Beiträge von Serapion


    Die Kreuzfahrer sollen aus Ägypten ja auch Isisstatuen mitgebracht haben die dann als Marien verehrt wurden. Und während der Frz. Revolution soll der Pöbel, als Kirchen niedergebrandt worden sind, auch gerufen haben 'Tod der Ägypterin' womit eigentlich die Maria vom Puy-de-Dome gemeint war.


    Synkretismus kommt tatsächlich so zustande, wie du es beschrieben hast, aber auch "aus dem Volke" heraus, weil man sich etwas Fremdes näher bringen möchte. Aus keinen anderen Grund würde ich GuanYin mit Isis und Maria identifizieren.

    Frank1:

    Hallo Serapion,


    erst mal möchte ich mich für meine rüde Art bei meiner letzten Antwort entschuldigen.
    Ich falle ab und zu aus Ärger in alte falsche Verhaltensweisen zurück, die ich zwar glaube als falsch erkannt zu haben, aber noch nicht ablegen kann.



    Hallo Frank (und alle anderen natürlich auch),


    also ich finde das ja sehr lieb von dir, dass du dich entschuldigst, doch wo willst du denn bitteschön rüde gewesen sein? :)


    Der einzige, der hier wirklich rüde, nein, geradewegs unhöflich war, das war ich und nur ich bin es, der sich zu entschuldigen hat bei dem Moderator und den anderen. Ich habe total falsch reagiert weil ich den Beitrag vollkommen falsch interpretiert habe (falsche Einsicht). Das soll keine Entschuldigung für mein Verhalten sein. Erstmal denken, dann schreiben... (das ist jetzt auf mich bezogen).


    Daher, mach dir keine Vorwürfe. Du warst überhaupt nicht rüde. Du warst ganz berechtigt, mich zur Ordnung zu rufen.


    Trotzdem finde ich es ganz nett, dass du dich dafür entschuldigst :)


    Ich entschuldige mich auch für mein Verhalten.


    SgD,


    Serapion



    Genau das wäre meine Frage gewesen! Demnach freue ich mich gerade auch wie ein Honigkuchenpferd :D:D:D . Ich wollte nämlich wissen, ob vereinzelt auch Synkretismen, ernste Synkretismen, zwischen einerseits der buddhistischen Lehre und andererseits der äußeren Gestaltung (ich will nicht sagen "Verpackung") zu Tage gekommen ist.
    Auch mit Isis-Maria hast du voll ins Schwarze getroffen, denn gerade an sie habe ich auch dabei gedacht. Deren Mütterlichkeit, deren Mitgefühl (bei Maria allgemein bekannt, bei Isis zeigt sich dass zB einerseits im Mythos um ihren Sohn Horus, wo sie plötzlich Partei ergreift für den Antagonisten Seth, und andererseits eben aus den ersten Zeilen des Lucius' Gebet an Isis: "Die du nicht aufhörst, Schutz den schwachen Sterblichen zu verleihen; die du dem Elenden die milde Zärtlichkeit einer Mutter angedeihen lässest!"(http://www.symbolon.de/downtxt/esel.htm)) und deren Funktion als Retterin in Seenot und sogar die zugegeben oberflächliche Ikongraphie (Isis mit einer Art Kanne oder Krug) veranlassten mich den Vergleich zu QuanYin oder K(w)annon, der Göttin des Mitgefühls, zu machen. Zudem wird von Isis, der Göttin mit zehntausend Namen, in einem Papyrus, der eben alle ihre verschiedenen Namen nennt, wie sie bei den verschiedenen Völkern bekannt ist, gesagt, sie heiße in Indien 'Maia' (Merkelbach 2001: 94-95. http://books.google.be/books?h…#v=onepage&q=maya&f=false). Zunächts fand ich das befremdlich, weil mir nicht direkt eine indische Göttin Maia bekannt war (Hermes' Mutter war die einzige mythologische Maia, die mir bekannt war). Doch ganz, ganz vielleicht könnte damit Siddarthas Mutter gemeint gewesen sein, die laut Sage ihren Sohn auch jungfräulich bekam (Die Zeugung des Horus wird manchmal auch als parthenogen dargestellt).



    Ich will euch nicht weiter zutexten. Das sind eben alles Ähnlichkeiten die mich dazu bringen würden, buddhistische Sinnbilder oder Konzepte auch durch Sinnbilder/Gottheiten aus der eigenen kulturellen Umgebung darzustellen. Da Synkretismus heutzutage stark abgelehnt zu werden scheint, wollte ich vorsichtig an die Sache ran gehen... Meine obige Erörterung diente dem Zweck, zu zeigen, dass ich mir da schon was bei gedacht habe und nicht einfach mal so: "Ach die sieht ja aus wie unsere, dann nehme ich doch mal lieber unsere"... Deswegen hätte es mich eben interessiert, ob nicht schon ernsthafte (oder auch weniger ernsthafte) Synkretisierungen zwischen Buddhismus und europäisches kulturelles Erbgut hie und da eingesetzt werden. Void hat mir eine befriedigende Antwort gegeben. Vielen lieben Dank!



    Mein rüppige Art zu entschuldigen hätte keinen Sinn, da der "negative" Ball ins Rollen gebracht wurde. Auch wenn es keinen Sinn hat, will ich mich trotzdem entschuldigen, dass ich heute Morgen so ungebührlich reagiert habe. Es soll mich keineswegs entschuldigen, doch Foren sind für mich nicht die meist idealen Kommunikationsmittel, da ich oftmals Dinge in den falschen Hals bekomme... So ganz klappt es mit der Selbst-losigkeit dann doch nicht immer.


