gelingt es euch bei negativen Gedanken und Emotionen achtsam zu bleiben?
Gar nicht. Und das ist erstmal völlig in Ordnung, Christian.
Du merkst schon, da entspannt sich was.Genauso ist es völlig ok, die Meditationspraxis erstmal für sich selbst zu machen - damit man sich besser fühlt im alltäglichen Leben. Langsam, mit der Zeit kann es dann sein, dass man sich auch für andere Facetten interessiert - da geht dann eins ins andere. Zu Beginn sollst du dich bitte nicht stressen - sondern ganz gezielt für dich persönlich Ausgleich finden
in so einer Meditationssitzung die du für dich fährst. -
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Loslassen:
Ich persönlich sehe mein Verständnis bei Punkt II. Denn die Instanz, von der ich sprach, die z.B. Triebe oder Verhalten aufgrund einer Bewertung zulassen oder unterdrücken kann, existiert zweifellos. Ich würde diese als "ich" bezeichnen, wobei dieses "ich" eben nicht unbeständig und nicht eigenständig ist. Deshalb gebe ich Mukti recht: Ein unbeständiges Ich ist ein Widerspruch. Es ist eben ein sich dauernd veränderndes, abhängiges "ich"
Loslassen, einerseits findest du dich nicht wenn du dich suchst (das ist Fakt)
andererseits diskutieren wir hier (das ist auch Fakt).
Kannst du beides akzeptieren? -
Mabuttar:
Im gesamten Tierreich gibt es keine menschgemachte Moral, alles ist auf direkte Triebe und Anziehung angelegt, wie sollte jemals ein Lebewesen eine karmisch gute oder heilsame Tat vollbringen, wie, was sollte das sein und wer urteilt von welchem Standpunkt aus ?
versetz dich doch mal in die Lage; schau deinen Katzen zu (wenn du zwei hast siehst du die Unterschiede im Charakter noch besser); oder schau eine Doku mit Jane Goodall (was für ein Name!) und ihren Schimpansen. Hat doch jedes Tier seine eigene Natur, meine Güte Mabuttar - jetzt gib aber mal Stoff.
ZitatDu Schelm :->))
da hast du die Schönheit der Entsagung aber noch nicht geschmeckt. Kauf dir das neue rote Cabriolettt wenn du meinst das du's brauchst; es macht dir ja niemand Vorschriften.
All up to UZitatweitere Kritik ist, dass die Metaphysik der Leerheit nicht auf Karma angewendet wird. Wird die Person angesehen oder irgend ein Ding, dann wird die Allabhängigkeit gesehen, bei Taten aber nicht, die haben ein unabhängiges Eigenleben, dass genau eine bestimmte Personenkonstitution in der Zukunft trifft und bis dahin auch völlig unberührt und unveränderlich nicca ist. Jede Tat wird in Zusammenhang von Umfeld / Umwelt und eigenem Willen entstehen und die Wirkungen werden auch von der Umwelt beeinflusst, geändert oder gar ins Gegenteil verkehrt. Wie oft gab es "gute Absichten " die unheilsam endeten ? Hier ist der Buddhismus nicht konsequent. Ein positiveres Beispiel gibt der Daoismus.
ich glaub, du bist nicht konsequent im Studium - was reimst dir denn da zusammen?
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accinca:boehnchen:
und der letzte Schritt ist (der auch am Beginn stehen kann; je nach mitgebrachten Fähigkeiten) die Realisation der grundsätzlichen Illusion. Da fällt das Kartenhaus gleich ein. Der Strohballen verbrennt restlos kein loslassen mehr notwendig
Ja, wo kein Anhaften mehr ist, gibt's auch nichts zu loslassen.
Im Grunde geht es nicht wirklich um ein Ich sondern um eine
Neigung, eine Anhaftung an Ich-vermeinen. Ohne Anhaften
gibt es kein Ich-vermeinen.
das Ich (gleichzusetzen mit einer falschen Sicht der Dinge) wird immer wieder anhaften.
erst wenn die Leerheit auf subtiler Ebene realisiert ist... stellt sich die Frage Anhaftung/Loslassen nicht mehr -
mukti:boehnchen:
ich denke nicht, dass es auf direktem Weg geht
deshalb ist ja der Buddhismus so verschlungen und lange undruchschaubar und voller bunter Rituale. Du lenkst das ich ab, und fügst (rasch) eine neue Gewohnheit ein. Rechts antäuschen, links loslaufen. So geht das. (und vielleicht gut wenn man das zu beginn gar nicht versteht/durchschaut.)Verschlungen und schwer durchschaubar ist unser Geist, der Buddhismus ist ganz klar und einfach.
die Aussage ist richtig; und trotzdem/deshalb muss der Buddhismus verschlungene Wege gehen - weil unser Verstand so gestrickt ist. verstrickt.
