Beiträge von Vogel

    1. Akzeptiere Deine Angst
    2. Analysiere (Meditation) Deine Angst (Begegne Ihr;-))
    3. Schaue, welche der analysierten Teile wirklich Berechtigung haben
    4. Erkenne, dass wahrscheinlich wenige Teile Berechtigung haben


    5. Wenn Dich Deine Ängste zu sehr beeinträchtigen, suche Hilfe. Nicht auf Distanz in Foren, sondern persönlich und professionell.


    Ich wünsche Dir viel Glück.

    Ich denke, dass es Sinn macht, sich Meditation lehren zu lassen. Auch wenn die Sangha für Dich zur Zeit keine Alternative darstellt, halte ich es doch für ratsam jemanden zu suchen, der Dir Meditation erklärt, mit allen Facetten, und Dich lehrt, zu meditieren.
    Ich glaube auch, dass Du Deine Erwartungen (an Dich selbst) zu hoch schraubst. Dreißig Minuten als Anfänger ... sehr ehrgeizig (sic!) ... Ehrgeiz und Meditation vertragen sich nach meinem Verständnis so gar nicht miteinander.
    Lass Dir Zeit, Dich zu entwickeln.


    Viel GLück.

    Auch in diesem Jahr werde ich unbedingt mit meiner Familie Weihnachten feiern. Ich werde mich allerdings nicht am Saufen beteiligen und werde mir aus dem angebotenen Essen etwas aussuchen, dass meiner Lebensweise (vegetarisch, vegan habe ich noch nicht in Angriff genommen) entspricht. Zum Glück lebe ich in einer wunderbaren Familie, in der sich jeder akzeptiert fühlen darf, wie er ist, und wo viel diskutiert wird, auch über Religion und Philosophie und Fragen der Moral und Ethik.
    Also, erlaubt, wenn nicht sogar empfehlenswert.

    Zitat

    Vorsicht Sitcom! Du meine Güte unvollständig im Irgendwo, was sollen die Vollständigen denken?


    Hm, danke für Deine Reaktion auf meine Sorgen/Gedanken. Persönlich würde ich den Begriff Sitcom eher vermeiden, denn ich glaube an das Irgenwo, wie Du den Bardo so schön umschreibst.
    Ich sehe, dass Du Deine Entscheidung getroffen hast und beglückwünsche Dich dazu. Die Frage, was die Vollständigen über die Unvollst"ndigen denken sollen, stellt sich mir nicht, da sie mir zu dualistisch geprägt ist.
    Das Beobachten der hier geposteten Gedanken zu diesem Thema finde ich außerordentlich hilfreich, und auch den von Dir formulierten werde ich in meine Erwägungen einbeziehen. ;)

    Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie meine Haltung zu diesem Thema ist. Einerseits beängstigt mich der Gedanke, unvollständig den Bardo zu durchlaufen.
    Auf der anderen Seite wäre eine Spende und damit der Verzicht auf meine Vollständigkeit im Bardo ja eigentlich purer Altruismus, worin ich durchaus einen gewissen Sinn sehe.


    Ich hoffe auf jeden Fall, dass ich meine Entscheidung noch vor meinem Tod treffen kann 8)

    Vertrauen, Glaube und Zweifel sind konventionelle Gebilde, die wir gebrauchen, um uns verständigen zu können. In ebendieser Funktion sind sie alle mit enormen Vorurteilen und Klischees behaftet.
    Wenn ich meine bescheidene Interpretation dieser Worte zugrunde lege, dann möchte ich sagen, dass ich der Wahrheit in den Worten Buddhas vertraue, dass ich an das Gute in uns allen und an die Wiedergeburt glaube und Zweifel habe an der stets narzisstischer werdenden Gesellschaft, in der wir leben.


    Just my two cents ...

    Ich kann mich nicht auf den Film beziehen, denn ich habe ihn nicht gesehen.


