Beiträge von rabo

    Ein freundliches Hallo in die Runde!
    Ein toller Thread, den ich über Google gefunden habe. Ich habe mich gleich im Forum angemeldet und die Diskussion wieder neu gestartet. Der Thread beschreibt nämlich meine Probleme mit der SGI ziemlich gut. Ich schildere vielleicht mal meine Sicht:


    Ich bin seit ca. 5 Jahren SGI-Mitglied und finde die einfache Idee des Chantens bzw. die Idee, dass Hindernisse Motoren der persönlichen Entwicklung sein können, sehr spannend. Allerdings habe ich das Problem, dass es in der SGI keine Diskussion gibt, sondern nur das formalhafte Zitieren von Meinungen, die von "irgendwo" kommen. "Irgendwo" kann die Gosho sein, ein Zitat Ikedas etc. etc.


    Sorry, das ist mir ein bisschen zu simpel. Und immer wenn ich eine Diskussion angefangen habe, hat die damit geendet, dass mir gesagt wurde, ich würde etwas nicht verstehen und solle chanten bis ich es verstehe.


    Der nächste Punkt ist, dass die einzelnen Mitglieder oft von wesentlichen Dingen keine Ahnung haben, aber dennoch sehr klug reden. So hat sich neulich jemand detailiert darüber ausgelassen wie schlimm es wäre Zen-Buddhismus zu praktizieren, denn die Zen-Buddhisten wären nur mit sich selbst beschäftigt und würden somit das eigenen Ego kultivieren. Die SGI widme sich dagegen den "großen Zielen" wie dem Weltfrieden. Sorry bei so viel Blödsinn wird mir schlecht. Ich habe eine ziemlich gute Bildung über Buddhismus und Religionen im Allgemeinen. Jedenfalls weiß ich, dass Zen-Buddhisten definitiv NICHT ihrem Ego fröhnen. ;)


    Und was mich besonders stört ist, dass jedes Thema mit der Bemerkung beendet wird: "Chante und es wird sich lösen." Das kann ja ev. sogar so sein. Was mich stört ist diese extreme Formelhaftigkeit. Ich habe das Gefühl mit einem Papagei zu sprechen, nicht mit einem Menschen.


    Trotzdem zieht mich das Chanten an und ich sehe positive Aspekte der täglichen Praxis. Also würde ich gerne in Diskussion treten. Ab er das geht nicht. Denn die SGI ist ja so hierachisch organisiert, dass jede "echte" Diskussion unmöglich gemacht wird. Klar. Religionen sind im Grunde nicht diskutierbar, das kann ich schon verstehen. Aber es geht mir ja in der Diskussion weniger um buddhistische Inhalte als um Fragen der Organisation.


    So, das wars mal fürs erste. Ich freu mich auf Meinungen!
    Raphael