Beiträge von Karnataka im Thema „Ajahn Thanissaro und Wiedergeburt“

    ein paar persönliche Gedanken zu Anatta, die ich in den virtuellen Raum schicke:


    die Analyse des Leides oder die Leerheit und Vergänglichkeit der Phänomene, des Körpers, der Geistesinhalte, das alles scheint mir recht unproblematisch, vernünftig. Auch habe ich kein Problem damit, hinsichtlich einer lichten Eigenschaft, die unser Wesen kennzeichnet, nicht von Selbst zu sprechen. Allerdings ist diese lichte Eigenschaft, so wie ich sie verstehe, nicht Nichts.


    Für mich ist das kein theoretisches Problem, sondern es geht dabei um den vielleicht wesentlichen Punkt, wo sich der Buddhismus von anderen Religionen unterscheidet, oder?


    Natürlich habe ich mich bemüht, Argumentationen, die ich dazu fand, zu bedenken. Doch manche Argumente zur Leerheit erschienen mir als bis zur Bedeutlungslosigkeit gesteigerte Abstraktionen, Sprachspiele, die mich so wenig überzeugten wie mittelalterliche Gottesbeweise.


    Aber von mir aus soll auch hinter jener lichten, unsterblichen Eigenschaft Leerheit sein, worin sie sich schlussendlich auflöst, das kann ich gut annehmen. Leerheit ist dann nicht ein Nichts, sondern ein Etwas, das leer ist (was vermutlich auch ein Sprachspiel ist).


    Ich muss allerdings auch nicht unbedingt Buddhist sein, sondern bin es nur solange ich möchte.
    Da ich nicht religiös erzogen wurde, weiß ich nicht, ob für meinen persönlichen Glauben die christliche Kultur eine Rolle spielt.