Buddha und "Das Eine"

  • "Sandokai = San bedutet hier "Dinge". Do bedeutet "Gleichheit".
    Ein Ding mit einem anderen zu identifizieren ist do.
    Dieses Wort bedeutet auch "Einssein" oder "unser ganzes Sein" -was hier
    gleichbedeutend ist mit "grosser Geist".
    Es wird also zum Ausdruck gebracht, dass es ein umfassendes Sein gibt,
    ein Sein, dass alles in sich einschliesst, und dass die Vielfalt der Dinge
    in diesem einen umfassenden Sein enthalten ist.
    Obgleich wir von vielen "Dingen" sprechen, sind dies alle Teile des
    umfassenden Seins. Wenn wir "viele" sagen, so ist dieses Sein
    viele, und wenn wir "eins" sagen, ist es "eins". "Viele" und "eins" sind nur
    verschiedenen Beschreibungen des einen umfassenden Seins."



    das kommt wortwörtlich aus dem Buch von Suzuki !

  • Da sowohl im Ch’an als auch im Zen „der Fingerzeig“ des Meisters individuell (und nicht selten auf den Schüler zugeschnitten) ist, ist es die Symbolsprache auch. Ich Maße es mir an zu behaupten das es weder im Ch’an noch im Zen eine einheitliche „Sprache“ der Meister gibt und somit ist es müßig Vergleiche anzustellen. Noch schwieriger wird es wenn man ihre Sprache auf die des Pali Kanon in Bezug setzt.



    Quelle: Seite 52



    _()_
    .


  • http://www.pranahaus.de/share/pdf/0318257.pdf Seite 21


    da geht es noch ein bisschen weiter =


    Die Beziehung zwischen dem einen großen
    umfassenden Sein und seinen vielen Facetten zu verstehen
    ist kai – »einander die Hände geben«, »Freundschaft empinden«.


    warum kann Suzuki das nicht gesagt haben ? :|


    " Eins ist, so wie es ist, alles;
    alles ist, so wie es ist, Eins.
    Seng-Ts`an


    ist zwischen dem obersten und dem unteren von Seng-Ts`an ein so grosser Unterschied ?

    Solange Wolken am Himmel,
    kann Erleuchtung nur erahnt werden.
    Festhalten ist noch nicht möglich

    Peeter


    egal .. seit wann wird die Lehre denn diskutiert ?
    "Ausgerechnet also diesen Beitrag als Beispiel herzunehmen finde ich gelinde gesagt: "schwierig" als Basic für eine Disse." ("Jikjisa")

  • Jikjisa:

    2. Da Du eingangs bereits vedische und brahmanische Ansichten dem Mahayana vor-unterstellst, ist auch eine weitere Diskussion recht müßig.


    Eine Unterstellung oder Kritik sollte das nicht sein, wollte nur etwas mehr über die Bedeutung dieser Ansichten im Mahayana und im Buddhismus überhaupt wissen. Hat sich ja inzwischen schon etwas geklärt.


    Jikjisa:


    Jetzt sag du mir, was in diesem Beitrag- Bitte Zeile für Zeile - von Suzuki ist und was von "Peeter":
    ....


    Ausgerechnet also diesen Beitrag als Beispiel herzunehmen finde ich gelinde gesagt: "schwierig" als Basic für eine Disse.


    Du willst doch nicht wirklich eine Satz-für-Satz-Analyse von mir? Ich hab von "Sandokai" zuvor noch nie was gehört.
    Du könntest ja weitere Beispiele zum Thema Einheit im Buddhismus angeben.

  • Dann kommt noch Nagarjuna, der, wenn ich recht verstanden habe, immerhin irgendwie ein Bindeglied zwischen Theravada, Zen und tibetischem Buddhismus ist, und redet nur von der Leerheit. Eine Einheit, eine Raumunendlichkeit, ein "allumfassendes Bewusstsein" ;) - das ist alles innerhalb Samsara. Das klingt alles super, aber es ist nicht Nirvana.
    Ich glaube, da sind wir uns einig.


