Am 26. August 1928 John Ford im
LA Examiner über die Wiederverkörperung:
"Ich weiß nicht, wie ich die Kraft nennen soll, die den Menschen antreibt.
Ich glaube, daß jeder seinen "Genius" in sich trägt.
Sokrates "Daimonium" mag als Umsreibung für die Kraft der Intuition gelten, die der Mensch
im Laufe seiner langen Reihe von Verkörperungen in sich entwickelt hat.
Die Seele sammelt auf ihrer langen Pilgerfahrt eine Fülle von Erfahrungen.
Das Leben schreitet unaufhörlich fort.
Der menschliche Geist reicht weit zurück in eine eisgraue Vergangenheit.
Es gibt in uns etwas, was wir angeborenes Wissen nennen können, daß mit uns auf die Welt kam und ein Erbe aus früheren Leben ist.
Ich sehe in der Wiederverkörperungslehre die Essenz unseres Wissens von der Wirklichkeit. Ich nahme diese Lehre mit 26 Jahren an.
Bevor ich sie kannte, war ich haltlos und unzufrieden - sozusagen ohne Kompaß. Die Religion sagte mir hierüber nichts -
oder war ich unfähig, es zu finden ?
Nicht einmal die Arbeit konnte mich restlos befriedigen. Die Arbeit wird erst sinnvoll und fruchtbar, wenn wir die Erfahrungen der früheren Leben im nächsten Dasein zu verwerten vermögen. Als mir dann die Tatsache der Wiederverkörperung bewußt wurde, war es, als erschließe sich mir der tiefere Sinn des Weltenplanes. Ich erkannte, daß ich alle meine Ideen würde verwirklichen können, da mir ja unbegrenzte Zeit zur Verfügung steht. Ich war nicht länger ein Sklave des Augenblicks, sondern wußte, daß ich Zeit in Fülle habe - zum Planen wie zum Schaffen -.
Die Entdeckung der Wiederverkörperungslehre machte mich gelassen. Ich fand Ruhe und Sicherheit. Ich erkannte die Ordnung und den Fortschritt als die herrschenden Kräfte des Lebens. Ich suchte nun nicht mehr nach einer Lösung für die Rätsel des Daseins. Und ich wäre glücklich, wenn ich auch anderen die Ruhe und Gelassenheit vermitteln könnte, die die Wertung des Lebens im Lichte dieser Lehre gibt. -
In jedem von uns sind, wenn auch noch so schwach, Erinnerung an frühere Leben vorhanden. Wir fühlen häufig, daß wir eine Szene, ein Erlebnis in ähnlicher Form schon einmal hatten. Aber all das ist gar nicht so wesentlich; entscheidend ist, daß das Wesen, der Kern, die Frucht unserer einstigen Erfahrungen uns bleibt. -
Unser Unterbewußtsein ist voll von Erinnerungen, die wir scheinbar vergessen haben. Es bedarf gewisser, sie weckender Erfahrungen, um die Bilder einstigen Geschehens aus den Tiefen, in denen sie schlummern, bis an die Oberfläche des Wachbewußtseins zu holen. Aber vorhanden sind die Erinnerungen, und sie bilden sogar einen entscheidenden Teil unseres Wesens. - Ich bin gar nicht begierig darauf, in der Welt herumzureisen und alles zu sehen, denn ich fühle,
daß es nichts auf den fünf Kontinenten und Meeren gibt, daß ich nicht schon in meinen früheren Leben gesehen hätte. Ich abe auch nicht den Wunsch,
jene Teile der Welt wiederzusehen, in denen ich früher lebte; nein mich interessieren nur die Menschen. Denn sie sind das immer Neue auf unserem Planeten. Und mich interessiert nur das Neueste. -
Der Zweck unseres Lebens ist es, Erfahrungen zu sammeln. Der Mensch sucht mehr im Leben als nur Nahrung und Obdach. Die sind leicht genug zu erlangen. Einige geben sich zwar damit zufrieden, ihr äußeres Wohlergehen zu sichern; aber die meisten streben nach mehr:
Hinter ihrem Tun und Treiben steht ein Ideal, ein Ziel. Und das ist es, was den unaufhörlichen Fortschritt der Menscheit bewirkt. - Wir lernen durch jeden
Erfolg. Aber wir lernen auch durch Mißerfolge, ja, durch sie sogar noch mehr als durch unsere Erfolge. Jede Erfahrung ist es wert, durchlebt zu werden.
Selbst der Mann lernt etwas, der auf dem Weg zum Galgen erklärte: "Das wird mir eine Lehre sein".
Er hat nicht unrecht. Es wird ihm eine Lehre sein - für sein nächstes Leben. In der Buchführung der Seele werden auch ein Leid, Schmerz und ein Verlust
als Gewinn verbucht - als ein Gewinn an Erfahrung und Weisheit. -
Das ist auch der Grund, warum ich nie den leichtesten Weg, sondern den schwersten einschlage. Das hat mir am meisten Gewinn gebracht, daß ich nie das Leichteste tat, sondern das, was am schwersten schien.
Der Charakter bildet sich durch Erfahrung und Kampf. Und das Wichtigste ist, daß wir im Leben bewußt voranschreiten -
Ich kann mir vorstellen, daß unser Erfahrungsschatz nicht vollkommen wäre ohne jene Erfahrungen, die wir auf anderen Himmelskörpern zu gewinnen vermögen. Zwar wissen wir nichts über das Ende unseres Weges, von dem wir sicherlich noch weit entfernt sind.
Aber wir werden auch künftig immer nur ernten, was wir säten; wir werden immer das empfangen, was wir verdienen !"
Mir hat diese Erklärung viel gebracht,
heißt aber nicht, daß ich in allen Punkten mit dem Autor dacor gehe !
LG Gitte