Schlechtes Karma durch Reue loswerden???

  • Hier wird also ein simples Bild von Himmel und Hölle aufgemacht, und das entspricht der von mir genannten Vorstellung einer ausgleichenden Gerechtigkeit. Und ich würde sagen, Suzuki und Buddhadasa hätten sich den Himmel verdient, davon war aber an ihrem Lebensende nicht viel zu sehen, und alles andere ist mir zu spekulativ und billig.

    Dann sagte Helmut am 24.06.:


    Zitat

    Welche karmischen Leidensursachen sind denn deiner Vermutung nach im Geist Buddha Sakyamunis noch übrig geblieben aufgrund derer er noch Leiden erlebt? Erlebt Buddha Sakyamuni aufgrund dieser übrig gebliebenen Reste noch Leiden, wie kann er dann in seiner ersten Lehrrede (SN 56.11) davon sprechen, dass er die dritte edle Wahrheit verwirklicht hat?

    In dieser Logik wären das nämlich vergleichbare karmische Leidensursachen wie von Suzuki und Buddhadasa, denn körperliches Leiden gehört zu dukkha, und der Buddha starb ja offensichtlich an einer Lebensmittelvergiftung, hatte im Leben Rückenschmerzen etc. Demzufolge gab es dann wohl Karma aus früheren Leben, für den Buddha und die anderen Genannten. Oder wie konnte der Buddha davon reden, dass auch körperliches Leiden dukkha ist?


    Was Helmut hier macht, ist ganz typisch, er versucht, einen umfangreichen Text so zu deuten, dass er keine Widersprüche hat, und das wird nicht funktionieren. Weil der Buddha per definitionem Leiden überwunden hat, kann keine Leidensursache mehr auf ihn wirken. Das geschah jedoch offensichtlich. Wie bei den anderen Genannten. Weil Leiden von ganz anderen Faktoren verursacht werden kann - böswilligen anderen Menschen, die mehr Macht haben als man selbst, genetischen Ursachen usw. Mit anderen Worten, man kann auch dann die Hölle erleben, wenn man sein Bestes gegeben hat und im bestmöglichen Sinne erwacht ist.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

  • Das Problem das mit dem Begriff „Dukkha" erscheint, ist die Mangelnde Unterscheidungsfähigkeit.

    Buddha unterscheidet sehr genau, nur übersieht man das sehr geflissentlich.


    Bei Buddha gibt es Leiden der Skandha und die sind in den ersten zwei Wahrheiten genau beschrieben.

    Dann in den folgenden zwei Wahrheiten geht er genau und sehr kurz auf Dukkha des Geistigen ein.

    Die durch ein Ich erscheinen, das überzeugt ist, das einzige zu sein, das stabil und beständig und besitzend sein kann, obwohl es nichts mit ins Grab nehmen kann, auch sein Ich nicht.

    Mein Erkennen erscheint, weil ich immer seine erste Rede im Kopf habe (SN 56.11), weil das sehr rein ist und die erste Zusammenfassung seiner Befreiung von Dukkha, die durch das „Selbstsüchtige Ich“ erzeugt werden. Sogar alle Geistigen Wesen von Himmel bis Hölle haben ein Ich, das von ihnen als beständig geglaubt wird.


    Selbstverständlich hat Buddha die Dukkha der Skandha, das hat er nie angezweifelt, dass kein fühlendes Wesen dieser Dukkha entkommen kann. An diesen Dukkha nicht zu leiden durch sich damit identifizieren als „Das sind meine Dukkha“. „Ich bin eben Asket.“ „Ich bin eben ein Chef.“ „Ich bin eben der Vater“. Frei von einem beständigen Ich sein ist: Anstatt "Ich bin...“ zu sagen JETZT bin ich eben das, gleich werde ich anderes sein.


    Das machte Buddha klar und deutlich und er hat sich so weit ich gelesen habe nie widersprochen.

    Solange die erste Wahrheit nicht erkannt und

    die zweite Wahrheit nicht durchschaut wird,

    gibt es kein überwinden der dritten Wahrheit und

    somit auch kein Verwirklichen der vierten Wahrheit.

  • [...]

    denn körperliches Leiden gehört zu dukkha, und der Buddha starb ja offensichtlich an einer Lebensmittelvergiftung, hatte im Leben Rückenschmerzen etc. Demzufolge gab es dann wohl Karma aus früheren Leben, für den Buddha und die anderen Genannten. Oder wie konnte der Buddha davon reden, dass auch körperliches Leiden dukkha ist?