    Trotzdem gebe ich gerne Antwort auf die Frage nach der Disziplin, denn es ist ein sehr interessantes Thema.


    Disziplin kommt bei mir von Verstehen. Je mehr ich verstehe, oder je mehr Erkenntnisse ich habe, so einfacher und logischer scheint es mir, diszipliniert weiter zu machen. Je weniger muss ich darüber nachdenken und so leerer wird das Phänomen Disziplin :shock::D

    Hallo OlliP


    Die Skepsis gegenüber dem Nichtvorhandensein eines Ichs ist gut zu begreifen und wohl einer der größten Stolpersteine auf dem Weg zur Erleuchtung.
    Schauen wir uns unser Ich (Selbst) einmal an:
    Ich besteht aus Körper, Zellen, Mollekülen, DNA, Gedanken, Persönlichkeit und, und, und ... Ich ist also frei von inhärentem Selbst. Will sagen, dass Ich ein Produkt aus vielerlei Dingen ist, die wiederum Produkte aus mehreren Dingen sind, welche wiederum ...


    Wiedergeboren wird ein Teil von Dir, der kein Ich/Selbst kennt. Es ist vielmehr die Potenz, ein Bewusstsein, einen Geist, ein Ich zu bilden. Und hier ist der Haken. Dein Ich ist sehr temporär, nämlich nur von der Dauer Deines Lebens. Wenn Du stirbst, ist Dein Ich weg. Du wirst, abhängig von deinen Taten im jetzigen Leben wiedergeboren. Ohne Dein Ich mitzunehmen. Sonst wüssten wir alle, wer wir mal waren und niemand hätte Zweifel an der Wiedergeburt.
    Dein temporäres Ich, so schmerzlich es auch klingen mag, ist lediglich Deine Lebensversicherung, denn ohne Ich bist Du nicht lebensfähig. Ohne Ich bist Du aber auch nicht in der Lage an Deiner Erleuchtung zu arbeiten. Also alles in allem ein recht nützliches Konzept.


    Es ist im Grunde doch so, dass Dein Ich existiert, zumindest im konventionellen Sinne. Letztlich ist es jedoch leer. Es existiert nicht unabhängig und ist somit im tieferen Sinne nicht existent.


    Mein Lehrer gebraucht immer seine Kaffetasse, um zu erklären, was es bedeutet, wenn etwas konventionell existiert, aber keine eigene Existenz hat. Schmeißt Du die Tasse auf den Boden, kannst Du vielleicht noch erkennen, dass es eine Tasse war. Zermahlst Du den Ton in kleinste Krümel, dann wirst Du keine Möglichkeit mehr haben, die Tasse als solche zu erkennen. Sie hat kein inhärentes Selbst. Genauso verhält es sich mit Deinem Ich.


    Das theoretisch zu verstehen ist schwer. Das wirklich zu begreifen/erfahren ... das wird mich noch einige Leben kosten. In der Meditation gibt es ab und zu ganz kleine Momente, wo man denkt, es zu begreifen, und diese Momente sind sehr befreiend.

    Sherab Yönten:

    "Alle Phänomene sind leer von inhärenter Existenz" - Das empfinde ich mittlerweile schon als selbstverständlich.


    Das Phänomen Langeweile also auch. Warum solltest Du also daran festhalten? Heiße die Langeweile willkommen und lass sie entweder wieder ziehen, oder nehme sie gar als Objekt, um das Fehlen eines inhärenten Selbst innerhalb der Langeweile zu benutzen um sie aufzulösen. Das scheint mir eine gute Übung in Sachen Leerheit.
    Ich wünsche Dir viel Freude dabei ;)

    Aus dem Dhammapda:


    „Triffst du nicht Bess're oder Gleiche, geh allein, Auf deinem Weg; laß dich mit Toren niemals ein! (61. Vers)“


    Auf Deinem Weg meint hier nicht gleich, dass Du Dich von Deiner Freundin trennen sollst. Gehe Deinen Weg, den achtfachen Pfad, für Dich, wenn Du niemanden hast, der mitgeht oder Dich führt. Oder anders formuliert, suche Dir Gleichgesinnte, wenn Du Gesprächsbedarf hast.


