Hallo!
Bis vor kürzerem habe ich mich ca. 2 Jahre lang vermehrt mit dem Theravada-Buddhismus beschäftigt,
inklusive täglicher Samatha-und Vipassana-Meditationspraxis.
Seit kürzerem zieht es mich mehr und mehr zum Zen Buddhismus hin und foglich habe ich meine tägliche formale Praxis mittlerweile in eine
Zazen-Praxis verändert.
Ich hätte für die Zukunft ggf. auch eine Möglichkeit in einer Gruppe zu meditieren, und zwar in einem Zen Center in der Stadt, in der ich lebe.
Auf der Webseite des Zen Centers habe ich auch eine Zazen-Anleitung gefunden, bei der vieles ähnlich zu dem klingt, was ich bzgl. Zazen schon "recherchieren" konnte - nur der Punkt "Behalte die Frage bei dir" und die dortigen Erläuterungen erinnern mich eher an Ansätze einer analytischen Meditation, die ich so im Zazen nicht vermutet habe.
Hier erst einmal ein Link des Centers mit den Anleitungen (ich erinnere mich daran, dass hier themenrelevante Links ok sind - hoffe, dass das immer noch so ist... ) :
Meditation – Zen Center Regensburg e.V.
Und hier die Passage die mich überrascht:
Warum wurde ich geboren? Warum muss ich sterben? Warum gibt es Leid in der Welt? Was ist mein Leben? Was bin ich?“ Der Mensch hat eine Suche nach seiner Existenz. Aber die meisten gehen der Frage nicht nach und überdecken sie stattdessen mit Ablenkungen und einem endlosen Fluss an geistlosen Sinnestäuschungen, die dann zu Anhaftung werden: Leiden.
Durch die Zen-Praxis beschäftigen wir uns mit der natürlich aufkommenden Frage unserer Existenz, durch die natürliche Bewegung des Atems: „Was/wer sitzt hier? Was/wer sieht meinen Atem… geschehen? Was/wer sieht diese Gedanken, die auftauchen und verschwinden? Woher kommt dieses Denken?“ „Was ist der Zeuge?“
Wir „fragen“ dies nicht begrifflich oder mit unserem denkenden Verstand: es ist das natürliche Fragen/Beobachten, das wir über Leben und Tod haben. „Was bin ich?“
Wenn wir uns wirklich mit dieser Frage befassen, wird alles Denken auf natürliche Weise abgeschnitten: Wir kehren zu unserem Geist zurück bevor das Denken entsteht. Das Denken kann nicht dorthin gehen. Es gibt nur weiß nicht…"
Wie ist es nun? Ist es bzgl. Zazen üblich, dass es anteilig auch so komplentative nicht-diskursive "eigene" Fragestellungen gibt?
Ich wundere mich ein wenig, weil ich das bisher noch nirgends gelesen haben, aber der Lehrer in dem Center doch bereits auf viel Erfahrung zurückblicken kann.
Evtl. können mich hier ja paar Leute aufklären
Gruß
Zrebna