    Ich habe den Eindruck du unterstellst einer scheinbar von außenkommenden Situation die Leidhaftigkeit. Das eine Lebenmittelvergiftung (eine scheinbar von außen kommende Situation) gleichzeitig schon leidhaft ist. Das ist aber eine Verknüpfung des Geistes und nur "zusammengehäuft".


    Entsprechendes Karma wirken oder die dritte Wahrheit zu verwirklichen bedeutet meiner Einsicht nach auch nicht das "von außen nichts leidhaftes" mehr an mich herantritt, wie in deinem Beispiel die Lebensmittelvergiftung beim Buddha.

    Entsprechendes Karma zu wirken oder sich in der Verwirklichung der dritten Wahrheit zu üben bedeutet zu erkennen, dass letztlich alles im Innen heraus entsteht und dort auch aufgehoben werden kann.


    Ein Beispiel von mir letztens: Ich bin in ein Wespennest getreten, welches ich nicht gesehen habe. Die Wespen haben daraufhin fleißig auf meinen Körper eingestochen.

    Ich habe aber in vergangenen Situationen häufig genug erkannt (und karmisch gewirkt) das alles von Innen heraus entsteht und dementsprechend einfach erlebt (5. khandha), wie ich den Schmerz (2. khandha) im Körper (1. khandha) wahrgenommen (3. khandha) habe. Nicht mehr und nicht weniger war in dieser Situation das Ich. Aber nichts davon war leidvoll. Es waren nur die khandhas die ein neues Ich-Erleben auslösten. Etwas, was hunderte Male am Tag entsteht und wieder vergeht.

    Für eine Sekunde wollte ich aufschreien, doch dann wurde mir wieder klar, was hinter dem Erlebnis stand.


    Ich wollte damit sagen, dass durch Karma erkannt werden kann, wie sich die Welt von Innen heraus konstruiert. Bzw. wie Innen und Außen in Wechselwirkung zueinanderstehen und das die Unterstellung: "von außen kommt etwas Leidvolles" nur der Teilwahrheit entspricht.

  • Zitat

    Selbstverständlich hat Buddha die Dukkha der Skandha, das hat er nie angezweifelt, dass kein fühlendes Wesen dieser Dukkha entkommen kann. An diesen Dukkha nicht zu leiden durch sich damit identifizieren als „Das sind meine Dukkha“.

    Nach der ersten Wahrheit sind auch Altern, Krankheit und Tod Leiden.

    Nach der zweiten Wahrheit ist die Ursache ALLER Leiden Gier, Unwissenheit, "Durst nach Werden" usf.

    Sowohl der Buddha als auch Suzuki und Buddhadasas hätten in meinem Beispiel - laut Zeugen - diese Ursache überwunden.

    Logischerweise müssten, sie, wenn das Ganze Sinn macht, dann auch das überwunden haben, was Leiden ist.

    Haben sie aber nicht. Es wäre wohl besser gewesen, Alter, Krankheit und Tod nicht zu erwähnen.

    Insofern spielt es kaum eine Rolle, ob sie meinen, das sie ihr Leiden als ihr dukkha betrachten oder nicht, denn sie altern, werden krank und sterben wie alle anderen. Es ist dem dukkha sozusagen egal, was der Buddha oder Suzuki davon denkt.

    Zitat


    dass letztlich alles im Innen heraus entsteht und dort auch aufgehoben werden kann.

    Inwiefern? Der Shakyamuni ist an der Vergiftung gestorben. Was hat er denn aufgehoben? Warum hat er sich über Rückenschmerzen beklagt?


    Das Ausmaß der Schmerzen entscheidet darüber, ob jemand aufschreit, und seine persönliche Resistenz, auch die geistige. Man kann jeden "Erwachten" zum Schreien bringen, da gehe ich jede Wette ein. Das ist also keine Frage von Gedankenspielchen - da sticht mich eine Wespe, skandha, skandha, skandha, und nun erspar ich mir das Schreien. Was ist außerdem damit gewonnen? Jedes Baby schreit, und bei dem gibt es noch nicht einmal eine Ich-Vorstellung.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

  • Viele Fragen die bezweifeln, dass es so sein könnte. Wenn alle Fragen darauf hinabzielen, warum etwas nicht so sein kann, werde ich früher oder später genau die Antworten erhalten.


    Wenn ich aber mit der neugierigen Perspektive eines Fragenstellers rangehe, warum es genau so sein könnte, wie es gesagt worden ist, werde ich früher oder später diese Antworten erhalten.

    Bei dem einen bleibt Unverständnis erhalten. Beim anderen entwickelt sich Verständnis.


