Beiträge von kungfupanda

    Seit geraumer Zeit beschäftige ich mich mi dem Nichiren Buddhismus, wobei man ja auch unweigerlich auf die Soka Gakkai stösst, alleine was die Literatur betrifft. Während des Lesens verspürte ich so etwas wie eine philosophische und weltanschauliche Heimat, kurzum fand ich auf meine Fragen des Seins Antworten die ich vorher nicht fand. Diese Antworten beziehen sich auf das lesen der Gosho, obwohl das schon wirklich ein harter Brocken ist. Doch hat man erst einmal einen Brief gelesen und erarbeitet, erschließen sich einem Welten, mir zumindest. Als Einstieg in die Literatur Nichirens las ich ein Buch von Herrn Ikeda und war begeistert von der lebhaften Interpretation eines Nichiren Briefes. Einige Worte waren etwas unglücklich gewählt, dies kann aber auch an der Übersetzung liegen. Um einen Einblick in die gelebte Praxis zu bekommen, schloß ich Kontakt zu einer örtlichen Versammlungsgruppe der "SGI-D" und wurde zu einer "Einführungsversammlung" eingeladen. Das sogenannte Chanten von Nam-myoho-renge-kyo gab dem ganzen einem mir etwas befremdlichen, aber doch sehr schönen und angenehmen liturgischen Anstrich. Es folgte eine kurze Einführung in den Nichiren Buddhismus Erfahrungsaustausch etc. und ich fühlte mich danach wirklich bestärkt. Seit kurzem chante ich mit einer Gruppe sogenannter "Mitglieder" und bin verblüfft über die nachhaltige positive Wirkung. Auch bin ich erstaunt über den ungezwungenen und herzlichen Umgang miteinander. Es herrscht auch kein unangenehmer Missionierungseifer den Gohonzon zu empfangen, es wird einem die Zeit gelassen die man braucht. Doch fällt mir auf, das kritischen Fragen lieber aus dem Weg gegangen wird, wo doch eigentlich eine kritisch reflektierte Auseinandersetzung mit Themen zur Kultur Europas gehört. Auf die Frage zur unangefochtenen Stellung Herrn Ikedas innerhalb der Soka Gakkai wird einem dann eher gesagt was er denn für die Menschheit und die Bewegung erreicht hätte. Schön und gut, das war aber keine Anwort auf meine Frage. Ich schätze Herrn Ikeda sehr, doch wünschte ich mir einen etwas reflektierteren Umgang, anstelle eines japanophilen "Ich und der Meister" Gemeinschaftssinn. O.k. das war jetzt vielleicht etwas hart, da ich das meiste an der Soka Gakkei schätze und das chanten eine wirkliche Bereicherung für mein Leben ist. Doch sollte man eigentlich in unserem Kulturkreis kritischen Fragen offen begegnen. Gibt es "Suchende" oder auch Mitgliedern denen es ähnlich geht oder ergangen ist ? Wie seit Ihr mit der jeweiligen Situationen umgegangen ? Freue mich auf Anworten und Erfahrungsaustausch.