    Oja, und nenn' Deine Freundin niemals Torin ;)


    Viel Glück Euch beiden!

    Habe mich heute morgen ebenfalls angemeldet (Jens). Ich weiß noch nicht, ob mir 21:30 Uhr jeden Abend glücken wird, da ich abends recht unregelmäßig meditiere ... aber morgens ;)


    Ist jemand da, der mit mir morgens zwischen 5:30 und 6:00 Uhr in der virtuellen Meditationshalle (ich finde den Begriff sehr schön) auf die Matte geht?

    mindspace


    Aus "die Welt ist was Du draus machst" wird bei Dir "die Welt ist nur, was Du draus machst" ... das "nur" verändert die Aussage ungemein. Anhaftung an der Welt, die Du für die Deine hälst?
    Die Welt, die wir alle gemeinsam erleben ist lediglich die Schnittmenge dessen, was wir uns mittels Sprache mitzuteilen vermögen. Jedoch ist diese Schnittmenge nur ein klitzekleiner Teil dessen, was Deine Welt ausmacht und auch nur deckungsgleich mit einem ebenso kleinen Teil meiner Welt, weil wir einen Teil unserer Realitäten mit Konventionen ausgestattet haben, die uns das Zusammenleben erleichtern, vielleicht sogar erst möglich machen. Tatsächlich ist meine Welt eine ganz andere als Deine. Mehr noch, sie ist nicht einmal tatsächlich.


    Ich meine dies nicht belehrend. Ich versuche lediglich das Gehörte und das Gelesene, welches mich sehr beschäftigt, zu interpretieren und zu verstehen. Ich lerne davon, mein Verständnis des Gelernten zu formulieren und zur Diskussion zu stellen. Die buddhistische Philosophie ist eine sehr anspruchsvolle Vertreterin ihrer Art ;) ...

    Herzsutra:


    Oder spielt im Buddhismus sich alles auf dieser Welt ab, Geburt Tod, Wiedergeburt?


    Diese Welt hört auf zu existieren, wenn Du stirbst. Mit der Wiedergeburt entsteht ein neues Ich und erschafft sich seine neue Welt.
    Ich erfreue mich immer sehr an dem Werbeslogan einer bekannten Orangenlimonade, der da lautet: "Spaß ist was Ihr draus macht!"


    Die Welt ist was Du draus machst. Insofern stellt sich die Frage eigentlich gar nicht.

    Leerheit bedeutet nicht, dass etwas nicht ist. Es bedeutet, dass es leer ist von einem eigenen Selbst, dass es keine inhärente Entität besitzt. Wenn man erkennt, dass alles zusammengesetzt ist und abhängig voneinander, denn ist das Ergebnis eine unglaubliche Freiheit, denn an Dingen ohne eigenes Selbst brauche ich nicht anzuhaften. Der Gedanke, seine Seele/seinen Geist nicht aufgeben zu wollen, wurzelt letztlich auch wieder in der Anhaftung am eigenen Ich.
    Der Teil, der wiedergeboren wird kennt kein Ich, nur die Möglichkeit, ein Bewusstsein/einen Geist zu entwickeln.
    Das Ich ist lediglich ein illusorisches Konzept, dass wir zum überleben brauchen, denn ohne Ich kann Ich keinen Hunger haben, kann Ich keinen Durst haben, kann ich nicht auf mich aufpassen und bin ich nicht lebensfähig.
    Nichts desto trotz ist es doch wunderbar, dass unser Geist unser Ich dazu bewegen kann, die Dinge so zu tun, dass wir für unser nächstes Ich den Boden vorbereiten, auf dem dann irgendwann der karmische Samen für die Erleuchtung keimt. Und die Erfahrungen in meiner Meditation interessieren mich insofern, dass ich manchmal daraus schließen kann, ob ich auf dem richtigen Weg bin ;)


    Das ist meine Interpretation dessen, was ich bisher lernen und Erfahren durfte.