    Nagarjuna sagt:
    "Ohne Entstehen, auch ohne Vergehen, nicht ewig, auch nicht abgeschnitten,
    Nicht eines, auch nicht verschieden, ohne Kommen, auch ohne Gehen -
    Wer so das Abhängige Entstehen (pratiya-samutpada) lehren kann,
    Das stille Erlöschen der Entfaltung (prapanca),
    Vor ihm, dem Erleuchteten, beuge ich das Haupt, dem Besten der Lehrenden.
    "
    (1. Vers in "Mittlere Lehre des Nagarjuna")

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    Eine Einheit, eine Raumunendlichkeit, ein "allumfassendes Bewusstsein" ;) - das ist alles innerhalb Samsara. Das klingt alles super, aber es ist nicht Nirvana.
    Ich glaube, da sind wir uns einig.


    In diesem Punkt scheint bis jetzt also ein Konsens zu bestehen. Das wollte ich eigentlich auch von Anfang an so sagen, dass die Einheit und dergleichen in dem Sinne keine buddhistische Lehre ist, dass sie da nicht als letztgültiges Ziel betrachtet wird. Das kommt aber auch irgendwie immer wieder mal vor.



    Sehr interessant, nicht eines, eine eindeutige Aussage. Der gesamte Text ist wohl nur durch tiefe Meditation wirklich verständlich, oder erfahrbar. Das pratiya-samutpada war ja auch das Ergebnis der meditativen Praxis des Buddha.

  • mukti:

    .... Das wollte ich eigentlich auch von Anfang an so sagen, dass die Einheit und dergleichen in dem Sinne keine buddhistische Lehre ist, dass sie da nicht als letztgültiges Ziel betrachtet wird. Das kommt aber auch irgendwie immer wieder mal vor.


    "... keine buddhistische Lehre sind"... Ich finde, das ist Glatteis. Es kann zu Dogmatismus führen.
    Z.B. steht über Müsli-essen rein gar nichts im Palikanon - und trotzdem widerspricht es nicht Buddhas Lehre, Müsli zu essen. ;)
    Und es widerspricht auch nicht Buddhas Lehre, die Welt zu betrachten und zu erwägen, was das alles soll. Wenn es zur Ablenkung und zur Unterhaltung dient, gut, dann widerspricht es. Aber wenn es Betrachtung ist, finde ich es zu manchen Zeiten wichtig. Man hat ja so Phasen.





    Naja, :) , "eindeutige Aussage" ist auch Glatteis, glaub ich. Sein unerbittliches Aufräumen mit allen Ansichten, das zu einem klaren "Weder Noch" führt, verstehe ich es als Aufforderung "dahinter" zu blicken. Was zunächst eben schwierig ist, weil der Stempel im Hirn, wie die Welt selbstverständlich zu sein hat, mit der Übung und der Zeit verblassen muss.
    Und da hast Du Recht: ohne Meditation geht das gar nicht. (Meiner Meinung nach :))

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Hallo LL


    Losang Lamo:

    Man hat ja so Phasen.


    Kenne ich nur zu gut.


    Losang Lamo:

    Und es widerspricht auch nicht Buddhas Lehre, die Welt zu betrachten und zu erwägen, was das alles soll. Wenn es zur Ablenkung und zur Unterhaltung dient, gut, dann widerspricht es. Aber wenn es Betrachtung ist, finde ich es zu manchen Zeiten wichtig.


    Da muss ich Dir leider ein wenig widersprechen. Nur ein wenig weil ich in letzter Zeit ziemlich tolerant geworden bin um nicht zu sagen gleichmütig. Insofern hast du völlig recht. Müsli, kein Müsli oder gar Fleisch; Schwelgen, Phantasieren, Erwägen oder nüchtern-rational : alles ist ok. Alles Menschsein.


    Du machst einen Unterschied zwischen Betrachtung und Unterhaltung/Ablenkung. Wenn du wirklich so weit bist um gleichmütig zu betrachten, dann gebe ich dir recht. Aber dann erübrigt sich jede Diskussion über das Betrachtete, wie es ist, sich anfühlt etc, denn Verbalisierung schafft Vorstellung und Ansichten, dies würde bereits über eine gleichmütige Betrachtung hinausgehen.


    Unter gleichmütig Betrachten verstehe ich eben, dass dabei keine Ansichten entstehen. Keine Schlussfolgerungen über das Betrachtete und keine Assoziationen erfolgen, kein Sinn gesucht wird.