    Ich wünsche dir alles Gute, dass du all deine Fragen beantworten kannst. Und auch, dass du die richtigen Fragen stellst.

  • Zitat

    Wenn alle Fragen darauf hinabzielen, warum etwas nicht so sein kann,

    Das ist keine Frage. Das ist eine überlieferte Tatsache. Alle Genannten sind gealtert, wurden krank und starben. Sie haben also für die wichtigsten Probleme unseres Daseins keine Lösung gefunden. Shakyamuni trieb es dabei auf die Spitze, er nahm die großen Worte wie Tod in den Mund, hatte aber tatsächlich, bei genauer Betrachtung, eine Lehre erfunden, die es dem Geist erlaubt, mit all den unveränderlichen Tatsachen besser klar zu kommen. Teilweise führt das dann offenbar sogar zu Praktiken, wo ein Ich sich selbst zähmt (gedankliche Schmerzkontrolle, wie bei Yogins). Das kann man alles machen, aber dass man "schlechtes Karma" durch Reue usf. loswird, ist damit nicht belegt. Oder anders: Es gibt kein überzeugendes Konzept von "schlechtem Karma", aber einen Wirkungsnachweis von Reue, die etwas mit einem macht. Dazu muss man aber ebenfalls keine schwer beladenen Worte wie Karma bemühen. Es ist gut möglich, dass einer, der Reue zeigt, die Hölle erlebt, dazu braucht der Geschädigte, gegenüber dem er bereut, nur eine solch große Wut zu haben, dass er sich lieber bitter rächt. Genauso wie einige Menschen entgegen dem obigen Zitat zum Töten nicht in die Hölle fahren (Samanna Vagga), sondern den Himmel auf Erden erleben (z.B. bestimmte Diktatoren). Unsere Beobachtungen erzählen uns doch was ganz Anderes. Um solchen Texten zu vertrauen, müsste man notgedrungen ans Nebulöse glauben, das ist für mich nicht überzeugend. Als Zen-Buddhist hätte ich den Buddha aufgefordert: Zeig mir doch mal Himmel und Hölle.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

  • Um solchen Texten zu vertrauen, müsste man notgedrungen ans Nebulöse glauben, das ist für mich nicht überzeugend

    Bebop

    Hi, ich schalte mich kurz ein... *lach*... Wenn ich aber denke, wie viele alte Hasen hier, die Worte von Buddha als die Bibel lesen, dann es macht mir echt Spass, dir zu folgen...

    Aber das war eher OT.

    Du, mein Lieber, stellst nichts die richtige Fragen.

    Das alles wäre nur die Frage , mit wem oder was ich mich ( "") identifiziere.

    Mit meinen Körper, mit meiner Krankheit, oder meinen (") Schreiben, usw....

    Man kann auch genug wegen des Schemerzes schreien, und man stirbt und verfault danach, egal Igor07 oder Buddha, dann wir beide sind gleich.

    Aber die innere Einstellung man kann "bestimmen". Genau darum es geht bei D.T. Suzuku.


    das ist reine "geistige" oder die "spirriteuelle" Einstellung. Und das genau ! unterscheidet mich als den gewöhnlichen Menschen von Buddha.

    Wenn auf uns beiden der Regen herabprasselt, dann wir beide werden nass. Aber Budddha empfindet es alles in seinem Innerem absolut anders...

    Dein Nihilismus ich empfinde als grenzenlos... Aber Zen verneint niemals die innere Werte, er geht nur darüber hinaus. Was ich bei deinen Beiträgen , leider , nichts , ver-mer-ken kann.... Die Geistige Ebene. Abgehoben ausgedrückt. Sorry, wenn ich dir zu nah getreten hatte.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Zitat

    Wenn auf uns beiden der Regen herabprasselt, dann wir beide werden nass. Aber Budddha empfindet es alles in seinem Innerem absolut anders...

    Wer soll das schon wissen? Einen Schnupfen kann er sich jedenfalls genauso holen wie ich.


    Dass es im Buddhismus im Grunde um eine Geistesschulung und die "Einstellung" geht, glaube ich allerdings auch. Deshalb ist da auch nichts mit der Materie oder mit Orten wie Himmel und Hölle, es geht lediglich um die Umformung des Geistes, damit es dem Praktizierenden besser geht. Er wird altern, krank und sterben, aber er will mittels des Dhamma lernen, wie er weniger darunter leidet.


