Beiträge von Buddhist-NRW im Thema „SGI“



    Wie kommst du darauf, dass Ikeda falsch zitiert und nicht selbst schreibt?

    Ich kenne die SGI-Deutschland schon über 10 Jahre. Ich habe sie nicht als Sekte kennengelernt. Die Menschen werden auch nicht zum spenden gedrängt. Letztens las ich einen netten Brief, wo um eine kleine Spende gebeten wurde. Dadurch wird der Kaikan finanziert. Das ist ein öffentlicher Versammlungsort. In dem Brief war ein Spendenkonto aufgeführt. Wer will kann was zukommen lassen oder weiter umsonst dabei sein. Auch kommt es nicht auf die Summe an, sondern auf das Herz und das ist wichtig.
    Ich habe bisher noch nichts gespendet.
    Manche Dinge in der SGI finde ich auch nicht toll z. B. das einige Mitglieder die hohen Ideale wie Humanität und Dialog nicht immer so leben. Das viel gelabert wird, aber zu wenig im eigenen Leben gelebt wird. DAs zuviele Lehren auswendig gelernt werden, ohne wirklich kritisch über die Gosho (Nichiren Daishonins Briefe an seine Schüler) zu diskutieren.
    Teilweise nervt auch der Missionarseifer, was dann an christliche Sekten wie Zeugen Jehovas erinnern kann. Auch Daisaku Ikeda kriegt stellenweise eine sehr große Bedeutung, was manche als Personenkult werten.
    Andererseits hat er seit den 50er Jahren die SGI zu dieser großen Organisation gemacht, die sie heute weltweit ist. Vielleicht kann man diesen Stellenwert mit einem Willi Brandt in der SPD oder Nelson Mandela im ANC vergleichen. Die Schriften von Daiskau Ikeda finde ich sehr klug und vielschichtig. Er ist ein Gelehrter alter Schule wie Humboldt oder Goethe und schaut über seinen buddhistischen Tellerand. Er hat immer den Dialog zwischen den Religionen gesucht und auch Feinde besucht wie z. B. China. Japan und China sind sich ja bis heute nicht grün, was an den Inselstreit sehen kann.
    Die Menschen in der SGI wirken sehr freundlich meist, aber auch nicht jeder hat diese Erleuchtung, die er gerne nach Außen verkaufen will. Da gibts wie überall auch Unehrlichkeit, Arroganz und andere negative Tendenzen, die auch in den 10 Welten gut beschrieben werden.
    Mit anderen Worten die SGI ist sehr menschlich mit allen ihren positiven wie negativen Seiten.
    Schön finde ich, dass viele ihre Wohnungen für andere auf machen und sie zum chanten oder diskutieren über Buddha einladen. So wird der Buddhismus ein Teil des Alltags und findet nicht nur einsam in den Bergen statt. Oder verschlossen im Kloster.