    Zu Illustration und Hinweis dass dies Buddha auch so sah zitiere ich folgende Abschnitte aus dem PK :





    Gegenüber den Wesen bin ich mittlerweile tolerant, gegenüber dem Dhamma dafür zunehmnend puristisch geworden. "Mein" Buddhadhamma ist mittlerweile ausgesprochen schlank, pur, pragmatisch und kompakt geworden. Nicht warm nicht kalt. Weder bunt noch grau.

    Eigentlich steht es mittlerweile dermassen im Widerspruch zu allem was ich äusserlich als "Buddhismus" wahrnehme, dass ich mich besser gar nicht mehr "Buddhist" nenne. Bei diesem Wort tauchen beim Gegenüber gleich Räucherstäbchen, bunte Tücher, Fahnen, Dalai Lama und sonstige "Ansichten" auf.


    Du hast schon recht mit deinem Post. Der Mensch braucht all das, er muss diese Phasen alle durchlaufen. Buddha meint aber man soll aufmerksam bleiben um sich nicht darin zu verstricken (fesseln). Jede dieser Phasen ist eigentlich ein Wegstück das gegangen werden muss um es zu überwinden, es hinter sich zu bringen. Sowohl angenehme wie unangenehme.


    Gruss Bakram

  • fotost:
    Zitat

    Buddha und "Das Eine"


    alles ist leer...


    lieber fotost,
    entschuldige meine direktheit, aber das liest sich für mich wie ein "platzhalter" ......
    ich hoffe du nimmst meine entschuldigung an _()_
    .

  • Kein Problem...


    Entschuldigen muss sich nur jemand, der Schuld auf sich geladen hat. Also bewusst gegen akzeptierte Regeln verstoßen hat. Das hast Du hier bestimmt nicht. Ich fühle mich nicht angegriffen oder verärgert. Für mich ist Dein Kommentar eher ein Anlass zum Nachdenken und das ist willkommen.


    Was stört Dich an dem Satz 'alles ist leer' ? Welche tiefere Gemeinsamkeit aller Phänomene, Äußerlichkeiten gibt es in der Lehre?


    Alles ist veränderlich, alles hat keinen festen Kern, alles ist vergänglich - alles ist leer! Anicca :D


    _()_

  • fotost:

    Was stört Dich an dem Satz 'alles ist leer' ?


    es klingt für mich wie ein Slogan, so für sich stehend.... was nicht bedeutet das es nicht so ist wie du schreibst.
    ich bin auf diesen fahrenden zug gesprungen( eines meiner spezialitäten :D warsccheinlich weil so viel unterschiedliches, qualifiziertes und unqualifiziertes zu dem Thema "Leer(heit) hier schon geschrieben wurde.....meine reaktion hat was mit mir und icht mit dir zu tun...
    entschuldigt habe ich mich weil ich mit meiner art schon manch einen vor den kopf gestoßen habe....das muss nicht sein... aber ab und an passiert es... :)
    du siehst ich hab auch nach-gedacht :D ......


    _()_
    .

  • Losang Lamo:
    mukti:

    .... Das wollte ich eigentlich auch von Anfang an so sagen, dass die Einheit und dergleichen in dem Sinne keine buddhistische Lehre ist, dass sie da nicht als letztgültiges Ziel betrachtet wird. Das kommt aber auch irgendwie immer wieder mal vor.


    "... keine buddhistische Lehre sind"... Ich finde, das ist Glatteis. Es kann zu Dogmatismus führen.
    Z.B. steht über Müsli-essen rein gar nichts im Palikanon - und trotzdem widerspricht es nicht Buddhas Lehre, Müsli zu essen. ;)
    Und es widerspricht auch nicht Buddhas Lehre, die Welt zu betrachten und zu erwägen, was das alles soll. Wenn es zur Ablenkung und zur Unterhaltung dient, gut, dann widerspricht es. Aber wenn es Betrachtung ist, finde ich es zu manchen Zeiten wichtig. Man hat ja so Phasen.


    Naja wenn man denkt das Müsliessen nicht das letztliche Ziel der Lehre ist, ist das wohl kein Dogmatismus, ebensowenig wenn man denkt dass es nicht das letztliche Ziel der Lehre ist, eins mit allem zu werden.


    Betrachtungen mache ich gerne, manchmal vielleicht auch eher zur Unterhaltung :oops: dann ist es immerhin von all den Unterhaltungsmöglichkeiten nicht die Schlechteste. Aber tiefes Betrachten sehe ich als eine Meditationsmethode.


