2. "Sāriputta, deine Sinne sind klar, die Farbe deiner Haut ist rein und strahlend. In welchem Verweilungszustand verweilst du jetzt oft, Sāriputta?"
"Ehrwürdiger Herr, ich verweile jetzt oft in Leerheit [1]."
"Gut, gut, Sāriputta. In der Tat verweilst du jetzt oft im Verweilungszustand eines großen Mannes. Denn dies ist der Verweilungszustand eines großen Mannes, nämlich Leerheit."
3. "Sāriputta, wenn ein Bhikkhu also wünschen sollte, 'Möge ich jetzt oft in Leerheit verweilen', dann sollte er erwägen: 'Auf dem Pfad, auf dem ich um Almosen ins Dorf ging, oder an dem Ort, an dem ich um Almosen umherging, oder auf dem Pfad, auf dem ich von der Almosenrunde zurückkehrte, gab es da irgendwelche Gier, Begierde, Haß, Verblendung oder Abneigung in meinem Herzen in Bezug auf Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Auf dem Pfad, auf dem ich um Almosen ins Dorf ging, oder an dem Ort, an dem ich um Almosen umherging, oder auf dem Pfad, auf dem ich von der Almosenrunde zurückkehrte, da gab es Gier, Begierde, Haß, Verblendung oder Abneigung in meinem Herzen in Bezug auf
Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind,
Klänge, die mit dem Ohr erfahrbar sind
Gerüche, die mit der Nase erfahrbar sind
Geschmäcker, die mit der Zunge erfahrbar sind
Berührungsobjekte, die mit dem Körper erfahrbar sind
Geistesobjekte, die mit dem Geist erfahrbar sind',
dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Auf dem Pfad, auf dem ich um Almosen ins Dorf ging, oder an dem Ort, an dem ich um Almosen umherging, oder auf dem Pfad, auf dem ich von der Almosenrunde zurückkehrte, da gab es keine Gier, Begierde, Haß, Verblendung oder Abneigung in meinem Herzen in Bezug auf Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt."
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