Beiträge von Bär熊

    Dorje Sema,


    Du bist sicherlich sehr fleissig, sehr bemüht, doch schreibst Du in allen Kommentaren nur über Dich selbst. Für mich hat sich meine Frage zu "Manager Zen" bereits geklärt, doch bitte ich Dich, Deine Intelligenz zu verwenden, für andere die Diskussion flüssig und ohne Zynik wieder in Gang zu bringen. Hier, im Forum Theravada, hängt unsere Diskussion an "Süsse Samen haben süsse Früchte". Diese Art und Weise Ursache und Wirkung zu erklären, würde ich nicht meinen Kindern zumuten, weil geradezu voller Ich-Bezug, als wäre die süsse Handlung die Folge eines süssen Gedankens. So ist das Leben nicht, so ist der Weg nicht. Weder gibt es die Süsse, noch gibt es den Gedanken aus sich heraus. Wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg,


    Liebe Grüsse,
    Xiong

    "pssssscccccchhhhhhhhhht"
    Wo - ist - die - falsche - Annahme - ?
    Sultrim, bitte lies nochmal den ganzen Dialog beginnend vom Eintrag in >Manager Zen<. Danke, Xiong

    Liebe Dorje,


    "to your most humble opinion" wünsche ich Dir natürlich die Ersparung weiterer unnötiger Postings. Es tut mir sehr leid, Dich mit meinen Antworten belästigt zu haben. Solltest Du meinen, meine Antworten auf Deine Kommentare wären unbedacht, so werde ich nicht mehr erheben auch nur einen kleinen Zeigefinger, bis sich die Annahmen geklärt haben.


    Grüsse aus ganzem Herzen,
    Xiong

    Liebe Dorje,


    vielen Dank für Dein Bemühen und Deine umfangreiche Antwort.


    Ich gebe zuerst die schuldigen Antworten:
    "Können aus Sesamsamen Sonnenblumen entstehen?": im engen Zeitfenster logischerweise nicht. Doch, da beide zu den Asteriden gehören, hatten beide vor ca. 29 Mio. Jahren einen Samen als Vorfahren, also in diesem Zeitfenster - ja - in einer Abfolge vieler kleiner Ursache-Wirkungswandlungen. Der Same zerfällt, die Blume entsteht. Eine einzige starke Wandlung auszuschliessen, das wage ich jedenfalls nicht. Ausserdem entstehen jeden Tag aus unseren Ausscheidungen Salat. Daher sind solche Fragen Schemata, geformte Formen.


    Auf den Hinweis:
    Süße Samen haben süße Früchte,
    Scharfe Samen haben scharfe Früchte,
    Bittere Samen haben bittere Früchte
    wäre, um in der Form der Analogie verhaftet zu bleiben, der nächste Satz amüsant: Saure Samen haben saure Früchte. So eine Antwort wage ich nicht zu geben, aber lache herzlich über meine eigene Dummheit. Löst man sich von der Analogie und den Begriffen, so lautet die Fortsetzung so wie Du sie bereits gegeben hast: -....................- Haben arme Samen arme Früchte? Haben wohlhabende Samen wohlhabende Früchte? Haben weise Samen weise Früchte? Haben tiefgründige Samen tiefgründige Früchte? Wenn ich hier der reiche Samen bin, so ist ein Crack rauchendes Mädchen in Brasilien meine Frucht? Wohl eher wahr. Wieviel Karma wiegt es, zwischen uns in der sauberen Wohnung und denen auf der dreckigen Strasse?
    Auch hier zeigt uns die Natur ein Beispiel: gesunde Cashewsamen haben giftige Früchte. Und oft sind die Samen die Früchte und die Früchte die Samen. Kein Unterschied, dann wieder doch.
    Daher liegt es auf der Hand, jede Analogie aufzugeben, weil es keine wirklichen Analogien gibt, bestenfalls Denktechniken und Denkbehelfe, die es aufzugeben gilt. Wir in diesem Forum mögen kein direktes Leid verursacht haben, unsere Lebensweise schon. Da es nichts trennendes gibt, sind auch wir die aidskranken Prostituierten auf Bali. In der Analogie verhaftet könnte man meinen: Brave Buddhisten haben kranke Mörder. Diese Analogie scheint Meditationswert zu haben, oder nicht? Ho, für mich schon.
    Das Gewahrseinsmoment kommt in der Elimination der Zeit zum Ausdruck: Freude ist Leid, Leid ist Freude, schlechtes ist gut, gutes ist schlecht. Wer das fühlt, gibt sich nicht hin, er achtet auf den Moment. Wer das erkennt, der durchschreitet die fallenden Kirschblüten, lässt sich wieder auf die Zeitachse ein. Ohne die Zeit zu achten gibt es kein Mitfühlen mit dem Wandel. Dann schenkt man dem Leidenden ein Lächeln, dem Sterbenden ein Gebet, und lacht auch zu sich selbst. Oder nicht?
    Zu den Schulen gibt es im Diamant Sutra eine klare Aussage, ebenso im Lotus Sutra. Heisst es nicht auch, 4 Sätze richtig verstanden erzeugen mehr Erkenntnis als einen Weg auf das Genaueste befolgt? Anderer Schulen Lehrwege zu betrachten, sie zu durchschreiten, nicht sich ihnen hingeben, erzeugt Verständnis, solange man in den 3 Daseinsformen, den 4 Edlen Wahrheiten und dem 8-fachen Pfad begründet ist und auf die 12 Kettenelemente eingeht. Ein Lama wird so zum Zenmeister. Letztendlich transferiert sich persönliche Erfahrung eines Buddhisten jedweder Schule auf den Buddhisten jedweder Schule, sodass es nur Buddhisten gibt, und keine Schulen, und ja, jeder Mensch zum Meister wird, man jedes Tieres Schüler wird.
    Mein Hinweis auf das Dao, galt der materiellen Welt. Der Daoismus ist eine naturwissenschaftliche Philosophie, erklärt die materielle Welt und Erscheinungen der materiellen Welt, die wir über die 6 Sinne verarbeiten. Ich hatte einfach das Gefühl, das passt zu MayaM. Ihr Text liest sich fast wie ein altes Gedicht daoistischer Dichter.