    Wenn man sich aber den ganzen Textaufwand dafür ansieht, kann man schon ins Stutzen kommen. Nehmen wir an, der Buddha hatte vorher, als er es laut Überlieferung mit all den Prostituierten machte und im Luxus lebte, die Probleme, die er nachher beschrieben hat. Dann müssen wir annehmen, dass er z.B. Todesangst hatte und diese dann beseitigte. Am Ende ist er aber relativ schnell gestorben, also wenn er das nicht gemacht hätte, dann hätte seine letzte Todesangst zeitlich wahrscheinlich nicht länger gedauert als seine Ängste vor dem Erwachen. Das steht irgendwie in einem komischen Verhältnis von Aufwand und Ertrag. Und wenn er außer den Rückenschmerzen nix hatte, dann hat er auch ganz schön viel meditiert, um sich gegen etwas zu wappnen, was ihn dann gar nicht bekümmerte (das geistige Leiden an Schmerzen), weil es gar nicht eintrat. Insofern ist der Shakyamuni fast eine tragische Gestalt, und was man aus ihm machte. Er führte quasi die meiste Zeit Scheingefechte gegen Probleme, die nur einen geringen Teil seines Alltags ausgemacht haben, oder anders ausgedrückt: Er litt vor allem an seinem eigenen (!) Geist, und das musste er dann klären. Es gibt ja Menschen, die keineswegs darunter leiden, dass sie reich sind und viele Frauen haben. Aber aus der Sicht Buddhas konnte das wohl nicht sein. Dabei hätte er vor allem erkennen müssen, dass sein Blick auf die Welt nur sein eigener sein kann, und der von niemand anderem. Das würde ich von einem Erwachten erwarten. Aber vielleicht wusste er es ja, und man hat ihm das alles nur im Nachhinein angedichtet.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

  • Dabei hätte er vor allem erkennen müssen, dass sein Blick auf die Welt nur sein eigener sein kann, und der von niemand anderem. Das würde ich von einem Erwachten erwarten.

    Hm, mir scheint, dass du, Bebop , sorry, einfach nichts genug berücksichtigst, dass alle "Erwachten" ( oder nicht) essen sollten, ansonsten sie alle würden verhungern.

    Ja, wenn ich dich echt richtig verstehe, man würde weniger darunter "leiden", aber der sichere Tod wäre unausweichlich, sowieso.

    Und dann du widesprichst dir selbst...

    Klar, nur was im meinem eigenen Geist "passiert", das ist wirk-lich entscheidend.

    Genau das ich habe unter dem Wort "Einstellung" gemeint...

    Und alle meine Praxis besteht nur darin, meinen Geist zu schulen... Mehr nichts.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Hi,


    möchte nochmal einfach so dazwischen krätschen.

    mir ist noch ein Gedanke gekommen. Ich denke das man schlechtes Karma auch loswird in dem man die Sache einfach ausbadet. Indem man einfach die negativen Gefühle die auf einen zurückwirken achtsam beobachtet und akzeptiert und daraus lernt.


    Viele Grüße Kaiman

  • Ich habe mich geschämt und geärgert wegen meiner Vergangenheit.

    Ich habe da echt viel Mist gebaut.


    Später am Beginn meiner buddhistischen Praxis wollte ich mich bei vielen Menschen entschuldigen.

    Das hat nicht immer geklappt.


    Als ich dann Geld hatte, habe ich viel gespendet und geholfen wo es nur möglich war.


    Aber meine Vergangenheit hat mich lange verfolgt.

    Aber irgendwann wurde ich zufrieden und glücklich.

    Warum?

    Weil jeder Moment, wo man so heilsam, mitfühlend wie nur möglich lebt, eine neue Vergangenheit kreiert , mit der man leben kann.


    Mögen wir alle Frieden finden!


    Martin

  • Aber meine Vergangenheit hat mich lange verfolgt.

    Aber irgendwann wurde ich zufrieden und glücklich.

    Warum?

    Weil jeder Moment, wo man so heilsam, mitfühlend wie nur möglich lebt, eine neue Vergangenheit kreiert , mit der man leben kann.

    Hm, ich denke, man kann nur die neue "Zukunft" kreieren , aber was in der Vergangenheit passiert war, bleibt ewig bestehen. Nach der Nur-Geist-Schule( "Speicher-Bewusstsein", usw...).

    Aber es gibt keinen andere Lösung und keinen anderen Weg, als weiter zu gehen.

    Denn das Geistes-Kontinnuuum ist ohne Anfang und ohne Ende.