Aus einem Labyrinth kommst du nicht geradlinig raus. -
Milou:
Hmmm ... wenn ich das richtig verstanden habe, ist das genau das Gegenteil von dem, was ich meinte.
Der arme Kerl, der es nich besser weiß, wird für ein kleines Fehlverhalten hart bestraft. Der, der es besser wissen sollte, weil er schon viel gutes getan hat (z.B. Ulli Hoeneß) muss keine Konsequenzen, auch bei größeren Verfehlungen befürchten - zumindest aus karmischer Sicht.
Ist das gerecht?
Lg
Milou
Die Puzzleteile des Lebens passen immer zusammen. Es gibt keine Fehler bei Ursache und Wirkung. (nur, dass du kaum alle Variablen überblicken kannst.)
Wenn der Apfelbutzen in die Erde fällt und genug Feuchtigkeit, Wärme, etc herrscht wird ein Apfelbaum, wenn nicht dann nicht. -
mukti:
ich denke nicht, dass es auf direktem Weg geht
deshalb ist ja der Buddhismus so verschlungen und lange undruchschaubar und voller bunter Rituale. Du lenkst das ich ab, und fügst (rasch) eine neue Gewohnheit ein. Rechts antäuschen, links loslaufen. So geht das. (und vielleicht gut wenn man das zu beginn gar nicht versteht/durchschaut.)___________
accinca:
Aber stimmt schon: wo kein ich ist, kann auch keins losgelassen werden.
Nur den Ichwahn kann man loswerden, den den gibt es ja.und der letzte Schritt ist (der auch am Beginn stehen kann; je nach mitgebrachten Fähigkeiten) die Realisation der grundsätzlichen Illusion. Da fällt das Kartenhaus gleich ein. Der Strohballen verbrennt
restloskein loslassen mehr notwendig
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Ich glaube nicht dass sie geheim sind :->)
http://www.zen-koan.defluid:
Meine zweite Frage ist, hat jedes Koan genau eine Lösung oder falls nicht, ist die Anzahl der Lösungen demjenigen, der sich das Koan ausgedacht hat, immer bekannt?
Wie genau entscheidet sich (oder wird entschieden) was als Lösung gilt oder sagt der Meister immer genau dann "richtig", wenn der der Schüler optimal 'weichgeklopft' ist, also völlig unabhängig von einer absoluten Lösung?die Lösung ist die Tatsache, dass sie außerhalb des Verstandes zu finden ist (Das Klatschen Der Einen Hand)
oder die scharfe Logik einen Verstandsknoten löst - und somit wieder der Verstand außer Kraft ist (Wie Kannst Du Die Gewalt Auf Der Anderen Straßenseite Stoppen?)ZitatMeine dritte Frage ist die im Titel. Konkreter formuliert: Kommt es nur auf die Worte an oder ist ein 'schön paradoxer' Satz erst dann ein Koan, falls es von einem echten Meister stammt?
Er muss so gut sein (holprig oder nicht, geschliffen oder ungelenk), dass er dein Bewusstsein auf das Ganze ausrichtet:
Das Auge, mit dem ich Gott erblicke,
ist genau das gleiche Auge, mit dem Gott mich erblickt.
Zeige mir dieses Auge, fluid! -
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mukti:
Angst durch drohenden Ich-Verlust kenne ich schon, und dass sie durch das Anklammern ans Ich entsteht ist eigentlich klar. Also ist Loslassen das Mitttel gegen die Angst, wie ich auch praktisch erfahre, bei genügend Achtsamkeit bzw. Bewusstsein über diesen Zusammenhang.
das ich wird das ich nie loslassen -
ernest:
Danke an Alle!
Vielen herzlichen Dank für Eure Beiträge und Anregungen. Das tut gut!
Mein Zaren "Training" erlebe ich alleine, ohne Gruppe. Durch mein häufiges Reisen bin ich nicht in der Lage, mich einer Gruppe anzuschliessen.
Die Meditation hat mich, soweit ich mich selbst beobachten konnte, gelehrt, Alleinsein nicht mehr als Einsamkeit zu empfinden. Das war der wichtigste Schritt in meiner Entwicklung als Mensch. Schon im Kindergarten hab ich am meisten geflennt wenn andere sich wehgetan haben oder sich gestritten. Mein Leben war immer so stark an den Anderen orientiert, dass ich mich selbst vergessen habe. Das hab ich nicht verloren, wohl aber fühle ich mich jetzt nicht mehr verloren wenn keiner da ist. Das geniesse ich sogar.
