Karnataka,
wobei ich inzwischen – im Unterschied zu "jugendlicheren" Positionen – mit dieser Auffassung nicht mehr missioniere.
Mein Kritikpunkt war immer, dass all diese in eine Jenseitigkeit weisenden Heilsversprechen eine Ablenkung von der jetzigen Verantwortlichkeit darstellen (können). Inzwischen schaue ich mir genauer an, ob bei Anderen diese "Ablenkung" überhaupt vorliegt. Oder ob nicht – wie Du es schilderst, eine solche Perspektive durchaus auch Kraft für ein Jetzt bildet.
Mir selbst ist ohne große Bedrohlichkeit in der Nacht, in der ich vor über 17 Jahren Vater wurde, meine Sterblichkeit klar geworden.
Im klassischen Sinne des Staffellaufes, von dem ich Teil bin. Im Sinne dieses Staffellaufes kann ich auch Teile des Lebensspannen-übergreifenden Karma-Gedankens aufnemen. Das bezieht sich dabei nicht nur auf die "direkte" Linie.
Unangenehm ist immer, dass es scheinbar einfacher, klarer "cooler" und irgendwie besser klingt, wenn man sagt "das brauch ich nicht". Es hat so eine Note von "mit leichtem Gepäck reisen", wo sich andere mit mehr Ballast abschleppen müssen. Ist mir selber fremd. Im Dialog stelle ich die Frage nach dem, was man braucht gerne, so wie ich mir durchaus die Frage stellen lasse, ob mir nicht etwas fehlt. So lange das sauber getrennt von der naheliegenden Bewertung "so ist es falsch und so ist es richtig" bleibt, kann das anregend sein. Wenn man die richtig/falsch-Diskussion führt, wird es zu einem langweiligen Schlagabtausch.