Ich finde den Vergleich zur Psychiatrie auch krass, aber er zeigt meiner Meinung nach ein ganz zentrales Problem der Goenka-Richtung: Die Versprechen, nicht religiös zu sein (nur eine Meditationstechnik) werden nicht eingehalten. Es gibt eine klare hinduistische und buddhistische Indoktrinierung in den verpflichtenden(!) Abendvorträgen und Goenka wird quasi als Guru verehrt. (Du sollst keine anderen Lehrer haben neben mir, höchstens Assistenzlehrer und das auch nur aus meiner eigenen Richtung und ohne, dass sie selbst etwas sagen dürfen - obwohl ich schon seit 10 Jahren tot bin. Die Geschichte, dass Goenka die 2500 Jahre alte Prophezeiung erfüllt, das wahre(!) Vipassana nach Indien zurück zu bringen(!?!), rückt ihn quasi in die Nähe eines Heiligen.)
Das nicht eingehaltene Versprechne der Neutralität (nur eine Meditationstechnik) ist so, als würdest du auf eine geschlossene Abteilung der Psychiatrie eingewiesen mit dem Versprechen, dass man mit dir über Gesundheit philosophieren wolle. Und dann stellst du (nachdem sich die Türen geschlossen haben) fest, dass du festgehalten und therapiert wirst - auch gegen deinen Willen - und erst nach einer bestimmten Zeit wieder gehen darfst!
Würde von Anfang an offen kommuniziert, dass Goenka wie ein Guru verehrt wird und man buddhistische udn hinduistischen Religionsunterricht (bzw Indoktrinierung) bekommt, dann könnte man frei entscheiden. So aber leider nicht. Das finde ich sehr sehr bedenklich.