    Und zur "eindeutigen Aussage" Nagarjunas:


    Losang Lamo:

    Naja, :) , "eindeutige Aussage" ist auch Glatteis, glaub ich. Sein unerbittliches Aufräumen mit allen Ansichten, das zu einem klaren "Weder Noch" führt, verstehe ich es als Aufforderung "dahinter" zu blicken. Was zunächst eben schwierig ist, weil der Stempel im Hirn, wie die Welt selbstverständlich zu sein hat, mit der Übung und der Zeit verblassen muss.
    Und da hast Du Recht: ohne Meditation geht das gar nicht. (Meiner Meinung nach :))


    Alles in der Welt ist eigentlich Glatteis, man kann nirgends auf Dauer feststehen. Als ich begonnen habe über diese Sätze Nagarjunas nachzudenken, bin ich erst recht ins Schlittern geraten. So hab ich nur herausgegriffen, dass er das abhängige Entstehen offenbar nicht als Einssein interpretiert.

  • fotost:

    Alles ist veränderlich, alles hat keinen festen Kern, alles ist vergänglich - alles ist leer! Anicca :D


    _()_


    Das leuchtet mir mehr ein als "Alles ist eins", alles hängt von was anderem ab. Wenn alles eins ist, ist es auch leer, ein ewig aus sich selbst heraus bestehendes brahman mutet eher als reiner Glaube an.

  • mir ist eben was aufgefallen:


    "das Eine" und "Einssein"..... kommen im kontext so vor als handle es sich um das selbe....ist das so?....werden da nich Begriffe / Begrifflichkeiten vermischt.....
    aus meinem verständniss sind die begriffe das Eine und Einssein nicht austauschbar.


    sollte ich aber was falsch verstanden haben, rüttelt mich.... :D


    _()_
    .


  • Denke das hängt zusammen. Wenn alles eins ist, also "das Eine", dann ist man auch eins mit allem. Jetzt gibt's da verschiedene Herangehensweisen - z.B. dass man eins ist mit allem indem man mit allem einverstanden ist, kein Annehmen und Ablehnen. Die Lehre des advaita oder des brahman besagt aber dass alles ohne Unterschiede eins ist, keine Verschiedenheit, alles fällt letztlich in Eines zusammen. Da ist das Eine zugleich Einssein, ein Sein in Ewigkeit ohne Individualität. Das ist die Unpersönlichkeitslehre im sogenannten Hinduismus. Der Buddhismus ist auch eine Unpersönlichkeitslehre, aber es gibt über der Persönlichkeit kein so genau definiertes ewiges Sein.

  • mukti:

    Wenn alles eins ist, also "das Eine".....


    lieber mukti,


    eben genau das nicht!
    "alles ist eins" und "das Eine" bedeuten nicht das selbe, außer das beides konzepte sind.
    ich habe versucht einige posts weiter oben zu erklären das es sich hierbei um eine "symbolsprache" handelt. "das Eine" kann für "Leerheit" stehen, für "das Ungeborene" (Bankei Eitaku), "der eine Geist", "Buddha Geist" .....usw.


    es entsteht eine nicht zu entwirrende verwirrung wenn von einer einheit, im sinne von "wir sind alle eins" gedacht und gesprochen wird.


    _()_
    .

  • Ich finde nix zum Eins-Sein, außer bei Leuten die zu mystischer Verklärtheit neigen; ungefähr in der Art:
    oh mein Gott alles ist toll, ich bin toll, das ist toll, die Verzückung ist toll. Ja, kann jedem passieren auf dem Weg...
    Die Abwesenheit von unheilsamen Geisteszuständen ist einfach mal phänomenal :D


    Dagegen sagt ein Seng Ts an - also ein Patriarch - folgendes:


    Zitat

    Wenn der Geist keine Unterscheidungen trifft,
    sind die Zehntausend Dinge Wie-Eins


    Wie-Eins an sich
    ist unergründlich, unverrückbar und frei von Verwicklungen


    .... weil:


    Zitat

    Der Ort des Nicht-Erwägens ist mit Wissen und Gefühl nicht zu ergründen


    ( aus: Die Meisselschrift vom Glauben an den Geist )


    Man müsste sich hier also generell mal für das Thema " Eins-Sein" oder "Das Eine" bzw. "Der eine Geist" bzw. "Das Eine" entscheiden :D


    Übrigens sagt Seng Tsan auch :


    Zitat

    Das Eine nicht zu durchdringen bedeutet, beides zu verfehlen.