    Und je mehr ich das "Heil-s-ame" in mir kreiere, desto weniger die Vergangenheit hat die Macht über mich und meinen Geist.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich verstehe Martin so, lieber Igor, dass wir durch das Kreieren einer guten Zukunft zwangsläufig auch eine gute Vergangenheit kreieren. Denn JETZT ist schon wieder Vergangenheit. Und darum ging es Martin sicher - die "neue" Vergangenheit, die der Verblendung, der Gier und dem Hass den Weg versperrt.


    Mir geht es ähnlich wie Dir Martin. Aber es zählt nicht das Vergangene, sondern der Moment der Übernahme der Verantwortung und Veränderung.

    Auch der Buddha hatte eine Vergangenheit, auch der Buddha war verblendet.

    _()_ _()_ _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Und man erkennt das das Versprechen, dass Buddha macht auch eintrifft. Je mehr ich mich so verhalte.

    Zitat

    "Weil jeder Moment, wo man so heilsam, mitfühlend wie nur möglich lebt, eine neue Vergangenheit kreiert , mit der man leben kann."

    Der Mensch, der ich in der Vergangenheit war, mit dem habe ich Mitgefühl und so löst dich Karma aus der Vergangenheit auf. Man weiß garnicht wie das geschieht, es löst sich ohne Anstrengung auf.

    Wie oft wollte ich mich bewusst so wie früher verhalten? Immer stellte ich fest, dass ich nicht mehr wusste, wie ich das gemacht habe. Gier und Hass waren irgendwie nicht mehr im Programm des Jetzt.

    _()_ :D _()_ :D

  • Ich verstehe Martin so, lieber Igor, dass wir durch das Kreieren einer guten Zukunft zwangsläufig auch eine gute Vergangenheit kreieren. Denn JETZT ist schon wieder Vergangenheit. Und darum ging es Martin sicher - die "neue" Vergangenheit, die der Verblendung, der Gier und dem Hass den Weg versperrt.


    Mir geht es ähnlich wie Dir Martin. Aber es zählt nicht das Vergangene, sondern der Moment der Übernahme der Verantwortung und Veränderung.

    Auch der Buddha hatte eine Vergangenheit, auch der Buddha war verblendet.

    Hi, Monika, wegen diese Schattierungen ich hatte mit einem Menschen total zerstritten, aber ich stehe dafür.

    Kurz gesagt, wir leben im "ewigenNU", also es gibt nur "Jetzt". Die Vergangenheit ist schon nichts da, die Zukunft ist noch nichts da, aber der gegenwärtige Augenblick ich kann auch niemals einfrieren, festhalten, er ist immer weg, ... also wir leben wie ausserhalb der Zeit, im Jetzt, das nichts vor-finden kann. Das ist rein Physik-Modell sogar , kein Buddhsmus.

    Wie ich es verstehe , Samsara und Nirvana sind zwei Seiten von derselben Entität wie Form/ Leere.

    Auf der absoluten Ebene wir alle sind ("als ob") erleuchtet, denn es gibt dort keinen Igor, Martin oder Monika... Was man dort findet. das nur das:


    Zitat

    so lehrt der Buddhismus, ist das sog. Dasein ein bloßer Prozess von beständig wechselnden körperlichen und geistigen Phänomenen, und weder innerhalb noch außerhalb dieses Werdeprozesses ist irgend eine beharrende Ich-Einheit oder Persönlichkeit anzutreffen.


    Wo findet man um Gottes willen Igor 07..?. Der kommt zustande nur durch das:


    Zitat

    Die einzigen, wenn auch nur jedes Mal bloß für einen Moment aufblitzenden und dann sofort wieder für immer verschwindenden Realitäten
    (paramattha-dhamma) sind eben die 5 Daseinsgruppen oder, in ihrer Dreiergruppierung, Bewußtsein, Geistesfaktoren und Körperlichkeit.



    Und wenn ich als Igor07 mit den ganzem Prozess mich identifiziere, dann ich bin so wie "verblendet". Aber es ist gut ! so, ansonsten ich wäre nichts imstande das abzutippen. *lach*


    Wenn , Liebe Monika, man es sehr klar einfach sieht, also ver-inner-lich-t, dann es gäbe dort keinen Platz für egal welche Gifte, oder die negative Emotionen, denn die wären nur durch meine "Identifikation" mit den "Prozess" ( der Skandhas, usw...) möglich.

    Und so finktonieren wir als die Mesnchen, als ob wir "verblendet" wären. Klar, unsere Art der Wahrnehmung dient der Überlebung.

    Kurz auf den Nenner gebracht, niemand ist erleuchtet, wie auch verblendet, denn wer? sollte erleuchtet werden? Das würde dem Prinzip Anatta widerprechen, rein logisch.