Durch die Meditation und die Achtsamkeit werden meine Sinne und meine Wahrnehmungen sehr stark geschärft. Das ist nicht immer einfach. Besonders wenn ich nach längerer Abwesenheit wieder in die "Zivilisation" komme und dort meine Freunde und Bekannten an ihrem Leben leiden sehe. Es stürzt dann grade besonders auf mich ein. Krebserkrankungen, Depressionen, Selbstmorde, Langzeitarbeitslosigkeit, Hoffnungslosigkeit. Das zieht durch Mark und Bein und verfolgt mich auf meinem Kissen.
Natürlich bleibe ich dran und weiss in meinem Inneren, dass alles wieder vorbeizieht, wie Wolken am Himmel…
Merci vielmals von ernest
Grüß Dich ernest, zurück in der scharfen Zivilisation (bei einem Internetanschluss)Wenn ich etwas mutmaßen darf ernest, so würde ich von mir auf dich projizieren, dass es da (ein Stück außerhalb der Mediationspraxis) konkrete emotionale Verletzungen (meist im frühen Kindesalter) gibt, die in Freiheit wolln. Die würden auch (automatisch) aufgearbeitet werden, durch eine starke spirituelle Praxis - nur schwindelt man sich halt um Schmerzen gerne rum (also bei mir ist das so) - und dann wechselt man zb die Übungsfolge.
Krebserkrankungen, Depressionen, Selbstmorde, Langzeitarbeitslosigkeit, Hoffnungslosigkeit,... führen dann nicht zu Lachen oder neutralen Gefühlen, wenn eigene Ängste dadurch hochgerissen werden. Die konkrete Frage kann also nur sein: Wovor hast du am meisten Angst. Wovor graut dir, dass du so rennen könntest dass du GrizzlyBären überholst (die rennen 50km/h)
Ernest, a la long wirst du um diese Punkte nicht herumkommen - spätestens beim Sterben
wirst du die Bärentatze auf deiner Schulter spürn -
toba:
hallo ihr Mitbuddhisten, vielen dank für eure Antworten !
ja ein Misstrauen einem spontan Ausdruck gegenüber habe ich auch schon erlebt, es ist vielleicht die Frage, auch bei meinem Posting ob dieses Ausdrucks meines Egos ist, also ein Bestätigung suchendes oder ob sie von anderem Ursprung sind, eher einer Neugier oder im Falle des spontanen Ausdrucks der Lebenfreude oder Lebendigkeit sind- vielleicht ein bischen von beidem möchte ich vermuten.
ich habe so etwas schon mal anzusprechen versucht. In einer Konfliktsituation hat das nicht so gut funktioniert, da waren wir schon so verkeilt das eine Metaebene nicht mehr möglich war. Ich wurde dann darauf verwiesen das ich anhafte weil ich eine Empathie grundsätzlich erwarte, und nicht den Dingen ihren Lauf lasse mich also unabhängig von einer möglichen Empathie verhalte - gleichmütig.
als ´Drama´ bezeichne ich eine bedingte emotionale Involviertheit, eine Haftung an den eigenen Gefühlen, die mein Gegenüber ignorieren oder durch Empathie sanft in ruhige Gewässer steuern kann - jedoch ist die Einbeziehung einer weiteren Person in die Lösung meines inneren Dramas sicher nicht so gut - ihr seht schon heute Abend Fragen und Zweifel
wie kann man buddistisch grenzen ziehen und bei weiteren konflikten auch reagieren ohne sich emotional zu verstricken ?
könnte die Kernfrage sein - Ansätze und Kommentare willkommen !
ich denke, das ego rumort und regt sich immer, so realistisch muss man schon sein - bei dir und genauso bei deinen Mitbuddhisten. Und es tut weh, wenn da drin gerührt wird; die emotionalen Altlasten abzutragen ist oft mit Gegenwehr und Schmerz verbunden. Ich denke ihr seid euch einig, dass ihr alle nicht erleuchet seid (das kann man ja auch mal in der Gruppe festmachen) und dass somit mit Reibereien zu rechnen ist. Die Frage ist, wie ihr damit umgehen wollt. Und da müsste jeder befragt werden - also ein Konsens gefunden werden (falls eure Gruppe oft gemeinsam agiert), WIE aufkommende Emotionen handzuhaben sind... man könnte sie zb übergehen (und stattdessen in eine passende Übung, zb Umwandlung von Gefühlen, gehen), man könnte sie schriftlich auf einen allen zugänglichen Zettel/Buch schreiben und in regelmäßigen Abständen ausdiskutieren, man könnte die inneren Unausgeglichenheiten Teil der Gesamtübung sein lassen und recht normal dynamisch und alltäglich damit umgehen.