    Und: Viele Worte, viele Gedanken-je mehr es sind, desto weniger entsprechen sie. :D


    Spricht er nun von dem einsgerichtetem Gleichmut der Sg. 4. Vertiefung ( kein Subjekt- kein Objekt )
    oder von Buddha-Dhatu, dem Geistes"zustand" eines Erwachten ? Woher soll Ich das wissen ? Vielleicht weiß ich es mal, dann geb ich dir bescheid. :)


    Allerdings, falls du jetzt sagst, äh, das versteht ja kein Mukti, also ist das Keks , muss ich dir sagen, daß im PK steht, das Weisheit dieser Art nur mit höherer Geisteskraft zu verwirklichen ist, bzw. zu bestätigen oder zu widerlegen. Und daß, wer behauptet dieses gibt es nicht und jenes gibt es nicht - ohne höhere Geisteskraft entfaltet zu haben- einem Blinden gleicht, der verneint, es gäbe Farben und Formen. ;)


    Natürlich kann man auch behauptet so Leute wie Seng Ts` an philosophieren nur ( ich behaupte das natürlich nicht ! ),
    ehrlicherweise müsste man dann aber auch erstmal aufhören mit philosophieren. Und das tue ich hiermit, auch wenn ich ja gar nicht müsste.


    Viele Grüße
    Jikjisa

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Sumedhâ:


    ich habe versucht einige posts weiter oben zu erklären das es sich hierbei um eine "symbolsprache" handelt. "das Eine" kann für "Leerheit" stehen, für "das Ungeborene" (Bankei Eitaku), "der eine Geist", "Buddha Geist" .....usw.


    es entsteht eine nicht zu entwirrende verwirrung wenn von einer einheit, im sinne von "wir sind alle eins" gedacht und gesprochen wird.


    _()_
    .


    Aha, das ist dann also noch mal was anderes, ich habe eigentlich immer dieses brahman - Konzept gemeint. Das ist schon ein wichtiger Punkt, zu verstehen was unter "das Eine" überhaupt gemeint ist im Buddhimus. Wird wohl nicht immer dasselbe sein, man muss auch den jeweiligen Zusammenhang und die Tradition berücksichtigen, in der es vorkommt.


    Z.B. bei den beiden Stellen in M1 wird Vielfalt als Gegensatz zu Einheit genannt:


    Zitat

    23. "Er nimmt Einheit als Einheit wahr. Nachdem er Einheit als Einheit wahrgenommen hat, stellt er sich Einheit vor, er macht sich Vorstellungen in Einheit, er macht sich Vorstellungen von Einheit ausgehend, er stellt sich vor 'Einheit ist mein', er ergötzt sich an Einheit. Warum ist das so? Weil er es nicht vollständig durchschaut hat, sage ich."


    24. "Er nimmt Vielfalt als Vielfalt wahr. Nachdem er Vielfalt als Vielfalt wahrgenommen hat, stellt er sich Vielfalt vor, er macht sich Vorstellungen in Vielfalt, er macht sich Vorstellungen von Vielfalt ausgehend, er stellt sich vor 'Vielfalt ist mein', er ergötzt sich an Vielfalt. Warum ist das so? Weil er es nicht vollständig durchschaut hat, sage ich."


    Das scheint dann hier nicht "Leere" oder "das Ungeborene" zu bedeuten.

  • @ mukti,
    es ist nicht meine absicht vergleiche anzustellen und zu argumentieren :)
    _()_
    .


  • Weil es kein mukti versteht, muss es deshalb nicht Keks sein :) Natürlich, ist nur mit höherer Geistseskraft zu verwirklichen, hab nie was anderes behauptet. Es ging mir ja nur um das Konzept einstweilen. Und das ist eben nicht immer so ersichtlich, was da genau gemeint ist.

