Beiträge von malsehen im Thema „Umgang mit Widersprüchen“

    Der Verstand möchte immer gerne Entweder/Oder. Der Bergriff des Vertrauens ist schon der, den ich auch nützen würde, um den bipolaren Verstand bei einem Widerspruch etwas Beruhigung zuzuflüstern. Allein – braucht es dazu Vertrauen in etwas Erhabenes?
    Was ist mit dem Vertrauen, dass eine Nicht-Entscheidung zum Entweder/Oder schon nicht zum Weltungergang führen wird – quasi der "Mut zur Lücke"? Die Frage offen und unbeantwortet lassen. Denn letztlich ist der eigene Übergang zum Vertrauen in etwas Erhabenes auch nur wieder eine Entscheidung. Entweder ich beschäftige mich mit der ersten Entweder/Oder-Frage, oder ich Vertraue. Sobald das nicht-Annehmen der ersten Entweder/Oder-Frage nicht mehr das Ergebnis einer Entweder/Oder-Entscheidung ist, dann wird doch ein Schuh draus? Nicht, dass das leicht(er) wäre, aber wenn man Entweder/Oder-Ketten erkennen will, dann doch vollständig…

    Spontan aus dem eigenen Bauch heraus:


    Vielleicht kann man Widerspruch/Vertrauen aus dem Kontext eines vordefinierten Weges, den es nur zu verstehen und nachzugehen gilt, herauslösen.
    Widerspruch zu und Vertrauen auf eine(r) externe(n) Vorgabe sind quasi immanent.
    Wenn man Widerspruch und Vertrauen in der eigenen Innensicht annimmt, sie nicht mehr nur in der Reibung/Anlehnung an die externe Richtschnur wahrnimmt, kann ein "größeres" Vertrauen beide wieder umfassen.
    Eben das Vertrauen, dass ein eigener Weg, inclusive des Vertrauens und der Widersprüche auch weiterführen wird.