thigle es ist nun mal für viele einfacher das Puzzle vom Rand aus zu legen. Man hört auf am Begehren nach Dingen zu haften die einem nicht so nahe stehn und dann arbeitet man sich nach innen vor bis man feststellt, dass ohne Begehren ein "Selbst" garnicht funktioniert und die Idee davon verschwindet. Man vermeidet so vielleicht in einen Schock zu fallen.
Ich denke aber ich verstehe deine Ansicht. Du meinst wenn ich mich von dem was ich begehre löse, löse ich mich von dem was das was ich für ein Selbst halte mit der Außenwelt verbindet. Wenn ich diese Verbindung kappe glaube ich, dass beides unabhängig voneinander immernoch da ist und halte deshalb mein Selbst für echt. Das wäre auch der Fall wenn man nicht das Konzept vom Anhaften fallen lässt, sondern nur die gegenstände und Emotionen an denen man anhaftet und das Anhaften selber behält. Man muss natürlich den begehrenden Teil am "Selbst" aufgeben. Das Greifen und nicht das Gegriffene.
Beiträge von Sigitta im Thema „Der Sinn der Buddhalehre“
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mutki mir ist das mit dem Affen vor ein paar Wochen sogar mal quasi aus "Mitgefühl" passiert und zwar nicht im übertragenden Sinne, sondern wörtlich. Ich hab gesehen, dass der Napf von meinem Hamster leer ist und wollte ihn füttern. Also habe ich in die Tüte gegriffen , eine Faust um die Körner gemacht und bin dann nichtmehr rausgekommen, weil das Loch in der Tüte zu klein war
Das war kurz nachdem meine Mutter eine Doku darüber gesehen hat wie man in Indien Affen fängt wovon ich aber nichts wusste. Es kann also nicht nur aus Gier passieren -
Ich finde den Begriff Loslassen in Ordnung. Das ist für mich kein Widerspruch zu Akzeptanz sonst müsste man ja "wegstoßen" sagen.
Ich finde diese Spitzfindigkeiten mittlerweile nur noch lustig. Das immer wieder auftretende Argument man hätte sein Ego nicht überwunden, weil man Personalpronomen benutzt ist schon...interessant. Ich möchte mal sehn wie ein Verwirklichter spricht. Der benutzt dann nur noch Verben und er kann wohl nicht konjugieren, weil sich das Verb sonst auf etwas oder jemanden beziehen würde. -
Der Groll ist auch anhaften. Man grollt denen die Glück haben was man selber nicht hat oder denen die einem Glück nehmen, das man bereits hatte. Ich merks immer wenn ich meine negativen Gefühle analysiere. z.B. "genervt sein" bedeutet meist "jemand verschwendet MEINE Zeit" "jemand lenkt mich von etwas ab, dass ICH lieber tun würde". Das komplexeste ist für mich bisher Mitgefühl ohne Groll. Mitgefühl mit jemandem haben dem etwas angetan wird ist noch relativ einfach, aber dabei nicht den Hass auf den Täter wichtiger nehmen als das Mitgefühl für das Opfer, oder beides nicht als dasselbe Gefühl sehen ist wirklich schwer. Das überwinde ich nur durch den Gedanken an Leerheit. Die Bosheit einer Person entsteht nicht von selbst, sondern entsteht durch Einflüsse von außen und seien es die Gene der Eltern, deren Gene wieder einen Ursprung haben. Den "Schuldigen" für das Leid eines anderen finden kann das Leben auch bequem machen in dem Sinne "der Täter muss dem Opfer helfen. Ich wars nicht, ich muss nicht helfen. Das ist SEIN Karma". Lauter solche Gedanken die ich ohne buddhistische Lehre so stehen lassen würde und nicht auflösen könnte.