  • Hi,
    was mich immer stört, falls buddh. Zitate gebracht werden ist, auf welcher Seite und welche Zeile im Pali-Kanon das steht.
    Ich würde gern in meinen drei Bänden nachsehen, doch es ist mir zu umständlich, die Nadel im Heuhaufen zu finden.
    Was mich erstaunte war, dass dieses sogenannte Eine, im Dighanikayo nicht wiederzufinden ist.


    sakko

  • sakko:

    Hi,
    was mich immer stört, falls buddh. Zitate gebracht werden ist, auf welcher Seite und welche Zeile im Pali-Kanon das steht.
    Ich würde gern in meinen drei Bänden nachsehen, doch es ist mir zu umständlich, die Nadel im Heuhaufen zu finden.
    Was mich erstaunte war, dass dieses sogenannte Eine, im Dighanikayo nicht wiederzufinden ist.


    sakko


    Aber es ist ja hier der Brauch die Herkunft der Zitate anzugeben und das wird ja auch meistens so gemacht, nicht?
    Würde mich nicht wundern wenn im Dighanikaya nichts darüber steht, es scheint kein zentrales Thema im Palikanon zu sein.

  • Mukti:

    Zitat

    Z.B. bei den beiden Stellen in M1 wird Vielfalt als Gegensatz zu Einheit genannt:


    Das wird aber hier nicht als Gegensatz benannt.


    Mukti:

    Zitat

    Das ( Er nimmt Einheit als Einheit wahr; er nimmt Vielheit als Vielheit wahr )
    scheint dann hier nicht "Leere" oder "das Ungeborene" zu bedeuten.


    Nö.Aber Das:


    Zitat

    Es gibt, ihr Bhikkhus, ein Nichtgeborenes, Nichtgewordenes,
    Nichtgeschaffenes, Nichtaufgebautes...


    Udāna VIII

  • Jikjisa:

    Mukti:

    Zitat

    Z.B. bei den beiden Stellen in M1 wird Vielfalt als Gegensatz zu Einheit genannt:


    Das wird aber hier nicht als Gegensatz benannt.


    Ja gut, Einheit und Vielfalt sind halt Gegensätze, korrekter hätte es heißen sollen, die beiden Begriffe werden separat genannt, in zwei aufeinanderfolgenden Stellen.


    Ja das steht im Palikanon, Aussagen wie die von dem Seng Ts'an Patriarchen, die du zitiert hast -


    Zitat

    dass Wenn der Geist keine Unterscheidungen trifft,
    sind die Zehntausend Dinge Wie-Eins


    Wie-Eins an sich
    ist unergründlich, unverrückbar und frei von Verwicklungen


    -findet man eher im Mahayana, anscheinend besonders im Zen. Hab mal nach Seng Ts'an gegoogelt, und die Seite http://www.nonduality.com/seng.htm gefunden. In den Texten dort wird "das Eine" besonders hervorgehoben, etwa hier: "Be at peace in the oneness of things, and all errors will disappear by themselves". Also etwa: Sei im Frieden mit der Einheit der Dinge, und alle Irrtümer verschwinden von selbst.
    Oder das: "In the world of things as they are, there is no self, no non self. If you want to describe its essence, the best you can say is "Not-two." In this "Not-two" nothing is separate, and nothing in the world is excluded." Übersetze: In der Welt der Dinge wie sie sind ist kein Selbst und kein nicht-Selbst. Wenn du ihre Essenz beschreiben willst, sagst du am besten "Nicht-Dualität". In diesem "nicht zwei" ist nichts separat, und nichts in der Welt ist davon ausgeschlossen."


    Und so in der Art noch mehr. Jetzt bitte nicht denken dass ich hier ein Werturteil abliefern möchte. Erstens ist da natürlich was dran, und zweitens ist es teilweise sinngemäß dasselbe wie im Palikanon, z.B. wo es darum geht alles gleichmütig zu sehen, ohne Annehmen und Ablehnen.
    Für meinen Geschmack mundet die starke Betonung des "Einen" aber auch ein wenig nach einer Definition von etwas Absoluten, wie im Advaita Vedanta.
    Bitte berücksichtigen dass ich hier nicht be- oder gar verurteile, sondern grade nur etwas am Forschen bin, und natürlich alles subjektiv sehe. Eigentlich denke ich nur ein bisschen darüber nach und teile es mit, um Ergänzungen, Berichtigungen und andere Perspektiven zu bekommen.


    Ist mir ja schon aufgefallen, dass Zen manchmal einen etwas anderen Zugang zur Lehre hat als Theravada. Es bestätigt sich aber öfter, dass das Ziel dasselbe ist. Dabei belasse ich es erstmal.


    Schöne Grüße