Beiträge von devadatta777

    Vielen Dank für die Antworten!
    Dass es sich dabei um Uposatha handelte, es also um die Ordenssatzung ging und nicht um eine Lehrrede, hatte ich bisher in der Tat übersehen.


    Gruß
    Robert

    In einem Sutra - Quelle kann ich leider nicht angeben - weigert sich Buddha, eine Lehrrede zu halten, mit der Begründung die Versammlung sei unrein.
    Erst nachdem einer der Anwesenden entfernt wurde, hält er seine Rede.
    Ist aus der Literatur irgendwo ersichtlich, oder weiß es sonst jemand oder kann es erklären, inwiefern dieser Anwesende die Versammlung verunreinigt hatte?
    Immerhin war er gekommen, um eine Belehrung zu hören. Wenn man bedenkt, dass Buddha sogar einen Massenmörder als Mönch in den Orden aufgenommen hat, scheint diese Haltung recht unverständlich. Was war mit diesem Menschen, dass ihn Buddha von seinen Lehrreden ausschloss?
    Kann mir jemand diese Stelle erklären?


    Gruß
    Robert

    Für diejenigen, die sich für Tibet und den Dalai Lama interessieren, wäre "40 Tage im Kloster des Dalai Lama" von Stephan Kulle, Scherz Verlag, Frankfurt a.m. 2009 zu empfehlen, auch wenn der Verfasser ein christlicher Theologe ist. Es behandelt allerdings nicht die buddhistische Lehre, sondern ist mehr eine Art Reisebericht, also eher zur Unterhaltung.
    Schon vor längerer Zeit gelesen und jetzt zum zweitenmal: Timothy Ward, Wovon Buddha nichts erzählte, Goldmann Verlag, München 1992. Untertitel: Stolpersteine auf dem Pfad zur Erleuchtung.
    Es handelt sich um die Erfahrungen eines (leider auch christlichen) jungen Amerikaners in einem Waldkloster in Thailand. Damals war Ajahn Chah noch am Leben, allerdings nach einem Schlaganfall nur noch ein Pflegefall. Das Buch enthält viele interessante Gedanken und setzt sich auch mit dem Vinaya auseinander.
    Zur Zeit lese ich das schon zu Beginn dieses Threads empfohlene Visuddhi-Magga. Wirklich ein umfassendes, lehrreiches Buch, leider knochentrocken.

    Interessanter thread!
    Dass jemand durch Grüntee zum Buddhismus kommt, hatte ich bisher noch nicht gehört.
    Bei mir war es einfach so, dass mir alle "weltlichen" Ziele wertlos erschienen. Und der Buddhismus ist die einzige Religion, die ohne Gott auskommt. Jedenfalls in seiner ursprünglichen Form.

    Zitat

    Verrate mir mal, wenn man sich praktisch damit auskennt, wie man Dir das im Forum nicht-theoretisch vermitteln soll?


    Diese Frage verstehe ich nicht.
    Gemeint war, dass jemand, der praktische Erfahrung mit den Jhanas hat, mir aus seiner Erfahrung etwas über die Beendigung der Meditation sagen kann.
    Wer aber keine hat, hat vielleicht mehr theoretisches Wissen, also mehr gelesen, als ich, und kann mir sagen, was die Autoren dazu meinen.
    Weil ich eben bisher in der Literatur - weder bei Ajan Brahm noch sonstwo - etwas darüber gefunden habe.

    Vielen Dank für die schnellen Antworten.


    Zitat

    Man sagt sich......."Ich sitze jetzt 20 Minuten (30,40 usw.)." Nach genau 20 Minuten kommt man aus diesem Zustand heraus.


    Das wäre ja beruhigend. Aber warum erwähnt Ajan Brahm das nicht?


    Zitat

    Was das allerdings mit buddhistischer Meditation noch zu tun hat, ist mir rätselhaft


    Und wie beendet man nun die buddhistische Meditation?


    Ajan Brahm berichtet von einem Meditierenden, der vom Notarzt ins Krankenhaus gefahren wurde, weil man glaubte, er sei im Koma.
    Weiß nicht, ob er etwa die Leute abschrecken will.
    Wie dem auch sei, bis ich mal solche Tiefen erreiche, bin ich sowieso im Rentenalter, dann kann mir die Zeit egal sein. Und da ich alleinstehen bin, wird auch niemand den Notarzt rufen. Meinem Stromeintritt steht also nichts im Wege....
    Meine Befürchtung war eben, dass solche Unsicherheiten tiefere Meditation verhindern könnten.


    Robert

    Bei Ajahn Brahm lese ich:
    "Vom Eintritt in den Jhana-Zustand an haben Sie nichts mehr in der Hand. Sie können nichts mehr beschließen und anordnen. ... Da im Jhana keinerlei
    Zeitgefühl mehr besteht... Sie können nicht einmal selbst bestimmen, wann Sie diesen Zustand wieder verlassen. Es (das Bewußtsein) weiß nur noch
    eines, nämlich unbewegte, zeitlose Seligkeit."
    Nun stellt sich mir die Frage: Wie kommt man dann überhaupt aus diesem Zustand wieder heraus? Und wie kann man die Meditation zeitlich so eingrenzen, dass man nicht viele Stunden oder gar Tage meditiert, was man sich als Berufstätiger ja nicht erlauben kann.
    Diese Frage fand ich bisher seltsamerweise in keinem Buch erwähnt oder gar beantwortet, obwohl sie doch naheliegt. Auch ein Mönch der Gelugpa-Tradition konnte sie mir nicht beantworten.
    Zwar bin ich leider noch Ewigkeiten von solchen Zuständen entfernt (deswegen stelle ich diese Frage auch im Anfängerbereich), aber ich könnte mir
    vorstellen, dass die Angst vor einem "Versinken" in der Meditation ein Hindernis für das Erreichen der Jhanas sein könnte.


    Kennt sich jemand damit praktisch oder wenigstens theoretisch aus?


    Robert