Jikjisa:
Mukti:
Zitat
Z.B. bei den beiden Stellen in M1 wird Vielfalt als Gegensatz zu Einheit genannt:
Das wird aber hier nicht als Gegensatz benannt.
Ja gut, Einheit und Vielfalt sind halt Gegensätze, korrekter hätte es heißen sollen, die beiden Begriffe werden separat genannt, in zwei aufeinanderfolgenden Stellen.
Jikjisa:
Mukti:
Zitat
Das ( Er nimmt Einheit als Einheit wahr; er nimmt Vielheit als Vielheit wahr )
scheint dann hier nicht "Leere" oder "das Ungeborene" zu bedeuten.
Nö.Aber Das:
Zitat
Es gibt, ihr Bhikkhus, ein Nichtgeborenes, Nichtgewordenes,
Nichtgeschaffenes, Nichtaufgebautes...
Udāna VIII
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Ja das steht im Palikanon, Aussagen wie die von dem Seng Ts'an Patriarchen, die du zitiert hast -
Zitat
dass Wenn der Geist keine Unterscheidungen trifft,
sind die Zehntausend Dinge Wie-Eins
Wie-Eins an sich
ist unergründlich, unverrückbar und frei von Verwicklungen
-findet man eher im Mahayana, anscheinend besonders im Zen. Hab mal nach Seng Ts'an gegoogelt, und die Seite http://www.nonduality.com/seng.htm gefunden. In den Texten dort wird "das Eine" besonders hervorgehoben, etwa hier: "Be at peace in the oneness of things, and all errors will disappear by themselves". Also etwa: Sei im Frieden mit der Einheit der Dinge, und alle Irrtümer verschwinden von selbst.
Oder das: "In the world of things as they are, there is no self, no non self. If you want to describe its essence, the best you can say is "Not-two." In this "Not-two" nothing is separate, and nothing in the world is excluded." Übersetze: In der Welt der Dinge wie sie sind ist kein Selbst und kein nicht-Selbst. Wenn du ihre Essenz beschreiben willst, sagst du am besten "Nicht-Dualität". In diesem "nicht zwei" ist nichts separat, und nichts in der Welt ist davon ausgeschlossen."
Und so in der Art noch mehr. Jetzt bitte nicht denken dass ich hier ein Werturteil abliefern möchte. Erstens ist da natürlich was dran, und zweitens ist es teilweise sinngemäß dasselbe wie im Palikanon, z.B. wo es darum geht alles gleichmütig zu sehen, ohne Annehmen und Ablehnen.
Für meinen Geschmack mundet die starke Betonung des "Einen" aber auch ein wenig nach einer Definition von etwas Absoluten, wie im Advaita Vedanta.
Bitte berücksichtigen dass ich hier nicht be- oder gar verurteile, sondern grade nur etwas am Forschen bin, und natürlich alles subjektiv sehe. Eigentlich denke ich nur ein bisschen darüber nach und teile es mit, um Ergänzungen, Berichtigungen und andere Perspektiven zu bekommen.
Ist mir ja schon aufgefallen, dass Zen manchmal einen etwas anderen Zugang zur Lehre hat als Theravada. Es bestätigt sich aber öfter, dass das Ziel dasselbe ist. Dabei belasse ich es erstmal.
Schöne Grüße