    Liegt da in Punkt 1 nicht ein gewaltiger Widerspruch? Warum soll ich ins Nirvana wollen, wenn ich mich dadurch vom Wollen befreien will?

    @Hanzze: was der Vogel weiß? Der Vogel hat verstanden, warum Du den Thread so 'zumüllst' - und dafür Danke!


    Milou: Mir kann man so schnell nicht auf den Schlips treten. Zum Einen drücke ich mich seit Jahren recht erfolgreich davor, einen tragen zu müssen und zum Zweiten beruhte Streit auf der Anhaftung am Wunsch, dass der eigenen Meinung nicht widersprochen wird. Im Gegenteil, ich freue mich über Deinen Kommentar, möchte aber das Folgende korrigieren: Ich habe nie behauptet, das meine Kinder in der Lage sind, die Entscheidung, was sie glauben wollen, jetzt schon zu treffen. Ein Gefühl für Werte haben sie allerdings schon sehr früh (nicht nur meine). Ich habe gesagt, dass sie glücklicherweise mit einer bemerkenswerten Fähigkeit zur Differenzierung ausgestattet sind und sehr kritisch mit dem Thema Religion umgehen. - zumindest wollte ich das sagen ;)


    Der Buddha hat uns ein sehr wertvolles Geschenk mit auf unseren Weg gegeben, nämlich den Auftrag, alles (und das schließt seine Worte mit ein) selbst zu prüfen, bevor wir es annehmen. Dieses Recht spreche ich auch meinen Kindern zu und die von Knochensack in die Waagschale geworfene 'kindliche Spiritualität' möchte ich in diesem Zusammenhang dick unterstreichen. Ich würde sogar so weit gehen, dass ein Kind, welches nicht im Sinne einer Religion erzogen wird, aber mit verschiedenen Möglichkeiten konfrontiert aufwächst, eine sehr gute Chance hat, um am Ende die richtige Wahl zu treffen. Kinder sind uns in Vielem meilenweit überlegen. Und vor allem sind sie stärker, als wir es wissen.


    Was mir Sorgen macht, ist ein gewisses Schwarz-und-Weiß-Denken, das ich hier manchmal aus den Zeilen herauszulesen glaube. Entweder pro oder kontra! Das ist sehr westlich und ignoriert alle Graustufen im Spektrum der Argumente. Es hat mir nicht geschadet, dass ich zwar zuhause atheistisch erzogen wurde, in der Schule jedoch mit sämtlichen Formen des Religionunterrichtes in Kontakt gekommen bin. Und ich weigere mich, mich den Aussagen über die ach so armen, beeinflussbaren Kinder anzuschließen. Natürlich können Kinder leicht Opfer der verschiedensten ungewollten Einflüsse werden. Aber dies gilt noch mehr für Kinder, die in dem Wissen erzogen werden, dass sie leicht zum Opfer eben jener Einflüsse werden können. Traut den Kindern mehr zu!!!


    Ich halte es für unverzeihbar, den Religionsunterricht an den Schulen zu verdammen. Dann müsste ich ebenso unsere ganze Gesellschaft verdammen. Schließlich, und da widerhole ich mich, basiert sie auf dem Christentum (und um nichts anderes geht es im Religionsunterricht, alles andere wird eh nur recht kurz angeschnitten) und stellt eine fortwährende Form des Religionsunterrichtes dar. Alle 400 Meter eine Kirche, 'wir sind Papst', gesegnete Mahlzeit, Pfadfinder, Kreuze, Nächstenliebe - man wird mit christlicher Symbolik dauerhaft konfrontiert. Das ist manipulativer als einmal pro Woche 45 Minuten lang in unseren Breiten übliche Antworten auf offene Fragen zu bekommen. Auch hier gilt - gebt den Kindern die Chance, ihr eigenes Urteil zu fällen.
    Die inzwischen weitverbreitete und von oben geschürte Angst vor Manipulation führt nicht zum Schutz vor sondern zur Öffnung für Manipulation. Wenn ich keine Geistergeschichten kenne, dann habe ich im Keller auch keine Angst. Es ist viel unwahrscheinlicher, sich eine Grippe einzufangen, wenn man nicht weiß, dass man von Grippekranken umgeben ist. Die Zahl der Grippekranken jedes Jahr steigt mit der Intensität der Bericherstattung über anrollende Grippewellen...


