Hier wird also ein simples Bild von Himmel und Hölle aufgemacht, und das entspricht der von mir genannten Vorstellung einer ausgleichenden Gerechtigkeit. Und ich würde sagen, Suzuki und Buddhadasa hätten sich den Himmel verdient, davon war aber an ihrem Lebensende nicht viel zu sehen, und alles andere ist mir zu spekulativ und billig.
Dann sagte Helmut am 24.06.:
QuoteWelche karmischen Leidensursachen sind denn deiner Vermutung nach im Geist Buddha Sakyamunis noch übrig geblieben aufgrund derer er noch Leiden erlebt? Erlebt Buddha Sakyamuni aufgrund dieser übrig gebliebenen Reste noch Leiden, wie kann er dann in seiner ersten Lehrrede (SN 56.11) davon sprechen, dass er die dritte edle Wahrheit verwirklicht hat?
In dieser Logik wären das nämlich vergleichbare karmische Leidensursachen wie von Suzuki und Buddhadasa, denn körperliches Leiden gehört zu dukkha, und der Buddha starb ja offensichtlich an einer Lebensmittelvergiftung, hatte im Leben Rückenschmerzen etc. Demzufolge gab es dann wohl Karma aus früheren Leben, für den Buddha und die anderen Genannten. Oder wie konnte der Buddha davon reden, dass auch körperliches Leiden dukkha ist?
Was Helmut hier macht, ist ganz typisch, er versucht, einen umfangreichen Text so zu deuten, dass er keine Widersprüche hat, und das wird nicht funktionieren. Weil der Buddha per definitionem Leiden überwunden hat, kann keine Leidensursache mehr auf ihn wirken. Das geschah jedoch offensichtlich. Wie bei den anderen Genannten. Weil Leiden von ganz anderen Faktoren verursacht werden kann - böswilligen anderen Menschen, die mehr Macht haben als man selbst, genetischen Ursachen usw. Mit anderen Worten, man kann auch dann die Hölle erleben, wenn man sein Bestes gegeben hat und im bestmöglichen Sinne erwacht ist.