    Deswegen die Ganze Lehre nichts mehr als das:


    Zitat

    Der Buddha nämlich bediente sich bei Darlegung seiner Lehre bisweilen der zwecks gegenseitiger Verständigung im gewöhnlichen Verkehr gebräuchlichen 'konventionellen Ausdrucksweise', bisweilen aber der der Wahrheit im höchsten Sinne entsprechenden philosophischen Ausdrucksweise.



    Das Mittel, oder , wie hier es ausgedrückt wurde: " Konventionelle Ausdruck-Weise", mehr aber nichts.

    Drei "Daseinsmerkmale " machen es nichts mööglich den "Erleuchteten " als die Person ausmachen. Das ist absolit logisch, man kann hier absolut nichts aussetzen.


    Zitat

    Als die drei Daseinsmerkmale (Pali: तिलक्खण tilakkhaṇa; Sanskrit: त्रिलक्षण trilakṣaṇa) werden im Buddhismus – insbesondere im Theravada – die Merkmale bezeichnet, die allen physischen und psychischen Phänomenen des Daseins innewohnen. Die auch als Dharma-Siegel (dharma mudra) bezeichneten Daseinsmerkmale werden als unverzichtbar für einen authentischen Buddhismus betrachtet.

    • Anicca – Alles ist vergänglich und nichts von ewigem Bestand. Alles ist dem Wandel unterworfen.
    • Dukkha – Alles ist dem Leiden unterworfen. Der Begriff Dukkha kann auch als Unzulänglichkeit bzw. Unbefriedigendheit übersetzt werden.[1]
    • Anatta – Alle Dinge und Phänomene existieren ohne einen unveränderlichen Wesenskern. Es gibt kein getrenntes, permanentes „Ich“ und keine ewige Seele. Alles entsteht abhängig von anderem.[1] Jeder Mensch wird etwa von seinen Eltern gezeugt und muss Nahrung zu sich nehmen, um existieren zu können.[1]

    WER? sollte Hier erlechtet werden? Ich finde nur die Prozesse, aber keine Person.

    Aber klar, wir alle leben als die reale Menschen. So auch, tut mir leid, meine katze ist leer, aber ich sollte sie doch trotzdem füttern.

    Alles Liebe, Monika, DL sagt immer den Mönchen, die sollten die Quanten-Physik studieren. Das ist derselbe Inhalt, aber nur das andere Vokabular.

    LG. :rose: ( das ist aber keine Rose per se, das ist nur die Bunte Flecke, meine eigene Art der Wahr-nehmung benennt das? als die "Rose". Sorry, das ist doch klar. ). / oder zu-schreib-t diesem Bunten Fleck die "name" ---ROSE! ist sie aber wirklich oder nichts? Ich würde es nichts weiter vertiefen... ).

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Mir geht es ähnlich wie Dir Martin. Aber es zählt nicht das Vergangene, sondern der Moment der Übernahme der Verantwortung und Veränderung.

    Auch der Buddha hatte eine Vergangenheit, auch der Buddha war verblendet.

    _()_ _()_ _()_

    Danke für deine Antwort!

    Ich wollte hier nur meine Meinung einbringen.

    Für mich hat es funktioniert, was aber nicht bedeutet, dass es für andere auch funktioniert.


    Metta und Mudita!


    Martin

  • Kurz gesagt, wir leben im "ewigenNU", also es gibt nur "Jetzt".

    :idea: Woran erkenne ich denn das Jetzt, das Nun?

    Doch nur an dem vergangenen Nun. Das Zukünftige Nun kann ich nicht erkennen und das Jetzt nur an dem vergangenen Jetzt.


    Kurz gesagt leben wir immer nur in dem Jetzt das nur da ist, weil es ein vergangenes Jetzt gegeben hat.

  • Kurz gesagt, wir leben im "ewigenNU", also es gibt nur "Jetzt".

    :idea: Woran erkenne ich denn das Jetzt, das Nun?

    Doch nur an dem vergangenen Nun.


    Nein, denn dann bist du schon wieder reflektiert, also in Gedanken.


    Und das ist mit dieser Sprechweise wohl gemeint (das frei sein von zB belastetenden Gedanken) weil Gegenwart ('Jetzt') ja immer ist, und die erkennt man ja von Natur aus schon immer (je nachdem so oder so oder so ...)

  • Hast du recht. Der Mensch kann nie nur im Jetzt leben. Jetzt nach dem Abschicken, habe ich da kein Reflektieren mehr, das erscheint nur beim Lesen oder Hören von Worten, von Menschen.

