Beiträge von Geronimo im Thema „Was macht eigentlich eine Religion zu einer Religion?“

    malsehen:
    KDR:

    …insofern sind alle entsprechenden Versuche reine Wortklauberei.


    Wobei die Zuordnung Buddhismus <=> Religion ja völlig losgelöst von der nicht enden wollenden "internen" Diskussion "ob oder ob nicht" stattfindet bzw. längst stattgefunden hat. Auch die Tatsache, dass der Religions-Begriff in seiner Definition keine einfache Schublade zu sein scheint, tut dem ja keinen Abbruch, dass man dieser Schranke begegnet/begegnen muss. Intern mag man also Wortklauberei vermuten, in der Begegnung mit der "Außenwelt" hilft es ggf. schon, etwas über die Konnotationen des Wortes zu wissen, wenn man denn einen Dialog zu führen gedenkt.
    Im Gegenteil, im Dialog mit einer Außenwelt wirkt das kategorische Ablehnen des Begriffes eher peinlich, meist den Dialog zu Beginn unmöglich machend. Ich würde da zu einer gewissen Entspanntheit raten, und die Frage zurückgeben, à la "Religion, ok, mag sein, was macht das jetzt mit dir?"


    Da spekulierste doch nun wieder ganz schön viel...

    Ich sehe da kein großes Problem. Aber es ist mir natürlich ein Bedürfnis eine angenehme Entdeckung an andere weitergeben zu können. Umso weniger Schranken dies behindern umso besser.


    Wenn ich das leckerste Eis der Welt entdecke und es zudem auch noch überraschender Weise vegan ist, und ich das dann meiner strikt veganen Freundin zum kosten anbieten möchte, aber einfach nur das Wort Eis erwähne, und sie dann möglicherweise sofort an ein Milchprodukt denkt und es daher ablehnt, und dann auch skeptisch bleibt wenn ich erkläre das es sich tatsächlich um ein veganes Eis handelt, ich das gerade aber nicht beweisen kann, weil ich die Verpackung nicht mehr habe, dann erschwert das natürlich erst einmal die Situation mit ihr eine angenehme Entdeckung zu teilen.


    Und meiner Erfahrung nach verfallen viele beim Begriff Religion schon in bestimmte Arten der Konditionierung, was ich persönlich sehr schade finde, da ihnen möglicherweise etwas tolles entgeht.


    Das gleiche gilt übrigens auch für das Wort Meditation, bei dem sehr viele Menschen offensichtlich schnell mit den Augen rollen.

    Ich finde das nicht ganz unwichtig, weil mit dem Begriff Religion in den meisten Köpfen gleich viele Vorstellungen geweckt werden, die ganz besonders auf die Lehre des Buddha nicht anwendbar sind. Hat ein Mensch ersteinmal die Schranke "Religion" im Kopf, so ist er fast automatisch gleich ein weniger offen für das was dahinter steht. So funktioniert der menschliche Geist eben.

    Der Buddhismus wird ja allgemein immer als Religion bezeichnet, nur kann ich persönlich mit dem Begriff kaum etwas anfangen. Für mich ist Buddhismus eigentlich nichts weiter als eine ziemlich gute Landkarte, und so helfen auch Wikipedia Erklärungen zum Begriff Religion meinem Verständnis diesbezüglich nicht viel weiter.


    Ich würde gerne manchmal Menschen erklären das es sich dabei, meines Erachtens, nicht um eine Religion im üblichen Sinne handelt, aber ich finde nicht die passenden Worte.