    Für die geistige Entwicklung der Kinder halte ich den Religionsunterricht für genauso wichtig, wie das Baden im Schlamm und das Experimentieren mit Hundemist. Sie, die Kinder - und nicht wir Erwachsenen, die wir erkannt haben, welches unser Weg ist - müssen alles erforschen, um früher und erfolgreicher als ihre Eltern in der Lage zu sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

    Hallo zusammen! Als einer, der noch lange nicht genug weiß, und als einer, der jedoch begriffen hat, dass wir alle die Buddhanatur in uns tragen und somit eigentlich alle Buddhisten sind, mit dem feinen Unterschied, dass nicht alle bereits begriffen haben, dass sie zur Erleuchtung fähig sind, möchte ich zu diesem äußerst interessanten Thema kurz Stellung nehmen:


    Milou sagt, dass er Religionunterricht an Schulen generell ablehnt. Hier möchte ich widersprechen. Wir leben in einer Gesellschaft, innerhalb vieler ähnlich ausgerichteten Gesellschaften, die auf dem Christentum aufgebaut ist. Ich will unbedingt, dass mein Sohn und meine Tochter mitbekommen, warum unsere Gesellschaft so funktioniert, wie sie es tut, oder eben oft genug auch nicht. Ich möchte absolut, dass meine Kinder selbständig lernen und letztenendes entscheiden, was sie glauben wollen. Ich habe mich hier an das Prinzip gehalten, welches meine Eltern ebenfalls an mir und meinen Geschwistern haben gelten lassen: Entscheidet selbst! Weder ich, noch meine Geschwister, noch meine Kinder sind getauft, also irgendeiner Glaubensrichtung zugeordnet. Zuhause bin ich dafür zuständig, ihnen durch mein Vorbild eine buddhistische Lebenshaltung vorzuleben. Ich bin dankbar, dass die Schulen die Aufgabe übernehmen, meinen Kindern durch praktisches 'Vorleben' und Unterrichten, die christlichen Glaubensrichtungen näherzubringen. Meine Kinder sind nun 9 und 6 Jahre alt und durchaus in der Lage, ganz wertfrei Zusammenhänge zu erkennen und ich kann erfreut behaupten, dass sie sehr kritisch mit der ganzen Materie umgehen.
    Insofern muss ich auch Erdmaus in dem Punkt Kontra bieten, wo es um die Trennung von Staat und Religion geht. Ja, glücklicherweise haben wir hier die Religionsfreiheit, und das ist gut so. Letztenendes verdanken wir ebendiese jedoch der christlichen Ethik, auf der unsere Gesellschaft aufgebaut ist. Toleranz wird im Christentum groß geschrieben, wenn auch die Kirche an sich hier sicherlich ganz andere Wege geht ... - der Gedanke, dass ich Buddhist sein kann, ohne dafür verfolgt zu werden, ist einer der schönsten, die ich mir vorstellen kann. Zumindest, wenn es um meinen Glauben geht ;) Ich glaube, dass sich das Gefüge Religion-Staat-Gesellschaft nicht so leicht auseinanderdividieren lässt.
    Sehr interessant finde ich den Gedanken, den Mombour äußert, nämlich, dass es doch schön sei, wenn an den Schulen Meditation an sich angeboten würde. Hier bin ich völlig mit einverstanden.Ich arbeite im niederländischen Schulwesen und kann Euch berichten, dass Meditation hier als freiwillige, ich nenne es mal AG, an einigen Schulen angeboten wird, was mehr und mehr Anklang findet. Frei von religiösen Hintergründen, lediglich als Entspannungshilfe und Hilfe für Kinder, die schwach sind im Bezug auf ihre Konzwntrationsfähigkeit. Sehr lobenswert, wie ich finde.


