Aiko:Alles anzeigenBuddhina:
Ich habe dazu eine Frage. Ich bin selber ehemalige Christin. Sogar ziemlich überzeugte zeitweise, also nicht nur das Übliche, sondern wirkliche Mitarbeit in der Gemeinde und regelmäßiges Bibellesen und so. Ich war zeitweise in einem ziemlich evangelikal angehauchten Kreis, und durch diesen bin ich immer mehr ins Grübeln geraten und habe irgendwann bemerkt, dass ich die christliche Religion für mich nicht mehr vertreten kann. Seit drei Jahren habe ich da die Kontakte gekappt und beschäftige mich zunehmend mit dem Buddhismus, meditiere regelmäßig und habe seit kurzem auch eine Sangha gefunden
Christ ist jemand, der Christus nachfolgt. Buddhist ist jemand der Buddha nachfolgt. Trifft das auf dich zu?Zitat
Jetzt zu meiner Frage (habe über die Suchfunktion nichts ähnliches gefunden, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen):
So eine dreißig Jahre lang gelebte und mit der Muttermilch eingesogene Weltanschauung läßt sich - zumindest in meinem Fall - ja nicht so einfach über Nacht ablegen. Wie seid ihr damit umgegangen / geht ihr damit um???
Du wirst wahrscheinlich irgendwann mal entdecken, dass du immer in irgendeiner Weltanschauung drin hängst und es nicht einfach ist, das abzulegen. Also setzt du dich für den Rest deines Lebens genau damit auseinander - und im Buddhismus geht es auch, wie im übrigen im Christentum darum - die Ansichten der Welt und damit auch von dir abzulegen.
ZitatAlles anzeigen
Zum Beispiel:
* in Notsituation beten
* bei einem Nahestehenden Menschen, der verstirbt, plötzlich denken, dass man ihn ja wiedersieht.
Also eben die "schönen Seiten" mit denen man kein Problem hatte, die kommen immer wieder hoch bei mir...
Wie ist das bei Euch und wie geht ihr damit um? Legt sich das mit der Zeit?
Bei Paulus heißt es: betet ohne Unterlass - und so verstehe ich auch Zazen - nicht ich spreche irgendwelche Worte, sondern ES spricht, betet. Und natürlich sind Notsituationen besondere Ereignisse, die eben das Existentielle stark hervor heben - dann sitze ich im Zazen auch intensiver - doch auch das ist vergänglich.
Und wenn jemand stirbt - da denke ich nicht, dass ich ihn wieder sehen werde - ich sehe ihn ja bereits. Der Glaube an dieses "Wiedersehen" nach dem Tod ist nichts anders als der Glaube an "Wiedergeburt" - da gibt es meterweise Diskussionen hier und anderswo.
Alles Ansichten, die irgendwann abfallen.
kannst Du bitte die Aussage :"Und wenn jemand stirbt - da denke ich nicht, das ich ihn Wiedersehen werde - ich sehe ihn ja bereits" etwas genauer erläutern ?