Hallo von einem anderen Anfänger!
Ich war auch in den letzten Wochen einige Mal in einem Diamantweg-Zentrum. Und fand das Verhältnis der Mitglieder zu Ole Nydahl auch befremdlich. Gerade weil sie auf mich in der Mehrzahl eigentlich einen bodenständigen Eindruck machen. Inzwischen konnte ich ein paar Mal mit Mitgliedern nach der Meditation an der Theke darüber reden und nebenher im Web ein paar Sachen von und über Ole lesen und sehe es etwas gelassener.
Mir scheint es gibt zwei wichtige Gründe, warum das Verhältnis zu Ole Nydahl ist wie es ist ( und um es klar zu sagen und niemandem hier auf die Füße zu treten: das ist meine private Erkenntnis, die ich als buddhistischer Neuling in wenigen Wochen zu dem Thema gewonnen habe):
1. Ole fungiert nicht nur als Organisator, sondern auch als Lama für die westlichen Diamantweg-Zentren. Und als solcher nimmt er eine Rollen ein, die in der Kagyü-Richtung traditionell dem Lama zukommt. Er ist der Lehrer, zu dem man Zuflucht nimmt und dessen Vorbild man auf dem Weg braucht. Und dem man - nach anfänglicher Prüfung, ob er denn zu einem passt - auch vertrauen soll. Weil das nunmal Teil des Weges in der Kagyü-Praxis ist. Das ist also insoweit nicht Oles Erfindung oder die der Mitglieder, sondern seit Jahrhunderten üblich. Ob Ole diese Rolle als Lama auch glaubhaft einnehmen kann, kann ich natürlich nicht beurteilen.
2. Die Anziehungskraft von Ole scheint nicht auf alle Mitglieder gleich groß zu sein. Aber was ich bei allen meinte rauszuhören, ist der Respekt für das, was er aufgebaut hat. Ohne seine Arbeit gäbe es wahrscheinlich einige hundert Kagyü-Zentren weniger. Und vielleicht auch nicht diese spezielle Mischung an Mitgliedern, die die Diamantweg-Zentren offenbar anziehen, und die auch von Neulingen als angenehm empfunden wird. Dieser "Spirit" scheint ja nicht in allen buddhistischen Gemeinschaften gleich zu sein. Ich hab den Eindruck die Mitglieder hier schreiben diesen Spirit schon Ole zu und sind ihm auch dafür dankbar.