Beiträge von void im Thema „Buch über Zus.hang zw. feinstoffl. Körper u. Evolution?“

    Mabuttar:

    Gut, die Chinesen waren in vielen Dingen schonmal sehr weit, aber wenn es so wissenschaftlich ist, zeigt mir eine Methode sie objektiv bestimmen zu können, da hatte ja die TCM bisher einige tausende Jahre Zeit dazu. (Wie ich hörte sind die Meridiane je nach System völlig unterschiedlich und willkürlich). :D


    Hab ja nichts dagegen, aber auf so "gefühlte" Tatsachen bin ich leider schonmal reingefallen und bin da eher skeptisch.


    Gerade wenn es ums "fühlen" geht und das Nervensystem ausgeschlossen wird, frage ich mich wie man denn sein Fühlen vom Nervensystem separieren will umd die Chakren abseits des Nervensystems zu "fühlen".


    Grob vereinfacht besteht daas Nervensystem ja aus zwei Teilen:


    • Es gibt ja das somatische Nervensystem in dem die Reize der Sinnesorgane über das Rückenmark zum Gehirn geführt werden und über das auch die Muskeln gesteuert werden.



    • Daneben gibt es das vegetative Nervensystem das mit Organen, Stoffwechsel, Immunsystem und anderen "Betriebszuständen" zu tun hat. Es ist dem Bewustsein nicht direkt zugänglich sondern eher so wie etwas was im Hintergrund bleibt und sich in nebulösen allgemeinen Zuständen äußert. Da viele Gefühlzustände eng mit dem Körper zusammenhängen haben viele diffuse psychosomatische Symptombilder auch eine vegetative Komponente. Das ist ja auch im Volksmund präsent ( das geht mir an die Nieren, schlägt mir auf den Magen, sich Niedergeschlagen fühlen)


    Während das somatische Nervensystem einfach willentlich beinflusst werden kann gilt das für das VNS nicht. Allerdings ist es durch alle möglichen Techniken, wie Yoga, Meditation, autogenes Training beinflussbar. Von daher sehe ich "Chakren" als eine Form in der sich vegetative Funktionen auf der Ebene des Bewusstseins ausdrücken und auch in einem gewissen Rahmen beinflusst werden können. Aus Emperimenten mit Biofeedback weiss man ja, dass es mit einiger Übung sogar erlernbar ist, den Herschlag bewusst zu steuern. Es gibt auch einige trainierte Yogis, die ihre Körpertemperatur und ihr Schmerzempfinden zu steuern gelernt haben. Das zu leugnen finde ich genauso wenig sinnvoll als es überzubewerten. Es gibt ja auch Nerds, die Amperlanlagen gcrackt haben und sie deswegen bei belieben Grün werden lassen können. Warum also nicht die köperintene Klimanalage cracken?


    Dabei besteht ein Graubereich zwischen tatsächlicher Beinflussung und Scharlatanerie. So gibt es z.B Auraoperationen wo ein Aura-Operateur dir an deiner Aura rumschnipselt und dich dabei fragt, was das jeweils auslöst. Einerseits ist das wohl Unsinn auf der anderen Seite führt das wohl dazu, dass sich die eigene Aufmerksamkeit auf bestimmte vegetative Bereich verlagert und dort autossugestiv etwas auslösen kann.


    Für mich sind das einfach verschiedene Sprachgebräuche. Wenn ich im Yoga bestimmte Übungen mache, dann bewirkt das das sich an bestimmten Stellen Verspannungen lösen. Mit diesem Lösen von Spannungen gehen auch psychische Änderungen einher. So ist ja ein enger Brustkorb eine körperliche Manifestation von Angst und mit der entsprechenden Muskelentspannung verfliegt auch das Gefühl. Das kann man dann natürlich als Öffnen des Herzchakra beschreiben. Der Unterschied im Sprachgebrauch entspingt wohl dem unterschied zwischen der (objektiven) Aussenansicht und der subjektiv, mythologisch gefärbten Innenansicht.


    Diese ist es sehr wertvoll wenn es darum geht, ein Gefühl für den eigenen Körper zu bekommen und auch die für die Möglichkeit subtile Veränderungen zu bewirken. problematisch wird es, wenn man das unzulässig veralgeminert und denkt auch ein gebrochenes Schienbein oder einen Herzifarkt den Selbstheilungskräften des Körpers anzuvertrauen.[/quote]


    Ich fand das Buch "Das Werden des Lebens" der Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard sehr gut. Es geht darin um die Rolle von Genen während der Embyronalentwicklung. Die Differenzierung in der stammesgeschichtlichen Entwicklung findet durch Symmetriebrechungen statt. Die einfachen Würmern besteht noch aus Segmente, die sich alle ähndeln, und ja einen Ganglienknoten besitzten. Erst nach und nach ergeben sich Unterschiede.


    Ich nehme mal an, dass Chrakren Ausdruck von Teilen des vegetativen Nervensystems sind. Dieses geht ja diekt auf diese Ganglien zurück. Ein Wurm hätte dann so viele Chrakren wie er Segmente hat.