  • Für mich hat es funktioniert, was aber nicht bedeutet, dass es für andere auch funktioniert.

    Martin, es geht ( für mich) nichts um das "Funktonieren", es geht um Da-Sein, wie es IST. Ich finktioniere als Igor 07, um es zu schreiben, Z.B., im diesem Sinne ich funktioniere wirklich, also wirke ( mich) auf die andere -ein. Das sind die absolut andere Ebenen . Nimm es mir nichst persönlich übel. Mit deinem Immensen Wissen du solltest du verstehen, was ich meine. Sorry, tausendmal. :rose:



    Der Mensch kann nie nur im Jetzt leben. Jetzt nach dem Abschicken, habe ich da kein Reflektieren mehr, das erscheint nur beim Lesen oder Hören von Worten, von Menschen.

    Das war aber echt Gut! Hut ab, keine Ironie! Aber , mein Lieber Noreply , genau deswegen wir leiden. Denn wir so unbewussst versuchen hier und Jetzt aufzuhalten, denn , wie du es auf der anderen Stelle absolut treffend merkst, die Ver-gäng-lich-leit sollte echt auf der ersten Stelle stehen. ( von 3..). Aber wir schauen auf das eigene Gesicht im Spiegel und wieder und weder ununterbrochen identifizieren uns mit diesem "Körper-Geist-Organismus". Und so wir selbst entfachen das Karussel der Egos-Identifikationen, das kein Ende hat. Wir sind erzwungen , als Homo Sapiens zu reflektieren, um einfach rein biologisch zu überleben, ---noch mehr , die ganze Kultur, wie sie ist, wäre nichts möglich ohne dieses Re-flektieren. Aber dann wir trennen das Immer-währende Jetzt und tauchen ein in die Zeit, wo die Trennung und das Leid nur möglich ist.Wir Verbannen uns selbst vom Paradies des Da-Sein-S. Und das ist der absolut not-wendige Schritt, aber wir vergessen und verpassen unseren Ur-Grund, wie es M. Eckhart so etwas formuliert hatte, und am ende wir funktionieren nur, manchmal sehr gut, aber wir verlieren das, was man als Rigpa, Das Klare Licht, Buddha-Natur usw... bezeichchnet. Tja, so ist das Leben. :taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates


  • Damit kann ich nicht recht gehabt haben, denn davon schrieb ich nicht.


    Der Mensch will oft nicht 'im Jetzt', sprich: mit dem oder vor dem was ist, leben oder sein, und träumt sich darum mit oder ohne die Hilfe äusserer Objekte woanders hin - so würde ich es sagen und sage es hier auch mal so. Der Anlass war gegeben.

  • Zitat

    Der Mensch will oft nicht 'im Jetzt', sprich: mit dem oder vor dem was ist, leben oder sein,


    Das stimme ich dir voll zu. Davon rede ich/Ellviral hier schon einige Jahre.

    Die Welt, die in meinen/Ellviral Vorstellungen ist nie die Welt, die meine/Ich bin Sinne wahrnehmen.

    Nur von dieser Welt meiner Vorstellungen, kann ich berichten, die echte Welt kannst du ja selbst wahrnehmen, wie Ich bin bei mir auch.


    Wenn ich/Ellviral vor mir einen Menschen sehe, kann es nicht zu meiner/Ich bin Identifikation kommen, dass da Buddha vor mir ist.

    Er muss mir schon sagen, dass er Buddha ist. :grinsen:

    Wenn ich/Ellviral Voyager sehe, ist da ein Mensch wie ich/Ich bin, das heißt nicht, dass ich nicht als Ellviral reagieren kann.


    Befreiung ist ganz einfach. Ich bin und der Rest, den den ich/Ellviral glaube, ist Leid erzeugend.

    Kann ich/Ellviral mit machen was ich möchte, kenn ja die Folgen, aber Ich bin ist kein Besitz, kann mir keiner nehmen, weil jeder Mensch und alle geborenen Lebewesen Ich bin sind.


    Ich weiß, nur Gerede. Aber Ich bin hat kein Wort gesagt, Ellviral/Helmut wird nur durch den Tod zum Schweigen gebracht, ist eben ein Ich-bin-dies und das.
    Eine wichtige Erfahrung mit "Ich bin" ist, dass es keine Identifikation ist, mit nichts, nichtmal mit den Skandha, "Ich bin" ist aber immer abhängig von den Skandha, die wie Buddha sagt Ich bin sind.


