Beiträge von nyalaana im Thema „Buddhismus und Kampfsport!?“

    Naja hier wurde gefragt welchen kampfsport GMC betreibt, daraufhin hat er den link reingestellt. Sein kampfsport hat natürlich nichts mit Buddhismus zu tun, genau so wie mein Beruf ich bin Pförtner, der beruf ist auch nciht" buddhistisch"...
    Aber GMC kann ja was mit Buddhismus zu tun haben.

    Zu Frank 1:
    Hier ein paar Stichworte von GMC:"
    Ich bin Profi-Kampfsportler.
    freiwillig in den Ring
    Siege
    Ranglisten
    ins Gym
    Kann ich Kampfsportler sein ohne das Leid zu mehren?
    Wettkampf
    Ich trainiere ja nicht um mich dann auf der Straße zu schlagen, sondern ich trete in einem Wettkampf gegen andere Athleten an."


    Mir zeigen diese Stichworte, dass es GMC eben nicht darum geht dass er seinen Kampfsport betreibt um auf der Strasse der "Größte" zu sein. Du schreibst aber viel vom auf die Fresse schlagen.


    Mir schwebt dann eher soetwas vor wie, da überlegt jemand, ob ein Berufsboxer Buddhist sein kann.


    Ich will mal einen anderen Gesichtspunkt betrachten : Disziplin, Konzentration und der Umgang mit Gefühlen.
    So wie ich die Trainings in den Dokumentationen in den Shaolin-Klostern sehe und das Trainingsprogramm beim Profiboxen, ist dabei vor allem Disziplin sehr wichtig. Wenn man dem anderen nicht im Ring unterlegen sein will, muss man körperlich möglichst in Höchstform sein, dafür bedarf es wochenlanger Disziplin um dort hin zu kommen. Ich glaube Disziplin ist gut wenn man buddhistisch praktiziert und Buddhist sein will.
    In den 3 Minuten im Ring musst du sehr konzentriert sein. Ein Moment nicht konzentriert und Du kannst einen "drinnen haben" und der Kampf ist vorbei. Es mag andere Formen geben um Konzentration zu üben , aber diese ist sehr ehrlich. So manch einer sitzt 10 Minuten und denkt er übe Konzentration, hab dann aber doch auch schon festgestellt, dass ich davon das meiste verträumt habe, oder eben nicht konzentriert war. Im Ring kannste diese Luftschlösser nicht bauen.
    Wenn es mich ärgert, dass er mir nun schon 2 mal unten links einen Nierenhaken gelandet hat, dann bekomm ich gleich den 3. rein. Weil das Gefühl in meinem Kopf war, und das die Konzentration geschwächt hat, oder schaffe ich es der eigenen Wut, dem Ärger nicht weiter nachzuhängen, und weiter konzentriert beim Kampf zu bleiben. Dann kann ich Treffer viel besser vermeiden.


    Ich wünschte ich könnte 10 mal 3 Minuten vollkommen konzentriert sein, während dessen auf mich Schläge einprasseln, Zuschauer und Trainer auf mich einbrüllen, mir zujubeln oder mich ausbuhen, auch wenn ich dabei Schmerzen habe und meine Ausdauer immer mehr nachläßt.
    Mir geht es so, dass ich bei 30 Minunten Meditation merke, dass ich nicht die ganze Zeit voll konzentiert bleibe, auch wenn ich dabei nur sitze und sogar noch meine Ruhe habe.


    Ich habe es jetzt nicht persönlich nachgeprüft, aber in Thailand ist es unter jungen Burschen üblich, eben weil man Buddhist ist auch ein paar Monate in ein Kloster zu gehen und dort das klösterliche Leben mitzuleben. Das sind alles Buddhisten. Manche davon mögen Thaiboxen betreiben, das ist dort auch sehr verbreitet. Und Ein paar wenige werde wohl auch zu Profi-Thaiboxern. Für uns Westler schaut sich das im TV sehr brutal an, aber ich wette mit Dir das sind Buddhisten.