Werdet euch einig.Wenn einer (oder mehrere) der Mitbuddhisten gerade nichts mit Emotionen und Zwischenmenschlichem zu tun haben will (weil es zb nicht zu seiner konkreten Praxis passt), sollte er sich in Rückzug begeben; dafür sind Retreats, Berge und Täler, Einsiedelein etc da. Sich in nahem Kontakt zu befinden und dann wegzuschieben finde ich persönlich nicht so gut. Aber wie gesagt, man müsste da offen reden und sich einigen.
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glaub ich dir; und ich gratuliere
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VOOM108:
Die neuen Kapitel sind ab hier: http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=14&t=13067#p258046
"Teamarbeit" bedeutet übrigens, dass Gambhiro die ganze Arbeit macht inkl. letzendlicher Entscheidungen, Simo bei notwendigen Blicken in die Bedeutung des tibetischen Textes berät, und ich soz. als "Lektor" vor allem Kommentare zu den Stellen abgebe, die ohnehin noch ungeklärt oder schwierig sind
Jesus und Maria! :->)) Ich glaube ihr seid schon ein gutes Team. -
ohne Zusammenhang ist es nicht leicht solche Fragen zu beantworten. Die Anliegen des Threads sind für mich nicht gut durchschaubar.
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Zitat
Kann ein Nicht-Buddhist diesen Text verstehen ?
Es ist schon möglich dass ein nichtBuddhist die Todeserfahrung kennt
Syia:ZitatBeings born in the six classes through the four avenues of rebirth, moreover.....
Kann mir jemand bitte "four avenues of rebirth " erklären ? Erklären, nicht übersetzen .
Im Sterbeprozess kannst du nach dem Atemende (die gröberen Flüsse des Körpers haben sich aufgelöst)
- sofort Befreiung finden
- du kannst (nach der Vereinigung von weißem und rotem Tropfen und Erlangen) im klaren Licht Befreiung finden
- du kannst im darauf folgenden Bardo (Zwischenzustand) den Weg in ein reines Land/Wiedergeburt finden oder
- du bist auch an diesem Punkt nicht geübt genug und wirst anhand deines Karmas in eine neue Wiedergeburt geworfen.Mit den sechs Klassen könnten die Welten von Hölle bis formloser Götterbereich gemeint sein.
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toba:
hallo forum, ich beschäftige mich seit kurzer zeit mit dem buddhismus. ich habe mehrere praktizierende buddhisten in meinem näheren kreis. was mir mehrfach widerfahren ist und mir probleme bereitet sind streitfälle oder konfliktsituationen. in konfliktsituationen versuche ich meine gefühle zu schildern ohne den anderen mit hineinzuziehen oder die gefühle zu übertragen, das gelingt leider nicht immer. in meinen erlebnissen habe ich es, in den von mir angesprochenen fällen mit mitstreitern zu tun, die sehr gelassen bleiben, für mich fast kalt, sich weder entschuldigt noch rechtfertigt oder konstruktive vorschläge macht, sondern nur zuhört. dieses zuhören macht auf mich einen nicht empathischen eindruck sondern ich verstehe es statt als gleichmut als gleichgültigkeit, zumal meine mitstreiter sehr stark bei sich bleiben, für mein empfinden zu stark, so daß ich kein mitgefühl für meine situation (auch für mein drama) empfange sondern eine ablehnung spüre. so entsteht eine polarität mit der ich nicht gut umgehe und die mich in verwirrung führt. es ist unklar ob es sich dabei um einen buddhistischen gleichmut handelt oder ob ich einfach imaginiere/projeziere. es beschäftigt mich doch so stark das ich die frage hier einmal stellen möchte.
wie versteht der buddhismus konflikte ? wie kann man buddistisch grenzen ziehen und bei weiteren konflikten auch reagieren ohne sich emotional zu verstricken ?
wie kann ich gleichgültigkeit und gleichmut unterscheiden ?vielen dank
Grüß Dich toba,
du hast dein posting sehr klar formuliert. Hast du das mit deinen Mitbuddhisten - vielleicht am besten in der Gruppe in einem geordneten Gespräch - auch schon so klar anzusprechen versucht?