    Viele Liebe Grüsse und Danke nochmals!
    Amitoufo! Xiong

    Dorje, jetzt hast Du mich echt herzlich zum Lachen gebracht!


    Zitiere:
    Es heißt aber :


    Süße Samen haben süße Früchte,
    Scharfe Samen haben scharfe Früchte,
    Bittere Samen haben bittere Früchte
    -.........................?......................-


    Zitiere Dich dazu nochmals:
    Unterschiedslos sind alle Wesen gleich


    also kommen aus süssen Wesen scharfe Früchte, und so fort. alles aus dem Dao.... daher kann alles und jeder süss werden was oder wer bitter war, oder? Sonst wären alle Hungergeister hoffnungslos.


    Warten wir einfach auf die Antwort von MayaM, oder?


    Amitoufo! und Dank für das Lachen!
    Xiong

    Liebe MayaM: dein Text gefällt mir und macht mir auch Sorge. Erstens, das Reden bedingt das Taube. Zweitens, dass das Menschliche sich nicht verändert, daher sind gute alte Texte an jedem Tag reife Kirschen. Drittens, dass nichts den Bach runter geht und dessen Loslassen ein Antidepressivum ist. Viertens, diese Hingabe doch nur Verzweiflung ist, ein Ausweichen, ein Rückzug. (vielleicht verstehe ich den Text falsch, aber so kommt die Stimmung bei mir an, daher bemühe ich mich, mit aller Holprigkeit eines Praktikers, darauf einzugehen)


    Ein echt altes Zitat, von Lao Zi:
    "Wenn jeder auf der Welt um des Schönen Wirkung als Schönheit weiß, dann wohl auch um Hässlichkeit; wenn jeder des Guten Wirkung als Güte erkennt, dann wohl auch Bosheit.
    Daher gilt: Sein und Nichts erzeugen einander, Schwere und Leichtigkeit vollenden einander. Länge und Kürze formen einander, Hohes und Tiefes neigen sich einander zu. Ton und Stimme harmonieren miteinander, Zuvor und Danach folgen sich wechselseitig!"


    Die Hingabe an die Freude ist letztendlich die Hingabe an das Leid, weil Freude ohne zuvoriges Leid nicht entstehen kann, und Leid nicht entstehen kann ohne zuvorige Freude. (meine persönlicher Erfahrung, einfacher: alles Schlechte ist gut, und umgekehrt)


    Die Antwort darauf lautete: ein Weg ohne Freude und ohne Leid und ein Weg von Freude und Leid im selben Augenblick, beides Mittelmass und doch Extreme - dazwischen liegt der Mittlere Weg (meine persönliche Erfahrung und Sicht)


    Was das viele Studieren betrifft, meine persönliche Meinung: jeder beginnt mit einem Sutra, einer Übung oder einer Anleitung. Wenn dieser Mensch alle Sutren gelesen hat (über mehrere Leben hinweg, unter vielen Anleitungen), dann ist dieser Mensch am Anfang angekommen. Wenn er dann das Lesen reduziert und das Verstehen vermehrt, bis er alle Texte vergessen hat, so ist er am Anfang des Lebens angekommen. Wenn er dann viele Male wirklich gelebt hat, wo ist dann sein Karma angekommen?

    Zu einer Zeit geht der Manager in eine grosse Firma mit vielen Mitarbeitern. An einem Tag stand er auf, knüpfte seine Kravatte, nahm seinen Laptop und durch die Firma um Informationen zu erbetteln. Er ging von Controller zu Controller, von Angestellten zu Angestellten, von Arbeiter zu Arbeiter und erbettelte Informationen, so wie es die Regel vorsah. So getan, kehrte er zurück in sein Büro, verdaute die Informationen, schlichtete sauber seine Ordner ins Regal, bereinigte sein Informationssystem, bereitete seinen Bürotisch vor und setzte sich nieder. Geschäfte betrachtete er ohne Form und ohne Leere, sie werden in Summe nicht erzeugt, nicht vernichtet, sie wachsen nicht und sie zerfallen nicht. Es gibt keine Preise, keine Ablehnung von Preisen, keinen Weg zur Ablehnung von Werten. Im Geschäft gibt es keinen Gewinn und keinen Verlust, da es nichts zu gewinnen und zu verlieren gibt. So ist der Weg frei von Hindernissen, frei von Angst zu scheitern. So entstehen gute Geschäfte in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie sind für jeden frei von Verlust. Die Mitarbeiter waschen kleine Schüsseln für andere Mitarbeiter und für die Kunden. Die Manager waschen grössere Schüsseln für andere, die Kunden, die Eigentümer. Einfach Schüsseln waschen, ohne Angst, jeden Tag, für andere.

    Der Artikel zur Einleitung ist witzig. Leider, Buddhismus kommt darin nicht vor, sondern vielleicht ein Häuflein Bushido irgendwas. Trotzdem, gewisse Anleitungen wie zu Körperhaltung, Ruhe finden, sich auf eine Sache konzentrieren, die sind schon in Ordnung, und halt der Hausverstand mit einem anderen Namensmäntelchen versehen. Wo geht es nun ernsthaft um buddhistisches Leben im Arbeits-, Führungs- und Geschäftsaltag? Kann mir das jemand sagen? Amitoufo, Xiong