Beiträge von Thubten Gawa im Thema „Lügen“

    Kaffee48:

    Buddhas Worte sind maßgebend


    Rein pragmatisch sehe ich es ja auch so wie Du, dass man manchmal schlechtes Karma auf sich nehmen muss, um "Schlimmeres zu vermeiden". Aber, da Du schreibst, das Buddhas Worte maßgebend sind - Buddhas Worte sind eigentlich klar - keine Lügen, keiner Art ;)

    Kaffee48:

    Notlügen,wenn sie dem Gegenüber helfen und Frieden stiften sind erlaubt.Meine Meinung.


    Ich glaube, so einfach ist es leider nicht. ;) Wenn ich mich recht erinnere sind sogar solche Lügen tabu, die man so als kleine Scherzchen macht. Das ist mir aufgefallen, wenn ich jemanden mal wieder "auf die Schippe" nehme. Buddha sagt in der Lehrrede "Rahulas Ermahnung":

    Zitat

    "Nicht einmal im Scherze will ich Lüge reden, also hast du dich, Rahula, wohl zu üben."


    Die Lüge wird von Buddha allgemein als das größte Hindernis (aber auch die größte Herausforderung) der geistigen Entwicklung angesehen.

    Frank1:

    Das heisst manchmal sollte man die Wahrheit nicht so eindeutig oder vielleicht sogar garnicht sagen, um nicht Schlechtes zu provozieren.


    Ich finde das interessant, denn es deckt sich mit meinen Erfahrungen. Seitdem ich mich täglich darin übe, nicht zu lügen, fällt mir auf, dass es immer wieder solche Situtionen gibt, wo man (aus Taktgefühl oder was auch immer) einfach nicht die Wahrheit sagen kann. ich habe dabei festgestellt, dass man manchmal einfach nur anders formulieren muss, um nicht zu lügen. Wenn man darauf achtet, endeckt man die Wucht und die Feinheiten der Sprache. Bemerkenswert.


    Im Übrigen habe ich für mich festgestellt, dass die Einhaltung dieser Sila die schwerste ist. Es ist ja nicht nur die reine Lüge zu bedenken, sondern vor allem auch die grobe Rede (das Fluchen) und die trennende Rede (also das Lästern).