    Danke für eure Geduld und noch mal danke, Void, für die Antwort. Genau das habe ich gemeint!


    SgD,


    Serapion

    Dafür habe ich vollstes Verständnis und das habe ich mir auch selbst gedacht. Übrigens ist es nicht das Fehlen eines Gruß, der mich verunsichert hat (denn 'Verunsicherung' trifft es eher noch als wirkliche 'Empörung'), sondern weil ich mir derartige Websites durchaus auch selber aussuchen kann. Ich habe ein Studium erfolgreich absolviert, weiß also, wie man sich Informationen zugänglich macht. :D


    Aus meinem obigen Beitrag sollte hervorgegangen sein, dass mir der Begriff "Bodhisattva" nicht gänzlich unbekannt war. Ich suchte Bestätigung für meine Annahme, da diese unablässlich gewesen wäre, für meine eigentliche Frage.


    Ich hätte lieber länger auf eine andere Antwort gewartet anstatt mich hier darstellen zu lassen, als jemand, der nicht zu wissen pflegt, wie er Google zur Informationszwecken anwenden muss.


    Qualität geht über Quantität.

    Ji'un Ken:


    Naja, also ehrlich mal gesagt, bin ich über eine so kurze Antwort, nicht mal mit Gruß (und das von einem Admin), sehr enttäuscht... derartige Websites und zudem Bücher habe ich auch selber schon gelesen. Ich habe daher nicht um Links, sondern um Bestätigung darum gebeten, ob ich das alles richtig verstanden habe.


    Daher kann ich nicht anders als "drei Links" als Antwort auf eine ordentlich gestellte Frage nicht anders als herabwürdigend empfinden. Ich bin sehr enttäuscht und werde auch meine eigentliche Frage nicht stellen. Ich gebe die Erlaubnis dazu, meinen Account zu löschen oder zu sperren.


    Von einem Forummoderatoren und zudem einen Schüler Siddarthas hätte ich mehr erwartet. Ich bin enttäuscht.*


    SgD,


    Serapion




    (*andererseits bestätigt das Siddarthas Lehre: wer sich irgendwelchen Illusionen aufgrund von Wunschträumen oder Vorurteilen hingibt, läuft Gefahr, enttäuscht zu werden.)

    Hallo liebe Buddhalanduser,


    ich hätte eigentlich eine persönliche Frage zu eurer buddhistischen Praxis.


    Doch bevor ich meine eigentliche Frage stellen kann, muss ich erst zwei andere stellen. Ich habe den Buddhismus während meines Studiums im Unterricht kennengelernt. Von der Lehre kenne ich also wirklich nur die Basis (die vier Edelen Wahrheiten und das achtfache Pfad der Erleuchtung). Ich hatte gefallen an ihm gefunden, weil er mir so praktisch und realistisch erscheint. Aber mit allen verschiedenen buddhistischen Schulen bin ich nicht vertraut, ich habe mir lediglich einige buddhistische Prinzipien zu eigen gemacht.


    Bevor ich also meine eigentliche Frage stellen kann, brauche ich erst eure Bestätigung, ob ich das Konzept des "Bodhisattvas" richtig verstanden habe. Also dass es sich um Personen handelt, die auf die eigene Erleuchtung verzichtet haben, weil sie den anderen Menschen helfen wollten, bei deren Erleuchtung, habe ich schon irgendwie richtig verstanden, denke ich. Siddartha soll sich ja selbst auch "Bodhisattva" genannt haben, bevor er vollständig zum Buddha, zum 'Erleuchteten' wurde. Der Begriff "Bodhisattva" bekam dann noch eine weitere Bedeutung im Mahayana-Buddhismus, nämlich die oben erwähnte. Soweit richtig? Und in der Praxis stellen die Bodhisattvas, bzw. ihre Abbilder, eine Meditationshilfe dar, habe ich das auch so richtig verstanden?


    Und drittens: trifft es auch zu, dass die Bodhisattvas oftmals hervorgegangen sind aus einem Synkretismus des Buddhismus und der örtlichen Religionen/Kulte? Siddartha übertrug die Verantwortung des persönlichen Heils/GLücks/Erleuchtung auf den Menschen selbst, nicht auf etwas außerhalb des Menschen. Damit werden die Götter oder Gott weder anerkannt noch verneint. Sie spielen einfach keine Rolle bei der Erleuchtung der Menschen, vergleichbar mit Epikouros' Ansicht über die Götter. Wie ich es nun aber verstanden habe, sollen oftmals einheimische Götter, egal ob indische, chinesische, tibetanische oder japanische, Vorbilder gewesen sein für bzw. Einfluss gehabt haben auf die buddhistischen Bodhisattvas. Sehe ich das richtig oder falsch?


    Und die Bodhisattvas sind oftmals Sinnbilder buddhistischer(universaler) Tugenden: Avaloketishvara/QuanYin steht zB für das Mitgefühl? Stimmt auch das?



    Ich danke für eure Antworten! Falls ich irgendetwas nicht richtig verstanden habe, zerfleischt mich bitte nicht gleich sondern stellt es einfach richtig. Wie gesagt: was ich oben geschrieben habe, war mein Eindruck von den Bodhisattvas.