    Buddhas Zeigen, kann Ellviral/Helmut nur erkennen, wenn er Ich bin als abhängig von Skandha, die Skandha selbst, erkennt, dann kann Ellviral frei entscheiden, welches Leiden er wählt. Ellviral meist den widerspenstigen. ICH habe nie ein Wort gesagt, Ich/Ich bin hat gar keine Worte.


    Aber im dauerhaften Samadhi sein, das kann Ich bin, ganz egal, was Ellviral/Helmut anstellt.


    Ein Ego zeigen kann Ellviral/Helmut auch, da ist der richtig gut, wer von den Buddhisten/Persönlichkeiten, allen, denen ich begegnet bin, sieht schon etwas andere als Ellviral/Helmut? Zum Glück sehr wenige. Denn Ich bin hat ja nichts zu sagen. Wer will schon jemanden als Freund haben, der scheinbar ein Schweigegelübde abgelegt hat, außer einen Lehrer, der SitZen als höchste Form der Aktivität sieht?


    Ich bin, sein und Ellviral erscheinen lassen.

    Für in der Lehre nicht unterwiesene bin ich nur Ellviral, der Hofnarr, der Egoist und was alles noch. Natürlich der Nerver, aber nichts anderes sagt der Name aus, soll er aussagen.


    Ist Ellviral ein User, der nichts als Unsinn zu sagen hat, sollte der Forumbesitzer ihn entfernen, schmollend gehen wird er nicht. Aber so tun wie eine beleidigte Leberwurst ist eines seiner Programme, hät ich mir das nicht vorbehalten, hät ich nichts apart's für mich. Frei nach Mephisto, der Name erschien mir damals zu offensichtlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Noreply ()


  • Das verstehen hoffentlich und aus meiner Sicht ja schon sehr viele Menschen, weswegen ich es ja absurd fand, das überhaupt zu schreiben.


    Hier gabs halt nen passenden Anlass, also stark verträumte Gedanken und Zeilen über 'ein Jetzt'.

  • Das verstehen hoffentlich und aus meiner Sicht ja schon sehr viele Menschen, weswegen ich es ja absurd fand, das überhaupt zu schreiben.


    Hier gabs halt nen passenden Anlass, also stark verträumte Gedanken und Zeilen über 'ein Jetzt'.

    Ich muss mich korrigieren: Es ist möglich, im Jetzt zu bleiben und darin zu leben.

    Buddha hat es gezeigt und ich habe es nicht gesehen, benötigte auch einige andere, die das ebenfalls zeigten, aber was ist Wissen gegen leben.


    Der der immer den gleichen Weg geht oder immer Wege geht, wie Buddha viele Wege gegangen ist und oft auch einen Weg. Ich habe so meine Routen, gehe meistens so 8 Km pro Tag und da bleibt es nicht aus, einen gekannt geglaubten Weg zu treffen.

    Es ist nur in meiner Erinnerung der gleiche Weg. Gehe ich, ist es das erste Mal. Woran kann ich das festmachen?

    Es gibt außer einer Erinnerung nichts, das mir den Weg, den ich gerade gehe, kenne.

    Meiner Erinnerung liefert mir kein Bild vom vergangenen Weg, an dem ich den jetzigen Weg unterscheiden kann.

    Der vergangene Weg ist also eine Fata Morgana meiner Erinnerungen.

    Versuche ich den vergangenen Weg während des Gehens zu imaginieren, um einen Vergleich anstellen zu können, wird das Gehen sehr gefährlich, denn den Laternenpfahl liefert mir meine Erinnerung nicht, weil der eben jetzt erscheint.


    Nur, weil ich glaube schon 68 Jahre zu leben, darf ich mich nicht in vergangenes Leben verlieren, dabei kann ich schnell mein Leben, nur im Jetzt, verlieren. Das sich im Vergangenen verlieren, kann echt tödlich im Jetzt enden.


    Auch kann ich den jetzt erscheinenden Voyager nicht mit dem, den ich meinem Glauben nach kenne, verwechsel. Ist eben immer neu, das erste Mal, egal, was ich glaube über ihn zu wissen.


    Mir ist auch der Frieden eingefallen, den manche Menschen ausstrahlen, KZ überlebende, die dem Tod entkommen sind. Jetzt frage ich mich nicht mehr, warum die so ... sind. Jetzt kann ich das auch, noch nicht so gut, aber das wird immer besser.

    Es ist immer das erste Mal, ein schon mal gemacht gibt es nicht, alles Vergangene kann niemals jetzt sein.

    _()_

  • 🙏