Moin!
Ich gehöre zu den Unterzeichnern des offenen Briefes der "15 Tarafrauen" .
Inzwischen wurde der "Offene Brief von 15 Tarafrauen" an den Rat der DBU versandt und es haben sich auch weitere Personen dem Anliegen angeschlossen
offener_brief_an_die_dbu.pdf
Es ging nie nur um Ole Nydahl, aber auch.
Ich zitere.
ZitatAlles anzeigenWas tut die DBU gegen Islamfeindlichkeit, Feindbilder, religiöse Intoleranz?
Was tut die DBU für Betroffene von sexualisierter Gewalt, körperlicher und
verbaler Gewalt im Kontext buddhistischer Gruppen und Lehrbeziehungen?
Wie geht der Vorstand der DBU mit den Mitgliedsorganisationen um, in denen
unethische Rede und unethische Handlungen geschehen?
Wieso grenzt sich die DBU-Führung nicht ganz klar von Rassismus und Gewalt
ab?
Warum drückt sich die DBU-Führung um die Klarstellung, dass Rassismus und
Gewalt mit dem Buddhismus nicht vereinbar sind?
Es ist nachvollziehbar, dass Schüler*innen dazu neigen, ihre jeweiligen Lehrer*innen zu verteidigen. Sie müssten andernfalls eigene Überzeugungen droppen. Das fällt schwer, wie jeder Buddhist erfahren haben könnte.
Insofern verstehe ich die Verteidigungshaltung von einigen wenigen (einem?) hier, was den Herrn Nydahl angeht.
Was aber nicht angeht, ist, dass die BDD als "wir Buddhisten" spricht und gleichzeitig Ole Nydahl als Lehrer akzeptiert.
ZitatAlles anzeigenwir, das Europazentrum, ein internationales Projekt des Diamantweg- Buddhismus, sind seit 2007 hier im Allgäu zu Hause. (...)
In der jüngsten Berichterstattung wurden Zitate von unserem buddhistischen Lehrer Lama Ole Nydahl aus dem Zusammenhang gerissen und somit sinnverfälscht veröffentlicht. Ebenfalls wurden wichtige Teile einer Stellungnahme unsererseits unterschlagen. Den zuständigen Redakteuren wurde schriftlich die Aussage von Lama Ole Nydahl mitgeteilt, dass im Gegensatz zu einem Textabschnitt in dem Zeitungsartikel „Mittel, mit denen man seine Ziele verfolgt, nicht egal seien. Sie sollten angemessen sein und sich an Grund- und Menschenrechte orientieren.“
Als Buddhistisches Zentrum verfolgen wir keine politischen Ziele. Das Europazentrum ist ein internationaler Treffpunkt, an dem sich jedes Jahr zum Sommerkurs Buddhisten aus der ganzen Welt treffen. Es geht uns um die Vermittlung der buddhistischen Lehre, gemeinsame Meditation und den Austausch mit Freunden.
(...)
So steht es jedem Bürger in Demokratien frei, auf Menschenrechtsverletzungen durch die Scharia hinzuweisen und den politischen Islam zu kritisieren. Dies gilt selbstverständlich auch für einen buddhistischen Lehrer oder Buddhisten. Wir finden es also nachvollziehbar, wenn Lama Ole Nydahl am Rande einer seiner Vorträge sich dementsprechend äußert. Dies steht in keiner Hinsicht im Gegensatz zu den buddhistischen Werten.
usf, in Gänze hier nachzulesen: Offener Brief an Politik, Kultur & Presse im Allgäu - Europe Center
Falls die Diamantwegler der Ansicht sind, dass die jahrelangen (!) Äußerungen von Ole Nydahl hinzunehmen oder seiner besonderen Lehrbegabung zuzuschreiben sind, die Vermittlung der Diamantweg-Lehre und deren Werte repräsentiert oder halt in Gautamos Namen seinem gebrochenen Deutsch zuzuschreiben sind, sei es.
Eine Vermittlung buddhistischer Werte sind sie nicht.
Hätte er sich einmal, zweimal, dreimal im Ton vergriffen, kann passieren. Da kann er seine Goldwase meinethalben wieder ausbeulen.
Aber in welcher Tradition sind solche (und ähnlich häufig wiederholte) Aussagen mit einem wie immer vertexteten Bodhisattva-Gelübde auch nur Ansatzweise vereinbar?
ZitatAlles anzeigen"Ich bin ja so froh, dass in unseren Gemeinden auch, dass immer wieder Leute auch Kinder kriegen. Nech, damit mir mit den fremden Einflüssen, die in unsere Länder kommen, nech, damit wir etwas haben, was demokratisch erzogen worden ist, nech, und worauf wir bauen können. Ich werde nicht sagen, von welcher Religion und von welchem Volk ich rede, aber das sind unsere, die werden ein gutes Gegengewicht dazu sein."
Angesprochen auf die Terroranschläge von Islamisten in Brüssel sagt er:
"Ich denke, das ist im Koran drin, das ist alles drin, das was man tun soll und das alles. Also man kriegt einen Befehl von ganz oben, von irgendeinem Allah oder sowas, und dann verstärkt man sich darin, Ungläubige zu töten und das alles was da ist. Und dann am Ende, was haben wir dann? Dann haben wir Brüssel und Paris und alles. (Ein) großes Problem, was wir uns da aufgehalst haben. Die Leute hätten einfach nur das Koran lesen müssen und verstehen müssen, dass das wirklich für uns alle gegeben wurde, dann hätten wir vielleicht nicht so viele über die Grenze geholt oder aus dem Wasser geholt, sogar."
Nachdem im Internet eine Diskussion über die Aussagen Nydahls entstand, hat Nydahl später versucht, seine Aussagen zu relativieren. Er schreibt dem Sender,
"(...) dass ich keineswegs so verstanden werden möchte, als würde ich nicht Menschen aus Lebensgefahr retten oder sie gar ertrinken lassen wollen. (…) Ich bin Däne und bin hier mit meinem Deutsch anscheinend missverstanden worden."
Fernöstliche Spiritualität - Buddhistische Populisten (Archiv)
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
Für wen immer Herr Nydahl da spricht, "die Buddhisten" sind es nicht.
Insofern ist es aus meiner Sicht auch keine Frage, ob der BDD zur DBU gehört.
Meint
Karl