Beiträge von marc23

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure vielen Antworten _()_

    Kann es sein, daß du aus "kein bedingungsloses,unveränderliches Ich" ein "Niemandsland" herausliest? Oder woher genau kommen deine Ängste?

    Ja genau das denke ich irgendwie. Eine tote Welt, ohne Gefühl, Freude und Liebe, nur gleichgültige Roboter. So stell ich mir das vor ohne ein ich.

    Ich hatte Dir ja bereits das Buch empfohlen "Ein Buddha auf dem Bücherschrank".

    Das werde ich mir mal bestellen

    (...) oder was glaubst Du warum Du lebst?

    Ja ich hab das Leben eigentlich immer als Geschenk gesehen und das beste draus zu machen, Menschen zu helfen, Liebe zu geben, sich zu verwirklichen und viel Spaß zu haben. Aber jetzt denk ich irgendwie ich muss erleuchtet werden und mein "ich" verlieren, denn ohne Erleuchtung ist glücklich sein gar nicht möglich.



    Ich würde auch am liebsten gerade nicht mehr denken und sprechen, weil da doch auch immer das "ich" spricht oder denkt und damit doch nur noch mehr Gedankenkonstrukte entwickle ? Jeder Gedanke kommt doch aus meinem "Ich" ?

    Genau wie Ziele und Träume, die mir jeden morgen geholfen haben besser aus dem Bett zu kommen, sind doch nur Konstrukte, die ich am besten fallen lassen sollte ?

    Hallo zusammen,


    für mich bricht gerade irgendwie eine Welt zusammen. Wie könnt ihr denn damit leben mit dieser Erkenntnis, dass es kein "ich" gibt ? Mir nimmt das gerade irgendwie so sämtlichen Ansporn mein Leben zu leben. Ohne ein "Ich" sind wir doch alle nur Roboter ohne Emotionen und Gefühl, ohne einen Sinn für Vergangenheit und Zukunft. Mir erscheint das Leben plötzlich total sinnlos und wie ein Traum. All meine Ziele und Pläne wie sich irgendwann vielleicht mal selbstständig zu machen, einen Marathon zu laufen oder eine Familie zu gründen wirken jetzt sinnlos. Wie kommt ihr denn mit dieser Erkenntnis klar ? :(

    Oh man, irgendwie kann ich das nicht richtig verinnerlichen. Also ich weiß nicht richtig, wie ich mich verhalten soll. Ist das jetzt mein Ego was da spricht oder hier schreibt ?


    Auch äußere Einflüsse wie meine Arbeit, Hobbys, Freunde, Familie fange ich an anzuzweifeln. Eigentlich habe mich diese Einflüsse immer motiviert und Spaß gemacht. Aber sind das nicht auch alles nur Konzepte meines Denkens und führen zu leid?

    Ebenso bezieht sich doch alles denken oder handeln von mir auf ein „ich“ ? Dann kann ich meinem denken und handeln doch gar nicht trauen ?

    Hallo zusammen,


    ich bin mal wieder auf etwas „Neues“ gestoßen. Ich habe letzter Zeit häufiger von einer Technik gehört bei der man sich mehrmals hintereinander „wer bin ich“ bzw. „was bin ich“ fragt und somit die Illusion des Ich’s durchbricht und so auf den direkten Weg zur Erleuchtung kommen soll. Meine Frage:


    1. Hat jemand damit Erfahrungen ? Bzw. praktiziert diese Technik ?


    2. Ich habe das mit dem „ich“ noch nicht ganz verstanden.

    Ist Ich/ego/das Selbst/meine Person alles dasselbe ? Bzw. alles nur ein Konzept meines Denkens ?


    Vielen Dank schonmal und liebe Grüße aus Hamburg

    Hallo liebes Forum,


    ich bin hier auf ein paar Beiträge gestoßen, die ich mal näher erfragen wollte...

    (...) Das Ego ist aus meiner Sicht ein Gerüstbau rund um Dich herum, dass Dir in Deinem Leben Halt und Orientierung bieten sollte, Dir eine Identität gab (umfangreicher Personalausweis ;) ). Dadurch lerntest Du in der Schule und kannst Dich in der "Welt" zurechtfinden. Es hat also seinen Platz.

    Verliert man durch die Meditation diese Identität nicht ? Was m.M.n. ja irgendwie schade ist, weil ich jetzt an einer Identität nichts negatives sehe. Also ist es nicht irgendwie auch "schön" eine Identität zu haben, einen Namen zu haben, sich mit Dingen identifizieren zu können ? Gehört das nicht irgendwie auch zum Leben dazu ? Also so entstehen doch auch Freundschaften, Beziehungen und sowas, wie z.B. das Forum hier :D Also ich z.B. interessiere mich sehr für Architektur, Design, Mode und Musik und freue mich immer "Gleichgesinnte" zu treffen. Es bringt mir Spaß mich darüber zu unterhalten und auszutauschen. Also ich identifiziere mich halt damit (auch wenn da jetzt wahrscheinlich mein Ego spricht). Aber ich kann irgendwie nicht begreifen, warum ich sowas schönes (in meinen Augen) loslassen soll oder Leid verursacht. Nur durch weitere Meditation oder wenn es irgendwann zur Erleuchtung kommen sollte, werde ich das ja nicht mehr machen oder Spaß dran haben. Ich kann mir manchmal nicht vorstellen, dass das die Absicht des Buddhas war sich von sowas loszumachen.