Das könnte Klärung bringen. -
danke Jojo für dein klares posting; das hat mir geholfen
Jojo:Meine Grundregel im Umgang mit anderen ist das erste der drei Reinen Gebote: "Schlechtes unterlassen". Und ein Spruch von Alan Watts: "Es ist nie zu spät, nichts zu tun". Aus meiner Ursprungsfamilie bringe ich viele destruktive Kommunikationsgewohnheiten mit.
verletzende/trennende Rede etc wurde auch in meiner Fam. praktiziert - und oft vergesse ich, dass es schon das 'richtige' Umfeld für mich war, also meine Wahl aufgrund meiner vergangenen Handlungen. Früher habe ich das immer vergessen - jetzt, durch den Buddhismus, vergesse ich es 'nur' oft :->)
Ich denke, dass ich da einfach positiv ansammeln muss (vergesse ich auch oft, und versuche zu tun und zu tun), bis die Waage kippt - und dann wird es wie von selbst gehen. Wie lange das aber dauert, das kann man (ohne allwissen) nicht sagen. Der Kaugummi zieht sich.ZitatKeep on cruising.
:->)) lieb gesprochen -
ernest:
Hallo Zusammen,
ich mache seit vier Jahren jeden Tag Zen Meditation. Während dieser Zeit hat sich in meinem Leben und meiner Einstellung zur Welt fast alles geändert. Im Moment bin ich in einer Phase angelangt, in der ich extrem sensibel auf meine Mitmenschen und meine Umwelt reagiere, indem ich mehr Dinge gleichzeitig wahrnehme als andere Menschen mit denen ich zu tun habe und indem ich Schwierigkeiten habe, mich von anderen abzugrenzen. Meine Frage an Euch ist, ob das an der Meditation liegen könnte und ob es wieder weg geht. Ich finde es schwierig.
Welche Erfahrungen konkreter Art habt Ihr mit den Auswirkungen der Meditation auf Euer Leben und den Alltag, auf Eure Empfindungen und Eure sozialen Beziehungen gemacht?
Das würde mich sehr interessieren. Bitte schreibt mir darüber! Danke im voraus!
Ernest
wenn man den Geist schult (egal mit welcher Methode) sieht man freilich mehr, schneller, tiefer
das kann schwierig werden, wenn man den Rest der Praxis vielleicht etwas vernachlässigt hat - nämlich das Bodhichitta, die allumfassende Liebe oder die rechte Sicht.
Wenn du da aufschließt - also zb den Austausch von dir mit anderen übst, wenn du auch erkennen lernst, dass die anderen leiden und gerade (mit ihren Handlungen die dich vielleicht verletzen) noch mehr Leid/Karma ansammeln (das ist die rechte Sicht), dann klappt das auch mit dem Mitgefühl, dem (sachten) helfen wollen (wenns gefragt ist). Und so schließt du die Lücke.Auch die Zuflucht (zu Buddha, Dharma, Sangha) gibt dir Zuversicht und Kraft.
Deshalb ist der Buddhismus so ein Paket - er geht sternförmig vor, eben damit keine Unausgeglichenheiten im Übenden entstehen. -
cck123:
Ich meinte, warum ich den Lama immer außerhalb visualisiere und nicht als Selbsterzeugung wie's bei einem Yidam üblich ist.
Hi Chris,
das eine ist eine Vajrayana-Meditation, die arbeitet mit den Kanälen und Winden und Tropfen
http://www.buddhismus-heute.de…e__17.position__0.de.html
http://kadampa.org/de/books/mahamudra-tantra1
und wie Angulimala schon sagte, ist das eine fortgeschrittene Methode (die du aber ruhig für dich ausprobieren kannst, wie ich finde, denn vielleicht passt sie zu dir) -
void:
Angstzustände sind schlimm. Ich glaube auch, dass Angst (im Gegensatz zu Furcht) kein normales Gefühl ist. Im Gegensatz zu Abneigung und Furcht hat es ja kein Objekt...
wenn du das Gefühl zulässt (es also nicht abnormal findest) und zusätzlich die Konzentration beim Beobachten erhöhst, wirst du die Objekte finden können.
Dann langsam, langsam wenn sich die psychischen Puzzleteile ein wenig ordnen, wird es auch Zeit für den Blick hinter den Vorhang (die Leerheit).
Du scheinst da schon ein Stück vorwärts gekommen zu sein - aber jeder Menschenweg ist anders; jeder hat seinen persönlichen Teufelskreis