    Es sagt ja keiner, dass man im Ring Erleuchtung erlangt. GMC hat auch nciht gefragt, ob der Kampfsport der ideale Weg im Buddhismus ist.
    Ich habe Beispiele dafür gebracht, dass Buddhismus und Kampfsport geht (Shaolin-Mönche und Thaiboxen). Hier im Forum schreiben aber viele, dass es wohl garnicht geht. Warum ist das so? Liegt es daran, dass man sich die Schriften zum Vorbild nimmt die für die Mönche verfasst wurden? Er will ja kein Mönch werden.
    Liegt es daran dass man ein Bild vom Buddhismus hat: Buddhimus darf mit Gewalt nichts zu tun haben, und ein Kampfsportler habe mit Gewalt zu tun. Kann man dann über seine Konzepte von Gewalt oder vom idealen Buddhisten nachdenken?

    Das sind doch alles Konzepte. Ein Buddhist hat so zu sei, ein Buddhist sollte den Beruf aufgeben und jenen ergreifen. Ja es ist klar das der Beste Weg, der Weg in der Hauslosigkeit und als Mönch, am Besten alleine Im Wald/Berg/Höhle, ist. Aber viele von uns gehen diesen Weg nicht. Das ist halt mal so. Und dann brauch man nicht so tun als ob alles andere falsch ist. Das Kozept des perfekten/idealen Buddhisten bringt mich nicht weiter. Es ist nett zu wissen wie der sein sollte/kann, aber das hat mit meinem täglichen Leben recht wenig zu tun. Und ich glaube mit dem Leben von vielen von Euch auch nicht.
    Ich kenne einen Lama der die Gurkhas in der britischen Armee betreut, das sind fast alles Nepali und die sind fast alle Buddhisten. Deswegen betreut er sie ja seelsorgerisch. Wer meint dieser Lama rät all den Berufssoldaten sie sollen ihren Beruf aufgeben, also ich glaub der ist auf dem Holzpfad.

    Wenn Du hier die Mitglieder im Forum fragst, werden darunter viele sein die den Kampfsport und das Kämpfen nicht verstehen, ich tue es auch nicht, viele sind hier eher Gelehrte oder Bücherwürmer die viel lesen und auch zT viel wissen, aber das man über den Körper und den Kampf auf seinem Weg im Buddhismus voranschreiten kann, das können sich hier glaube ich viele nicht so recht vorstellen. Wenn ich an die Shaolin-Mönche denke, dann war das sicher auch eine Form die über den Körper und das Training der Physis ihren Weg im Buddhismus gingen und vielleicht auch noch gehen. Es gibt also durchaus Beispiele von Buddhismus mit Physis, Kampf etc.
    Es ist sicher ein ungewönlicher Weg, er mag auch einige Hindernisse und Gefahren haben, -die man als Bücherwurm, oder ewig Sitzender, bei dem der Staub auf den Schultern schon langsam Staubmäuse bildet oder als Phantast der keine TV mehr braucht weil er sich die schönsten Buddhaländer und Wesen Im Kopf vorstellen kann- nicht hat. Aber wenn dieser Weg für Dich passt, warum solltest Du ihn nicht gehen. Gefahren sind zB, dass Du jemanden ernsthaft verletzt oder tötest in so einem Zweikampf, sowas soll vorkommen... oder, dass Du das "sich ständige Vergleichen mit Anderen" einübst, oder was weiss ich. Ich denke halt, dass Du auf diesem eher spezielleren Weg ganz andere Erfahrungen und Gefahren hast als der normale Schreibende hier im Forum. Aber in den Ländern in denen Buddhismus Volksreligion ist, werden alle Berufe ausgeübt, und keinem der Dortigen droht ein Ausschlussverfahren aus dem Buddhismus. Nicht nur "gute" Menschen sind zu Buddha gekommen und haben um Belehrung gebeten. Da kamen auch Herrscher (wieviel Dreck die normalerweise so am Stecken haben brauch ich hier nicht erklären), Mörder und auch sonst so Menschen aus allen Schichten und Berufen. Keinen hat der Buddha abgewiesen, also ich kenne kein Beispiel, mag sein dass es eines gibt..., und einige haben sogar Arhatschaft erreicht.