    Ein jeder von uns sollte aber prüfen, woher der Wunsch kommt, dass wir als Religion anerkannt werden. -Ist es, weil der Buddhismus dann schneller und anerkannter verbreitet werden kann? Für mich kein Argument. Als stille Religion/Philosophie, ist es gerade diese Friedfertigkeit, die den Buddhismus ausmacht. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Buddhanatur in jedem steckt und über kurz oder lang von jedem erkannt wird. -Oder ist es, weil wir uns im stillen Kämmerlein eigentlich doch nach einer gewissen Akzeptanz sehnen? Ich brauche diese Akzeptanz nicht, und ich denke auch nicht, dass dieser Wunsch nach Akzeptanz sehr buddhistisch ist. Menschlich ja, aber buddhistisch wohl nicht.


    Ich empfinde meine Erfahrungen im Buddhismus als stille Revolution. In mir verändert sich ganz leise sehr viel und diese Chance hat jeder Mensch. In meinen Augen ist der Buddhismus nicht auf einen solchen Knall angewiesen, den eine Anerkennung als offizielle Religion in der Gesellschaft sicherlich auslösen würde.


    Jedoch muss ich zugeben, dass ich die bereits genannten Vorteile absolut erkenne.


    Der Schluss, den ich hieraus ziehe, ist also eher ein gedankliches Abwarten. Ich bin nicht völlig dagegen, sehe die letztendliche Notwendigkeit aber nicht.


    Ich hoffe, der ein oder andere hat bis hierher durchgehalten. Es fällt mir schwer, mich kürzer auszudrücken ;)

    'Zen oder das Kaninchen in unserem Hirn' - leider nur in niederländischer Sprache erhältlich, aber sehr interessant für den, der dieser Sprache mächtig ist. Ein humorvolles, teils wirklich witziges Buch, dass sehr sanft und sehr verständlich, weil bildhaft, in den Buddhismus im Allgemeinen und Zen im Besonderen einführt. Dabei bleibt der Autor, Tom Hannes, ein belgischer Zen Mönch, sehr einfach in seinen Ausführungen. Er hat einen mitreissenden Schreibstil und bringt Beispiele und Metaphern, die wohl ein jeder von uns versteht.
    Ein Buch, von dem man lächelnd und manchmal selbst laut lachend lernen kann.

    Ihr könnt manchmal wirklich abschreckend sein ... was hat das alles mit der ursprünglichen Frage zu tun?


    Weiß nun jemand eine Quelle, wo man sich informieren kann über die verschiedenen Statuen, ihre Körperhaltung, die Gesten usw.? (würde mich auch interessieren)


    Sonst bitte einfach 'mal Zurückhaltung üben. Wenn ich nach etwas frage, erwarte ich definitiv keine Meldung von denen, die keine Antwort haben oder geben wollen.

    Nun, ich verstehe es schon richtig. Und im Grunde hat Dragon gar nicht mal Unrecht. Es ist nun einmal so, dass der, der etwas erreichen will, auch etwas dafür tun muss. Und ist das zu Erreichende letztendlich auch das Bewußtsein, nichts mehr erreichen zu wollen/müssen.

    Vielen Dank für die vielen Antworten. Besonders gut hat mir die Geschichte mit dem Schulheft gefallen. Ich werde also weiter den gewählten Weg gehen, denn ich habe verstanden, dass es der richtige Weg ist, auch wenn er steinig und steil sein kann ...