Beiträge von Mirco im Thema „Veränderungen bei Hobbies?“

    Seitdem ich zwölf war begleitete mich Musik.
    Ich sammelte und hörte und liebte und analysierte und lernte.
    (Dhamma kam mit 18 mit ins Boot, dümpelte aber eher so nebenbei.)
    Dann lernte ich Instrumente und spielte und übte und spielte und wollte jahrelang ein erfolgreicher Musiker werden (18-24).
    (Dann kam ein plötzlicher Sinnneswandel und ich tauschte die Musik jahrelang gegen eine Liebesbeziehung. *lach*. Als die beendet war)
    entdeckte Dhamma neu und tiefer, und auch wieder Musik.
    Aber: Es war vorbei. Ich probierte es immer wieder. Spielte, traf mich mit Leuten, versuchte zu üben.
    Doch, die Motivation, der Irsinn, die Besessenheit, die Vorstellung, die fehlten.


    Es war vorbei. Ich merkte, das Musiker-sein-wollen einfach ein Ausdruck des Ich-Irrsinns gewesen war und, der nun allmählich nachließ. Also verabschiedete ich mich vier Jahre von Musik.


    Und nun, da kommt sie wieder wieder: Ich entdeckte neues, Klassik (sog. E-musik). Plötzlich wieder viel viel hören, alles neu, input input input. Doch mein Talent reicht aus, um nach einem halben Jahr intensivhören den größeren Blick zu bekommen und von ganz oben auf die Kulissen zu blicken.


    Oder ist's die Meditation, welche die Weit-Sicht öffnet?


    Fakt ist, ich benutze Musik, um mich nicht spüren zu müssen, um etwas in meinen Körper-Geist-Wahrnehmungsapparat zu packen, das die Unzufriedenheit übertönt.


    Was nicht heißt, das ich es deshalb ganz sein lasse. Es kommt in Wellen, Schubweise. Ist halt 'ne alte Angewohnheit. Aber es ändert sich. Dieser Ablenkungsmechanismus verliert nach und nach seine Kraft.


    Das macht Buddhismus mit mir: Schafft heilsame Erkenntnis.


    :)