    (...) Dabei ist doch in weiten Teilen einfach nur das "Abbauen von Zuneigungen und Abneigungen" gemeint, was ja auch ein sehr gradueller Prozess sein kann.

    Und gehören Zuneigungen und Abneigungen nicht auch zum Leben dazu und treiben uns Menschen irgendwie an ? Also wenn niemand eine Abneigung gegen z.B. Massentierhaltung hätten, dann würden sich doch keiner für Artgerechte Haltung einsetzen. Oder wenn ich stark übergewichtig bin und einfach gleichmütig, dann steh ich glaube ich morgens nicht auf um Sport zu treiben oder mich gesund zu ernähren. Also ich kann mir das immer nicht vorstellen, dass man als "Erleuchteter" nachher keine Emotionen mehr hat und z.B. meine Mutter stirbt und ich mit den Schultern zucke, weil ich keine Abneigung/Zuneigung mehr empfinde.


    Bitte korrigiert mich, falls ich da falsch liege, aber so verstehe ich das ganze momentan...

    Hallo zusammen,


    ich muss nochmal auf euch zurückkommen, weil ich mich momentan wieder an einer Frage aufgegangen habe. Ich habe immer noch Probleme mit dem "Denken". Also ich habe es verstanden, dass es bei der Meditation oder auch im Alltag nicht um ein Verbot des Denkens geht, weil es ja halt auch mal notwendig ist. Sondern eher darum, dass das Denken der Diener ist und nicht der Meister. Aber ich habe im Alltag total oft Probleme damit. Wenn ich z.b. eine Aufgabe bei der Arbeit lösen muss und darüber nachdenken muss, dann denk ich immer "jetzt bloß nicht zu viel denken, sonst fällst du wieder ins Gedankenkarusell und bist nicht mehr achtsam". Oder wenn ich irgendwelche Sorgen habe, versuche ich sie zu verstehen und loszuwerden, aber falle dann wieder ins Gedankenkarusell und bekomme Angst. Aber woher weiß ich wann nachdenken ok ist und wann nicht ?


    Lg Marc

    Hallo zusammen,


    ich bedanke mich schonmal herzlich für die vielen Antworten ! Sehr interessante und erleichternde Ansichten und Erklärungen. Jedoch gibt es anscheinend einige Verwirrung bezüglich meiner Aussage "Gedanken weiterziehen lassen". Ich persönlich habe die Technik der Achtsamkeitsmeditation immer so verstanden: Den Atem beobachten und wenn man durch Gedanken abgelenkt wird zurück zum Atem kommen und Gedanken weiterziehen lassen. Wenn ich die ablenkenden Gedanken nicht mehr denken will, wie accinca beschrieben hat, unterdrücke ich doch den Gedanken und das führt zu mehr Gedanken. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege. Ich muss dazu noch sagen, dass ich ansonsten relativ wenig mit dem Buddhismus vertraut bin. Die Meditationstechnik habe ich begonnen, um mein Gedankenkarusell zu "stoppen" und mehr im Hier&Jetzt zu leben. Ist die Meditation vielleicht die falsche Technik dafür bzw. habe ich eine falsche Interpretation von Meditation ?

    Hallo liebe buddhaland-mitglieder,


    ich habe zum Thema Meditation immer einige Fragen, worauf ich noch keine Antwort finden konnte und mich irgendwie beängstigen. Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.


    1. Die Technik der Meditation (seine Gedanken weiterziehen zu lassen ohne mit ihnen zu identifizieren) wende ich auch im Alltag an um nicht so viel zu grübeln und nicht immer in Vergangenheit oder Zukunft zu leben, sondern im Hier&Jetzt. Ich komme nur oft an einen Punkt, wo ich denke "darüber muss ich aber jetzt mal nachdenken", wie z.B. "wie ist mein morgiger Tagesablauf?" oder "habe ich im Streit vielleicht überreagiert?" oder "wie plane ich die Überraschungsparty für meine Freundin?". Nur dann denk ich wieder "bloß nicht nachdenken, lass die Gedanken weiterziehen. Da komme ich jedes Mal zu einem inneren Konflikt, der mir Kopfschmerzen macht.


    2. Ich habe öfters gelesen, dass man Ziele und Wünsche nur ein Konstrukt des Egos sind und man erst wirklich glücklich sein kann, wenn man alle Ziele und Wünsche fallen lässt. Aber wenn ich mir keine Ziele setze bin ich so unmotiviert. Dann komm ich morgens gar nicht aus dem Bett und muss mich zur Arbeit und zum Sport schleppen und mache alles nur schleppend. Aber ich will mir auch keine Ziele setzen und damit mein Ego stärken.


    3. Ich habe immer viel vom "Ego" gehört. Ich habe es jedoch noch nicht ganz verstanden. Sind alle Gedanken das Ego ? Jeder Satz den ich denke oder spreche ?

    Weil ohne Gedanken des Menschen wären doch alle Fortschritte in Technik, Medizin, Bildung etc. gar nicht möglich. Dann würden wir doch immer noch in der Steinzeit leben.


    Ich hoffe ihr versteht, was ich meine. Bin für jede Antwort dankbar _()_:|