ZitatEin Zen Meister hatte zwei Schüler. Diese übten jeden Tag im Klostergarten mehrere Stunden eine Geh-Meditation. Da beides starke Raucher waren, überlegten sie sich, ob sie dabei nicht rauchen könnten, sie seien ja draussen im Garten. Sie beschlossen den Meister zu fragen. Am nächsten Tag trafen Sie sich im Garten zur Meditation und der eine war bereits am rauchen. Der andere sieht das und reagiert etwas verärgert: “Der Meister hat es verboten, kümmert dich das nicht ?” ” ja, aber mir hat er es erlaubt !” “Aber das ist ungerecht, mir hat er es verboten und er war sehr verärgert, was hast Du Ihn denn gefragt ?” meinte der eine “ich habe ihn gefragt ob ich beim Meditieren im Garten rauchen darf, da war er wütend und hat mich mit dem Stock geschlagen, was hast du ihn den gefragt?”Oh – ich habe ihn nur gefragt ob ich beim Rauchen meditieren dürfe, da hat er sich gefreut und gesagt; gut, wenigstens meditierst du”
Es gab in der buddhistischen Tradition einige, die den Alkohol sehr gemocht haben. Man denke an Chögyam Trungpa oder Ikkyu.
"Nach meinem Tod werden unter meinen Schülern solche sein, die in die Wälder oder die Berge gehen, andere mögen Sake trinken und sich mit Frauen vergnügen, aber jene, die vor einem Auditorium Vorlesungen halten und von Zen als dem 'Weg der Moral' reden, die vergewaltigen den Buddhismus und sind in Wirklichkeit Ikkyus Feinde."
Ikkyu
Also geh von da los, wo du jetzt bist. Sicher ist Entzug eine gute Möglichkeit. Aber du bist auch als Alkoholiker genauso Mensch. Und vielleicht sogar ein besserer mensch als mancher nüchterner Buddhist, wer weiß. Jedenfalls halte ich es für sehr seltsam, jemand auszuschliessen. Aber Fundamentalismus ist nunmal so, egal wo.
Beschäftige dich mal ein wenig mit dem Lebensweg von Wayne Liqourman. Einer aus der Advaita-Ecke, der Alkoholiker gewesen ist, und sein Lehrer sagte mal zu ihm: Dein Alkoholismus war deine Sadhana. Man kann nie wissen, wie das Leben so spielt.